Avatar - Aufbruch nach Pandora (DVD) Testbericht

Nachdem yopi keinen Kinobericht zu Avatar will und man bei einem Produktvorschlag hierher (bzw. wie andere auf die Blu ray) verwiesen wird erlaube ich mir meinen Avatar Bericht hier zu veröffentlichen.
Bei dooyoo ist dies auch erlaubt, yopi scheint hier gleichzuziehen.

Natürlich liefere ich vorab aber auch die DVD Infos und möchte auch vor der DVD warnen, das ist nur wieder so eine Art Vorab Release wo es gar nichts extra gibt !! Die DVD wird ledglich den Film in seiner herkömmlichen 2D-Version enthalten. Extras, sowie erweiterte Szenen oder anderes wird es nicht geben. Die gibt es dann in der Special Version - wer also Avatar Fan ist (ich bins nicht) sollte unbedingt warten.

Darsteller: Sam Worthington, Zoë Saldaña, Sigourney Weaver, Stephen Lang, Michelle Rodriguez
Regisseur(e): James Cameron
Produzenten: James Cameron, Jon Landau
Format: PAL
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Italienisch, Dänisch, Finnisch, Norwegisch, Schwedisch
Region: Region 2
Bildseitenformat: 16:9 - 1.78:1
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Studio: Twentieth Century Fox Home Entert.
Erscheinungstermin: 23. April 2010
Produktionsjahr: 2009
Spieldauer: 162 Minuten

17,99 Euro - man nimmts mal wieder von den LEbenden

PS: Bei Erscheinen werde ich zur Sparefroh Version noch ein update schreiben (ich hab ja einen Hardcore Avatar Fan ganz in meiner Nähe ;-)

Interessant dürfte aber die 3D Version sein, die könnte bahnbrechend werden. Wie dem auch sei



Und nun

was ich hier äußern möchte :-)


Inhalt:
Die Geschichte beginnt damit das der querschnittsgelähmte, ehemalige Marine- Soldaten Jake Sully (Sam Worthington) dank dem Tod seines Zwillingsbruders die Chance erhält auf dem Planeten Pandora zu "arbeiten". Auf Pandora beuten die Menschen die Natur für den wertvollen Rohstoff Unobtainium aus und geraten dabei in einen Konflikt mit den humanoiden Ureinwohnern, den Na'vis. 2 Meter große blaue edle Wilde.
Um in der für den Menschen tödlichen Atmosphäre überleben zu können mischten die Wissenschaftler die DNA von Menschen und Na´vi und erschuffen so genetisch manipulierte Hybride, Avatare genannt. Leiterin des Projekts ist die Wissenschaftlerin Dr. Grace Augustine (Sigourney Weaver) die Jake mehr als nur skeptisch gegenübersteht und ihn nur widerwillig ins Team aufnimmt.
Jakes Bruder gab seine DNA her und so war es unabdingbar das nach dessen Tod Jake seine Rolle einnehmen kann. Die Avatare werden nämlich
mental von Menschen gesteuert, indem das menschliche Gehirn und die Gefühlsrezeptoren stets mit dem Avatar-Körper verbunden sind. Jake ist vor allem begeistert wieder laufen zu können.
Schon auf der ersten Erkundungstour verlässt Jake die Gruppe und gerät in Gefahr. Pandora ist nämlich alles andere als friedlich und voller gefährlicher, gigantischer Raubtiere. Eines dieser Raubtiere will Jake verspeisen, er kann entkommen verliert dabei aber komplett den Anschluß an seine Gruppe. In der Nacht wird er von kleineren Raubtieren gejagt und nur die Na'vi Frau Neytiri (Zoë Saldaña) rettet ihn vor dem Tod. Nach anfänglichem Abscheu ihm gegenüber bringt sie ihn zu ihrem Stamm und erklärt ihm die Lebensweise der Na´vi. Jake gerät in einen Interessenskonflikt da er sowohl Nytiri, die Natur Pandoras als auch die Na´vi immer mehr schätzen und lieben lernt.... Wie wird Senor Jake sich wohl entscheiden... :-)

nen Trailer gibts hier:
http://www.rtl.de /cms/ unterhaltung/kino/specials/avatar/ avatar-inhalt.html?startid=177185&set_id= 36820
Kritik:
Die Optik ist natürlich gelungen, kein Thema. Der Planet Pandora wäre wirklich ein Reiseziel das auch mich reizen würde. Diese wunderschönen und farbenreichen Landschaften aus Regenwäldern mit fantastischen Pflanzen und Tieren, fliegenden Bergen und leuchtenden Tieren ist zweifelsohne gelungen. Tiere, Pflanzen und Landschaften von Pandora sind atemberaubend.
Jenseits der Grenzen unserer Vorstellungskraft wie die Werbung verspricht nun aber auch wieder nicht. Zumal die Na´vi eine Enttäuschung sind. Ihre Botox-Mimik und schlacksige Art nimmt dem Film schon viel an Glaubwürdigkeit.
Egal, außer Sigourney Weaver zeigt eh niemand schauspielerisches Können in dem Film.
Wenn die zwei Protagonisten auf ihren "Drachen" durch die Lüfte segeln das hat aber schon was - und muss unbedingt im Kino angesehen werden. Am besten im Imax...insofern als man die miserable Story mitverdauen kann.

Dafür präsentiert uns Cameron einen zusammengeklauten Mix aus Ethno-Kitsch und Möchtegern-Liebesgeschichte. Etwas weniger Energie für die Weiterentwicklung der 3D-Technik und mehr in die Story bzw. die Charaktertiefe wären schon gut gewesen.
Alles nur geklaut?
Im Grunde ist Avatar ein Western in Science Fiction Hülle. Kritiken kritisierten Cameron habe aus The new world geklaut (anscheinend auch von Konsolen-Rollenspielen aber dies kann ich nicht beurteilen) Zweifelsohne sind alle Elemente der Kultur der Na´vi von diversen Indianern (politisch korrekt : native americans) geklaut.
Wäre mal interessant mathematisch zu berechnen wie wahrscheinlich eine humanoide Rasse mit Indianerkultur auf einem anderen Planeten ist..
Die Na´vi sind edle Wilde, sie reiten auf Tieren die wie Pferde sind, haben eine Schamanin, einen weisen Häuptling etc.

Die bösen Menschen
Dem gegenüber steht der skrupellose Kapitalist (Giovanni Ribisi), der Marine der nur Befehle entgegenimmt (Stephen Lang) und eine Vielzahl von gedungenen Söldnern. Die Emotionen der Hauptfiguren kommen null rüber und die Handlungsweisen sind so 08/15 wie vorhersehbar. Spannung null, Tiefgang null...
und so kommt Langeweile in den Film die durch ein wieder sehr gut gemachtes, actionreiches aber inhaltlich stumpfsinniges Ende gekrönt wird. Cameron kritisierte den Krieg, den Kapitalismus und ist doch überaus fasziniert von beidem. Kann man die Ästhetik des Krieges lieben und ihn gleichzeitig zutiefst ablehnen? Auch dies ist zweitrangig. Cameron baut den Film um die Optik herum auf, so funktioniert er aber nicht. Die einzige Überraschung im Film ist die Überraschungsarmut der Story.
Effekte ohne Inhalt. Falls dies wirklich die Zukunft des Films sein soll gehe ich nicht mehr ins Kino.
Fazit: ein visuelles Erlebnis ohne Inhalt oder Tiefgang, eine Story mit viel zu schlichter Struktur,

Fazit: Popcorn Kino ohne Spannung oder Esprit = 2 Sterne
und noch ein Stern Abzug für die Sparefroh DVD ohne Extras