Pro:
Extrem effektiv, rückenschonend, schnell und unkompliziert, trockene Hände
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Ja
Es soll ja Putzteufel geben, aber bei mir gehört Putzen nicht gerade zu den Lieblingsbeschäftigungen. Bei meiner 28qm-Wohnküche mit Fliesen soweit das Auge reicht, sowie drei Jungs, die nicht unbedingt sofort aufwischen, was sie verschütten, kommt man allerdings nicht daran vorbei.
Mein Dampfreiniger ist natürlich effektiv und hygienisch, allerdings ist es umständlich, ihn aus dem Keller zu holen, zusammenzubauen, mit Wasser zu befüllen, aufheizen lassen..... vor allem, wenn man nur schnell mal durchwischen will.
Schrubber und Putzlumpen? Unpraktisch, außerdem hasse ich die Auswringerei, das ständige Bücken und die nassen Hände.
Also habe ich mir vor ein paar Jahren den Picobello von Leifheit zugelegt und getestet - zu meiner vollsten Zufriedenheit.
Und so sieht der Picobello aus:
Der Stiel aus Aluminium ist ca. 1,40m lang, was mir bei einer Körpergröße von 1,80m natürlich sehr entgegen kommt - erspart mir eine krumme Arbeitshaltung und die daraus folgenden Rückenschmerzen.
Über das untere Ende des Stiels ist eine Art Hülse geschoben, von der aus zwei Streben gehen. Diese sind mit der Wischplatte verbunden. Die Wischplatte besteht aus zwei Hälften, die in der Mitte mit einer Art Scharnier zusammenhalten. Oben ist die Platte glatt, unten mit Noppen versehen. Mittels dieser Noppen wird der Schwamm gehalten, der an der Oberseite aus einer Klettfläche, an der Unterseite aus Microfaser (kurze Fäden) besteht.
Das Gelenk als mittiges Verbindungsteil zwischen Stiel und Platte ist rundum beweglich.
Die Befestigung des Schwamms (Maße 26X10cm und gerade mal 1,5cm hoch) ist äußerst einfach: man legt ihn auf den Boden, drückt die Wischplatte leicht darauf und schon hält der Schwamm bombenfest.
Taucht man den Schwamm nun ins Wasser und schiebt anschließend die Hülse nach unten, klappt die Wischplatte zusammen. Auf diese Weise wird der Schwamm automatisch und ohne Bücken ausgedrückt und zwar so gut, daß einem beim Putzen nicht mehr alles klatschnass wird.
Die Putzaktion:
Schwamm ran kletten und rein in der Eimer. Hier sei erwähnt, daß es aufgrund der Maße der Wischplatte sinnvoll ist, sich einen ovalen/länglichen Eimer zuzulegen - sonst muß man den Picobello erst links, dann rechts quer reinstecken, was äußerst unpraktisch ist.
Hülse runterschieben, ausdrücken und los gehts...
Durch das Drehgelenk kommt man in jede Ecke und sogar ganz flach unter Schränke oder Eckbänke.
Obwohl der Schwamm ja sehr dünn ist und nach dem Ausdrücken nur noch wenig Wasser in sich hat, bekommt man ohne viel Druck die hartnäckigsten Flecken weg. Einfach ein paar mal mehr Drüberwischen und von festgepappter Marmelade, Teeflecken oder eingetrockneter Tomatensauce vor dem Herd ist nichts mehr zu sehen.
Der absolute Härtetest ist bei mir im Keller vor den Katzenfutterschalen: versucht mal, angetrocknetes Katzenfutter vom Boden zu schrubben - selbst da versagt der Picobello nicht.
Durch die geringe Wassermenge im Schwamm kann ich mit dem Picobello sogar ohne Probleme und ohne nachtrocknen zu müssen mein Parkett wischen, das ja bekanntlich wasserempfindlich ist.
Ein weiteres Einsatzgebiet habe ich im Bad gefunden: die weiße Holzdecke war leider nicht mehr so ganz weiß. Was tun? Auf die Leiter und über Kopf schrubben? Neeeee - den Picobello nehmen! Klappt super und die Decke ist wieder weiß.
Bei der Gelegenheit habe ich festgestellt, daß die gefliesten Badwände auch einfacher zu reinigen sind als per Hand mit Putzlappen.
Nach getaner Arbeit kommt der Picobello in die Waschküche, der Schwamm bei 60 Grad in die Waschmaschine und alles ist tatsächlich "picobello".
Nicht daß putzen auf einmal zu einer Leidenschaft von mir geworden wäre, aber mit dem Picobello graust es mir nicht mehr davor, so leicht und schnell geht´s jetzt.
Der Dampfreiniger wird nur noch ab und zu beim Großputz eingesetzt.
Zum Schluß zum NONPLUSULTRA - dem Kundenservice von Leifheit:
Zunächst besaß ich das Vorgängermodell, das meiner erinnerung nach um die 14 Euro gekostet hatte. Nach ca. 2 Jahren brauchte ich neue Schwämme - mit der Zeit gehen die halt aus dem Leim, die Klettfläche ist nicht mehr so kompakt und dadurch hält der Schwamm nicht mehr. Das Problem war, daß die alten Schwämme dicker und weicher waren und Ersatz im Handel leider nicht mehr erhältlich. Die dünneren und festeren Schwämme, die ich deshalb mitgenommen hatte, waren aber leider nicht geeignet: beim Ausdrücken sprang immer eine Häfte der Bodenplatte aus dem Scharnier.
Als kluges Kind, das ich manchmal sein kann, habe ich mich per e-mail an den Hersteller
(Leifheit AG, Postfach 1165, 56371 Nassau,
www.leifheit.de)
gewendet mit der Anfrage, woher ich die passenden Schwämme beziehen könnte.
Die prompte Antwort war, daß es ein Nachfolgermodell gäbe und für den alten Picobello keine Schwämme mehr zu bekommen seien. Ich solle bitte die Bodenplatte vom Stiel brechen und einsenden, ich bekäme dann einen neuen Picobello zugeschickt.
Eine Firma, ein Wort - knapp 14 Tage später war der Neue, der im Handel um die 18 Euro kostet, im Haus. Ohne Umstände und Kosten hatte ich gerade mal 1,65 Euro für die Warensendung.
DAS nenne ich SERVICE Fazit: Schrubber und Wischmopp sind im Sperrmüll gelandet weiterlesen schließen
Bewerten / Kommentar schreiben