Call Center Agent Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• Mein Name ist, was darf ich für Sie tun??

  

  18.01.2006, 12:05 Uhr von
  brain18
  Siehe Ausführliche Biographie

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  • Einstellungschancen:  sehr gut
  • Aufstiegschancen:  gut
  • Verdienstmöglichkeiten:  schlecht
  • Sozialleistungen:  schlecht

  Pro:

  Nette und viele Kollegen

  Kontra:

  Bezahlung, Arbeitszeiten

  Empfehlung:

  Nein

  Ich schreibe euch heute mal einen Bericht über Call-Center um euch ein wenig von der Arbeit dort abzuschrecken. Ich bin im Call-Center angestellt gewesen von Dezember 2003- September 2005. Ich habe nicht ganz so viele gute Eindrücke dort gewinnen können aber dazu später mehr..
  
  
  ***Was ist ein Call-Center***
  
  Ein Call-Center ist ein Dienstleistungsunternehmen die sich mit der Betreuung und der Beratung sowie auch dem Verkauf von Waren und Dienstleistungen beschäftigen. Hier geht es hauptsächlich um Telefonarbeit, unterschieden wird hier in Inbound und Outbound.
  
  *Inbound*
  
  Inbound nennt man die Gespräche wenn ein Kunde selber anruft weil er ein Anliegen hat.
  
  *Outbound*
  
  Outbound sind die Gespräche wenn der Mitarbeiter den Kunden anruft, z.B. wenn eine Bank besondere Angebote zu Kreditkonditionen hat und diese dem Kunden vorstellen möchte.
  
  ***Wo ist das Call-Center***
  
  Ich war im Call-Center in Roffhausen auf dem TCN Gelände Nordwest beschäftigt.
  
  
  ***Wie bekomme ich so eine Stelle***
  
  Herangekommen bin ich an die Stelle über eine Zeitarbeitsfirma, nach dem Bund brauchte ich schnell wieder eine Arbeit und laß in der Zeitung eine Anzeige über freie Stellen für Menschen die eine abgeschlossene Berufsausbildung zum Kaufmann verfügten, ich hatte zwar nur eine Verkäuferische Ausbildung, dennoch bewarb ich mich dort---- und wurde genommen.
  
  
  ***Was macht man genau***
  
  Man sitzt den ganzen Tag an seinem Arbeitsplatz, man hat allerdings keinen festen Arbeitsplatz der ca. 2qm groß ist, sitzt am Computer und wartet das die Kunden einen anrufen, dann ruft man sich die Daten im Computer af um zu gucken ob es schon mal einen Kundenkontakt gegeben hat und macht ggfls. neue Eintragungen. Außerdem werden nebenbei noch Kündigungen der Kunden oder Allgemeiner Schriftverkehr bearbeitet wie Adressänderungen, Kundenschreiben und und und.
  
  Wichtig in einem Call-Center oder das wichtigste ist der sogenannte SL ( Servicelevel )!!
  
  ***Der Servicelevel***
  
  Servicelevel geben das Anrufvolumen her und gibt die genaue Wartezeit der Kunden wieder. Ein Beispiel:
  
  Der Auftraggeber einigt sich mit der Firma auf einen Servicelevel von 70/30, das heißt, 70 Prozent der Anrufe müssen innerhalb von 30 Sekunden beantwortet werden.
  Berechnet wird der servicelevel jeden Monat um einen Durchschnitt ermitteln zu können.
  Die Auftraggeber legen mit der Firma einen genauen Satz des Servicelevels fest und dieser muß eingehalten werden, schaffen es die Mitarbeiter nicht so verpflichtet sich die Firma eine Vertragsstrafe zu zahlen.
  
  ***Die Abteilungen***
  
  Es gibt sehr viele verschiedene Abteilungen in einem Call-Center, ich kann mal ausführlich über die Deutsche Bahn berichten, hier ist es so das es eine Abteilung für die Rechnungen gibt, eine die sich mit den Beantwortungen der Korrespondenz beschäftigt, eine die sich mit Zahlungen und Mahnungen beschäftigt und dann natürlich die netten Mitarbeiter am Telefon.
  
  ***Welche Firmen nutzen ein Call-Center***
  
  Hauptsächlich werden Call-Center Dienste von sehr großen Deutschen Unternehmen genutzt, wie z.B.
  
  - Lufthansa
  - Deutsche Bahn
  - Deutsche Bank
  - Barmer Ersatzkasse
  
  aber auch Ausländische Firmen wie American Express nutzen die Dienste eines solchen Call-Centers.
  
  
  ***Wie sind die Arbeitsbedingungen***
  
  Die Arbeitsbedingungen sind relativ gut, allerdings sind die Arbeitszeiten nicht gut, sie liegen in der Regel zwischen 7 und 23 Uhr und gearbeitet wird in der regel in 4 verschiedenen Schichten.
  
  Es gibt verschiedene Arbeitszeitmodelle die von 10 Stunden die Woche bis zu 40 Std. die Woche reichen, da ist die Firma sehr entgegenkommend.
  Das Gehalt ist zu gering, ich habe erst bei der Firma timecon office gearbeitet wo man ca. bei einem Monatsverdienst von 900-950 € Brutto ausgehen kann, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld gibt es erst nach einem Jahr, vermögenswirksame Leistungen werden nicht gezahlt.
  
  Die Firma die die Zeitarbeiter einstellt ist Arvato direct services, diese Firma beschäftigt in Roffhausen ca. 1000 Mitarbeiter und das gleiche an Zeitarbeitern, wer bei Arvato arbeitet verdient etwas bei, hier bekommt eine 36Std. Kraft ca 1300€ Brutto mit Vermögenswirksamen Leistungen und auch einem Jahresbonus. ( Kleine Anmerkung: Arvato ist eine Tochtergesellschaft der Bertelsmann Gruppe).
  
  ***Aufstiegsmöglichkeiten***
  
  Die Aufstiegsmöglichkeiten sind nicht sehr gut, es gibt folgende Möglichkeiten:
  
  - Fap ( Fachlicher Ansprechpartner>Für Kunden und Mitarbeiter)
  - Sv ( Supervisor> Kümmert sich um Schichtplanung und Vorgesetztentätigkeiten)
  - Gruppenleiter> hat mit Kunden nicht viel zu tun und kümmert sich Hauptsächlich um den reibungslosen Tagesablauf.
  - Abteilungsleiter> Hierfür benötigt man ein Studium, er kümmert sich um die Kunden ( Deutsche Bahn, Amex etc.) um neue Projekte zu gewinnen.
  
  
  ***Meine persönlichen Eindrücke***
  
  Meine persönliche Erfahrung ist leider nicht so gut, als Zeitarbeiter weiß man nie wie lange man in einem Call-Center bleibt da der Arbeitsplatz abhängig von dem Anrufvolumen ist und dies ist oftmals auch sehr Saisonbedingt ( z.B. Deutsche Bahn-- im Winter viel im Sommer weniger).
  
  Man kann jederzeit von der Firma ( Arvato ) abbestellt werden und muß in neuen bereich eingesetzt werden.
  In meinen 2 Jahren war ich für folgende Bereiche eingesetzt worden:
  
  - Deutsche Bahn
  - Riester Telefon
  - American Express
  - Ontos Versicherungen
  - BHW
  
  Ich hatte allerdings das Glück das ich bei der Firma Arvato eingestellt wurde sodass ich auch die Möglichkeit hatte befördert zu werden, eine Beförderung bekam ich auch zum Fap( Fachlicher Ansprechpartner). Danach mußte ich allerdings das Projekt wieder wechseln und war somit auch meine Beförderung wieder los.
  
  ***Mein Fazit***
  
  Zu empfehlen ist diese Tätigkeit eigentlich nur für Studenten da sie geringere Sozialabgaben haben oder für Menschen die sonst keine Alternative haben.
  
  
  
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  Kommentare & Bewertungen

  • 

    mausi4, 28.07.2006, 14:00 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich arbeite auch inbound...aber meine Firma ist da ist da ein großer anbieter im Hotline bereich und da wird man nicht so schnell arbeitslos. Gibt genug projekte, um die man auch kämpfen muss. Aber zum teil angenehmes arbeiten.

  • 

    sonarmaster, 26.04.2006, 17:13 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    SH - Guter Bericht - Gibt einen guten Einblick in die All - center branche, die ich nur als leidvoller Kunde kenne - LG TOM

  • 

    Sommergirl, 26.04.2006, 13:22 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    das habe ich auch mal 3 Monate lang gemacht...

  • 

    Tommiknocker, 21.01.2006, 12:56 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    ...mein Name ist Thomas....:-)

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• Vorsicht ist geboten

  

  24.02.2003, 11:05 Uhr von
  wmasrina
  Ich möchte hier über die alltäglichen Dinge berichten und diese Testen, favorisiere aber Themen r...

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  Nein

  heute möchte ich mich mal den Call Center Beruf widmen, den ich auf Grund der Erfahrung eines engen Bekannten von uns ich sehr kritisch betrachte. Diese Erfahrung beruht auch nicht auf meiner eigenen sondern was mir von meinem Bekannten berichtet wurde. Mein Bekannter ist momentan auf Arbeitssuche und da man es in Berlin sehr schwer hat wenn man aus dem kaufmännischen Bereich kommt, 40 Jahre alt ist und einen Vollzeitarbeitsplatz mit Festgehalt und als Angestellter sucht hat er sich entschieden auch sich in andere Verwandte Berufe zu bewerben.
  Hier kommt nun seine Erfahrung mit der Bewerbung bei Call Centern.
  
  Als erstes muss ich wohl erst mal Erklären das es bei Call Centern zwei Sparten von Arbeitsmöglichkeiten gibt:
  
  1. Inbound Mitarbeiter
  
  Der Inbound Mitarbeiter ist ein Mitarbeiter der von den Kunden angerufen wird um dessen Bestellung entgegenzunehmen oder auch nur um eine Auskunft zu geben.
  
  2. Outbound Mitarbeiter
  
  Der Outbound Mitarbeiter ist ein Mitarbeiter der den vermutlichen Kunden ( der weiß noch gar nicht das er angerufen wird) anhand des Telefonbuches oder einer gekauften Adressen- bzw. Telefonliste abrufen muss und ihn von einem bestimmten Produkt überzeugen muss. Hierbei geht es meistens um Finanzdienstleistungen, Immobilien und Lotterievertrieb. Natürlich gibt es auch andere Produkte.
  
  Allgemein:
  
  Man sollte sehr kommunikativ sein und gerne Telefonieren (man hängt ja den ganzen Tag am Telefon) und daran denken das dies eine sitzende Tätigkeit ohne große Bewegung ist. Der Arbeitsplatz ist meistens ein Großraumbüro wobei der einzelne Arbeitsplatz mit Computer, Telefon und Headphone ausgestattet ist.
  
  
  Persönliche Erfahrungen und Fazite:
  
  Hier handelt es sich nicht um meine persönlichen Erfahrungen sondern die von denen mein oben erwähnter Bekannter mir berichtet hat:
  
  
  Inbound Mitarbeiter im Call Center:
  
  Hier bekommt der Mitarbeiter meistens nur ein Festgehalt, selten auch noch mit Provisionen. Trotz allem ist dies eine gute seriöse Tätigkeit meist auch von einem bekannten Firmen (z.B.: Deutsche Bahn, Lufthansa, Telefonbanking, Schlecker usw.)
  Wird aber nicht sehr häufig gesucht und ist wohl auch für Neueinsteiger auf dem Call Center Bereich schwierig zu bekommen. Vielfach (vielleicht auch meistens?) Teilzeitjobs oder auf steuerfreier Basis.
  Diesen Beruf kann man vor allem jemanden Empfehlen der Teilzeit arbeiten möchte oder auch nur etwas nebenbei Verdienen möchte.
  Spaß am telefonieren sollte man unbedingt mitbringen weil man natürlich die gesamte Arbeitszeit am telefonieren ist.
  Auf alle Fälle zu empfehlen für denjenigen dem diese Tätigkeit liegt.
  
  Outbound Mitarbeiter im Call Center:
  
  Diese Jobs sind ohne Ende zu vergeben zu jeder gewünschten Arbeitszeit. Leider ist hier der Haken das dieses meist ohne oder nur mit einem geringen Festgehalt verbunden ist und der Rest auf Provisionsbasis dazuverdient werden muss.
  Hier sollte man doch sehr Vorsichtig sein da es sich hier meist um vollkommen unbekannte Firmen handelt (die vielleicht auch schnell wieder verschwinden/Konkurs gehen) die auch zumeist nur ein einziges (ich bin sehr erstaunt was es so alles für Firmen gibt) Produkt vertreiben.
  Diese Firmen versprechen ihren potentiellen Mitarbeitern meist unglaublich hohe Provisionen die monatlich zu verdienen sind, das Problem ist halt das man hier erst mal selber Kunden finden muss die sich für dieses Produkt interessieren und wer lässt sich schon heutzutage ein Produkt oder eine Versicherung oder auch nur einen Lottoschein (diese Produkte bekommt man ja auch im freien Handel) von einer vollkommen unbekannten Firma aufschwatzen. Um hier auf die von den Firmen so tollen prognostizierten Provisionen zu kommen muss man schon eine unglaubliche telefonische Überzeugungskraft haben, allein schon weil diese Firmen ja auch erwarten das man eine bestimmte Anzahl an Verträgen/Verkäufen abschließt. Wer hier nicht genügend Verträge/Verkäufe abschließt wird wohl nicht einmal die Probezeit (die bei diesen Firmen zumeist 6 Monate beträgt) bestehen.
  Was ich über diesen Beruf gehört habe, reicht aus um hier jeden Abzuraten dort zu arbeiten.
  Hier habe ich das Gefühl das die Leute nur ausgenutzt werden, was aber nicht heißt das es hin und wieder auch dort einen seriösen Anbieter mit einem seriösen Produkt geben kann. Aufpassen und kritisches Hinterfragen sind hier auf alle Fälle für Interessenten angebracht.
  
  Wer sich trotzdem dafür entscheidet muss wirklich eine tolle telefonische Überzeugungskraft haben und viel Spaß am telefonieren besitzen oder vielleicht nur einen kleinen Nebenverdienst als Student oder ähnliches suchen.
  
  Abschließend möchte ich noch eine kurze Anmerkung dazu machen das ich diesen Beruf nicht weiterempfehle liegt halt am Outbounding Bereich. Den Inbounding Bereich kann ich doch problemlos weiterempfehlen für oben genannte Interessenten. Auch vom Verdienst bzw. von der Arbeitszeit denke ich das beide Möglichkeiten eher als Zweit- oder Zusatzeinkommensmöglichkeit gesehen werden sollte als für ein Vollzeitarbeitsplatzmöglichkeit. Ausnahmen bestätigen die Regel bzw. ich freue mich schon auf Eure Kommentare zu diesem Thema. weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    campimo, 08.03.2007, 11:11 Uhr

    Bewertung: weniger hilfreich

    Zum einen ist es nicht gut, über die Erfahrungen anderer zu berichten, zumal es sich in diesem Fall nicht einmal um einen Freund, sondern nur um einen Bekannten von dir handelt. Zum anderen hast du den Bericht trotzdem sehr allgemein gehalten. Solche Outbo