Wellensittich Testberichte

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- Futterkosten: sehr gering
- Pflegeaufwand: gering
- Spielbereitschaft: durchschnittlich
Tests und Erfahrungsberichte
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PIEP, PIEP, FITSCH, FITSCH
5Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Seit dem ich denken kann haben wir in der Familie einen Vogel - nicht wie ihr vielleicht denkt, ich meine einen Wellensittich.
Unser jetzige, ist süße 3 und unser vorhergehender wurde 12 Jahre alt. Übliche Vogelnamen sind Bubi, Hansi, Charly,... . Unser heißt Peter. Wie ich finde, ein ungewöhnlicher und seltener Name für einen Vogel, aber das ist nun unsere Tradition und wird sich wohl in Zukunft auch nicht ändern!
ALLGEMEINES:
Wellensittiche leben im allgemeinem 10-14 Jahre. Ihre Körperlänge beträgt 18 – 23 cm vom Kopf bis zum Schwanzende. Ein ausgewachsener Wellensittich wiegt (gerade einmal!) 40 – 45 g.
Seinen Namen hat er von der auffälligen Wellenführung auf dem Rücken und den Schultern. Deswegen Wellensittich.
Von Natur aus sind Wellensittiche grün mit (meist) gelbem Gesicht, doch die Züchter haben große arbeit geleistet und es entstanden regelrechte Regenbogen (blaue, weise, lilane, gelbe,..) Vögel. Jeder Wellensittich hat einen auffallenden tiefblauen Fleck auf jeder Wangenseite und kleine Kehltupfen. Über dem Oberschnabel ist eine harte Wachsschicht, die die Nasenlöcher umschließt. An ihrer Farbe kann man das jeweilige Geschlecht des Wellensittichs bestimmen. Ist die Nasenhaut blau, ist es ein Männchen. Ist sie braun, hellbraun oder hell gelbbraun, dann ist es ein Weibchen. Allerdings ist die Geschlechtsbestimmung bei Männchen und Weibchen bis zum Alter von 8 bis 10 Wochen noch nicht möglich zu erkennen, da die Nasenhautfärbung die ersten Wochen gleich bleibt.
Ein Wellensittich macht allerdings auch sehr viel Dreck und sehr viel Lärm. Und das meistens dann wenn man seine ruhe haben will (ich glaube aber das ist bei jedem so :-) ).
Wellensittiche sind nun mal nicht Stubenrein und das kann kein Züchter erlernen. So erledigen die Sittiche, egal wo sie sind, ihr Geschäftchen. Genauso ist es denen auch egal wie sie fressen, denn ständig liegen um den Käfig herum kleine Körnchen die beim Fressen herum gewirbelt wurden. Also, so ein Vogel verursacht auch sehr viel Arbeit.
Man sollte spätestens nach ca. einer Woche den Käfig reinigen, d.h. den Streusand austauschen und evtl. rings um den Käfig sauber machen.
Außerdem sollte man wachsam auf sein kleines Vögelchen sein, denn sie könnten ganz schnell durch ein gekipptes Fenster durch huschen oder hinter einer Schrankwand verschwinden. Oder sie knappern an der Tapete herum und sind erst dann zufrieden bis endlich der Putz zu sehen ist. Also, Vorsicht!!!
SPRECHEN LERNEN:
Wie gesagt, wir haben einen Wellensittich der Peter heißt. Wir beschäftigen uns relativ viel mit unserem Vogel und reden viel mit ihm. Inzwischen spricht er: „Du bist der gute“ oder „Wo ist der Peter“ und noch vieles mehr. Das ist immer ganz niedlich da es eher in ein Gezwitscher mit eingebunden ist und vieles vermischt. KLingt ganz lustig!
Also, wer noch einen relativ jungen Vogel hat und viel mit ihm spricht (am besten immer das selbe), wird bald merken, dass das kleine Gefieder schnell mal ein paar Wörtchen nachzwitschert. Ist immer wieder niedlich.
Von einer Bekannten, deren Wellensittich wurde sogar die Adresse beigebracht. So zwitschert er immer die Adresse auf und ab. (wird nur schwierig werden, wenn sie Umziehen sollten)
KÄFIG – sein HEIM
Im Allgemeinem wird der Wellensittich nicht nur in einem Käfig aufbewahrt, es ist auch sein „Wohnsitz“, wo er sich sicher und wohlfühlen soll, wo er fressen, schlafen, sich zurückziehen und evtl. auch spielen kann. Allerdings soll es groß genug sein und nicht mit Spielzeug überladen werden.
Einen Wellensittichkäfig erkennt man daran, dass die Kitterstäbe waagerecht angebracht sind. Somit können sie besser von unten nach oben (mit ihren Schnabel) klettern.
TIPPS:
- Wellensittiche sollten viel Auslauf haben, also wenn es geht von Früh bis Abend die Käfigtür offen lassen, damit die Vögel beliebig Auslauf haben. Im allgemeinem sollten Wellensittiche am Tag 2 Stunden fliegen (unserer schafft es irgendwie nicht - auch wenn wir ihn viel herumscheuchen).
- Damit die Piepmätze sich auch „waschen“ können, hängt man im allgemeinem ein Wasserhäuschen vor die Tür. Doch wenn es Vögel gibt die sich nicht trauen (wie unserer J) oder nicht wissen das sie da baden können, sollte man sie mit einem Sprüher besprühen – sie erschrecken zwar, aber es ist nun mal nötig.
- Ein knuspriger Salat ist für jeden Sittich gesund. Auch halbierte und klein geschnittene Äpfel, Möhren oder Gurken kann man an das Gitter stecken - man wird sehen das es bei jedem Vogel sehr beliebt ist. Allerdings sollte man das Grünfutter, also auch Obst und Gemüse abspülen und gut abtropfen.
KAUF:
Beim Kauf eines Wellensittichs sind die Männchen meist teurer als Weibchen. Ich glaube das liegt daran, das die Männchen sprechen lernen können doch die Weibchen nicht. Ein Männchen hat 30 DM gekostet und ein Weibchen um die 15 DM. Wie es nun jetzt in Euro kostet, hab ich (leider) keine Ahnung.
FAZIT:
Ein Wellensittich ist ein Haustier, dass klein und unschuldig wirkt, aber auch viel Aufmerksamkeit und Zeit braucht. Schließlich muss man die Augen offen halten und darauf achten das der kleine Piepmatz nicht schnell durch ein offenes Fenster ausbükst. Aber im großen und ganzen ist es ein Haustier, dass sich selber beschäftigen kann und man mit ihm viel Freude haben kann.
Ich bedanke mich für´s Lesen
mfg sun-blume weiterlesen schließen -
Der Wellensittich - ein wunderschönes Tier
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Servus zusammen! Nach vielen Überlegungen, über welches Thema ich nun schreiben könnte, habe ich kurz auf meine Schulter geschaut und schon war mir mein Thema klar: Der Wellensittich!
Mein kleiner Vogel sitzt zur rechten auf meiner Schulter, zwitschert fröhlich seine Melodien in mein Ohr... wie könnte ich da widerstehen und über ihn einen Bericht verfassen!?
Ich „besitze“ seit ganz langer Zeit Wellensittiche, teilweise einen und in Zeiten, wo ich mal sehr selten daheim war, auch zwei dieser wirklich netten und freundlichen Tiere!
Der Sittich ist ein Tier, welches sich sehr schnell an seinen Halter gewöhnt, sehr zutraulich wird und manche Stunde mit einem verbringt.
Ich selbst kann über mich sagen, dass ich seit dieser ganzen Zeit der Haltung von Wellensittichen einiges an Erfahrungen gewonnen habe, deshalb fange ich an, mit einem kurzen Einblick über die
Herkunft und das urtypische Aussehen dieses Vogels:
Herkunftsland des Wellensittichs ist Australien. Die dort „ansässigen“ wild lebenden Vögel dieser Gattung sind hell grasgrün mit gelbem Gesicht, sowie gelb und schwarz gewelltem Kopf-, Flügeldecken- und Rückengefieder. Die Schwanzfedern sind dunkelblau. Die Schwingen des Vogels halten sich in der Farbe grau bis schwarz, haben grüne Säume und breite weiße Binden. Allen bekannt ist die Tatsache, dass Wellensittiche 6 kleine schwarze Kehltupfen besitzen, weiterhin haben sie lilafarbene Wangenflecken.
Warum kommen in der Natur nicht diese grellen Farben vor, wie wir sie heut zu Tage in den Tierhandlungen vorfinden?
Ganz einfach: durch derartige leuchtende Farben würde die Tiere ihren Feinden besser ins Auge fallen und somit eine leichtere Beute abgeben.
Diese in den Läden immer zufindenden Farben sind ganz alleine auf Zufall und sehr viel Züchterfleiß zurückzuführen!
Der Wellensittich ist weiterhin ein Schwarmvogel. In seiner Heimat kein ein Schwarm aus Hunderten bis zu Tausenden von diesen Vögeln bestehen.
Was sollte ich bei der Anschaffung eines Wellensittichs beachten?
Dieser Sittich ist wie vor genannt ein Schwarmvogel und deshalb nicht gerne alleine! Aus diesem Grund ist es äußerst notwendig, dass entweder DU als Halter oder ein Artgenosse möglichst immer bei ihm sein kann.
Dieser Vogel liebt den Kontakt zu Artgenossen! Wenn dir zwei dieser Sittiche zu viel sind, dann vergewissere dich, dass mindestens einer (meistens jedoch du!) immer gegenwärtig ist!
Ein Wellensittich ist kein Haustier, welches man mit in den Urlaub nehmen kann! Somit sollte für den Zeitraum stets eine Betreuung vor Ort sein... wenn möglich immer die selbe (!)
Der Vogel kann bis zu 15 Jahre alt werden! Wer jetzt schon absehen kann, dass er über einen solchen Zeitraum nicht in der Lage sein wird, das Tier zu betreuen, sollte von vorn herein davon absehen, eine derartige Anschaffung zu tätigen! Plan den Vogel für mindestens 15 Jahre in dein Leben ein!
Liegen in deiner Familie irgendwelche Allergien vor?
Rauchen im Zimmer wo der Vogel seine Runden dreht und / oder seinen Käfig hat, sollte tunlichst vermieden werden!
Die ersten Stunden und Tage des Vogels in deiner Stube
Bring ihn an den Ort, wo er sein Bauer stehen wird. Gewähre dem Vogel erst mal Ruhe, denn die hat er nach dem strapazierenden Weg vom Händler bis zu Dir äußerst nötig. Beachte ihn weiterhin nicht! Aber vergiss nicht ihm sein Futter zu geben ;-)
Verträglichkeit mit anderen Haustieren:
Auf keinen Fall Katzen! Müsste aber jedem klar sein! Nymphensittiche und andere Kleinvögel vertragen sich in der Regel gut mit einem Wellensittich. Beim Aquarium sollte darauf geachtet werden, dass es verschlossen ist. Ein Wellensittich ist sehr neugierig und wird mit Sicherheit eines Tages auf diesem Aquarium landen. Sollte ein freier Schlitz direkt zum Wasser führen, wäre das der sichere Tod für den kleinen.
Pflanzen:
Vorsicht hier! Der Wellensittich ist ein ganz „beliebter“ „Nager“! Er versucht alles mit seinem kräftigen Schnabel anzuknabbern. Bestimmte Pflanzen sind giftig und für den Vogel ebenfalls der Tod. Welche Pflanzen dies im einzelnen sind, würde ich imm Zoofachgeschäft erfragen oder noch besser: vor der Anschaffung ein geeignetes Buch kaufen und einlesen!
An dieser Stelle sei bemerkt, wo ich gerade beim Thema „Anknabbern“ bin: Der Vogel macht echt vor nichts halt! Ich empfehle bei Freiflügen im Zimmer stets anwesend zu sein... ansonsten kann der schöne Schrank mit den scharfen Ecken ein Schrank mit runden, ausgefransten Ecken werden ;-)
Die Zutraulichkeit:
Bei mehreren Vögeln, die zusammen gehalten werden, ist dies eine wahre Ausdauerarbeit! Eigentlich kaum möglich, denn der Vogel ist mehr auf seine Artgenossen fixiert, als dass er darauf käme im Halter einen Freund zu sehen. Natürlich werden sie mit der Zeit erkennen, dass ihr Halter ihnen jeden Tag das Futter bringt und nichts böses von ihnen will, aber so zutraulich wie ein einzelner Vogel werden sie nicht!
Auch hier möchte ich wiederum anmerken, dass ein einzelner Vogel zwar schnell zutraulich wird, aber umso mehr Zeit in Anspruch nimmt... und nicht nur bis zum Erreichen der Zutraulichkeit, sondern bis zum Lebensende!
Am besten bekommst du deinen Vogel Handzahm, in dem du ihm Hirsekolben und andere Leckereien mit der Hand reichst! So erkennt er, dass deine Hand nicht nur dazu da ist, um den Vogel einzufangen, sowie er es vorher gewöhnt war (Vom Züchter zum Händler, vom Händler in die Pappschachtel für dich!).
Die Sprechbegabung:
Zu diesem Thema habe ich nicht viel zu sagen, da ich ein überzeugter Gegner diese Art der Vogelhaltung bin! Ein Vogel soll nicht die menschliche Sprache sprechen, von der ich meine, dass er sowieso nicht weiß wovon er „redet“, sondern seine Gefühle in seinem naturgegebenen Zwitschern ausdrücken. Die Art und Weise des Gesanges wird dem neuen Halter ganz bestimmt schnell geläufig, denn es sind ganz individuelle Geräusche... ich bin der Meinung, dass ein solcher Vogel für jedes Bedürfnis seine eigene Melodie hat. Melodie ist vielleicht etwas viel gesagt, aber ich meine herausgefunden zu haben, was mein Vogel mit einem bestimmten Ton „sagen“ möchte.
Zur Nahrung gibt es eigentlich nicht soviel anzumerken:
Sittichfutter gibt es in jedem Laden und kostet nicht viel. Weiterhin ist der Wellensittich sehr froh über jede Stange Kolbenhirse. Aber Vorsicht: Es gibt eine Reihe von Anbietern der künstlich zusammengepressten Stangen! Klebemittel ist u.a. Honig. Zuviel von dieser süßen Kost machen den Vogel träge und dick. Ich verzichte nicht gänzlich auf dieses Zeug... immerhin essen wir ja auch Süßigkeiten, aber einmal im Monat eine solche Köstlichkeit sollte dem Vogel durchaus rechen!
Ein Badehaus ist immer von Nöten!
Immer frisches Trinkwasser!
Vitamine und Mineralstoffe sollten dem Vogel durch Salatblätter, Apfelstückchen, etc. dauernd gereicht werden!
Sepiaschalen oder Kalksteine sind sehr wichtig für den Vogel zur Kalkaufnahme.
Eigentlich könnte ich hier sehr viele Möglichkeiten der Nahrungsmittel einfügen, angefangen vom Vogelsand bis hin zum gehaltvollen Keimfutter. Das würde jedoch den Rahmen dieses Berichtes sprengen! Wer mehr dazu wissen will und das sollte er auch VOR einer Anschaffung, dem rate ich nur eindringlichst sich ein Buch zu kaufen!!!
Der Wellensittich ist ein sehr genügsames Tier und stellt relativ niedrige Ansprüche an seine Umgebung! Er wird dir nicht sauer sein, wenn sein Bauer nicht tip-top in Ordnung ist... ich bin der Überzeugung, dass bevor sich der Vogel über das Aussehen seines dreckigen Bauers beschwert, wirst du der Meinung sein, dass er gesäubert werden müsste!
Der Sittich ist grundsätzlich selbst in der Lage, sich über einen gewissen Zeitraum selbst zu unterhalten... er dreht Überschläge an seiner Sitzstange, unterhält sich mit einem Spiegel, schmeißt seinen kleinen Plastikball durch die Gegend u.v.m.
Mein Tipp: an einem solchen Spielzeug sollte eine Glocke angebracht sein... der Vogel wird sich sehr darüber freuen.
Auch lässt sich eine kleiner Zeitraum der Abwesenheit durch leise Radiomusik überbrücken!
Alles in allem ist der Vogel ein sehr leicht zufriedenstellender Hausgenosse ;-) er braucht nur die nötige Zuwendung!!!
Ich hoffe ich konnte euch helfen und bin gerne stets bereit für weitere Tipps... fragt mich ruhig... ich versuche zu antworten!
Solange verbleibe ich mit freundlichem Gruß
Euer Haustierfreund –Arkham-
Kosten im Überschlag:
Der Vogel selbst: ab ca. 10,- Euro
Futter: ab ca. 1,- Euro
Vogelsand: ab ca. 0,99 Euro
Leckerbissen: ab ca. 1,50 Euro weiterlesen schließen -
Ich bastle für Wellis
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Als Kind hatte ich wie so viele Altersgefährten einen kleinen Wellensittich. Besser gesagt, unserer Familie besaß einen Vogel.
Bubi war sehr zahm und hatte eine blaue Farbe. Eines Tages kippte er einfach von der Stange, sagte meine Mutter damals. Ich war nicht dabei als er starb.
Danach pflegte ich den Vogel meiner Schwester. Es war wie so oft. Schnell hatte sie ihn sich schenken lassen, von einer Freundin und schnell war das neue Spielzeug wieder uninteressant geworden.
Dieser Vogel war ein zugeflogener und er wurde nie zahm. Irgendwann bat ich ihn einer Arbeitskollegin als Geschenk für ihre Voliere an. Sie nahm ihn mit und das Tier entpuppte sich als entflogener Volierenvogel. Er fand schnell seine Freunde in der Voliere und brütete einige Wellensittichbabys aus. Manchmal kann es also auch hilfreich sein, Tiere weiterzugeben.
Danach gewann ich einen männlichen Wellensittich auf einer Tombola. Glücklicherweise gibt es solche Gewinne nicht mehr in der Stadt. Vor ca. 20 Jahren passierte so etwas noch. Aber auch dieser Vogel wurde bei mir nicht so glücklich, wie es sein sollte. So gab ich ihn meiner Freundin, deren Tier gerade verstorben war. Dort lebte er bis zu seinem natürlichen Ende.
Ich gebe zu, mein Herz schlägt mehr für Hamster, Schildkröten, Hunde und Fische.
Mein Bruder besitzt wieder 2 Wellis. Als handwerklich begabter Hundebesitzer habe ich ihm für die Tiere einen wunderschönen Wellensittichspielplatz für die Wohnung gebaut.
Dieser steht in der Nähe des Käfigs und kann von den Tieren angeflogen werden. Das schont die Tapeten und Grünpflanzen ungemein.
So, aber nun komme ich überhaupt einmal zum Wellensittich allgemein. Zum Schluß könnt ihr noch die Anleitung zum Bau eines Wellensittich Spielplatzes lesen.
Wellensittich
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Biologie:
Der Wellensittich ist der kleinste Vertreter der Plattschweifsittiche, welche zu den Papageien gehören. Er ist ein Schwarmvogel der in Kolonien brütet. Die Nisthöhlen befinden sich meist in Eukalyptusbäumen.
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Ersteinfuhr in Europa: 1840
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Urtyp:
Die Farbe des australischen Wellensittichs ist vorwiegend grün. Auch ist dieser Urtyp (18 cm) wesentlich kleiner als die Nachzuchtvögel bei uns (21,5 cm). Dies ist ein Merkmal seiner Domestikation (Haustierwerdung).^
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Farben:
Grün bis oliv, gelb, blau, violett, Weißlinge, Schecken.
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Geschlechtsunterscheidung:
Dieser ist and er unterschiedlichen Färbung der Wachshaut über dem Schnabel erkennbar. Mein Männchen blau. Beim Weibchen braun, grau oder bei sehr jungen Tieren rosa.
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Fütterung:
Sollte abwechslungsreich mit einem handelsüblichen Wellensittichfutter (Körnermischung), grüner Vogelmiere, Salatblätter, Apfel- und Birnenscheiben, gekeimtes Körnerfutter, frische Weidenzweige, käufliche Kalksteine, gekochte Hühnereierschalen und frischen Obstzweigen erfolgen.
Es gibt auch diverse zusammengestellte Spezialknabberstangen und Hirsekolben zu kaufen.
Frisches Wasser muss täglich zur Verfügung stehen. Spezielles Trinkwasser muss nicht gekauft werden, auch wenn der Handel es anbietet. Abgekochtes Leitungswasser reicht.
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Unterbringung:
Der Käfig sollte so groß wie möglich sein. Runde Käfige sind abzulehnen.
Seine Mindestgröße sollte für ein Tier 50 cm x 40 cm x 30 cm betragen.
Die Käfige sind ab ca. 30 Euro im Tierhandel erhältlich. Allerdings sollte hier nicht am falschen Platz gespart werden. Denn schließlich soll das Tier sich dort sein ganzes Leben wohl fühlen. Ein durchschnittlich guter Vogelkäfig kostet ab 50 € aufwärts. Auch ist ein schöner Käfig ein schönes Dekorationsstück.
Natürlich benötigt man dann noch spezielle Futter und Wassergefäße. Heutzutage sollten diese aus aufrecht stehende Röhrchen bestehen. Das Futter und das Wasser läuft hierdrin nach und wird in diesen Futtergefäßen nicht verschmutzt. Freistehende Schalen sind ungünstig, wegen der Verschmutzungsgefahr.
Verschmutztes Futter kann Krankheiten hervorrufen.
Der Boden ist in den Käfigen wie eine Schublade ausziehbar und wird mit frischen Vogelsand gefüllt. Ich bevorzuge dabei immer Sandsorten, die leicht nach Anis duften.
Sitzstangen: Der Handel bietet mittlerweile auch gute Sitzstangen an. Aber immer noch befinden sich in den meisten Käfigen falsche Sitzstangen. Die meisten haben alle die gleiche Größe und den selben Durchmesser. Damit kann der Vogel seine Fußmuskulatur nicht trainieren. Am besten sind frische Obstbaumhölzer, die zurechtgeschnitten werden und
an Stelle der handelsüblichen Stangen angebracht werden. Hier kann man beim Gartennachbar um die ecke viel Geld sparen. Ich sah solche Stangen jetzt im Laden für ca. 8 € das Stück. Die Hölzer sollten kurz mit kochendem Wasser übergossen werden um eventuelle Parasiten abzutöten.
Sitzstangen mit Sandpapier sind unnötig und können abgeschmirgelte Zehen hervorrufen. Also eine vollkommen unnütze Geldausgabe.
Spielzeug:
Viel Plastikspielzeug aus dem Handel ist wirklich Müll. Da gibt es Plastikvögel mit Sensor die piepen können. Spiegel, Schaukeln Glöckchen, kleine Miniaturriesenräder u.v.m.
Finger weg von Spiegeln, und sprechenden Plastikvögeln. Ich denke ein Artgenosse ist besser als jeder Plastikvogel.
Ansonsten probiert einfach aus, was euren Vogel gefällt. Leitern, Schaukeln, unterschiedliche Kletterseile, Glöckchen sind sicher recht gut.
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Haltung:
Wenn möglich sollte man immer 2 oder mehrer Tiere halten. Denn nur dies ist wirklich Artgerecht. Die Menschen sprechen schon genug unnötiges Zeug. Da braucht ein einzelner Vogel nicht auch noch herumzuplappern. Auch wenn manchen Menschen das schön finden.
Auch ist das besteigen des Daumens von einem Wellensittichmännchen zwar recht lustig anzusehen, aber nicht natürlich. Ich denke, wir sollten da aufgeklärter handeln. Im Interesse der Tiere. Dem Vogel sollte man täglich seine Flugstunden in der Wohnung gönnen. Denn nur in so einem kleinen Käfig verkümmern seine Flugmuskeln. Allerdings sollte man dabei immer an offene Türen und Fenster denken.
So ein entflogener Vogel hat es draußen schwer sich durchzusetzen und wird oft von anderen Vögeln tot gehackt.
Auch sollte man daran denken, dass die Wohnung Vogelsicher sein sollte. Also nicht die beste Chinesische oder Mundgeblasene Vase als Anflugstelle anbieten. Der Ventilator an der Zimmerdecke sollte beim Freiflug auch ausgeschaltet sein.
Manche Vögel baden gerne unter dem Wasserhahn oder in einer Wasserschüssel. Das sollte man ihnen öfter anbieten. Erfahrungsgemäß werden die handelsüblichen Badehäuschen nicht immer angenommen.
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Krankheiten:
Wellis sind empfindlich gegenüber Zugluft und Nässe. Sie können sich leicht erkälten. Auch gegen Vogelmilben sind sie nicht immun. Der Tierarzt hat aber Mittel gegen Milben.
Gründe zum Tierarzt zu gehen:
- Flüssiger veränderter Kot,
- Husten,
- Röcheln
- Veränderungen an den Füßen und /oder Schnabel (Milbenbefall),
- Wucherungen,
- Eingewachsene Fußringe.
- Probleme beim Fliegen,
Unfälle (zB. Brüche)
Zu lange Krallen kann man vorsichtig zu zweit selber schneiden. Ansonsten macht es auch der Tierarzt.
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Kauf:
Vor dem Kauf sollte man bedenken, das die Vögel 10 bis 15 Jahre leben. Also bitte kein übereilter Kauf.
Wellis sind auch kein Kinderspielzeug. Sie sind keine Streicheltiere.
Wenn alles überdacht ist, kauft man alles nötige zusammen und geht danach auf die Suche nach dem geeigneten Vogel.
Am besten sind Jungtiere. Diese bekommt man auch bei kleinen Hobbyzüchtern. Hier weiß man dann genau, wie alt die Tiere sind. Allerdings wie bei allen Tierzüchtern sollte man sich die Zucht genau ansehen. Einige Tierzeitungen und Tageszeitungen haben entsprechende Inserate. Eine gute Alternative ist auch das Tierheim. Hier findet man ganz sicher einen geeigneten Vogel. Dabei tut man dem Tier auch etwas Gutes.
Sollte beide Möglichkeiten nicht machbar sein, kann man in ein Tiergeschäft gehen.
Es ist darauf zu achten, dass der Vogel gesund und munter aussieht. Also keine verklebten Augen, verklebten After, verschmutztes Gefieder hat. Auch sollte er sich munter und lustig verhalten und nicht apathisch auf der Stange hocken.
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Vogelspielplatz:
So jetzt kommt in meine Bauanleitung. Ich hoffe meine Beschreibung wird anschaulich für euch.
Benötigtes Material:
- Holzbrett 30 x 50 x 2 cm, beschichtetes Regalbrett, Zur besseren Reinigung (A)
- 4 Leisten 50 cm x 2 x 4 cm (B)
- 4 Leisten 30x 2 x 4 cm (C )
- 4 Leisten 50 x 2 x 4 cm (D)
- eine kleine Leiter aus dem Tiergeschäft
- eine Schaukel,
- viele Obstzweige aus meinem Garten.
- (Die Größenangaben sind annähernd, schätzungsweise)
Die Grundfläche bildet A. Auf A werden ringsherum je 2 x C und D aufgeleimt oder geschraubt. Dadurch bildet sich eine Art Schublade.
An jede Ecke wird eine Leiste B geschraubt. Es müssen sich hierbei immer die längsten Seiten gegenüberstehen.
Danach werden die senkrechten Leisten ganz oben miteinander durch jeweils 2 x C und D miteinander verbunden.
Ihr habt jetzt ein kastenähnliches Gerüst. In die Senkrechten leisten bohrt ihr jetzt oder vorher Löcher. Dabei ist eure Phantasie gefragt.
Durch die Löcher werden die zurechtgeschnittenen Zweige gesteckt. Jedes Ende in irgendein Loch. Diese Verbindung muss fest sein, aber sich weder lösen lassen. Ähnlich wie bei Lego.
Dadurch lassen sich die Zweige später, wenn sie einmal verschmutzt oder total abgeknabbert sind wieder austauschen. Nur das Grundgerüst ist fest. Allerdings habe ich zwischendurch auch gekaufte unterschiedliche Rundhölzer zur Stabilisation geklebt. Der Spielplatz soll ja nicht beim Anflug zusammenbrechen.
Wie ihr dann euren Spielplatz gestaltet ist euch überlassen. Auf den Boden meines liegt immer Vogelsand. Eine Zeitung geht aber auch.
Es gibt eine Schaukel. Eine Leiter und unterschiedliche Etagen.
Na dann tut eurem Vogel etwas Gutes und fangt an zu sägen und hämmern. So ein selbstgebautes Stück ist wesentlich schöner als irgendein Plastikmüll.
Ich sah einmal so ein ähnliches Teil im Laden. Das war nur ¼ so groß wie meines. Es bestand aus einem Brett und einem Kletterast. Stolzer Preis: ca. 20 €.
Mehr kostete mein Material auch nicht. Eher weniger.
Vielen Dank für Euer Lesen und Bewerten
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Brabbelchen, 03.01.2009, 19:38 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
Mindestgröße für ZWEI 80, besser 100 cm!!
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Mein kleiner Freund Hansi!
27.10.2002, 17:45 Uhr von
Micki2002
Hi Leute! Ich bin 17 Jahre alt und mache zur Zeit eine Ausbildung als Fertigungsmechaniker ! Me...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Hey ihr lieben!
Heute habe ich bei einem Wellensitichzüchter angerufen weil ich mir einen anschaffen wollte! Der Mann war sehr zufor komment und hat mir angeboten sofort (am Sonntag!) vorbei zukommen! Gesagt getan! Als wir angekommen waren informierte er mich erst einmal ausführlich! Vielleicht interesiert es euch ja auch!
Wellsensittich
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Beschreibung:
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In einem Siegeszug rund um die Welt ist der Wellensittich zum beliebtesten Stubenvogel geworden. Dabei ist es gerade mail 200 Jahre her, dass der kleine Sittich für die europäische Fachwelt in Australien entdeckt beschrieben wurde. Nach weitern 40 Jahren gelang 1831 der erste ausgestopfte Wellensittich nach London. Nachdem 1840 die ersten lebenden Tier nach Eurpoa gebracht wurden, begann auch schon bald die Zucht. Damals zahlten Liebhaber bis zu 20.000 Mark für ein Zuchtpaar. 1855 gelangte die erste Zucht nach Deutschland.
Größe und Aussehen:
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Die Gesamtlänge der Wildform beträgt etwa 18cm. Rund zwei Fünftel machen davon den Schwanz aus. John Gould gab diesen Vögeln den lateinischen Namen Melopsittacus undulatus, was soviel wie melodischer Papagei mit Wellenlinien heißt.
Die Geschlechter sind leicht an der Farbe der Nasenwachshaut zu erkennen: Beim erwachsenen Männchen zeigt sie ein dunkles Blau, beim Weibchen ein helles oder dunkles Braun oder fleischfarbenes Rosarot. Bei jungen Vögeln lässt sich das Geschlecht noch nicht feststellen.
Der Wellensittich hat im Laufe der Zeit zahlreiche Farbmutationen entwickelt. Heuete gibt es neben den naturfarbenen gelbe, blaue, weiße, violette, weißblaue, zimtfarbene und grauflügelige Wellensittiche. Außerdem Harlekine, verschiedene Scheckenarten, Albinos und andere Farbvarianten.
Ernährung:
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Das Wohlbefinden des Wellensittichs hänge neben der Unterbringung hauptsächlich von der Zusammenstellung seines Futters ab. Als Grundsatz gilt: je vielfältiger die Ernährung ist, desto besser. Zwar gibt es heute im Handel komplette Wellensittichfutter, die laut Hertsteller alles enthalten, was der Vogel braucht. Sie enthalten Hirsearten, Kanariensaat und etwas Hafer und meist als Beigabe einige Vitamine und Mineralstoffe. Aber das allein genügt kaum. In ihrer australischen Heimat ernähren sich die wilden Verwandten unserer Wellensittiche je nach Jahreszeit nicht nur von trockenen Grassamen, sondern auch von halbreifen Sämereien, von Früchten und Beeren, Knospen, frischen Gräsern und Kräutern und anderem Grünzeug. Man sollte ihnen deshalb immer zum Fertigfutter kleine Stücke Obst, Beeren und gutgewaschenen Salat, Löwnzahn, Vogelmiere, Buchen- und Birkenlaub und Weidenzweige anbieten.
Haltung und Pflege:
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In Freiheit sind Wellensittiche wie fast alle Papageien außerordentlich gesellige Tiere, die außerhalb der Brutzeit in oft riesigen Schwärmen durchs Land ziehen. Auch während der Fortpflanzungszeit sind oft dreißig Paare in einem kleinen Gebiet zusammen und brüten in hohlen Bäumen und Ästen, oft nur wenige Handbreit auseinander.
Für uns heißt das, Wellensittiche paarweise zu halten oder dem Einzeltier sehr viel Zeit zu schenken. Sehr viel Zeit heißt in diesem Falle mehrer Stunden pro Tag. Ein Spiegel oder Plastik-Vogel ersetzt keinen Partner.
Am wohlsten fühlt sich der Wellensittich, wenn er mit Artgenossen zusammen in einem großen Käfig wohnen kann, in dem er die Möglichkeit zum fliegen hat.
Sollte jemand den Wunsch nach einem handzahmem Vogel haben, sollte er möglichst einen sehr jungen Vogel anschaffen, dem er jede frei Minute widmet. Er muss sehr viel mit ihm sprechen, ihn an die Hand gewöhnen und während seiner Anwesentheit im Zimmer herum fliegen lassen. Selbstverständlich sollte man vorher das Fenster schließen.
Hält man 2 Wellensittiche in einem Käfig, sollte dieser eine Mindestlänge von 100cm, eine Höhe von 60cm und eine Tiefe von 50cm haben. Verbreitet sind Drahtkäfige, die aber nicht das Non-Plus-Ultra darstellen, da sie dem Vogel keine Möglichkeit bieten sich zurück zu ziehen.
Ich habe mich überzeugen lassen 2 zu nehmen! Zwar habe ich sie noch nicht gleich mit genommen weil ich erst alles einrichten möchte, aber ich habe sie schon ausgesucht! Die Namen habe ich auch schon ausgesucht*g*
HANSI und TWITY
Ich hoffe das ich viel spaß mit den beiden haben werde*g* weiterlesen schließen -
Wellensittiche sind super
22.10.2002, 12:05 Uhr von
Navel16
Hi! Ich bin eine 16jährige Hamburgerin, die mega viel Spaß daran hat Berichte zu schreiben und z...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Nun besitze ich seit ca. 3 Jahren meinen kleinen Wellensittich. Vorher hatte ich 2 kleine süße Kaninchen, die ich sehr geliebt hatte, doch ich muss zugeben dass ich zu ihnen nicht so eine tiefe Zuneigung hatte, wie zu meinem kleinen Welli. Nun, es sind auch 2 ganz verschiedene Tierarten, die man kaum miteinander vergleichen kann.
Mein Wellensittich ist total zutraulich, verspielt und selbst mit diesem kleinen Tierchen kann man richtig schön kuscheln und knuddeln.
Nun zu meinem Bericht.
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Herkunft:
Wellensittiche wurden vor 150 Jahren erstmals in Australien entdeckt. Dort leben sie in Steppen und ernähren sich hauptsächlich von den Samen, der Steppenpflanzen. Da es in der Steppe sehr trocken ist, kommen Wellensittiche mehrere Tage ohne Wasser aus. Wellensittiche sind Gruppentiere. In der freien Natur bilden sie richtige Schwärme und leben friedlich miteinander. Nachts stellen sie sogar so genannte ‚Wachposten’ auf, die sofort Alarm schlagen, falls Gefahr droht. Seit 130 Jahren werden sie in unserem Land gezüchtet.
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Kauf:
Ich würde jedem empfehlen, die Vögel bei einem Züchter zu kaufen. Dort kann man sich sicher sein, dass man auch einen Jungvogel bekommt und das diese gesund und munter sind. Ich sehe sehr oft in Zoogeschäften, dass die armen Tierchen dort sehr krank sind. Und solche werden einem nicht sehr lange Freude bereiten. Falls man aber doch in einem Geschäft kaufen muss, so sollte man darauf achten, dass der Vogel den man möchte gesund aussieht. Das heißt, dass er nicht aufgeplustert ist, fröhlich umherfliegt und noch nicht so alt ist. Dies erkennt man meistens an der Bildung der schwarzen Federn/Flecken auf dem Kopf. Sind diese noch nicht ganz ausgebildet oder gar nicht vorhanden, so handelt es sich bestimmt um ein Jungtier.
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Allgemeines:
Wellensittiche werden zwischen 12 und 14 Jahren alt, je nach dem wie man sie behandelt und wie gesund und glücklich sie leben. Es gibt große und auch kleine Wellensittiche, wobei die großen eine spezielle Züchtung sind. Meiner Meinung nach ist diese unnatürlich, denn ich bin gegen ‚Verzüchtungen’ und finde Tiere, so wie sie in der Natur vorkommen am schönsten. Hauptsächlich gibt es grün, gelbe und blau, weiße Tiere. Es gibt noch andere Farben, aber diese sind dann meistens nicht so, wie die Tiere auch in der Natur vorkommen. Wellensittiche sind ausgesprochen zutraulich und erlernen sehr schnell Töne und auch unsere Sprache. Dabei sagt man, dass männliche Tiere eher anfangen zu sprechen und die weiblichen eher Vogelmelodien nachahmen o.ä. Mein Wellensittich ist zwar männlich, aber zum sprechen hat er leider keine Lust, nur ab und zu kommt mal ein Tönchen, was sich wie die menschliche Sprache anhört. Dafür macht er sehr viele Töne nach, die viel schöner sind. Denn je nach dem mit wem er sich unterhält, macht er Töne nach, die dieser auch macht. Das finde ich sehr süß.
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Haltung:
Wellensittiche sind Gruppentiere, daher sollte man sie auch eigentlich zu mehreren halten, doch wenn man genügend Zeit aufbringen kann und sich sicher ist das dem Wellensittich nicht langweilig werden kann, so kann man sie natürlich auch einzeln halten. Dazu habe ich mich auch entschieden, da ich einen sehr zutraulichen Welli haben wollte, was zu mehreren nicht so gut gelingen kann. Wichtig ist auch, dass der/die Wellensittich/e genügend Platz haben. Also bitte nicht die winzigen Käfige kaufen, wo sogar drauf steht, dass diese für mehrere Vögel sind. Darin gehen die Vögel ein. Der Käfig sollte mindestens so groß sein, dass der Vogel ein wenig fliegen kann, falls er mal nicht heraus darf. Bei mehreren Vögeln würde ich sogar Volieren vorschlagen, denn dort können sie sich so richtig austoben. Wichtig ist auch der tägliche Freiflug, denn auch ein Vogel brauch Bewegung damit er nicht zu fett wird ;-) Bei meinem Vogel ist es mittlerweile soweit, dass er nur noch nachts in den Käfig geht, da er mir einfach zu viel rummeckert, wenn er im Käfig ist. So kann man sich halt gemeinsam vorn Fernseher oder sonst was setzen *g*
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Ernährung:
Ich persönlich bin nicht so für dieses Fertigfutter von Trill o.ä. Ich stelle das Futter im selbst zusammen, dafür muss man natürlich das richtige Fachgeschäft finden. Wichtig ist dabei dass man auf die richtigen Körnchen achtet. So sind z.B. Silberhirse, Platahirse, Senegalhirse und Japanhirse, Glanz. Großen Körner mögen die Wellensittiche meistens nicht so gerne, aber das ist wie auch bei den Menschen, Geschmackssache. Dieses Futter sollte man möglichst täglich frisch geben und auch aufpassen, dass die Futternäpfchen obenauf nicht von leeren Hülsen bedeckt sind, da vor allem junge Vögel damit Probleme haben können und dann das Futter nicht finden. Mein Vogel hat das super geregelt, er wirft die Körner gleich nach dem Essen einfach auf den Boden :-/ Zusätzlich sollte man dem Vogel Gras, Kolbenhirse (Achtung! Macht dick und ist in zu vielen Mengen ungesund.),Salat, Möhren, Gurken, süßen Apfel, Birne, Feigen und Baumzweige geben. Dies aber nicht allzu oft, da der Vogel gerade durch das Obst Durchfall oder ähnliches bekommen kann. Meiner mags leider sowieso nicht. Da muss dann halt Kolbenhirse und Petersilie reichen. Der Rest der in den Geschäften angeboten wird, ist eigentlich unnötig. Doch ab und zu mögen auch Vögel mal etwas naschen und da würde ich die Knusperstangen empfehlen, aber wirklich aufpassen, denn mehr als einmal im Monat sollte es das nicht geben. Zusätzlich gehört in jedem Käfig ein Kalkstein, darin findet der Vogel alle nötigen Mineralien, die er zum gesund sein benötigt. Meistens sind diese auch im Vogelsand enthalten.
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Käfigausstattung/Spielzeug:
Der Käfig sollte wie oben schon kurz angesprochen einen Kalkstein haben, Wasser und Futter ebenfalls. Der Boden sollte genügen mit Vogelsand ausgestreut sein. Dazu sollten in verschiedenen Höhen Stangen im Käfig angebracht werden. Diese müssen aus Holz sein, denn das ist am schönsten für den Vogel. Er kann daran knabbern, also seinen Schnabel abwetzen und auch seine Krallen, die sonst einfach zu lang werden. Und ganz wichtig!: Die Gitterstäbe des Käfigs müssen waagerecht sein und die Käfigform eckig. In einem runden Käfig wird der Vogel irre, die Stäbe müssen waagerecht sein, damit der Vogel auch ein wenig klettern kann. Meiner spielt immer Fledermaus, heißt er hängt an der Käfigdecke und baumelt dort vor sich hin. Nun zum Spielzeug. Ist man längere Zeit weg, so ist es ganz hilfreich einen kleinen Plastik-Vogel oder einen Spiegel zu haben, denn dann hat der Vogel etwas zur Beschäftigung. Doch sollte dies nicht zur Gewohnheit werden, denn dem Vogel wird ein Artgenosse vorgegaukelt, den es in Wirklichkeit gar nicht gibt. Am besten sind deswegen kleine Spielbälle, diese sind lustig und gaukeln nichts vor. Jeder andere Spielkram ist unnötige Zeitverschwendung, denn wenn man den Vogel einzeln hält, beschäftigt man ihn schon genug, bzw. sollte es. Zu mehreren gehalten, haben die Vögel ja immer einen Kamerad zum spielen. Sauber gemacht werden sollte diese wenigstens einmal pro Woche.
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Sonstiges:
Erwartet nicht zu viel von dem kleinem Vogel. Es ist immer von dem Tier abhängig ob es nun zutraulich wird oder anfängt zu sprechen. Dies erfordert viel Zuwendung und Zeit. Und: Keinerlei Druck. Zwingt die Tiere nicht zu irgendetwas, wenn sie keine Lust zum spielen haben, dann lasst es. Und zwingt sie am Anfang auch nicht zutraulich zu werden. Dies kommt von allein. Wartet ruhig ein paar Wochen mit dem Freiflug oder dem Finger in den Käfig stecken. Denn wird der Vogel am Anfang zu sehr erschreckt, dann kann es passieren, dass er gar kein Vertrauen mehr zu einem fasst. Doch eigentlich wird jeder Welli ziemlich schnell zutraulich. Meiner war schon nach 3 Tagen soweit, dass er auf meinen Finger ging und das FREIWILLIG. Mittlerweile kann man ihn richtig in die Hand nehmen, am Rücken streicheln und so weiter. Wer seinem Vogel das sprechen beibringen will, der muss sehr sehr viel Zeit mitbringen und möglichst einen Jungvogel haben. Dann heißt es wiederholen, wiederholen…
Doch aufhören, wenn er keine Lust mehr hat und sich anfängt zu putzen oder ähnliches (vom putzen unbedingt nie abhalten!). Wer kleine Kinder hat, sollte diesen auch klarmachen, dass ein Vogel zwar süß ist, aber kein Spielzeug. Vögel können sehr gut zubeißen, sodass es sogar blutet, also bitte aufpassen. Ansonsten wünsch ich viel Spaß mit dem Racker und kann noch einen kleinen Tipp geben: Im Sommer kann man den Vogel auch ruhig mal baden lassen, des gefällt ihm sehr und sind zudem niedlich aus :-)
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Fazit:
Vögel brauchen wirklich sehr viel Zeit, je nach dem zu wie vielen sie gehalten werden. Wer also keine Zeit hat, sollte sich lieber mehrere anschaffen. Aber ansonsten sind Vögel richtige Familientiere, die den Lärm (bügeln, Staubsauger, Wasserhahn) lieben und sehr zutraulich werden. Also noch mal viel Spaß mit den kleinen Rackern. weiterlesen schließen -
Mein Puck und ich
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Hallo liebe Leser,
schon seit mehr als einem Jahr wohnt Puck, der kleine blaugrüne Wellensittich mit dem gelben Gesicht nun schon bei uns. Es war also Zeit meinen bisherigen Bericht ein wenig abzuändern, bzw. zu ergänzen.
Schon als Kind hatte ich immer einen Wellensittich. Vor ein paar Jahren starb mein letzter kleiner „Hansi“ leider an Krebs. Da ich noch andere gefiederte Freunde hatte, wollte ich damals keinen „Ersatz“ haben und entschloss mich erst vor einem Jahr mir wieder einen Welli anzuschaffen. Ich bearbeitete deshalb meinen Freund solange, bis er weich wurde und mir Puck zum Geburtstag schenkte.
Keiner sollte denken, dass ein Wellensittich den ganzen Tag nur dumm rum sitzt und keine Beschäftigung braucht. Bekommt Puck nicht die Aufmerksamkeit die er möchte kann er schon mal ein wenig pampig werden. Dann zerrt er an der Gardine, ärgert die Hamster indem er sie an den Haaren zeiht oder boxt sein Seil solange bis sich jemand mit ihm beschäftigt. Er ist schon ein aufgeweckter Kerl mit einer großen Portion Energie.
Bei uns zuhause fliegt Puck den ganzen Tag frei im Wohnzimmer herum. Deshalb mag er es auch überhaupt nicht, wenn er zum lüften in seinen Käfig muss.
Ist er dann nach einiger Zeit wieder „frei“ dreht er erst mal ein paar Runden im Zimmer, bevor er sich an seinen gewohnten Platz am Fenster sitzt und die Nachbarschaft beobachtet.
Kommen wir nun einmal zu den Informationen, die ich euch über einen Wellensittich geben kann.
Anschaffung
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Die Anschaffung eines Wellensittichs sollte gut überlegt sein. Auf der Suche nach einer genauen Lebenserwartung konnte ich leider keine übereinstimmenden Meinungen finden. Zwischen 8 und 20 Jahren waren die Angaben auf verschiedenen Internetseiten. Doch auch acht Jahre sind schon eine lange Zeit, deshalb sollten keine vorschnellen Entscheidungen getroffen werden.
Es sollte abgeklärt werden, wo das Tier bleiben kann, wenn man mal in den Urlaub fährt oder unerwartet ins Krankenhaus muss. Diesen kleinen Kerl kann man nicht einfach alleine zu Hause lassen. Man sollte schon jemanden haben, der sich zuverlässig um den Welli kümmert.
In der heutigen Zeit häufen sich auch die Fälle von Vogelallergien. Auch das sollte vor der Anschaffung abgeklärt werden, damit der Spaßt nicht nur von kurzer Dauer ist.
Hat man sich dann entschieden einen kleinen Hausgenossen zu kaufen, kann man sich entscheiden, ob man ihn bei einem Züchter oder einen normalen Zoofachgeschäft kauft.
Ich empfehle den Kauf beim Züchter, da man da wirklich weiß wo er her kommt. In den Zoogeschäften haben die Tiere meist lange Reisen hinter sich und sich demnach auch gesundheitlich angeschlagen. Außerdem haben die Tiere aus Zoogeschäften, meistens bisher noch kaum gute Erfahrungen mit Menschen gemacht und sich auch eher scheu als Vögel vom Züchter.
Man sollte sich auch im Klaren sein, dass ein Vogel allein nicht wirklich glücklich ist, es sei denn man hat sehr viel Zeit für den Kleinen. Eigentlich empfiehlt sich die Haltung von mindestens zwei Vögeln.
Neben dem Vogel selbst, benötigt man einen Käfig (mit waagerechten Gitterstäben, damit er klettern kann und nicht abrutscht), Wasser- und Futterspender, Vogelsand, Futter und einen Kalkstein.
Anschaffungskosten
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Der Wellensittich selber kostet so um die 15 bis 20 Euro.
Der Käfig ist bei der Anschaffung wohl das teuerste. Man muss sich erst einmal entscheiden, ob es ein Käfig mit Ständer sein (Preis ca. 65 Euro) oder ein einfacher Käfig, der dann auf ein Regal gestellt werden kann (Preis ca. 25 bis 50 Euro). Also ich hatte damals einen Käfig mit Ständer gekauft. Dieser war aus Plastik und der Ständer innen hohl. Also nicht gerade sehr stabil. Dafür war er aber mit knapp 45 Euro sehr günstig. Ich habe in den hohlen Plastikfuß einfach etwas Sand gefüllt, damit er schwerer wird und nun steht er stabil und wackelt nicht.
Zusätzlich muss natürlich noch Futter und Vogelsand gekauft werden. Die Kosten hierfür sind aber sehr gering und liegen bei ca. 5 Euro. Da sich das natürlich eine Weile hält ist es wirklich nicht die Welt.
Futter- und Wassernapf sind eigentlich beim Käfig dabei.
Zum Spielen habe ich meinem Vogel noch ein Seil gekauft. Sollte natürlich nicht aus irgendwelchen Kunstfasern sein, sondern am besten ein Hanfseil.
Außerdem hab ich ihm bei www.zooplus.de noch einen Spielplatz aus Holz gekauft. Kostenpunkt 12 Euro. Dort kann er spielen, schaukeln und die Treppe rauf- und runterrennen, was er zu gerne macht.
Gerade in den Sommermonaten baden Wellensittiche auch sehr gerne, deshalb ist es empfehlenswert ein kleines Badehäuschen zu kaufen. Ich muss sagen, keiner meiner Wellensittiche, die ich je hatte, hat es benutzt. Die meisten wollten es lieber, dass man sie mit einer Wasserspritze nass macht. Puck mag es am liebsten im Spülbecken. Er setzt sich da rein. Liebt wohl die Größe.
Laufende Kosten
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Euer Wellensittich wird euch bestimmt nicht die Haare vom Kopf fressen, da er günstig im Verbrauch ist. ; )
Das einzige was angeschafft werden muss, ist ca. alle drei Monte ein Päckchen Vogelsand für ca. 2 Euro und je nach Größe der Packung, alle zwei bis vier Monate Futter. Hier liegen die Kosten bei ca. 1 bis 3 Euro.
Das Wasser das diesen kleine Tierchen zu sich nimmt ist nun wirklich nicht der Rede wert.
Der Käfig
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Der Käfig ist genauso wichtig wie für uns Menschen das Eigenheim. Die Größe des Käfigs sollte mindestens 100 x 50 x 50 (LxBxH in cm) betragen. Zudem ist wichtig, dass die Gitterstäbe nicht rosten. Auch sollten sie nicht weiß lackiert sein, da der Vogel sonst geblendet wird. Runde Käfige sehen zwar toll aus, sind aber auch nicht das was der Welli verdient. Hier rutscht er schnell ab und kann sich auch nicht richtig orientieren.
Auch die Sitzstangen sind eine wichtige Sachen. Meistens sind ja im Käfig schon Rundhölzern bzw. Plastikstangen vorhanden. Doch diese sind für den Vogel gar nicht gut. Von dem ständigen Sitzen auf Rundhölzern werden die Füße des Wellis immer auf der gleichen Seite belastet. Dadurch kann bei den kleinen Freunden Sohlenballengeschwüre hervorgerufen werden. Natürlich kann man Naturhölzer mit den normalen Rundhölzer mischen, aber Naturhölzer sollten auf alle Fälle in verschiedenen Stärken zur Verfügung stehen.
Der nächste Vorteil von Naturhölzern ist, dass der Wellensittich durch Knabbern und Klettern seine Krallen und seinen Schnabel ein wenig abnutzt, so dass diese nicht zu lang werden.
Zum Ästeklau eignen sich eigentlich alle Weiden, Linden, Birken, Buchen, und sämtliche Obstbäume. Bei den Obstbäumen sollte man allerdings, in Bezug auf den Blausäuregehalt, auf Bäume mit Steinobst (Kirschen, Aprikosen...) verzichten. Auch die Eiben und Walnussbaum dürfen nicht angeboten werden. Auch nicht angeboten werden dürfen sämtliche als giftig bekannte Baumarten.
Reinigung des Käfigs
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Der Käfig sollte einmal die Woche gereinigt werden.
Dazu muss die Schale mit Vogelsand entleert werden und dann mit heißem Wasser abgespült werden. Am besten man kauft sich eine kleine Bürste (so eine Küchenbürste), damit man den Kot restlos entfernen kann. Beim Abspülen der Schale, sollte man auch nicht vergessen die Stangen (zum Sitzen) zu reinigen.
Nach dem trocknen kommt wieder neuer Sand in die Schale und fertig.
Wer Papier unter den Sand legen möchte, kann das tun. Jedoch sollte darauf geachtet werden, dass das Papier nicht chemisch behandelt wurde oder bedruckt ist. Auf keinen Fall Zeitungspapier! Der kleine Kerl wird es sich nämlich nicht nehmen lassen, alles in kleine Fetzen zu hacken und Druckerschwärze ist giftig für unseren kleinen Freund.
Einmal im Monat ist dann eine Komplettreinigung nötig. Dazu wird die Schale entfernt und der obere Teil des Käfigs mit heißem Wasser abgeduscht. Vielleicht sollte ich dazu sagen, dass der Vogel zu diesem Zeitpunkt nicht im Käfig sein sollte?!
Der Futter- und der Wassernapf werden immer vor dem neu auffüllen mit heißem Wasser ausgespült und ausgetrocknet. Einmal in der Woche sollte man auch mit der Bürste ein wenig putzen.
Zeitaufwand
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In Sachen Reinigung und Fütterung ist es kaum erwähnenswert. Für die Reinigung muss man wöchentlich ca. 15 Minuten einplanen und dann einmal im Monat ca. 30 Minuten um alles komplett sauber zu machen.
Das tägliche Füttern ist in maximal 5 Minuten erledigt.
Was aber mehr Zeit beansprucht, ist die Beschäftigung mit dem Tier selber. Man sollte mit ihm sprechen und ihn auch mal ein wenig ärgern. Dann macht er sich richtig groß und dick und schimpft. Mit ärgern meine ich natürlich nicht am Schwanz ziehen oder so, dass mag er nämlich überhaupt nicht.
Mein Puck spielt sehr gern mit seinem Seil. Er boxt dann immer richtig dagegen. Ich schnappe mir dann immer das Seil am unteren Ende und immer wenn er darauf zurennt, drehe ich es in die andere Richtung. So ist er damit beschäftigt, dem Seil hinterher zu jagen. Natürlich muss man es ihm auch mal geben, damit er ein Erfolgserlebnis hat. Bekommt er es nicht, ist er schnell beleidigt und will von dem Spiel nichts mehr wissen.
Futter und Wasser
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Man sollte immer schauen, dass der Vogel ausreichend zu trinken und zu essen hat. Das Wasser erneuere ich jeden Tag, das Futter jeden zweiten.
Das genügend Futter da ist, ist deshalb so wichtig, weil der Wellensittich zwar immer nur sehr kleine Mengen zu sich nimmt, aber regelmäßig. Kriegt er längere Zeit kein Futter verhungert er. Ihr werdet sich denken, dass das ja normal ist, aber bei einem Wellensittich geht das viel schneller.
Die übliche Körnermischung besteht aus Hirse, Hafer und verschiedenen anderen Getreidesorten. Natürlich kann man das Futter selber zusammenmischen, ich allerdings bevorzuge die bereits fertig gemischten Futtermischungen, welche es in jedem Tierfachgeschäft zu kaufen gibt. Wer seinem Kleinen was Gutes tun will, kann unter diese Mischung auch ein wenig Sesam oder Mohn geben. Da die beiden allerdings recht gehaltvoll sind, sollten sie nur in kleinen Mengen verabreicht werden.
Im den meisten Geschäften gibt es auch Kolbenhirse zu kaufen. Dieser ist auch recht gehaltvoll und sollte deshalb auch nur in kleinen Mengen gegeben werden.
Zusätzlich zu seiner normalen Körnermischung sollte Obst und Gemüse angeboten werden. Bei Obst gibt es eigentlich keine Begrenzung. Alles sollte frisch sein und nicht direkt aus dem Kühlschrank kommen. Außerdem darf es natürlich nichts Gespritztes geben.
Beim Gemüse ist es etwas schwieriger. Gurken, Karotten, Paprika, Fenchel und Zucchini sind ohne Bedenken zu verfüttern. Jegliche Kohlarten oder auch Avocado sind für den Welli unverdaulich bzw. giftig.
Außerdem gibt es für Wellensittiche noch eine Anzahl an verschiedenen Leckereien. Also Futterstangen, die mit Honig zusammengehalten werden. Auch hier freut sich euer Freund, wenn er mal etwas bekommt.
Zwei Vögel?
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Wie schon oben kurz erwähnt, sollte man eigentlich immer mindestens zwei Vögel halten. Nur wer täglich Zeit für den kleinen hat, sollte sich einen alleine kaufen. Ich habe einen einzelnen, der aber auch täglich seine Zuwendung bekommt.
Hat man sich ein Pärchen geholt, werden die beiden wahrscheinlich nicht ganz so schnell zahm wie ein einzelner. Wer aber wenig Zeit hat, sollte dies eingehen. Schließlich will man nur das Beste für die kleinen Hausgenossen.
Die Meinung, dass einzelne Wellensittiche besser sprechen lernen ist allerdings völliger Quatsch. Nur die wenigsten Wellensittiche können sprechen. Und wenn, dann nur kurze Sätze, deren Bedeutung sie nicht verstehen. Es ist wahrscheinlicher, dass er vielleicht kurze Melodien nachpfeifft, aber das kann auch bei Paarhaltung geschehen.
Alter des Vogels beim Kauf
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Der Vogel kann im Alter von ca. sechs Wochen gekauft werden. Es gibt einen sehr wichtigen Hinweis, den man bei Kauf beachten sollte.
Schauen Sie dem Tier, tief in die Augen. Hat er an seinen Augen einen dünnen, weißen Ring außenrum? Hat er einen weißen Ring, ist er Vogel bereits zu alt und sollte nicht mehr gekauft werden.
Fliegen – und fliegen lassen
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Wer einen Wellensittich besitzt sollte diesem auch täglich mehrere Stunden Ausflug gönnen. Dabei sollte man natürlich darauf achten, dass das Zimmer Vogelsicher ist. D. h., dass nirgends Gefahren lauern wie z. B. ein Eimer mit Wasser, heiße Herdplatten, giftige Pflanzen…
Der Ausflug sollte so lang wie möglich dauern. Mindestens aber, wie oben schon geschrieben täglich mehrere Stunden.
Während der Vogel auf seinem Ausflug ist, müssen natürlich alle Fenster und Türen geschlossen sein. Auch Schubladen, wo der Kleine sich die Füße einquetschen kann oder hineinfallen kann, müssen geschlossen sein.
Vögel die nicht fliegen dürfen, werden faul, dick und eventuell auch krank.
Geschlecht
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Das Geschlecht zu bestimmen ist eigentlich hauptsächlich für Züchter wichtig.
Aber gerade bei der Namensgebung wollen viele wissen, ob sie nun eine Dame oder einen Herrn vor sich haben.
Bei Jungvögeln ist es noch sehr schwer festzustellen. Die Merkmale erkennt man erst ein wenig später. Am einfachsten ist die Erkennung an der Wachshaut. Diese ist über dem Schnabel. Ist diese Haut eher blau, so könnt ihr ziemlich sicher sein, dass ihr einen Herrn habt. Ist die Wachshaut aber eher braun oder beige ist der Vogel höchstwahrscheinlich eine Lady.
Eigene Erfahrungen
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Bereits nach drei Tagen durfte Puck das erste Mal einen Freiflug wagen. Das tat er auch, obwohl das nicht gerade gut ging, schließlich kannte er sich noch nicht gerade gut aus und landete an Orten wo er nicht hin sollte. Doch inzwischen kennt er sich gut aus und fliegt je nach Lust und Laune.
Auch handzahm wurde Puck sehr schnell. Jetzt brauche ich eigentlich nur noch die Hand ausstrecken und er landet auf meinem Arm.
Was ich bei meinem Welli sehr schnell feststellen musste, war, dass er sehr schnell eingeschnappt sein kann. Als ich im Urlaub war und mein Freund sich um ihn kümmerte, schaute er mich danach Tage lang nicht an. Als ich im allerdings Kolbenhirse aus dem Supermarkt mitbrachte, war ich schnell wieder seine Freundin.
Vor kurzem hatte er auch so eine kleine Macke. Unter seinem Käfig stand die Packung mit seinem Futter. Den halben Tag verbrachte er damit, dieser Packung Storys vorzuzwitschern. Als ich die Packung dann weggenommen hab und durch das Zimmer gezogen hat, ist er hinterher gerannt wie irre. Als ich dann anfing zu rennen, ging er in die Luft und verfolgte mich so.
Auch hat er vor kurzem ein neues Spielzeug entdeckt. Den Staubsauger. Er verbringt viel Zeit mit ihm. Da er sich im Rohr spiegeln kann, erzählt er dem Staubsauger so manchen Schwenk aus seinem Leben.
Fazit
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Wellensittiche sind eigentlich für fast jeden etwas. Hat man wenig Zeit kauft man zwei. Die Kosten und der Zeitaufwand sind sehr gering. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Brabbelchen, 03.01.2009, 19:36 Uhr
Bewertung: weniger hilfreich
Hallo! Unterbringung des Vogels = richtig. Meinung/Wissen zur Einzelhaltung = Falsch. Es NIE angebracht für ein Schwarmtier. EH führt zu Störungen. Wieso sollten Alte Vögel nicht gekauft werden?
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jeanne, 21.08.2002, 17:15 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Unsere Wellensittiche heißen Yellow, Floyd und Noname. Noname ist uns zugeflogen. Früher hatten wir auch noch Pink, aber der ist leider gestorben. Gruß von Jeanne!
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anonym, 20.08.2002, 17:08 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Habe auch einen - erst seit 1 Woche! Leider ist er noch recht ängstlich, aber das wird schon noch!;) Christian
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vampire-lady, 01.04.2002, 20:39 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Beleidigter Vogel? kann ich einen Roman von schreiben! Gruß VL
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Ein Käfig voller Narren
Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Die Wohnung ist leer, doch man ist berufstätig, hätte aber dennoch gerne ein bisschen mehr Stimmung bei sich zu hause. Was nun. Ein Hund ist schlecht, denn der wäre ja den ganzen Tag über alleine und das ist bestimmt nicht gut fürs Tier. Katzen mag ich auch sehr gerne, doch kommt hierbei das gleiche Problem auf. Auch in punkto Reisen sieht es mit größeren Tieren weitaus schlechter aus, als mit Kleintieren. Da ich auch sehr gerne Reise, musste mir wohl etwas anderes einfallen und so bin ich auf die Wellensittiche gestoßen, die mir bis heute noch nie unangenehm aufgefallen sind, außer dass sie beim Freiflug schön mal Häufchen verlieren, die man aber ganz problemlos mit einem feuchten Lappen vom Laminat entfernen kann.
Ich habe mir also gleich zwei gekauft, da ich wie schon erwähnt berufstätig bin und meine Partnerin auch, sodass er den ganzen Tag über sonst ja alleine wäre. Zu zweit sieht das ganze ja schon wieder anders aus, denn die beiden wissen immer, wie sie sich die Zeit vertreiben können und das geht am besten, wenn sie Unsinn machen.
Beim Kauf solltest du allerdings darauf achten, dass Du Dir einen guten Züchter suchst, wo die Vögel noch keine Schäden erlitten haben. Du merkst das allein schon daran, wie er die Vögel hält und ob er auch in punkto Beratung nichts auslässt.
Hast Du dann erst mal die lustigen Gesellen bei Dir zu Hause, dann geht der Spaß erst richtig los. Meine Vögel sind sehr handzahm. Vor Händen und großen Menschen zeigen sie keinerlei Ängste. Das liegt daran, dass wir uns sehr um die beiden gekümmert haben. Ständig, also wo sie gerade mal 8 Wochen alt waren, haben wir sie am Köpfchen gekrault und ihnen unsere Zuneigung gezeigt. Das sollte man in jedem Fall beachten, denn nur so bekommt man ihr Vertrauen. Auch ständiges Reden mit den beiden haben wir nie vernachlässigt. Man hat sogar teilweise das Gefühl, dass sie wissen, von was und wem man redet. Sie zeigen einen sehr verständlichen Ausdruck und es ist fast so, als unterhielte man sich mit einem Menschen, mit dem Unterschied, dass man die Antwort leider nicht übersetzen kann, jedenfalls nicht immer, wobei man einige Gesten doch deuten kann, so habe ich zu verstehen bekommen, dass wenn die beiden ihren Schnabel an der Stange wetzen, sie verlegen sind.
Wellensittiche sind lustig und knabbern leider auch alles an, was ihnen in die Quere kommt. Baden tun unsere am liebsten in einem Salatblatt. Wir legen dies immer in einen Behälter und füllen diesen mit Wasser auf, wo die Zwei sich dann austoben können.
Das Essen ist eine Hauptaufgabe des Wellensittichs. Sie essen eigentlich den ganzen Tag über und da sollte man auch bei so kleinen Lebewesen darauf achten, dass das Futter in sauberen Behältern aufgefüllt wird und auch die Nahrung sehr abwechslungsreich gestaltet ist. So kann man sie mal mit Äpfeln füttern, Kolbenhirse und Knabberstangen, die allerdings schon zum Vollnahrungsprogramm zählen. Auch wenn Wellensittiche wenig trinken, brauchen sie täglich frisches Wasser. Normales Leitungswasser reicht in der Regel aus, doch wenn die Wasserqualität schlecht ist, sollte man es abkochen oder abstehen lassen.
Den Käfig machen wir alle 3 Tage sauber, denn dann sieht der Käfig meist auch schon so aus, als hätte ne Bombe eingeschlagen. Alles gehört kräftig abgewaschen und der Boden des Käfigs sollte auch gut gereinigt werden, denn trotz des Sandes bleiben oft Häufchen am Boden kleben.
Viel Arbeit machen Wellensittiche eigentlich nicht. Man braucht nicht mit ihnen Gassi zu gehen und im Unterhalt kosten sie auch kaum was.
Unsere Wellensittiche sind viel draußen und das ist auch wichtig, denn ein regelmäßiger Freiflug ist nicht nur für den Vogel gut, sondern auch für uns, denn nur so kann man sich doch am besten mit den kleinen Narren unterhalten und beschäftigen.
Solltest Du also kurz vor der Entscheidung stehen, Dir einen Wellensittich zu kaufen, dann hole Dir zwei und vor allem einen großen Käfig. Niemals allerdings einen Spiegel in den Käfig hängen, denn die Vögel schenken dem Spiegelbild ihr Vertrauen, verwöhnen es, bekommen aber keine Liebe zurück und das macht ihn nervös. Am besten kaufst Du Dir gleich noch ein Buch über Wellensittiche mit, wo alles noch mal beschrieben wird, sodass eigentlich nichts mehr schief gehen kann. weiterlesen schließen -
Achtung! Tiefflug!
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Da ich beim Wohnungsputz gerade wieder Federchen und Kackerchen entfernt habe, dachte ich: Meinen nächsten Bericht widme ich unseren Wellensittichen. Derer 2 mit den Namen Dummbatz und Rohrspatz. Dass der blaue Dummbatz seinen Namen zu recht verdient, werdet ihr im Verlaufe meines Berichts merken. Rohrspatz ist quitschgrün. Ich denke, jeder von euch hat eine Vorstellung davon, wie Wellensittiche aussehen. Ich würde euch gern ein paar Fotos zeigen, doch leider ist der Film noch nicht entwickelt und es mangelt in unserem Haushalt an einem funktionsfähigen Scanner.
Wie wir zu den beiden kamen? Ganz einfach – ein lang gehegter Wunsch, eine neue Wohnung, groß genug, im Mietvertrag Kleintierhaltung nicht ausgeschlossen, Laminatfußboden (wobei dies nicht der ausschlaggebende Grund war).
Im April war es dann soweit. Ein Gang in die Zoohandlung stand an. Wir hatten noch gar nichts, außer uns zuvor ein wenig im Internet informiert.
EINEN ODER ZWEI VÖGEL?
Ein allein gehaltener Wellensittich braucht sehr viel Aufmerksamkeit. Vorteil ist, dass er um einiges zahmer wird, vorausgesetzt man kümmert sich entsprechend um ihn.
Uns war von vornherein klar, dass wir 2 Vögel wollten. Wellensittiche sind nun einmal sehr gesellig und leben von Natur aus in großen Schwärmen. Wer ist schon gern allein. Sollten wir außer Haus sein, lassen wir tagsüber meist das Radio laufen.
Beide waren ungefähr 10 Wochen alt, als wir sie gekauft haben. Bezahlt haben wir zwischen 12 und 15 EUR. Zum Zeitpunkt des Kaufs war bei beiden noch nicht erkennbar, ob es Männchen oder Weibchen sind (zu sehen daran, ob sich die Stelle über dem Schnabel blau färbt (dann Männchen) oder nicht (dann Weibchen). Bei Dummbatz waren sehr schnell blaue Ansätze vorhanden. Da man entweder ein Pärchen oder 2 männliche Vögel in einem Käfig halten sollte, war es für uns egal, welchen Geschlechts der zweite Vogel war. Jetzt haben wir ein schwules Pärchen, zu schwerwiegenden Hahnenkämpfen kam es (noch) nicht.
Ausgesucht haben wir die Vögel natürlich nach dem Aussehen. Wir haben die Vögel, die in der Tierhandlung offeriert wurden, eine Weile beobachtet und uns dann für diejenigen entschieden, die nicht stumm in einer Ecke hockten oder ein zerfledertes Kleidchen trugen. Beide machten einen gepflegten Eindruck.
Aber eines nach dem anderen:
DER STANDORT
Wellensittiche mögen es nicht zugig und die pralle Sonne behagt ihnen auch nicht so sehr. Bei uns stehen sie im Arbeitszimmer, dem Zimmer, in dem wir uns die meiste Zeit aufhalten.
Nachteil dieses Zimmers bei uns ist, dass es zum Balkon liegt. Da unsere Vermieter beim Häuslebau offensichtlich nicht daran gedacht haben, dass man die Balkontür auch mal schließen muss, wenn man auf dem Balkon steht, helfen wir uns mit einem Band an der Klinke, um die Tür zuziehen zu können. Ihr seht: es gibt kein Problem, für das es keine Lösung gibt. Das sind alles nur Herausforderungen.
Wenn der Käfig in der Küche platziert wird, sollte man bedenken, dass die Vögel dadurch immer den Gerüchen beim Kochen/Backen ausgesetzt sind. Vorausgesetzt man bedient den Herd auch des öfteren. Außerdem lauern einige Gefahren, wie zum Beispiel glühende Herdplatten. Eine Freundin erzählte mir vor kurzem, dass sich ihr Wellensittich mal die Krallen an eben besagter Stelle verbrannt hat und tagelang nicht richtig sitzen konnte. Und wer kann sich schon ständig in der Luft halten, auch wenn Wellensittiche zum Fliegen geboren sind.
Umräumen mussten wir auch ein wenig: zunächst wurden alle giftigen Pflanzen aus dem Einzugsbereich verbannt – in unserem Fall eine Flamingopflanze und diverse Ficus-Pflanzen. Außerdem haben wir ein neues Regal gekauft (viele Grüße an IKEA), auf dem nun der Käfig thront. Bis dato waren unsere Regal größer als wir. Nun sind die Vögel mit uns auf Augenhöhe, wenn wir vor dem Käfig stehen, bzw. noch ein klein wenig höher. Sie sind uns also überlegen – oh je, wir lassen uns von Vögeln regieren. Nein, nein, aber Wellensittiche wollen halt immer hoch hinaus auf den höchsten Platz.
Da Wellensittiche begnadete Kletterer sind und gern alles möglich anknabbern, mussten wir sämtliche freiliegende Kabel abdecken, vor allem die eine Lampenhalterung an der Decke, an der sie mit Vorliebe rumknabbern, Das gleiche trifft auf meine Schreibtischlampe zu. Sie sollen doch nicht durch Stromschlag krepieren.
DER KÄFIG
Wir haben uns einen Käfig der Firma encia ausgesucht. Für 2 Vögel ausreichend, sofern sie in der Wohnung bzw., dem Zimmer fliegen dürfen. Bei uns dürfen sie das nicht nur, sondern sie sollen, immerhin sollen sie es bei uns so schön wie möglich haben. Außerdem möchten wir, dass sie gesund und fit bleiben. Es genügt, wenn sie im aufgeplusterten Zustand aussehen wie Tennisbälle.
Der Käfig dient eigentlich nur als Schlaf- und Futterplatz. Ob sie sich tatsächlich wohlfühlen, können sie uns leider nicht direkt sagen, aber sie plustern sich immer schön auf, was eigentlich ein untrügliches Zeichen dafür ist, dass es ihnen gut geht und sie mit den Umständen zufrieden sind.
Der Käfig ist mittelgroß. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass die Vögel darin eine kurze Strecke fliegen können, ohne irgendwo gegen zu stoßen und sich wohlmöglich weh zu tun. Pi mal Daumen schätzt man, dass der Käfig 5 mal so lang sein sollte wie der Vogel selbst.
Ausgestattet war der Käfig mit Plastikstangen. Da wir, wie gesagt, für unsere Vögel nur das Wohlfühlprogramm abspulen, sind wir am gleichen Tag noch in den Wald gefahren und haben Naturäste gesammelt. In unterschiedlichen Stärken. Am besten eignet sich weiches Holz, zum Beispiel Haselnuss oder Weide. Unsere beiden nagen gern an er Rinde. Das bedeutet aber auch, dass die Äste immer wieder erneuert werden müssen. Die Plastikstangen haben wir allerdings nicht weggeworfen, sondern nach außen hin an den Käfig angebracht. Sie dienen nun dazu, die Käfigtür zu halten als Absprunghügel so zu sagen, und eine andere steckt an der Seite, einfach nur so.
Als Futternäpfchen haben wir 2 Schalen gewählt, die in einen Ring eingehangen werden, der wiederum am Gitter hängt. Das hat den Vorteil, dass die Vögel von allen Seiten an ihr Futter kommen und sich nicht unnötig verrenken müssen. Ein Nachteil besteht darin, dass ab und an mal ein Kackerchen im Futternapf landet. Original waren dem Käfig 2 Näpfchen mit einer sehr kleinen Öffnung. Wir hatten schon das Gefühl, dass die beiden ein wenig Schwierigkeiten hatten. Außerdem mussten diese Näpfchen immer bis zum Rand gefüllt sein, damit sie überhaupt an die Körnchen kamen. Die Reinigung stellte sich somit etwas kompliziert dar. Das Wasser kommt aus einem handlesüblichen Spender.
DER EINZUG IN IHR NEUES HEIM
Zuerst hatten wir nur den Blauen gekauft. In der Zoohandlung kam er aber nicht sofort in seinen neuen Käfig, sondern für den Transport in sein neues Heim wurde er in einen Pappkarton verbannt. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass wir auf dem schnellsten Weg nach Hause gefahren sind, um ihn zu befreien. Doch dort war alles so neu und ungewohnt, dass er erst gar nicht raus wollte. Irgendwann hat er sich doch getraut und hat die nächsten Stunden nur mit Beobachten verbracht. Nach Stunden kam auch mal ein Laut von ihm – zu unserer Freude. Das war so, als würde man auf den ersten Schrei eines Neugeborenen warten. Mit Futter und Wasser war er versorgt. Doch machte er seinem Namen „Dummbatz“ alle Ehre – es dauerte eine Ewigkeit, bis er sich in dem Käfig zurecht fand. Da hatten wir bei unseren Erkundigungen anderes gehört.
Nach 3 Tagen haben wir den Kleinen das erste Mal fliegen lassen. Was wahrscheinlich allen Vögeln passiert, ist der Flug gegen die Fensterscheibe und hinter Schränke/Regale. Letztere sollten daher immer oben abgedeckt sein, oder so weit von der Wand wegstehen, dass die gefiederten Freunde jederzeit ohne Schwierigkeiten dahinter hervor gewackelt kommen können. Bei dem Flug gegen die Fensterscheiben gab es einen kauten Knall und Dummbatz segelte erst einmal auf den Fußboden. Nachdem er sich vom Schock erholt hatte, ging der Erkundigungsflug weiter.
Abends und noch lange Zeit danach hatte er Schwierigkeiten, in den Käfig zurückzufinden. Er ist dann immer auf den Fußboden geflogen und so lange darauf rumgedappelt, bis wir ihn in den Käfig gehoben haben, wo er dann fressen konnte. Bitte die Vögel niemals mit einem Handtuch jagen. Das ist das Schlimmste, was man den kleinen Rabauken antun kann. Man muss halt ein wenig Geduld haben.
Das hat sich erst gebessert, als wir nach 4 Wochen Rohrspatz gekauft haben. Der hatte zwar den Vorteil, dass Dummbatz ihm alles zeigen konnte, aber Rohrspatz fand sofort in den Käfig zurück. Er hat also seinerseits unserem Blauen auch etwas beibringen können. Im Gegensatz zum Blauen hat sich der Grüne auch nicht fallen lassen, als er gegen die Fensterscheibe geflogen ist, sondern er flog einfach weiter in die andere Richtung.
DAS FUTTER
Es muss nicht immer „Vitakraft“ sein. In der Zoohandlung unseres Vertrauens (Fressnapf) haben wir entdeckt, dass es Vogelfutter auch lose zu kaufen gibt. Es enthält die gleichen Stoffe, wie Vitakraft und wie die alle heißen, ist aber sehr viel billiger. In der Körnermischung ist eigentlich alles enthalten, was die kleinen Racker zum Leben brauchen.
Außerdem bekommen unsere Vögel ab und an einen Hirsekolben oder einen von diesen Knabberstangen. Dies aber nicht immer, weil diese Stangen eigentlich eine vollwertige Mahlzeit ersetzen und somit nur als Leckerbissen gedacht sind. Genauso wie die neuen Produkte: Vogelkuchen, Knusperherzen, Konditionscocktail, Color-Cocktail, Zwitschermischung und und und. Man kann es auch übertreiben, oder?
Ganz wild sind unsere Vögel auf frische Sachen, wie Äpfel, Gurke und Salatblätter. An Paprika und Birne wollten sie bisher nicht ran. Den Anfang muss aber immer erst Rohrspatz machen, bevor Dummbatz sich die Sache mal aus der Nähe betrachtet und zubeißt.
Da unser Blauer mitten in der Mauser steckt und der Grüne sich anschickt, es ihm gleichen zu tun, bekommen sie in den letzten und nächsten Tagen „Mauserhilfe“ in das normale Futter gemischt. Das enthält zusätzliche Mineralstoffen, die sich die Vögel ansonsten während der Mauser in der Natur selbst suchen.
Zu trinken bekommen sie täglich frisches Wasser. Im Handel kann man extra Vogeltränke erwerben, Hochgebirgswasser mit Jod. Nicht dass ich mich wiederholen möchte, aber man kann es doch übertreiben, oder?
Obwohl wir 2 Futternäpfchen haben, gab es anfangs regelrechte Futterkämpfe. Der Blaue hat von seinem „Ältestenrecht“ Gebrauch gemacht und den Grünen immer vertrieben. Auch wenn der Grüne auf der anderen Seite angefangen hatte zu futtern. Inzwischen klappt das aber ganz gut. Possierlich ist es, wenn man zusehen kann, wie die beiden sich gegenseitig füttern.
DIE PFLEGE
Der rege Stoffwechsel bringt es mit sich, dass Wellensittiche ca. alle 10 Minuten ein kleines Häufchen fallen lassen. Der Käfig selbst wird daher von uns alle zwei Tage mit frischem Sand versorgt. Unter den Sand legen wir immer ein Stück Zeitung. Das erleichtert das Auswechseln des Sandes ein wenig- Wasser- und Futternapf reinigen wir täglich und füllen sie auch immer frisch nach. Einmal wöchentlich werden der ganze Käfig und vor allem die Sitzstangen abgespritzt.
Sollten die Häufchen (eigentlich sind es nur kleine Kringel) mal woanders landen als im Käfig nur keine Panik. Sie enthalten meines Wissens keine ätzenden Stoffe, so dass man sie sofort wegwischen muss. Es ist besser, man wartet, bis sie getrocknet sind und kann sie dann ganz leicht mit ein wenig Kleenex entfernen.
Gerade, wenn sie mal wieder Apfel gegessen haben, und das Gefieder etwas verklebt ist, freuen sich die beiden auf ihr Bad. Aber auch als es die letzten Tage so heiß war, haben sich die beiden öfter bespritzt. Außerdem werden sie ab und an mit der Blumenspritze abgeduscht (wenn sie mal wieder Dummheiten machen und Sachen anknabbern, die sie nicht anknabbern sollen).
Zur Schnabel- und Krallenpflege haben wir den beiden einen Sepiastein und einen Kalkstein an die Käfiggitter gehängt.
Besonders putzig ist es anzusehen, wenn sich die beiden selbst putzen, nicht nur, weil sie dann ruhig sind. Es kann schon mal eine Stunde dauern, bis alle Federn gereinigt und wieder an Ort und Stelle gebracht sind. Besonders niedlich ist es, wenn sich die Vögel gegenseitig putzen. Dann wird das Köpfchen schief gelegt als Aufforderung für den anderen, doch endlich mal die eigene Putzorgie zu lassen und sich um den Kameraden zu kümmern. Notfalls wird mit Schnabelschubsen nachgeholfen. Die Vögel sind sehr behutsam, auch wenn es manchmal so aussieht, als würden sie sich gleich die Augen aushacken.
DER WIDERSPÄNSTIGEN ZÄHMUNG
So lange der Blaue allein sein Unwesen trieb, war er sehr zutraulich. Ich hatte mir gleich zu Beginn die Mühe gemacht, meine Hand fast eine Stunde nur in den Käfig zu halten, um Dummbatz die Scheu zu nehmen. Den Abstand zwischen uns hab ich dabei immer mehr verringert. Irgendwann ließ er sich kraulen und kam auf den Finger. Erst mit Futter auf der Hand, dann auch ohne. Nach ein paar Tagen distanziertem Zutrauen kam er auch auf die Schulter den Kopf und die Brille geflogen. Mit Vorliebe knabberte er an meinem Brillengestell und meinen Ohrringen. Meist saß er bei mir am Schreibtisch auf der Stange meiner Lampe.
Sobald der Grüne ihm Gesellschaft leistete, waren wir abgeschrieben. Schade eigentlich.
Aber mittlerweile sind beide zutraulicher. Hält man ihnen den Arm hin, knabbern sie an den Fingern (kann manchmal ganz schön zwicken) und klettern rauf bis zum Ärmel vom T-Shirt. Weiter leider noch nicht, aber wir über täglich, indem wir Futter immer weiter oben verstecken. Irgendwann wird es ihnen auf der Schulter gefallen.
Wichtig ist, dass man den Vogel während dieser Phase immer anspricht. Egal was man ihm erzählt, wichtig ist die beruhigende Stimme.
JEDE MENGE SPIELZEUG
Da haben wir uns einiges einfallen lassen. Wellensittiche sind nun mal begnadete Kletterer und sehr neugierig.
Über den Sinn uns Unsinn eines Spiegels bzw. eines Plastikwellensittichs im Käfig wird alles Mögliche geschrieben. Gefahr besteht meines Erachtens nur, wenn ein Spiegel im Käfig eines allein gehaltenen Wellensittichs hängt. Er sieht dann in seinem eigenen Spiegelbild einen fremden Vogel und will mit ihm spielen. Wenn der nicht reagiert oder wieder weg ist, könnte der Vogel schon verrückt werden... Wir haben einen Spiegel drin hängen, aber er wird selten bis gar nicht beachtet.
Am Käfig haben wir noch diverse Glöckchen, die von Lindt-Osterhasen übrig geblieben sind, und zwei Wäscheklammern hängen. Der Grüne schläft immer mal gern draußen. Dann sitzt er da drauf und hält sein Mittagsschläfchen.
Mitten in unserem Zimmer hängt ein mit viel Liebe selbstgebasteltes Karussell. Auf die Idee kamen wir, als wir die Vögel über Pfingsten mit bei meinen Eltern hatten und die beiden immerzu auf einem Kerzenständer rumkletterten. Den haben wir von der Art her aus Holz nachgebaut und jetzt wird es von den beiden ständig benutzt. Daran hängt noch eine große Schaukel, ein ausrangierter Tennisball, jede Menge Bast und Schleifenband.
Der Bast ist sehr beliebt, aber auch ein wenig gefährlich, weil sie sich schnell darin verwickeln und hängen bleiben können. Man muss halt immer darauf achten, dass er nicht zu sehr ausgefranst ist und die Enden gegebenenfalls abschneiden.
Eine Wippe haben sie sich selbst gebaut, indem sie abwechselnd auf die Fotos fliegen, die an der Wand neben dem Käfig hängen. Übrigens mussten wir dort die Tapete mit Tesa abkleben, weil die beiden Frechdachse die Tapete angeknabbert haben.
Auf dem einen Regal liegen noch diverse Holzstöckchen, die sie umherschieben können.
Ihre neueste Errungenschaft ist ein „Fußball“. Der hängt an einem langen Band außen am Käfig und hat unten noch eine Glocke dran. Wenn wir ihn mal nach oben auf den Käfig legen, kullern sie ihn über die ganze Fläche – daher „Fußball“. Baumelt er nach unten, versuchen die beiden Geier, ihn nach oben zu ziehen. Der Grüne steckt mit Begeisterung sein Köpfchen in die Glocke.
Wenn die Pupsis, wie sie von uns auch genannt werden, manchmal höllischen Lärm machen (mit Begeisterung, wenn man telefoniert), möchte ich sie nicht mehr missen. Sie sind putzig anzusehen und man kann so schön mit ihnen und über sie lachen, wenn sie sich wieder tollpatschig anstellen.
Wer noch mehr Informationen möchte, dem kann ich das Buch „Wellensittiche“ von Horst Bielfeld empfehlen (Falken-Verlag, ISBN 3-8068-2557-2) und die Internetseiten www.sittiche.de und www.wellensittich.net empfehlen.
Vogelfreundliche Grüße
Diescher weiterlesen schließen -
Wellensittiche -zwei Punkte die oft nicht bedacht werden.
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Contra Einzelhaltung- ihr Vogel braucht (mindestens) einen Partner
In ihrer australichen Heimat leben wilde Wellensittiche in Schwärmen mit bis zu 10 000Vögeln. Dem nach zuurteilen sind Wellensittiche sehr gesellige Tiere. Sind verspielt, aktiv, meist erkundungsfreudig und bisweilen sogar verschumst.
Viele Menschen begehen jedoch den Fehler und halten den Vogel einzeln, oft dann auch noch in einem zu kleinen Käfig ohne allzu viel Freifulg.
(Fast) Jeder einzeln gehaltene Wellensittich gewöhnt sich schneller und besser an den Menschen und wid sehr zutraulich. Sie setzen sich auf die Hand, kletter auf die Arme und landen auf Kopf oder Schulter. Zumeist lernen einsame Vögel schneller sprechen.
Der Mensch ist deren einzige Bezugsperson. Für eigentlich alle Tierfreunde sollte ein einzeln lebender Vogel, der viel spricht, daher keine süßes kleines Wesen sein , sondern ein armes vernachlässigtes Tier, Tierquälerei ausgesezt ist.
"Ja, aber ich spiele oft mit meinem Vogel." bekommt man oft zuhören. Doch ein einzeln gehaltener Vogel trauert ihnen schon nach wenn Sie eine halbe Stunde zum Einkaufen fahren. Nicht selten kommt es war, dass wenn Sie von ihrem Urlaub zurück kommen, der Vogel tot ist. Er strab in wegen Ihrer Abwesenheit an Herzschmerz. Wenn Sie nun meinen ihr Vogel sei quitsch fiedel haben Sie sich oft getäuscht. In dieser Hinsicht sind die Wellensittiche sehr anpassungsfähig und quälen sich jahre lang und sterben schließ an Einsamkeit. Vögel sind ausgezeichnete Schauspieler, egal ob es sih um phchische oder körperliche Probleme handelt, denn in ihrer Heimat Australien werden schwache Tiere leicht von größeren Beutetieren ausgespäht und dann ist es um den Wellensittich geschehen. Die "Schauspielerei" als Schutz, haben sich die Wellensittiche auch nach generationen langem Züchten in völlig sichern Käfigen nicht abgewöhnt. Also, ich scheinbar glücklicher einzellebender Vogel leidet, kaufen Sie ihrem Vogel (mindestens) einen
Partner und sie werden sehen wie ihr Tier regelrecht aufblüht.
Bei vereinsamten Tieren kommt es außerdeem oft zu sexuellen Fehlprägungen. Besonders Männchen sind davon betroffen wenn sie ihrem natürlichen Paarungstrieb an z.B. einem Plastikvogel, einer Kugel oder einem Ast nachgehen. Für den Besitzer mag das ja auf den ersten Blick lustig aussehen, aber darunter liegen ernsthafte Verhaltensstörrungen. Auch Weibchen sind betroffen, so kann ein Weibchen, wenn Sie es am Nacken kraulen annehmen es sei von einem Männchen befruchtet worden und legt Eier bis es sirtbt. Nicht selten sind Vogeldamen so vereendet.
Kaufen Sie ihrem Vogel einen Partner!!!!
Sie werden vielleicht ein Buch zu wellensittichen haben, in dem Ihnen zu einem Vogel geraten wird. Das ist falsch!! Sehen Sie sich die natürlichen Bedürfnisse de Wellensittiche ruhig einmal genauer an und Sie werden sehen dass Einzelhaltung diesem Verhalten nicht gerecht wird.
Es ist, sagen wir mal, ein Gerücht, dass zu zweit oder zu mehreren lebende Wellensittiche nicht zahm werden. Auch dies ist unwahr! Es dauert oft lediglich nur etwas mehr Zeit, etwas 6-8Wochen, allerdings kann dass sehr individuell verschieden sein. Außerdem werden Ihnen und den Vögeln die Fortschritte die sie gemeinsam machen bestimmt Spaß machen und sie zum Weitermachen animieren. Und chon haben sie ein fröhlches, sie schnäbelndes Wellensittichpäärchen auf ihrer Schulter sitzen.
Bitte beachten sie dringenst, dass der Käfig ausreichend groß ist. Die Tiere müssen sich auch mal aus dem Weg gehen können.
Hängen Sie auf keinen Fall Platikwellensittiche oder Spiegel in den Käfig manche Vögel wollen dies "Artgenossen" füttern und schnäbeln, und Plastikvogel und Spiegelbild bringen Wellensitticheoft durch "falsche Bewegungen" zur Raserei!
Ernährung- nicht nur Körnerfutter
Da stehen Sie in der Zoohandlung und ein grellbunter Vogel nach dem andern schaut Sie von ebenso grellbunten Körnermischungspackungen, die geloben perfekte "allround-Ernährung" zu sein, an. Wer die Wahl hat hat die Qual. Aber halt! Stop!
Durch alleiniges Füttern von solchen Fertigmischungen können Sie ihren Vogel auf keinen Fall ausreichend mit Vitaminen und Mineralinen versorgen. Also, frisches Obst und Gemüse MUSS auf den Täglichen (!!!!!) Speisezettel ihrer Vögel, natürlich können sie ihren "Sprösslingen" auch einmal eine klebrige Honig-Kiwi-Knabberei in den Käöfig hängen, ABER Sie würden sich doch auch nicht nur von Chips und Schokoladentorte ernähren, oder?
Es gibt genügend Möglichkeiten ihren Vogel gesund zu ernähren, hier einige Beispiele:
Verwendbare Gemüsesorten:
Aubergine
Blattsalat*
Ananas
Apfel
Aprikose
Banane
Birne
Blaubeere
Blutorange
Brombeere
Cherimoya
Clementine
getrocknete Dattel 1
Erdbeeren
Feige (frisch)
Granatapfel
Guave
Heidelbeere
Himbeere
Holunderbeere
Japanische Mispel (Loquat)
Johannisbeere (rot und schwarz)
Kaki
Kaktusfeige
Karambole
(Sternfrucht)
Kirsche
Kiwi
Litschi
Loquat (Japanische Mispel)
Mandarine
Mango
Melone 2
Mirabelle
Mispel,
Japanische Nashi
Nektarine
Orange
Papaya
Pfirsich
Physalis (Kapstachelbeere)
Quitte
Rambutan
Renecloude
Sharon
Stachelbeere
Tamarillo (Baumtomate)
Weintraube
Zimtapfel (Schuppenannone)
Brokkoli
Chicoree
Chinakohl
Endivie
Feldsalat
Fenchel
Grünkohl
Kartoffel (gekocht)
Kohlrabi
Mais (milchigweich)
Mangold
Möhre
Paprika
Rosenkohl (aufgeschnitten)
Rote Bete (frisch)
Salatgurke
Spinat
Staudensellerie
Tomate
Topinambur (Knolle)
Zucchini
Bitte verfüttern Sie auf keinen Fall Avocados an Ihre Vögel, da dieses Gemüse viel zu fetthaltig ist. In Kernnähe sind Avocados für Vögel darüber hinaus giftig!
1) Es gibt ungezuckerte getrocknete Datteln, so genannte Soft-Datteln. Diese können Sie Ihren Sittichen gelegentlich als Futter reichen. Geben Sie sie ihnen nicht zu oft, da sie aufgrund ihres hohen natürlichen Zuckergehalts ziemliche Dickmacher sind.
2) Jede Art von Melone ist bei Wellensittichen und anderen Vögeln gleichermaßen beliebt. Von der Wassermelone über die Galia bis hin zur Honigmelone sind sämtliche Sorten für die Tiere ein gesunder Leckerbissen.
Bitte verfüttern Sie auf keinen Fall folgendes frisches Obst:
frische Datteln (zu viele Gerbstoffe)
Grapefruit, Pampelmuse, Pomelo (zu säurehaltig und bitter)
Kumquat (zu säurehaltig)
Passionsfrucht bzw. Maracuja (fast alle Arten enthalten zu viel Säure)
unreife Kaki beziehungsweise Sharon (zu viele Gerbstoffe)
Zitrone (viel zu säurehaltig)
Sie sehen es gibt genug Möglichkeiten ihren Vohel gesund und abwechselungsreich zu ernähren. manchmal kann es sein dass ihr Vogel das dargebotene Obst/Gemüse verschmählt. Geben Sie nicht zu schnell auf, besonders Jungvögel testen gerne mal was neues! Und wenn alles nicht klappt: Futterneid. Sieht Ihr Wellensittich einen anderen an der Köstlichkeit knabbern wird er/sie sicher auch bald einmal kosten wollen.
Sie können ihren Wellensittichen auch Vitaminpräperate verabreichen, diese sind aber ehr bei bzw. nach einer Krankheit zuempfehlen.
Über sogenannte "Mauser-Hilfen" (Mauser= "Wechslung des Gefieders") kann man sich streiten, sie enthalten Vitamine und Mineralstoffe die den Vägeln all das zurück geben sollen, was ihnen durch den Federwuchs entzogen wird.
Es kann aber durchaus von Nutzen sein, ihren Vögeln "Jod" zufüttern und es ist durchaus zu empfehlen, die kleinen Körnchen werden einfach unter das normale Körnerfutter gemischt (sh. Packung). Bei Jodmangel, schwillt der Kropf der Wellensittiche an und sie können ersticken.
--Tägliches reinigen der Futter- und Wassernäpfe ist sehr wichtig. Hygnie muss groß geschrieben sein. ca. alle 1-2 Wochen sollte man Käfig und "Gerätschaften" desinfiezieren, doch nicht zu oft sonst schwächen die Desinfektionsmittel das Immunsystem der Wellensittiche ab.
Ich hoffe Sie haben durch diesen Beitrag zumindest ein bisschen etwas gelernt und kommen nicht mehr auf die Idee ein Wellensittich sei "ein genügsames und leicht zuhandhabendes Tier".
MIt viel Liebe und Pflege entwickeln Wellensittiche zu aufgeschlossene kleines Wesen.
Auf den Seiten
http://www.birds-online.de
und http://www.sittiche.de und andern Internetseiten finden Sie weitere zahlreiche Informationen zu den kleinen "Federbällchen" weiterlesen schließen -
Gefiederte Freunde!!!
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Ihr findet die bunten Hausgesellen genauso süß wie ich?
Na, dann will ich euch mal etwas über meine Piepmätze und meine zehnjährige Erfahrungen mit ihnen erzählen.
Angefangen habe ich im Alter von 10 Jahren mit meinem heißgeliebten Hansi. Ich beschäftigte mich jeden Tag nach der Schule stundenlang mit ihm und brachte im so manchen Trick bei. Doch um so älter ich wurde, desto weniger Zeit hatte ich für ihn also beschloss ich nach zwei Jahren, ihm eine Partnerin zu besorgen. Mittlerweile ist dieses Pärchen verstorben, doch ich habe keinen Moment gezögert und mir ein neues Pärchen zugelegt. Zwei Jungs, was sich allerdings erst nach ein paar Wochen rausstellte. Doch sie verstehen sich trotzdem prächtig und machen all den Unfug gemeinsam.
Der Kauf und was man vorher bendenken sollte
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Wenn du dich nun entschlossen hast, dir einen Wellensittich anzuschaffen, dann solltest du vorher einiges bedenken, denn du wirst deine nächsten ein oder sogar zwei Jahrzehnte die Verantwortung für diese kleinen Wesen tragen. (Ich werde in diesem Bericht immer in der Mehrzahl schreiben, weil ich der Meinung bin, dass man einen einzelnen Wellensittich nicht artgerecht halten kann.)
Im großen und ganzen ist die Anschaffung völlig problemlos. Die Hausverwaltung muss nicht um Erlaubnis gefragt werden, jedoch sollte man die direkten Nachbarn vorwarnen, da nur zwei Wellensittich das ganze Haus unterhalten könne. Ich wohne in der dritten Etage und höre meinen Kleinen schon, wenn ich im Erdgeschoss zur Tür reinkomme.
Auch wenn man nicht Gassi gehen muss, sollte man sich im klaren sein, dass die tägliche Pflege ein bisschen Zeit in Anspruch nimmt. Der Dreck und die Federn, die durch die ganze Wohnung fliegen sind nicht von der Hand zu weisen.
Im Punkt Kosten gibt es wohl kaum ein preiswerteres Tier. Schließlich kann eine Hand voll Vogel täglich nur ein paar Körnchen picken und gelegentliche Leckerbissen kosten auch nicht die Welt. Steuern fallen nicht an und die Tierarztkosten (falls überhaupt nötig) halten sich auch in Grenzen.
Wohin mit den Lieblingen zur Urlaubszeit? Darüber sollte man sich vor der Anschaffung Gedanken machen. Grundsätzlich ist es aber nicht allzu schwierig jemanden zu finden der ein paar Wochen „Birdsitting“ macht. Da man keine besonderen Kenntnisse braucht, sie pflegeleicht und generell anspruchslos sind, kann man sie fast jeder Person seines Vertrauens überlassen. Im meinem Fall ist es immer meine Oma, die nie Tiere besessen hat und trotzdem mittlerweile Vogelexpertin ist.
Wenn alle theoretischen Überlegungen angestellt worden sind, kann man zur Tat schreiten. Als erstes muss man einen Käfig kaufen, der groß genug ist, damit auch dort mal etwas rumgeflattern werden kann. In einen Käfig gehören Sitzstangen, am besten selbstgesammelte in verschiedenen Dicken. Denn dadurch verkümmern die Fußmuskeln nicht, und an Naturhölzern können sie knabbern und die Krallen wetzen sich ab. Eine Schaukel sollte auch nicht fehlen, da sie meistens der Lieblingsplatz wird. Richtig buntes, kitschiges Spielzeug brauchen sie eigentlich nicht wirklich (solange sie zu zweit sind). Eine Leiter, ein Glöckchen und was zu knabbern vielleicht, aber niemals einen Spiegel, da dieser zu Verhaltensstörungen führen kann. Futter, Wasser und Sand nicht vergessen. Der Käfig sollte an einem Ort stehen, der vor Zugluft und direkter Sonne schützt. Kopfhoch ist genau richtig, da Vögel es nicht gerne, wenn etwas über ihnen ist. Sie sollten auch in dem Zimmer stehen, indem du dich am häufigsten aufhältst, da sie die Gesellschaft lieben. Falls du kein Frühaufsteher bist, besser nicht im Schlafzimmer.
Bevor man nun in die erst beste Zoohandlung läuft, sollte man sich entscheiden, ob man einen, zwei oder sogar einen ganzen Schwarm kaufen will. Meiner Meinung nach sollten es mindestens zwei sein, da diese geselligen australischen Schwarmvögel nur dann glücklich sein können. Wer einmal ein Wellensittichpärchen beobachtet hat, wird wissen, was ich meine. Ein Mensch kann die Rolle eines Wellensittichpartners nur teilweise übernehmen. Überlege mal wie viele Stunden ein einzelner Vogel täglich alleine wäre und Einsamkeit ist das Schlimmste, was man einem Wellensittich antun kann. Ich habe meinen Hansi auch zwei Jahre lang alleine gehalten und bereue es sehr. Der einzige Vorteil bei der Einzelhaltung ist die Zähmung, doch das ist nur ein Vorteil für den Menschen. Auch ein Pärchen kann man mit viel Zeit und Geduld zähmen.
Männchlein oder Weiblein? Das Geschlecht kann man an der Farbe der Nasenhaut erkennen, jedoch ist die Nasenhaut der Jungtiere meist bei beisen Geschlechter rosa. Bei erwachsenen Männchen ist sich blaugefärbt, bei Weibchen bräunlich.
Du solltest dir auch vorher die Zoohandlungen oder Züchter angucken, um zu sehen, ob die Vögel artgerecht gehalten werden. Wenn du nun vor der Voliere stehst und dir deine neuen Freunde aussuchen sollst, achte darauf, dass sie gesund und munter sind und nicht still in der Ecke sitzen. Das optimale Alter ist zwischen sechs und acht Wochen. Die Preise in Zoohandlungen liegen zwischen 15 und 30 Euro.
In den ersten Tagen solltest du sie erst mal in Ruhe lassen, damit sie sich an die neue Umgebung gewöhnen könne.
Pflege und artgerechte Haltung
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Das Futter sollte nicht nur aus den handelsüblichen Körnermischungen bestehen, sondern Vogel brauchen auch Abwechslung und Vitamine. Möglichst täglich fein bisschen frisches Obst oder Gemüse reinhängen. Am beliebtesten sind Salat und Äpfel. Kohl darf jedoch nicht gegeben werden. Wer sich ein bisschen auskennt, kann auch im Wald oder Park Vogelmiere sammeln. Bitte an Stellen, wo keine Abgase sind oder Hunde ihr Geschäft erledigen. Ich habe mittlerweile auf dem Balkon einen Kasten, wo ich das Zeug züchte. Gelegentlich sollte man eine Naturhirse (gesünder als die Cracker) reinhängen. Es ist ein besonderer Leckerbissen und es macht großen Spaß die Körner abzuknabbern und nicht nur aus dem Napf zu fressen. Futter und Wasser sollten jeden Tag erneuert werden.
Auch der Käfigboden sollte stets sauber sein, da mangelnde Hygiene die Vögel krank machen kann. Außerdem picken sie gerne die Mineralien aus dem Sand. Also täglich die Schublade des Käfigs auswaschen, abtrocknen und neuen Sand einfüllen.
Der tägliche Freiflug darf nicht fehlen! Ein bis zwei Stunden müssen möglich sein. Ich habe die Käfigtür immer auf, wenn ich zu Hause bin. Es ist für beide Seiten besser, wenn man sie nicht unbeaufsichtigt fliegen lässt. Sie sind nun mal sehr neugierig und stellen jede Menge Unsinn an. Dabei lauern aber Gefahren, de vorher beseitigt werden müssen:
- offene Fenster
- giftige Pflanzen
- heiße Herdplatten und Töpfe
- andere Haustiere
- Kakteen
- Glasscheiben und Spiegel
- Gefüllte Wassergefäße
Die Gefahren für den Menschen wären z. B. angeknabberte Tapeten, Möbel, Pflanzen.
Nicht alles was der Mensch gerne mag oder konsumiert ist auch das richtige für den Piepmatz. Man sollte verhindern, dass er was vom Mittagstisch mitisst oder Tabakkrümel pickt. Auch Nikotinrauch ist sehr ungesund für ihn.
Im Sommer wird es ihnen manchmal auch zu heiß und man sollte ein Vogelbadehäuschen bereitstellen. Wen es warm genug ist kann man den Käfig auch mal für ein paar Stunden auf den Balkon, in den Garten oder ans offene Fenster stellen. Doch es ist große Vorsicht vor großen Vögeln und Katzen geboten.
Normalerweise gehört der Tierarzt nicht zu einem Wellensittichleben. Sie brauchen keine regelmäßigen Impfungen und sind auch nicht sonderlich krankheitsanfällig. Krallen schneiden kann man mit ein bißchen Übung auch selbst. Wenn jedoch ein auffällig ruhiges Verhalten auftritt oder äußerliche Auffälligkeiten erscheinen, sollte man nicht zögern und sofort einen Tierarzt aufsuchen. Das Wellensittiche sehr kleine Lebewesen sind, haben sie einen sehr regen Kreislauf und schon wenige Tage ohne Fressen sind lebensgefährlich.
Wellensittiche und Kinder
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Wellensittiche und Kinder verstehen sich in der Regel prächtig, wenn die Kinder die Grundregel der Haltung, Pflege und den richtigen Umgang kennen und verstehen. Wellensittiche als Haustier für Kinder kann ich nur empfehlen, vorrausgesetzt das Kind hat das nötige Pflichtbewusstsein gegenüber den Tieren. Es kann durch die Haltung eine Menge Verantwortungsbewusstsein erlernen und wird viel Spaß mit den Hansis, Puckis und Muckis haben. Zur Wellensittichpflege gehört kaum was, was ein Kind nicht kann oder erlernen kann. Ich habe es auch geschafft mich mit zehn Jahren alleine um meinen Hansi zu kümmern und er ist schließlich im Alter von acht Jahren an einer schweren Krankheit gestorben.
Zusammenfassung
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Wellensittiche sind pflegeleichte, lustige Gesellen, die nur ein wenig Lärm und Dreck machen. Nach zehn Jahren habe ich immer noch nicht genug von ihnen, obwohl sie schon einiges angestellt haben und mich so manchen Morgen aus dem Schlaf gerissen haben. Aber das ist immer noch angenehmer als der Wecker.
Wer sich nie alleine fühlen will, hat in einem Welli genau den richtigen Hausgenossen gefunden. Es herrscht nie bedrückende Ruhe, sondern immer ermunterndes Gezwitscher.
Langeweile kann mit ihnen auch nicht aufkommen, da man sie nur beobachten braucht und so immer was zu lachen hat.
Gruß Andrea
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anonym, 09.06.2002, 15:12 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Hatte auch mal 3 Wellensittiche.
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carlo2000, 09.06.2002, 13:51 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Der Bericht ist wirklich super interessant! Gruß, Carsten
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Informationen
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