Gone with the wind - vom Winde verweht Testberichte

Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
- Action: durchschnittlich
- Anspruch: anspruchsvoll
- Romantik: sehr hoch
- Humor: durchschnittlich
- Spannung: spannend
Pro & Kontra
Vorteile
- trauriges Liebesdrama, schöne Landschaftsaufnahmen
Nachteile / Kritik
- wenig Hintergrund\"geschichte\"
Tests und Erfahrungsberichte
-
vom Gewinde verdreht mit Clark Löffel
5- Action: durchschnittlich
- Anspruch: durchschnittlich
- Romantik: hoch
- Humor: durchschnittlich
- Spannung: spannend
- Altersgruppe: ab 12 Jahren
- Meinung bezieht sich auf: andere Version
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Ich hatte schon immer eine Vorliebe für uralte Hollywoodschinken, und dies ist nun eindeutig der längsten Einer, der mir das erste Mal in die Quere kam als ich so 12 war – na ja eigentlich habe ich ihn damals nicht gesehen, aber meine Freundin – ebenfalls 12 – fand ja den Rhett Butler (Clark Gable wie wir später herausfinden sollten) soooooooooooooooooooo süß. Man kann sich vorstellen, daß ich wie die Wanze auf der Mauer auf der Lauer lag, um diesen Film (?) auch mal zu sehen, was sich dann auch ergab.. und Clark Gable war einer der Interessantesten seiner Zeit (meine Freundin schwankte zwischen ihm und Terence Hill *lol).
Nach längerer Zeit wird die olle Kamelle nun Heiligabend bei der ARD wiederholt – werbefrei! Und da man an Weihnachten sowieso kitschiger sein kann/darf oder auch einfach ist, warum nicht? Nostalgiefernsehenkiffen...
Außerdem war ich damals die erste von unserer Teenie-Herde, die geschnallt hatte, daß Scarlett eigentlich IMMER nur ihren Rhett wollte und niemand anders, schon gar nicht den schnöden Ashley – schließlich hatte ich mich durch den nahezu 1000 Seiten umfassenden (und einzigen) Wälzer von Margaret Mitchell gefressen – was haben wir uns gefetzt, weil mir keiner glauben wollte... Der Film ist übrigens im wesentlichen sehr eng an das Buch angelehnt, fehlende Details tun der Geschichte keinen Abbruch – ich würde sogar behaupten, die Geschichte gewinnt sogar, da überflüssiges eliminiert wurde.
Mal in möglichst (ächz) kurzer Form der Inhalt: Scarlett O’Hara ist eine echt Südstaaten-Landpomeranze, lebt kurz vor dem amerikanischen Bürgerkrieg als behütetes Töchterchen auf der Plantage ihres Vaters, ist bildhübsch, intelligent-naiv und überaus willenstark, weshalb sie nicht immer so ladylike auftritt, wie es gewünscht wäre. Momentan hat sie ihre Krallen nach dem öden Ashley Wilkes (Leslie Howard) ausgefahren, einem Nachbarn den sie nur zu gerne als Ehemann hätte. Diese Familie heiratet aber lieber untereinander, so zieht auch Ashley eine Hochzeit mit seiner Cousine Melanie (Olivia de Havilland) vor. Aus purer Wut heiratet Scarlett Melanies Bruder, der schon kurz nach der Hochzeit dahingerafft wird. Zu dieser Zeit hat sie bereits Bekanntschaft mit Rhett Butler gemacht, einem gesellschaftlich Geächteten (er war allein mit einem Mädchen spazieren gefahren und hat sie skandalöserweise nicht geehelicht), der einen ihrer Temperamentsausbrüche live miterleben darf und sich sofort in den flotten Feger verguckt – was Scarlett natürlich nicht kapiert. Die beiden beginnen eine Art Katz und Maus Spiel, wobei Rhett immer schlechter auf Scarletts „Liebe“ für Ashley zu sprechen ist. Nach dem Tod ihres ersten Mannes droht Scarlett als Witwe auf dem Lande zu versauern und nimmt Melanies Angebot an, ihr in Atlanta Gesellschaft zu leisten, während Ashley im Bürgerkrieg kämpft. Auch wenn sie die herzensgute engelsgleiche Melanie ungefähr so gern hat, wie einen Zahnarztbesuch. Während ihrer Zeit in Atlanta wird Rhett der große Beschützer der Frauen. Schließlich hat er keine Lust sich für die ohnehin verlorene Sache der Südstaatler auf dem Schlachtfeld dahinmeucheln zu lassen – er verdient sich lieber eine goldene Nase mit Schmuggel und anderen Schiebereien – was seinen üblen Ruf auf Dauer nicht gerade verbessert. Scarlett wird vom Krieg stark gebeutelt, um ihre Plantage und ihre Familie zu schützen, tut sie halt was sie tun muß. Sie mutiert zur cleveren Geschäftsfrau und spannt der eigenen Schwester den Verlobten aus, auch Ehemann Nummer zwei wird ein jähes Ende finden, wodurch irgendwann auch mal der gutste Rhett in den Genuß einer Eheschließung kommt. Happy End? Weit gefehlt, Scarlett hat den ollen Ashley immer noch nicht vergessen, Rhett kocht vor Eifersucht – bis Scarlett endlich begreift was eigentlich los ist, hat Rhett bereits die Koffer gepackt – und liefert einen der besten Abgänge in der Kinogeschichte.
Auch um den Film herum geschah viel spannendes. Selznick, der „Macher“ des Films, wollte Gable nicht als Hauptdarsteller, andere Schauspieler wollten dagegen die Rolle nicht. Selbst Gable hatte keine große Ambition, wurde aber finanziell bestochen. Überhaupt nicht vertragen hat Gable sich mit Vivien Leigh (=Scarlett). Die ideale Scarlett wurde übrigens lange gesucht, beide Popstars-Castings waren eine Armenveranstaltung dagegen, bis Vivien mehr durch Zufall in Erscheinung trat. Alles in allem strickte man unter der Regie von einem Victor Fleming einen Kassenknüller zusammen, der 1939 in die Kinos kam und insgesamt 10 Oscars abräumte. Nebenbei lieferte man ein erstes Beispiel zum Thema Recycling ab, indem man für die Szene in der die angezündete Stadt Atlanta so richtig in Flammen stand, die alten Kulissen des Films King Kong abfackelte.
An dem Film fasziniert, wie Scarlett vom behüteten Teenager zu einer selbstbewußten und geschäftstüchtigen Frau wird, die sich durch das harte Leben nach dem Krieg schlägt und sich schwört nie wieder hungern zu müssen, was gerade in ihrem Umfeld ungewöhnlich, ja geradezu skandalös war. Clever, manchmal nahezu kalt, geht sie fast schon über Leichen, um ihren Schwur zu halten, bis sie wieder zu unermeßlichem Reichtum gelangt. Im Hintergrund immer der Zyniker Rhett zwischen Vaterfigur, Anstifter, Liebhaber oder als ihr Gewissen angesiedelt. Als Scarlett ihre eigene Stärke erkennt, gleichzeitig aber auch, was für ein Weichei Ashley ist, steht sie wieder einmal am Anfang. Rhett ist fort, morgen beginnt ein neuer Tag. Kein Happy-End wie damals üblich, aber Scarlett wird weitergehen, das steht für den Zuschauer fest-
-und führte immer wieder dazu, daß man nach einem echten Happy-End für die beiden Hauptfiguren verlangte. Lange Zeit wurde daran herumgedoktert bis eine Dame namens Alexandra Ripley in den späten 80er / frühen 90ern, ein ungenießbares Machwerk namens „Scarlett“ schrieb, welches als Fernsehserie mit Timothy Dalton (der einen älteren Rhett spielte als Gable, aber irgendwie jünger war) und Joanne Walley-Kilmer verfilmt wurde. Für mich hat diese „Fortsetzung“ keine Relation zum Original, man möge sie vergessen. Da sehe ich Scarlett und Rhett denn mal doch lieber getrennt. weiterlesen schließen -
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Oh Rhett, Oh Scarlett...
21.08.2004, 05:39 Uhr von
Jenni29Mai80
Fallen ist weder gefährlich noch eine Schande, aber liegenbleiben ist beides. ---Wo kämen wir hin...5- Action: durchschnittlich
- Anspruch: anspruchsvoll
- Romantik: hoch
- Humor: durchschnittlich
- Spannung: durchschnittlich
- Altersgruppe: ab 12 Jahren
- Meinung bezieht sich auf: Video-Version
Pro:
Immer wieder schön, ein alter absolut guter Film
Kontra:
...
Empfehlung:
Ja
Wie es sich für ein kleines Mädchen gehört, das ganz bestimmt zu den Pisa Verliererinnen gehört, LOOOOOL, schreibe ich heute über einen alten Klassiker, der mir immer in Erinnerung geblieben ist. Jedes Mal wenn es um das Thema „ gute uralte Filme“ ging, erwähnte ich neben „Dirty Dancing“ auch „Vom Winde verweht“. Ich hatte ihn schon Jahre nicht mehr gesehen und nahm es mir immer wieder vor… Nun war es endlich so weit… Ich habe wieder Rhett Butler angelechzt…
VOM WINDE VERWEHT
GOING WITH THE WIND
FSK: ab 12 Jahren
GENRE: Liebesdrama
DARSTELLER
Clark Gable – Rhett Butler
Vivien Leigh – Scarlett O´Hara
Leslie Howard – Ashley Wilkes
Olivia de Havilland – Melanie Hamilton
Evelyn Keyes – Sueellen
Thomas Mitchell – Gerald o`Hara
Barbara O´Neil- Ellen his wife
Ann Rutherford- Carreen
Georg Reeves – Brent Tarleton
Fred Crane- Stuart Terleton
Hattie McDaniel – Mammy (voll die Liebe)
Butterfly McQueen – Prissy (die piepsende Stimme- ätzend ;-))
Victor Jory – Jonas Wilkerson- the overseer
Everett Brown- Big Sam- the forman
Lena Roberts –Mrs. Meade
Jane Darwell – Mrs. Merriwether
Ona Munson- Belle Watling
Howard Hickman – John Wilke
Alicia Rhett – India his daughter
Carroll Nye – Frank Kennedy
Laura Hope Crews- Aunt Pippypat Hamiltion
Eddie Anderson- Uncle Peter
Harry Davenport- Dr. Meade
Isabell Jewell, Paul Hurst, Cammie King, Eric Linden, J.M. Kerrigan, Ward Bond, Jackie Moran, Cliff Edwards, L Kemble Cooper, Yakima Canutt, Marcella Martin, Louis Jean Heydt,
STORY
Kurz vor Beginn des Bürgerkrieges lebt Scarlett o`Hara mit ihrer Familie auf der herrlichen Baumwollplantage „Tara“ ein anscheinend herrliches Leben in Saus und Braus. Schöne teure Kleider, ein riesengroßes Anwesen, ihnen fehlt es an Nichts.
Scarlett, der älteste Tochter von Dreien, liegen die Männer zu Füßen. Sie könnte alle haben, doch sie will nur einen. Ashley. Ashley aber will seine Cousine Melanie heiraten. Das passt Scarlett nun so gar nicht in den Kram und sie versucht ihn bei einem Fest das seine Familie in ihrem Hause veranstaltet für sich zu gewinnen.
Auf diesem Fest lernt sie auch Rhett Butler kennen, der sie frech angrinst, und sie mit seinen Blicken förmlich auszieht, als er sie entdeckt. Dieser Rhett genießt ganz und gar keinen guten Ruf und Scarlett ist ihm gegenüber total abgeneigt, vor allem nachdem er sie zufällig dabei belauscht, wie sie Ashely eine Szene macht, als dieser ihr eine Abfuhr erteilt.
Rhett ist hin und weg von der zickigen Scarlett, die einen Menge Temperament hat und versucht bei ihr zu landen. Zunächst vergeblich.
Um Ashley vielleicht kränken zu können heiratet Scarlett Melanie´s Bruder um außerdem wie ein lästiges Insekt immer in Ashleys Nähe sein zu können.
Dann bricht der Bürgerkrieg aus.
Ashely zieht in den Kampf und Scarletts Mann stirbt kurze Zeit später an Masern.
Die Information darüber das Ashely in Gefangenschaft geraten ist entsetzt Scarlett viel mehr, als der Tod ihres Mannes. Auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung, auf der Scarlett wegen der Trauerzeit in schwarz erscheinen muss, trifft die Rhett wieder, der den Grund ihrer Heirat ganz genau kennt.
Dass sie für ihn wie ein offenes Buch ist stört sie offensichtlich.
Doch an dem Abend des Wohltätigkeitsballs ist es Scarlett egal was für ein Ekel Rhett in ihren Augen ist. Rhett bietet für Scarlett, denn um Geld einzutreiben, müssen die Männer für ihre gewünschte Tanzpartnerin bieten und zahlen. Und Scarlett tanzt mit ihm um endlich mal wieder Spaß zu haben in dieser langen müßigen schwarzen Trauerzeit.
Noch ist Scarlett ein verzogenes arrogantes Gör, doch als der Krieg schwer über sie alle einbricht muss sie ganz schnell erwachsen werden.
Verletzte müssen versorgt werden… Melanie wird schwer krank und schwanger.. Verletzte Soldaten müssen versorgt werden und die Yankees kommen in die Stadt.
Außer den Dienerin/Sklavin Prissy ist keiner da der ihr helfen kann.
Scarlett beschließt mit Prissy und Melanie (so wie dem neugeborenen Baby) aus der Stadt zu flüchten, aber wie?? Aber ja… Rhett fragen, der hat ja eine Kutsche, dafür ist er gut genug.
Rhett erklärt sich bereit sie aus der Stadt zu bringen… zurück nach Tara.
Auf halbem Wege aber lässt er die Damen alleine und zieht auch in den Krieg, vor allem nachdem Scarlett ihn als Drückeberger bezeichnet hat.
Rhett zieht in den Krieg den er von Anfang an als sinnlos und von vorneherein als verloren bezeichnet hat. Er hat es gewusst und wurde dafür von all den Namenhaften Herren verachtet.
Scarlett bringt die Ladies heil nach Tara.
Nun hat der feudale Lebensstil ein Ende… Die Yankees haben alles gestohlen was nicht niet und nagelfest war… die Baumwollplantage ist hinüber, es gibt kein Essen mehr… Scarletts Vater ist verrückt geworden, nachdem seine Frau gestorben ist und es ist kein Geld mehr da. Zu dem haben die Yankees eine hohe Steuer auf Tara erhoben und wenn Scarlett und ihre Familie das Geld dafür nicht aufbringen können, müssen sie Tara verlassen.
Scarlett, ihre Schwestern, Melanie (so gut sie kann) und die anderen schaffen es sich einigermaßen hoch zu rappeln und werden zumindest wieder satt, doch die Steuer, die bringen sie nicht auf.
Ashely kehrt aus dem Krieg zurück und Scarlett schafft es noch immer nicht bei ihm zu landen.
Scarlett reist zu Rhett (der in Gefangenschaft geraten ist) um ihn anzupumpen. Dabei flunkert sie aber was das Zeug hält, doch er durchschaut sie und lässt sie abblitzen. Er hätte ihr ohnehin nichts geben können, weil sein Geld auf einer Bank liegt zu der nun nicht kann.
Da kommt Frank Kennedy (seiner Zeit in ihre Schwester verliebt) den sie in der Stadt trifft, mit seinem doch sehr guten laufendem neuen Laden ja wie gelegen.
Frank möchte eigentlich um die Hand ihrer Schwester anhalten, doch Scarlett flunkert das es dafür wohl zu spät sei, weil ihre Schwester schon einen Anderen heiraten wolle und somit reißt sie sich Frank selber unter den Nagel.
Die Steuer für Tara ist gesichert und Scarlett kann ihre verdreckten so ganz und gar nicht schicken Lumpen wieder gegen richtige Schmückstücke austauschen. Da ist ihr auch der Hass ihrer Schwester egal.
Bis Rhett bei ihr landet, wird Scarlett erneut Witwe, aber diesmal lohnt es sich, weil sie den Laden ihres Mannes übernimmt. Rhett der ebenfalls stinkreich ist wird nun endlich erhört, doch es ist und bleibt eine Hassliebe zwischen den Beiden.
Scarlett geiert noch immer Ashley hinterher und eines Tages wird Scarlett in seinen Armen erwischt.
Rhett und Scarlett bekommen eine Tochter (Bonny). Rhett liebt die Kleine, weil er Scarlett in ihr sieht aber mit all den guten Eigenschaften die Mama fehlen.
Als Bonny in dem jungen Alter von 4 Jahren bei einem Unfall stirbt, geht mir ihr, das einzige was Rhett und Scarlett noch verband.
And the Oscar goes tooooo…..
Oscar für 1939: "Vom Winde verweht" (Bester Film)
Oscar für 1939: Lyle Wheeler (Ausstattung)
Oscar für 1939: Sidney Howard (Drehbuch)
Oscar für 1939: William Cameron Menzies (Farbdramaturgie)
Oscar für 1939: Vivien Leigh (Hauptdarstellerin)
Oscar für 1939: Ernest Haller, Ray Rennahan (Kamera)
Oscar für 1939: Hattie McDaniel (Nebendarstellerin)
Oscar für 1939: Victor Fleming (Regie)
Oscar für 1939: Hal C. Kern, James E. Newcom (Schnitt)
Oscar-Nominierung für 1939: Clark Gable (Hauptdarsteller)
Oscar-Nominierung für 1939: Max Steiner (Musik)
Oscar-Nominierung für 1939: Olivia de Havilland (Nebendarstellerin)
Oscar-Nominierung für 1939: John R. Cosgrove, Fred Albin, Arthur Johns (Spezialeffekte)
Oscar-Nominierung für 1939: Thomas T. Moulton (Ton)
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FAZIT/MEINUNG
Ich weiß, ich habe die Story in einer arg langen Fassung wieder gegeben, aber ich mochte die Dinge die ich für erwähnenswert hielt nicht kürzen. Außerdem findet sich in der Story auch schon ein wenig meiner abfälligen Meinung, über ein paar Teile des Films ;-)
Vom Winde verweht geht fast 4 Stunden, da muss auch eine längere Inhaltsangabe als üblich her.
Ein schweres Schicksal jagt das Nächste und heute genauso wie damals dachte ich immer wieder… „Was? Schon wieder jemand tot? Wieeee tragisch… och neee, gibt’s doch nicht, was für ein Pech…“ „Jetzt auch noch das Kind“.
Bonny hätte nicht sterben müssen… in dem Film war schon genug passiert.
Die pompösen Kleider empfand ich immer als wunderschön und wünschte mir selber in der Zeit gelebt zu haben. Die Bälle… die riesigen Anwesen und Häuser.
Doch damals war alles so schrecklich bieder. Mittagsschläfchen der Damen nach dem Essen, lange Unterhosen. Eine Frau die am Tage von einem Mann in einer Kutsche mitgenommen wurde, ist unehrenhaft wenn sie von dem Jenigen dann nicht auch geheiratet wird.
Die Grausamkeiten der Zeit: Amputationen ohne Narkose… sterben in jungem Alter an irgendwelchen Krankheiten die man heute mit einer Pille am Tag-3 Tage lang-auslöscht. Offensichtlich nach jedem Geschlechtsverkehr schwanger sein… etc. Korsetts.
Rhett Butler dargestellt von Clark Gable ist einfach ein traumhaft schöner Mann. Der hat Charme, unglaublich. An Scarletts Stelle hätte ich gar nicht lange gefackelt. Überhaupt konnte ich ihr dummes Getue nie verstehen. Ashely (Irgendwie ein Mädchenname :-)) hat sie anscheinend nicht wirklich zu schätzen gewusst und sich für eine Andere entschieden. Wozu noch hinter her rennen? Er hat es ihr doch oft genug deutlich gemacht. Andere Mütter haben auch schöne Söhne.
Liebeskummer hin oder her, irgendwann ist auch mal gut.
Scarlett ist genau genommen das Flittchen des Jahres, in dem der Film halt spielt ;-)
Unglaublich wie ihr Männerverschleiß war und auf was für eine Art und Weise… Der Eine nur um Ashley nah zu sein… der Zweite mal eben der eigenen Schwester weggeschnappt, obwohl ja auch die die Kohle für die Steuer für Tara von ihrem Geliebten hätte ranschaffen können.
Klar hat Scarlett einige Schicksalsschläge hinnehmen müssen und um sich irgendwie durchzuschlagen musste sie so richtig abgebrüht sein, aber manche Dinge hätte Madam auch anders lösen können.
„Vom Winde verweht“ ist mit schweren Schicksalen, Kitsch und Emotionen tierisch überladen… und man glaubt es kaum, er endet ohne Happy End, auch wenn man sich dieses für Scarlett, obwohl sie an allem schon so ziemlich selber Schuld ist, wünscht.
Rhett und Scarlett hätten zusammen gepasst, doch immer wenn einer der Beiden gerade wieder so wirklich richtig nett war zu dem Anderem hat der Andere es nicht erkannt und genutzt und wieder Gift und Galle gespuckt.
Dieser Film zeigt eine echte Beziehungskatastrophe, nur in Alt!
Für mich war es trotz Kitsch und viel Ach nee, och nee, und ach herrje, wieder ein echtes Erlebnis. Bei so manchen Dingen gerät man einfach ins Träumen und ich fieberte immer wieder mit und hoffte, dass sie sich kriegen und einfach nur lieb haben, obwohl ich wusste wie alles laufen wird.
Ich möchte mal meinen, das dieser Film, zumindest heutzutage nur etwas für Frauen ist…
Der Hintergrund, der Krieg, die daraus resultierenden Verletzten, die nicht vernünftig versorgt werden können, die Hungersnot, Plünderungen und Überfälle während der Zeit, zeigen das das Leben kein Zuckerschlecken war in den Jahren. Auch zeigt er das auch damals schon Betrug, Verlogenheit, Hass und Liebe gab. Auch gab es damals schon so echte Hausdrachen.
Den Film wurde digital überarbeitet und 1998 bei seinem Neustart landete er tatsächlich Platz 13 in der Kino Hitparade!
1940 bekam „Vom Winde verweht“ 10 Auszeichnungen bei der Oscar Verleihung und wurde als Meilenstein der Filmgeschichte gefeiert. Auch heute ist er das noch immer.
„Scarlett O`Hara galt seit dem Roman „Vom Winde verweht“ als die stärkste Frau der Weltliteratur. Behütet aufgewachsen und erzogen zur Dame der Gesellschaft, wird sie durch den amerikanischen Bürgerkrieg mit nahezu unlösbaren Problemen und unerträglichen Härten konfrontiert, die sie mit Zähigkeit und Willenskraft meistert.“
Quelle:http://www.geocities.com/Athens/Crete/2682/900women/980scarl.html
Zähigkeit und Willenskraft wohl wahr und sie zeigte auch unglaubliche Stärke, aber mit welchen Mitteln sie manche Dinge wirkte, war alles andere als stark. Eher eine ganz schwacher Auftritt und unter aller Sau. Sie war zum Teil äußerst herzlos, aber immer so süß dabei :-) und am Ende tut sie einem wieder so richtig leid.
Liebe Grüße von Eurem
Moppelchen …. LOOOOOOOOOOOOOL
Jenni
There was a land of cavaliers and cotton fields called the Old South...
Here in this pretty world Galantry took his last bow...
Here was the last ever to be seen of Knights and then Ladies Fair of Master of Slave...
Look for it only in books, for it is no more than a dream remembered.
A civization gone with the wind. weiterlesen schließen -
Dieser Film ist ein MUSS
25.01.2003, 13:52 Uhr von
Prisca
Ich schreibe z.Z. unter anderen Sean Astin Film (-und Co) Berichte, um euch diesen tollen Schausp...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Habt ihr genug Taschentücher dabei? Wenn ihr diesen Film zum ersten Mal seht, empfiehlt es sich auf jeden Fall. Und auch sonst – ich habe den Film bestimmt schon 10x gesehen und heule schon immer im Voraus – weil – gleich kommt ja die ach so traurige Stelle.
Zum INHALT des Films: Es wird die Geschichte von Scarlett O´Hara erzählt, der verwöhnten Tochter eines Plantagenbesitzers aus dem alten Süden Amerikas. Scarlett wächst unbeschwert auf, liebevoll behütet von ihrer Mutter und ihrer alten Amme; jeder Wunsch wird ihr von den Augen abgelesen. Jeder Wunsch – bis sie sich in Ashley verliebt, den Sohn einer Nachbarplantage. So sehr sie ihn auch begehrt, ihn kann sie nicht bekommen, denn er wird seine Cousine Melanie heiraten.
An dem Tag an das beschlossen wird, bricht Scarletts Welt zusammen. Und das nicht nur wegen der bevorstehenden Hochzeit – der Krieg gegen die Nordstaaten bricht aus. Obwohl Scarlett in ihrem Kummer um Ashley keinen Gedanken daran hat, wird sie in den Strudel der Ereignisse hineingezogen!
Sie muss erleben, wie ihre ganze Welt in Scherben geht. Doch mutig nimmt sie den Kampf gegen alle Probleme auf. Unterstützt wird sie dabei (unmerklich!) von dem Abenteurer Rhett Butler, die sie wegen ihrer Lebendigkeit und ihres Mutes liebt, es aber nicht wagt, ihr das zu gestehen. Als sie ganz am Boden scheint, schwört sich Scarlett: Ich will nie wieder hungern! Weder ich noch die meinen – und müsste ich dafür auch stehlen und töten!
Und sie kämpft für ein neues, besseres Leben in Sicherheit und Reichtum. Aber trotz ihrer Stärke hält sie verzweifelt an ihrer Liebe zu Ashley fest, der das letzte zu sein scheint, was sie noch mit dem alten, schönen Leben zu verbinden scheint. Dabei übersieht sie fast, wo ihr wahres Glück liegt!
Mehr möchte ich hier zum Inhalt nicht verraten, denn dieser Film verdient es einfach, gesehen zu werden – und ich möchte niemanden die Spannung nehmen, wenn er Scarletts Leben verfolgt.
Zum HINTERGRUND des Films: Der Film spielt während und nach der Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges (1861 – 1865). Dieser Krieg fand statt zwischen der USA (Union) und der CSA (Konföderation). Die Ursache waren in erster Linie die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Unterschiede zwischen den Nord(USA)-und Süd(CSA)Staaten. Der Süden besaß viele Grundnahrungsmittel (Zuckerrohr, Baumwolle) zum Export, war allerdings vom Norden abhängig, weil nur durch diesen der Export erst möglich wurde(hier lagen die Häfen zum Verschiffen der Ware). Außerdem gab es im Norden Industrie, im Süden nicht! Der Süden hielt an der Sklaverei fest; der Norden lehnte sie ab!
Man kann diesen Krieg, dessen unmittelbares Ergebnis die Abschaffung der Sklaverei und der völlige Untergang des bisherigen Südens war, als ersten modernen Massenkrieg bezeichnen. In diesem Krieg kamen 620.000 Soldaten ums Leben.
Weitere Informationen ZUM FILM:
Hauptdarsteller: Clark Gable (als Rhett Butler), Vivien Leigh (als Scarlett O´Hara), Olivia de Haviland (als Melanie Wilkes), Leslie Howard (als Ashley Wilkes)
Der Film wurde gedreht 1939 in Amerika (Regisseur Victor Fleming) ,wurde aber nach kurzer Zeit synchronisiert in aller Welt vertrieben.Die Lauflänge des Films beträgt 222 kurze Minuten – kurz deshalb, weil man am Ende einfach nicht akzeptieren möchte, das der Film schon zu Ende ist – denn: UND WAS PASSIERT NUN????
Auf Video und DVD ist der Film in Deutschland bei MGM erschienen. Er kostet z.B. bei Amazon 12,99 Euro (als Video) und 24,99 Euro als normale DVD; es gibt auch eine Special Edition, die neben der DVD einige nette Extras für den Fan enthält: 8 Original Schaukastenbilder, Limitierter und nummerierter Qualitätsdruck eines Szenenbildes inklusive 35mm Filmausschnitt und das Original Filmplakat (68,5 X 101,5 cm) - dafür kostet diese Editon aber auch 69,99 Euro! Günstiger ist der Film in Auktionshäusern wie Ebay oder Ricado zu bekommen.
Wen der Film gefallen hat, dem möchte ich hier noch zwei Literaturtipps geben: 1. Vom Winde verweht von Margarethe Mitchell – meiner Meinung nach ist dieses Buch eines der wenigen, die sehr gut verfilmt wurden, weil die Stimmung im Film die Stimmung im Buch sehr gut trifft! Es gibt allerdings im Buch einige Abweichungen ( so hat Scarlett hier z.B. drei Kinder). Außerdem geht das Buch etwas tiefer in die Geschichte von Scarletts Familie ein. Wen das interessiert, der mag sich ruhig mal an diesen Wälzer von 1000 Seiten wagen, es ist sehr gut geschrieben – man muss nur die ersten 100 Seiten überbrücken!
2. Scarlett von Alexandra Ripley - hierbei handelt es sich um die “Fortsetzung” von Vom Winde verweht. Ich setze Fortsetzung in Anführungszeichen, weil dieses Buch nicht mit Einverständnis von M. Mitchell geschrieben wurde ( sie verunglückte kurz nach Erscheinen ihres Buches tödlich; ihre Erben gaben die Zustimmung, obwohl Tagebuchaufzeichnungen von M.Mitchell exestieren, in denen sie eine Fortsetzung ablehnt!). Dieses Buch ist sicher nicht schlecht! Aber – es fehlt ihm die Atmosphäre, die Von Winde verweht so reizvoll macht! Wer unbedingt eine Fortsetzung möchte, der kann dieses Buch mit ruhigem Gewissen lesen – wer aber genug Phantasie besitzt, der mag sich seine Fortsetzung lieber selbst „zusammenspinnen“. ( Ich habe das Buch gelesen, obwohl ich MEINE Fortsetzung schon längst im Kopf hatte!) Hier rate ich übrigens von dem Film ab, der nach dem Buch für´s Fernsehen gedreht wurde, der entspricht weder Vom Winde verweht noch Scarlett – war für mich eine große Enttäuschung!
So, das war´s zu meinem Lieblingsfilm = Lieblingsbuch Vom Winde verweht! Hoffentlich habe ich euch nicht zu sehr gelangweilt!
(Falls jemandem diese Meinung bekannt vorkommt: Ich habe sie bereits unter meinem Namen bei Ciao eingestellt!) weiterlesen schließen -
Frankly my dear, I don`t give a damn
28.03.2002, 23:47 Uhr von
bigmanu
Ein herzlicher Hallo an alle meine Leser!Ich heiße eigentlich Manuela, bin 39 Jahre alt und seit ...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Ich kann mich noch gut erinnern, wann ich zum ersten mal mit „Vom Winde verweht“ in Berührung kam. Damals war ich 13 Jahre alt, und meine Hanni und Nanni Bücher waren mir zu langweilig geworden. Also beschloss ich, dem Bücherschrank meiner Mutter einen Besuch abzustatten. Und nach einigem Stöbern zog ich eine dicke Schwarte mit dem Titel Vom Winde verweht an Land. Nachdem meine Mutter dies Buch für eine 13 jährige als geeignet abstempelte, durfte ich dann loslesen.
Was soll ich sagen, ich war begeistert. Nein, dies ist noch zu milde ausgedrückt, ich war hingerissen, überwältigt, in Tränen aufgelöst. In der Rekordzeit von 2 Tagen schmökerte ich die ganzen 916 Seiten durch, und zum Schluss heulte ich wirklich wie ein Schlosshund. Dann kam eine harte Zeit für meine Mutter, ich löcherte sie mit Fragen, ob es für dieses Buch nicht eine Fortsetzung gibt. Das konnte doch nicht das Ende gewesen sein. Irgendwie war der Inhalt dieses Buches für mich sehr real geworden.
Nachdem klar war, es gab keine Fortsetzung (damals noch nicht) erzählte mir meine Mutter von dem Film, welchen sie in ihrer Jugend im Kino gesehen hatte. Den wollte ich natürlich auch sehen. Alles was ich darüber wusste, hatte ich aus einer Jugendzeitschrift mit Namen Bravo (die gab es damals auch schon) gelesen. Dort gab es sogar einen Fotofortsetzungsroman dieses Filmes. Natürlich wurden alle Informationen von mir gesammelt, und an die Wände meines Zimmers geklebt.
Aber endlich, kurz bevor er auf Video rauskam, wurde dieser Film auch bei uns im Kino gezeigt. Da war Klein-Manu natürlich nicht mehr zu halten. Zusammen mit Mutter und Schwester sind wir hin, und haben zusammen mit vielen älteren Frauen den Film im Kino angesehen. Das war ein Geschluchze und Schniefen, die wahre Freude :o)
Für alle die doch tatsächlich nichts von diesem Meisterwerk der Filmgeschichte wissen, möchte ich hier einmal kurz die Story umreißen.
Hauptperson in Buch und Film ist die Südstaaten Schönheit Scarlett O`Hara und der Außenseiter Rhett Butler. Zusammen mit ihren 2 Schwestern und ihren Eltern lebt Scarlett auf einer Plantage mit Namen Tara kurz vor Ausbruch des Bürgerkrieges in der Nähe von Atlanta. Auf einem Gartenfest der Nachbarplantage lernt sie Rhett Butler kennen.
Scarlett ist verliebt in ihren Nachbar Ashley Wilkes, der jedoch seine Cousine Melanie heiratet. Rhett Butler liebt Scarlett, diese jedoch merkt nichts davon, weil sie immer noch in ihrer Liebe zu Ashley Wilkes gefangen ist. Es dauert den ganzen Bürgerkrieg und Nachkriegszeit, drei Ehen (die letzte davon mit Rhett), den Tod ihres Kindes und den Ashley`s Ehefrau Melanie, bevor Scarlett erkennt, das es eigentlich Rhett ist, den sie liebt. Aber es ist zu spät, Rhett´s Liebe zu Scarlett ist erschöpft, er verlässt sie.
Dies ist grob zusammengefasst die Story des Filmes, der sich sehr eng an die Romanvorlage hält. Ein paar Sachen wurden zwar ausgelassen (z. B. 2 Kinder die Scarlett von Ehemann ein und zwei noch bekommt) aber sonst wäre der Film wohl auch zu lang geworden.
Jetzt aber zum Film, dessen Geschichte fast noch spannender und interessanter ist, als der Film selber. Tatsächlich wurde sogar ein Film über die Entstehung dieses Filmes gedreht, so viel Irrungen und Wirrungen gab es dabei :o)))
Es begann damit, das kein Filmstudio die Filmrechte zu diesem Buch kaufen wollte. Das Buch selber ist auch mehr zufällig entstanden, die Autorin Margaret Mitchell, hat 10 Jahre lang daran geschrieben. Nachdem die großen Filmstudios wie die MGM die Verfilmung abgelehnt hatten, sicherte sich der Produzent David O. Selznick die Filmrechte, die er für damals sehr hohe Summe von 50000 Dollar erwarb.
Und damit fing die unendliche Geschichte der Verfilmung dieses Buches dann an. Zuerst einmal musste Selznick sein Produktionsteam zusammenstellen und die passenden Darsteller finden, und letzteres war nicht so einfach. Das ganze Land beteiligte sich an der Frage der Besetzung, es artete in einem riesigen Medienrummel aus.
Selznick selber hätte gerne Gary Cooper oder Errol Flynn in der Rolle des Rhett Butler gesehen. Auch Ronald Colman und Basil Rathbone waren im Gespräch. Aber die breite Öffentlichkeit konnte sich nur einen Schauspieler in dieser Rolle vorstellen, und das war der Star von MGM, Clark Gable. Und damit war Selznick in einer Zwickmühle, weil dieser bei seinem Schwiegervater Louis B. Mayer unter Vertrag stand. Clark Gable selbst war nicht gerade begeistert von dieser Rolle, nur durch Bestechung (finanzielle Unterstützung für seine Scheidung) konnte er überredet werde. Selznick selber musste in den sauren Apfel beißen und seinem Schwiegervater, der sich an den Kosten des Films beteiligte, die Vertriebsrechte und 50 Prozent Gewinnbeteiligung abtreten. Nur so konnte er Clark Gable ausleihen.
Die größte Herausforderung war aber die Besetzung der Rolle der Scarlett O´Hara. In einer bis dahin ihresgleichen suchenden Medienaktion wurde die passende Schauspielerin für diese Rolle gesucht. 1400 Schauspielerinnen wurden für diese Rolle getestet, was allein schon die Summe von 105000 Dollar verschlang. Selznick schickte seine Talentsucher durch dies ganze Land, und so wurde das Interesse an diesem Film immer weiter angeheizt. Bekannte Schauspielerinnen wie Joan Fontaine, Norma Shearer, Loretta Young, Paulette Goddard, Susan Hayward, Joan Crawford, Tallulah Bankhead, Katherine Hepburn, Bette Davis, Lana Turner und einige mehr bemühten sich um diese Rolle. Aber keine sagte Selznick zu hundert Prozent zu.
Doch die Zeit wurde langsam knapp, Selznick musste mit dem Drehen anfangen. So begann er am 10. Dezember 1938 mit dem großen Brand von Atlanta. Dabei wurden in einer beispiellosen Aktion das größte Feuer der Filmgeschichte entfacht. Alte Dekoration und Bauten wurden in einem Meer von Flammen verbrannt, und so die Flucht von Rhett und Scarlett aus dem brennenden Atlanta gedreht. Drei Doubel-Paare wurden gefilmt, wie sie mit dem Wagen ihren Weg aus dem Inferno suchten. Ein würdiger Beginn der Dreharbeiten zu diesem Film.
Und während dieser Dreharbeiten erschien Selznicks Bruder Myron und presentierte seinem Bruder die passende Schauspielerin für die Rolle der Scarlett, Vivien Leigh. Zwar sagte Selznick später, er hätte sofort gewusst, dies die einzig passende Schauspielerin für die Rolle der Scarlett sei, aber so einfach war es dann doch nicht. Hatte Vivien Leigh doch ein Liebesverhältnis mit Laurence Olivier, was im prüden Amerika der 30er Jahre nicht gern gesehen wurde. Doch allen Widerständen zum Trotz bekam sie die begehrte Rolle, und wurde so weltberühmt.
Die Dreharbeiten zu diesem Film gestalteten sich nicht gerade einfach. Einmal konnten die beiden Hauptdarsteller Vivien Leigh und Clark Gable sich nicht leiden (Vivien behauptete Clark hätte Mundgeruch), und dann gab es Ärger mit dem Regisseur George Cukor, der als Frauenressieur bekannt war. Gable kam mit ihm nicht zurecht, und so wurde er gefeuert und Gable´s Saufkumpan Victor Fleming führte Regie. Ganz zum Schluss wurde auch dieser gefeuert und Selznick führte selber Regie.
Auch die Drehbuchautoren gaben sich die Klinke in die Hand, insgesamt schrieben ganze 10 Leute an dem Drehbuch, Selznick eingeschlossen. Aber der Hauptanteil wurde von Sidney Howard geschrieben, weshalb er auch als Autor genannt wird.
Die Dreharbeiten waren das reinste Chaos, es fehlten zum Beispiel für eine Szene mit verletzten Soldaten 700 Statisten. So mussten alle doppelt und dreifach arbeiten, und die Lücken wurden mit Attrappen gefüllt.
Clark Gable weigerte sich in einer Szene zu weinen, weil es nicht mit seinem Image als harter Kerl zu Vereinamen sei. Erst als dies ganze Studio geräumt wurde konnte er sich entschließen in Tränen auszubrechen, und war dann von dem Ergebnis begeistert.
Auch dies ständige Hin und Her beim Drehbuch war nicht gerade bequem für die Darsteller, aber Selznick war schwer zufrieden zu stellen. Und auch finanziell stand nicht alles zum besten.
Doch nach über 20 Wochen, am 27. Juni 1939 wurde der Film endlich abgedreht. Jetzt begann die eigentliche Arbeit, das Schneiden und zusammenfügen der Szenen, bis das Material von über 8 Stunden auf die Kinofassung von knapp 4 Stunden reduziert wurde. Nach einer Probeaufführung konnte der Film endlich in die Kinos kommen. Und er wurde begeistert aufgenommen.
Allein in den USA spielte dieser Film 76,7 Millionen Dollar ein Verleihgebühren ein. Im Londoner Ritz Cinema lief dieser Film ununterbrochen von April 1940 vier Jahre und 29 Wochen lang. Bei der Erstsendung im US-Fernsehen 1976 waren 47,5 Prozent aller Geräte eingeschaltet.
Der große Erfolge wurde dann bei der Oscarverleihung 1940 gekrönt durch die Vergabe von 10 Oscars an diesen Film. Sie wurden vergeben an:
Den besten Film des Jahres
Die beste Hauptdarstellerin : Vivien Leigh
Die beste Nebenrolle: Hattie McDaniel , der erste Oscar für einen schwarzen Darsteller
Die beste Regie: Victor Fleming (der die Verleihung boykottierte)
Die beste Fotografie: Ernest Haller und Ray Rennahan
Dies beste Drehbuch: Sidney Howard
Die beste Filmarchitektur: Lyle Wheeler
Die besten Spezialeffekte: Jack Cosgrove
Den besten Schnitt: Hal C. Kern
Und ein Sonderpreis für William Cameron Menzies für hervorragende Leistungen im Gebrauch von Farbeffekten.
Sehr enttäuscht war nur Clark Gable, für ihn war kein Oscar dabei. Dabei hätte er auf jeden Fall einen verdient, nach diesen Widerwilligen Dreharbeiten. Dies sieht man dem fertigen Film auf keinen Fall an.
Die Musik von Max Steiner hätte meiner Meinung nach auch einen Oscar verdient. Aber mich hat ja keiner gefragt :o) Ich habe natürlich die Filmmusik auch auf CD, sie ist wirklich super und passt zu diesem Film.
Hier noch einmal die wichtigsten Daten dieses Filmes:
Produzent: David O. Selznick
Laufzeit 230 Minuten
Format: 35 mm und 70 mm
Farbe von Technicolor
Produktionsfirma: Selznick International Pictures und MGM
Verleih: MGM
Regie: Victor Fleming
Kostüme: Walter Plunkett
Musik: Max Steiner
Drehbuch: Sidney Howard
Romanvorlage: Margaret Mitchell
Darsteller und ihre Rollen:
Scarlett O´Hara: Vivien Leigh
Rhett Butler: Clark Gable
Ashley Wilkes: Leslie Howard
Melanie Hamilton: Olivia de Havilland
Gerald O´Hara: Thomas Mitchell
Mammy: Hattie McDaniel
Aus David O. Selznicks Grabstein steht übrigens geschrieben „Der Mann der Vom Winde verweht gedreht hat.
Ich könnte noch viel mehr über diesen meinen Lieblingsfilm berichtigen, aber ich glaube es ist jetzt genug *ggg*, vielen Dank an jeden, der sich bis hier alles durchgelesen hat :o))) Wer sich für die Entstehung diese Filmes interessiert, dem empfehle ich dies Buch „Vom Winde verweht“ von Roland Flamini. Ich kann allerdings nicht sagen, ob es noch zu kaufen ist, mein Exemplar ist schon einige Jährchen alt.
Ich besitze ein Kaufvideo dieses Filmes, und am liebsten sehe ich ihn mir an, wenn mein Männe mal allein unterwegs ist. Und dann sitze ich mal wider heulend vor dem Fernseher wenn Rhett am Schluss die berühmten Worte „Frankely my dear, I don´t give a damn“ zu Scarlett sagt, und sie allein zurück lässt. Für mich der beste Film aller Zeiten :o)))
Gruss von Eurer Manu weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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danih14, 29.03.2002, 01:18 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Die Hintergrundinfos sind sehr interessant. Solche Info bekommt man heutzutage über diesen Film nur äußerst schwer. Natürlich habe ich diesen Film auch gesehen. Manche Klassiker muss man einfach gesehen haben. Obwohl ich von den Klassi
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