Pro:
schöne Ausstellung
Kontra:
Nachkriegszeit wird übersprungen
Empfehlung:
Ja
Wie einige sicher von euch wissen, war ich 5 Tage in Berlin, bei der Tante meines Freundes. Die hat uns eigentlich auch immer auf Trab gehalten und uns ein paar sehenswerte Dinge von Berlin gezeigt. Dazu gehört auch das Filmmuseum, welches sie vorher noch nicht kannte und welches wir uns dann natürlich auch auf gut Glück angesehen haben, wir wussten ja noch überhaupt nicht, was uns erwarten würde.
Wir waren auch alle ziemlich interessiert, denn wir lieben alle Filme, auch wenn nicht immer die gleichen Richtungen. Aber wir waren der Meinung, dass dort sicherlich genug für jeden dabei sein würde. Also machten wir uns auch voller Freude und Spannung wegen dem, was uns dort erwarten würde, auf den Weg.
Das Filmmuseum findet man übrigens am Potsdamer Platz, Sony Center ist da wohl fast jedem ein Begriff. Übersehen kann man es auch nicht wirklich, ist ziemlich groß.
Infos kann man sich unter http://www.filmmuseum-berlin.de besorgen!
+++Eintritt+++
Als erstes, wenn man das Filmmuseum betritt, muss man in den „Anmelderaum“, wenn man das so nennen kann. Hier kauft man sich die Eintrittskarten und gibt seine Rucksäcke ab. Desweiteren kann man sich hier auch noch eine Art „Reiseführer“ durch das Filmmuseum ausleihen, also ein Gerät, welches man benutzen kann, damit es einem zu den verschiedensten Themen etwas erzählt. Man findet nämlich im ganzen Museum verstreut immer wieder Nummern, die man dann in dem Gerät eingeben kann und dann hört man eben einen kleinen Vortrag über das kleine Thema, was man sich ausgesucht hat. Ist ganz witzig und auch wirklich einfach zu bedienen, doch ich habe es nicht sooooo oft benutzt, weil ich mir solche Sachen lieber genau anschaue und dazu lese. Wer aber hören bevorzugt, ist hier gut bedient ;) Für so ein Gerät muss man übrigens 10€ pro Person bezahlen, die man aber am Schluss, wenn man sie heil wieder zurückbringt, wieder bekommt. Also eine Art Pfand.
Der Preis für das Museum liegt bei 6€ für Erwachsene, 4€ für Studenten und 3€ für Schüler. Ich bin mir da aber nicht mehr wirklich sicher, da wir auch eine Familienkarte gekauft haben und wir dann einen anderen Preis dafür gezahlt haben. Außerdem hat uns seine Tante eingeladen. Aber ich denke, auch diese Preise sind wirklich ganz ok, es gibt teuerere.
+++Es kann losgehen+++
Dann kann man endlich anfangen, sich dort umzuschauen. Dazu muss man erst mal in den dritten Stock fahren. Von den Berliner Aufzügen bin ich sowieso ganz begeistert, denn die sind alle viel schöner und naja, dort konnte man halt alles beobachten, denn er war aus Glas. Fand ich ganz gut.
Wenn man also dann endlich reingeht, werden noch die Karten kontrolliert und man kann losmarschieren. Wenn man sein Gerät anmacht, kann man sich auch einen Einführungsvortrag anhören. Man erfährt aber nichts wirklich wichtiges.
Der erste richtige Raum ist der Glasraum. Davon war ich wirklich begeistert und wenn ich so darüber nachdenke, war das auch wirklich das Beste am ganzen Museum, denn es war eben ein kleiner Gang, auf dem man gehen musste und ringsherum war alles aus Glas, man konnte sich überall sehen und es war schon etwas verwirrend aber auch faszinierend! Dazu konnte man auch noch auf verschiedenen Filmleinwänden Kurzfilme anschauen, aber die alle zu sehen, hätte wirklich zu viel Zeit eingenommen.
Wenn man dann weitergeht, ist man natürlich voller Erwartungen, es hat ja schon so gut begonnen, doch leider geht es nicht so gut weiter, was nicht heißen soll, dass es schlecht war, aber der erste Raum ist und bleibt der Beste!
Man erfährt dann vieles über Stummfilme und auch die verschiedenen Filme, die man anschauen kann, sind sehr schön gemacht. Lesen und Hören kann man natürlich auch sehr viel und natürlich gibt es auch Computer, an denen man sich noch schlauer machen kann ;)
Danach geht es halt chronologisch weiter, man kann sich z.B. als nächstes über den Film „Das Cabinet des Dr. Caligari“ informieren, der mich persönlich auch begeistert hat. Dazu gibt es auch verschiedenstes Hörmaterial und ich wäre beinah nicht mehr wegzubekommen gewesen, wenn mich mein Schatz nicht gefragt hätte, ob ich nicht ENDLICH nachkommen will +ggg+
Man muss aber wirklich dazu sagen, dass es im ganzen Museum sehr sehr viel Filmmaterial gibt und man kann auch sehr viel lesen, wobei Lesen mir manchmal einfach zu anstrengend war und ich dann nur geschaut habe, was es so gibt.
Was die anderen und mich sehr begeisterte, war der Film „Metropolis“, über den auch wahnsinnig viel Material vorhanden war. Auch andere Filme kommen natürlich nicht zu kurz, wenn man mal weiter geht. So wird meiner Meinung zu viel über Marlene Dietrich geschrieben und berichtet. Wie ich mir aber sagen habe lassen, hat Marlene Dietrichs Sohn dem Filmmuseum in Berlin sehr viel vermacht und die sind deswegen sehr stolz darauf und berichten deswegen so viel über sie. Aber wie man will, meiner Meinung einfach zu dick aufgetragen.
Danach kommen auch noch einige andere Filme über Nationalsozialismus usw. und was mich sehr überrascht hat, war, dass von der Nachkriegszeit bis hin zur heutiger Zeit fast überhaupt nichts veranschaulicht wurde. Mag daran liegen, dass die deutsche Filmwelt nicht so gut dasteht, aber verwundert hat mich das schon. Der einzige Film, der dann noch nennenswert war, war Lola rennt. Dort konnte man auch wieder einen kleinen Trailer anschauen und es war sogar das Kostüm, das die Lola getragen hatte, im Museum verewigt.
Was ich sehr interessant fand, war auch eine Wand, an der chronologisch die wichtigsten Filme ab 1960, glaube ich, gepinnt waren. Fand ich sehr spannend, auch mal zu erfahren, was früher so alles in war.
Wenn man durch den Teil der Ausstellung durch ist, meint man eigentlich, es ist aus, so sieht es zumindest aus, aber nein, nun kommt man in den Teil „Animation und Science Fiction“, welcher mich aber nicht so begeistert hat. Dort war aber eine kleine Reportage über Spider Man zu sehen, welche mich dann schon eher interessiert hat. Dort kann man sich einmal verdeutlichen lassen, wie es überhaupt möglich ist, so einen Film zu produzieren. Aber ich möchte da nicht zu viel verraten, dafür ist es zu spannend ;)
Das war dann im Großen und Ganzen schon alles, was man darüber berichten kann. Bevor man das Museum verlässt, muss man geschickter Weise noch durch einen kleinen Laden, der aber wirklich maßlos überteuert ist und in dem ich nichts gekauft habe, auch wenn mich einiges interessiert hätte. So habe ich zum Beispiel die DVD von Lola für 16,99€ gesehen und habe sie mir dann wo anders für 4,99€ gekauft. Ist schon ein großer Unterschied.
+++Fazit+++
Ich fand das Museum schon gelungen, auch wenn es kleinere Sachen gab, die mich störten, die ich ja oben schon erwähnt habe. Ansonsten ist es wirklich absolut sehenswert, wenn man sich für die Filmgeschichte interessiert. Für mich also schon.
Ich wünsche euch viel Spaß, falls ihr es euch mal ansehen wollte, aber nehmt euch Zeit dafür, die Ausstellung ist wirklich nicht klein!
Bye, dani ;) weiterlesen schließen
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