Wolfgang Hohlbein Testberichte

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Tests und Erfahrungsberichte
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Indiana Jones und die gefiederte Schlange
06.09.2002, 22:09 Uhr von
Schopfgibbon
Ich interessiere mich für PC-Spiele, paranormale Phänomene und Internet. Ich hoffe das euch hier ...5Pro:
gute Geschichte, gut geschrieben, sehr spannend
Kontra:
keine Nachfolger, mehr oder weniger einfallsloses Titelbild
Empfehlung:
Nein
Schon seit langem bin ich begeisterter Leser von Indiana Jones- Büchern, von welchen es 15 gibt. Dieser Bericht handelt von dem Buch „Indiana Jones und die gefiederte Schlange“, welches von Wolfgang Hohlbein geschrieben wurde.
1.1. Die Story
Indy sucht in der Nähe der Anden nach einem verschollenen Freund, welches er in einem winzigen Dorf von Indios findet, jeder ist sein Freund schwer krank und stirbt schließlich. Sein letzter Wunsch ist, dass Indy einen Talisman an seine Tochter gibt.
Jedoch ist dieser Talisman ein Stück vom rituellen Schmuck des Oberpriesters der Maya und er soll seinem Träger übermenschliche Kräfte geben.
Aber durch den Talisman heften sich Indios an seine Fersen und Indy muss gegen einen Verrückten kämpfen.
Die Story ist sehr interessant und abwechslungsreich, wobei einiges sehr unrealistisch erscheint. Sie ist auch sehr spannend aber nicht sinnlos wie manch andere Romane.
Alles in Allen eine gute Story, sehr empfehlenswert.
1.2. Der Autor – Wolfgang Hohlbein
Wolfgang Hohlbein hat „Indiana Jones und die gefiederte Schlange“ sehr verständlich geschrieben und man kann sich sehr gut in das Geschehen einordnen.
Fast jedes zweites Buch ist von Wolfgang Hohlbein, bei welchen Eines besser ist als das Andere.
Daher ist Wolfgang Hohlbein einer meiner Lieblingsautoren.
1.3. Weitere Fakten
Das Buch ist sehr gut lesbar und spannend geschrieben, wobei man sich jeden Schauplatz gut vorstellen kann. Man kann sich richtig in den Menschen versetzen, wenn z. Bsp. etwas Spannendes passiert.
Der Einband ist zwar nicht so einfallsreich gemacht (man sieht Indiana und einen ausbrechenden Vulkan), aber so ist es eben bei jedem Indiana Jones – Buch.
Die Originalausgabe hat 304 Seiten, welche man sehr schnell durchgelesen hat und man nie hofft das endlich das Kapitel fertig ist.
2.1. Kritik
An den Büchern würde ich nur kritisieren das es leider keine neuen Bücher gibt. Es gibt zwar ca. 15 Bücher, aber ich denke, dass wenn man eines gelesen hat, alle in sehr kurzer Zeit liest. Ich habe nun schon 13 Bücher.
2.2. Fazit bzw. Eigene Meinung
Die Bücher bzw. dieses Buch ist echt klasse und sehr Empfehlenswert. Der Autor hat sehr gut geschrieben und ich bitte den Goldmann- Verlag um Nachfolger.
Einsame Spitze!!!
„Es gibt Geheimnisse, die besser auf ewig ungelöst bleiben. Für alle Zeiten.“ weiterlesen schließen -
St. Nick eine Weihnachtskomödie
Pro:
gut zu lesen, spannend
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Nein
Von seiner Kommadozentrale am Nordpol überwacht Saint Nick das Weihnachtsfest.
Allerdings hat sich alles längst geändert: es werden keine schönen oder selbstgemachten Geschenke mehr geschenkt, sondern Elfen stehen am Fließband und produzieren Monster Killer (kleine scheußliche Roboter).
Immer mehr läßt sich Saint Nick auf die Produktion dieser Spielzeuge ein - er hat längst vergessen was Weihnachten eigentlich bedeutet.
Allerdings haben seine Mitarbeiter, die Elfen, den Sinn von Weihnachten noch nicht vergessen. Sie proben den Aufstand und gehen in einen Streik.
Auch Merlin, der weise alte Elf, versucht Saint Nick ins Gewissen zu reden. Aber vergeblich.
So wird Saint Nick zu den Menschen geschickt um wieder zu erfahren, was Weihnachten eigentlich bedeutet.
Es ist drei Tage vor Weihnachten und wenn er es nicht schafft, bis Weihnachten einen neuen Elfen zu finden, für den Weihnachten noch etwas zählt, soll Weihnachten einfach ausfallen.
Eine schreckliche Vorstellung!!!
Aber es ist die Bedingung der Elfen.
So kommt Saint Nick mit einem fliegenden Chevy nach San Diego.
Dort leben Virginia und Stan, die keinen Vater mehr haben. Aus Geldmangel heraus muß die Mutter der beiden das Angebot des Onkels annehmen und zu ihm ziehen. Der Onkel besitzt eine Spielzeugfabrik und hat dieses Angebot nicht selbstlos gemacht. Er versucht die Kinder „umzukrempeln“ und andere Menschen aus ihnen zu machen.
Während Stan sich schnell anpaßt, kann Virginia ihren Onkel nicht leiden und zieht sich immer weiter in ihre Träume zurück.
Saint Nick ist entsetzt über die Vorweihnachtstage auf der Erde - die vielen Weihnachtsmänner und die schrecklich gestressten Menschen.
Er lernt die Kinder kennen und vielleicht ist das Weihnachtsfest doch noch gerettet?
Mehr zu schreiben wäre alles schöne aus dem Buch vorwegzunehmen.
Lest es selber !!!
Mein Fazit:
Die Geschichte ist sehr schön und spannend erzählt - und nicht nur für Kinder die noch an den Weihnachtsmann glauben.
Es kommt sehr vieles zur Sprache, wo man einfach denkt - so habe ich es noch nie gesehen.
Das Lesen lohnt sich allemal.
Autor: Wolfgang Hohlbein
1958 geboren in Weimar, heute in der Nähe von Düsseldorf lebend
Er ist ein sehr erfolgreicher Fantasy Romanschreiber
ISBN 3-453-14995-5 Heyne Verlag
Preis Ende letzten Jahres 14 DM weiterlesen schließen -
Mit der Kamera auf Vampirjagd (Hohlbein, Wolfgang / Dunkel)
12.08.2002, 21:15 Uhr von
Ranger99
Hi Leute! Bin ein lebensfroher Berliner, der gerne seine Meinung kund tut. Ich lese gerne, treibe...Pro:
die Spannung der Story bleibt erhalten, Vielschichtigkeit Enwors
Kontra:
viele Floskeln Hohlbeins, Skars dauerhaft miese Stimmung
Empfehlung:
Nein
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*Vorwort*
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Vor ein paar Wochen schlenderte ich mal wieder durch die Bücherregale in unserem Einkaufszentrum. Ich suchte eigentlich nichts bestimmtes. Nachdem ich einige Taschenbücher in der Hand hatte, ohne mich jedoch richtig entscheiden zu können, fiel mir ein Buch im Regal auf, welches schon eine sehr interessante Optik hatte. Dunkelgrau, fast düster wirkend, stand Wolfgang Hohlbeins DUNKEL zwischen vielen bunten Büchern. Da ich sowieso Hohlbein Fan bin, griff ich natürlich sofort danach.
Glauben Sie an Vampire? Das prangt einem groß und breit von der Rückseite entgegen. Aha eine Vampirstory also. Na ja das klingt dann doch schon wieder nicht so aufregend, dachte ich mir. Was soll's ich nehme es. Schon alleine um meine Hohlbein Sammlung zu vervollständigen. Den Rest der Rückseite hab ich erst mal nicht gelesen, weil ich es nicht mag, wenn dort schon die halbe Geschichte erzählt wird.
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*Story*
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Die Person, auf die unsere Sympathien gelenkt werden sollen ist Jan. Dieser ist Fotograf und führt ein einigermaßen ruhiges Leben. Bis er eines Tages auf dem Klo eines Kinos neben sich einen Mann zusammenbrechen sieht. Als er dem vermeintlichen Herzanfallopfer zu Hilfe kommen will, spürt er plötzlich selbst wie sich sein Herz zusammenkrampft. Das einzige was er noch wahrnehmen kann ist ein Schatten, den er später für eine Illusion hält. Doch diesen Schatten gab es wirklich, immer wieder wird Jan mit seiner Existenz konfrontiert. Da niemand, auch seinen attraktive Freundin Katrin nicht, Jan Glauben schenken will, ermittelt er auf eigene Faust. Das bringt ihm Probleme mit der Polizei, die den Todesfall im Kino untersucht. Der Mann dem Jan anfangs helfen wollte ist nämlich tot. Bei seinen Recherchen trifft Jan alsbald auf Vera, eine ziemlich eigenartige Person. Immer wenn unser Held in Schwierigkeiten gerät ist Vera nicht weit vom Ort des Geschehens. Jan mag sie nicht, doch Vera bekommt guten Kontakt zu Katrin und ist so immer mehr in Jans Leben verstrickt. Dann stirbt auf einmal Jans Bruder, der an einer großen Story dran war und Jan dies kurz vor seinem Tod mitteilte. Jetzt handelt Jan entschlossen, nimmt Spuren auf und verfolgt sie.....das bringt ihn schnell ins DUNKEL........
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*Ein typischer Hohlbein?*
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Wie so oft in Hohlbeins Romanen wird der Leser mit der Verknüpfung der modernen Welt und einer Parallelwelt konfrontiert. In anderen Romanen waren es oft die mystischen ALTEN von denen der Autor so gerne schreibt. Diesmal sind es Vampire die in einer zwielichtigen Unterwelt zu Hause sind. Aber nichts von wegen Särgen und Blutsaugern. Der Held geht auch nicht mit Knoblauchzehen und Holzkreuz auf die Jagd. Seine Waffen sind Wahrnehmungskraft, Fantasie und die Kamera. Trotzdem gibt es so einige Vampirklischees in "Dunkel". So ist Vera natürlich ein verführerisches Sexmonster und der "Schatten" Vlad ist der typische verbitterte Altvampir. Dazu kommt, dass der Roman nicht in irgendeiner Fantasiewelt spielt, sondern in unserem Land zu unserer Zeit. Das ist sehr förderlich für die neuen Werke von Hohlbein, da diese noch interessanter werden, wenn der Leser Orte und Namen wiederfindet die er kennt. Ort des Geschehens diesmal ist Neuss bzw. Köln. Wie immer versteht Hohlbein es, den Leser total an die Geschichte und vor allem die Protagonisten zu fesseln. Im Vergleich zu Azrael oder Der Widersacher , auch Werke die in Deutschland spielen, ist Hohlbein meiner Meinung nach noch eine Steigerung gelungen.
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*Wissenswertes über den Autor*
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Hohlbein wurde 1953 in Weimar geboren. Er schreibt in einigen Genres der Unterhaltungsliteratur. Auf die Bestsellerlisten kommt Hohlbein regelmäßig mit seinen Science Fiction Romanen und vor allem mit seine Fantasy-Werken. Heute lebt er mit seiner Familie in Neuss. Seine Frau Heike schreibt ebenfalls. Sie ist eher durch Märchen bzw Fantasy-Märchen bekannt, hat aber auch schon mit ihrem Mann gemeinsam geschrieben.
Hohlbein hat schon sehr viele Romane vollendet. zu meinen Favoriten zählt die Drachentöchter-Saga, die Enwor-Reihe und die beiden Azrael Romane. Besonders die Enwor Bücher sind eine Erwähnung wert. Über 10 Teile beschreibt Hohlbein die Geschichte eines Kriegers in einer Welt wie sie fantastischer kaum sein könnte. Über diese Bücher bin auch ich zu Hohlbein gekommen und ein absoluter Fan geworden. Ich würde seine Romane in der Qualität sogar über die von Steven King stellen, der in die selbe Kategorie einzuordnen ist. Wie auch King verlegt Hohlbein zunehmend die Schauplätze für seine Romane in seine Heimatgegend. Für mich ist Wolfgang Hohlbein bei leichter Literatur in deutschen Buchregalen die absolute Nummer eins.
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*Das Buch*
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Erschienen im Bastei/Lübbe Taschenbuchverlag. Die Auflage Februar 2001 ist die erste. Die Hardcover Ausgabe ist 1999 im Gustav Lübbe verlag erschienen. Den Umschlag gestaltete Guido Klütsch aus Köln. Für den Druck und die Verarbeitung ist die Berliner Firma Elsnerdruck verantwortlich. Die ISBN Nummer ist 3-404-14478-3.
Der Preis für das Taschenbuch ist 16,90 DM inkl. Mehrwertsteuer.
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*Schlusswort*
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Mich hat der Roman absolut begeistert. Die Story ist spannend, die Figuren glaubwürdig. Für Freunde von etwas mysteriösen Geschichten und Fantasy-Romanen ein absolutes Muss. Wer es etwas tiefgründiger mag, der kann das buch trotzdem lesen, da es wirklich gut durchdacht und geschrieben ist. Allerdings hat der Autor manchmal das Problem, daß er bestimmte Phrasen wie , er verschluckte das was ihm gerade auf der Zunge lag, immer wieder verwendet. Das stört aber nur ein ganz kleines bischen. Ich kann das Buch mit gutem Gewissen empfehlen und werde weiterhin Hohlbeins Romane lesen.
ciao Ranger
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-19 12:14:56 mit dem Titel Apokalypse now! (Der Widersacher / Hohlbein)
Hallo Bücherwürmer und alle die es werden wollen!
Im folgenden Bericht setze ich die Bewertungsreihe meiner Hohlbein Bücher fort. Ich berichte diesmal von einem, wie ich finde, der besten Werke des Autors. Ich werde ein wenig auf den Inhalt eingehen. Im Vordergrund soll aber die Beurteilung des Werkes an sich stehen.
Story
Salid ist ein Terrorist. Er ist Vollprofi, was das Töten von Menschen und das Ausführen von Terrorakten anbelangt. Sein neuster Auftrag führt ihn nach Deutschland, wo er ein amerikanische Base überfallen soll um wichtige Dokumente zu stehlen. Die Aktion ist perfekt geplant, doch bei der Flucht von der zerstörten Basis hat Salid sich verrechnet. Auf den jungen Piloten, den er ausgesucht hat, ist kein Verlass. Dieser zeigt Nerven und schießt auf einen herannahenden Apache-Hubschrauber, anstatt die Flucht zu ergreifen.....
Szenenwechsel
Frank Brenner arbeitet für eine Versicherung. Anscheinend hat Hohlbein eine Vorliebe für Versicherungsmenschen. Brenner ist irgendwo in Deutschland mit seinem Wagen liegengeblieben. Keine Tankstelle weit und breit. Zu allem Überfluss hat er auch noch eine Anhalterin eingesammelt, die ihm nun tierisch auf die Nerven geht. Gemeinsam machen sie sich zu Fuß auf den Weg. Astrid, die Anhalterin, besteht darauf einem Waldweg zu folgen. Kurz darauf treffen sie auf ein Kloster mitten im Wald.....
Auch die beiden, im Kampf befindlichen Hubschrauber, nähern sich dem Kloster. Genau über diesem wird Salids Chopper abgeschossen. Das Kloster versinkt im flammenden Inferno. Brenner und Salid überleben die Katastrophe und anscheinend auch das Wesen, welches über Jahrhunderte im Kloster gefangen gehalten wurde....
Wer das schon spannend findet, der sollte erst mal den Rest lesen! In einer unglaublich rasanten Art und Weise erzählt Hohlbein eine Geschichte vom Kampf gut gegen böse. Im Mittelpunkt stehen der vorsichtige, immer skeptische Brenner und der draufgängerische Araber Salid. Beide werden so etwas wie Partner, wobei der Leser eigentlich nie so richtig rausbekommt, wofür oder wogegen sie kämpfen. Vordergründig scheint alles klar. Die beiden jagen das Böse. Dabei werden sie selbst gejagt. Vom FBI, von der deutschen Polizei und wie es scheint auch von biblischen Plagen. Untermalt wird das Ganze von mysteriösen Zeichnungen, die immer wieder im Buch auftauchen. Immer öfter wird der Leser mit biblischen Motiven konfrontiert und man meint zu wissen, wer der schreckliche Gefangene im Kloster war. Es gelingt Hohlbein aber den Spannungsbogen bis zum Ende aufrecht zu erhalten. Das Buch verschlingt man geradezu, weil man immer wissen will ,wie es nun weitergeht. Welche Rolle spielt Salid wirklich? Warum will das FBI unseren Helden an den Kragen? Fragen die nicht mal am Ende richtig aufgeklärt werden. Genau daher bezieht das Buch seine unglaublich anziehende Wirkung. Auch sprachlich ist es ein voller Erfolg. Von der üblichen Hohlbein Phrasendrescherei kann hier keine Rede sein. Das Material bietet ihm gar nicht die Chance Füllsätze und sinnlose Bemerkungen zu verwenden. In manch anderem Werk zeigt Wolfgang Hohlbein ja manchmal die Tendenz dazu.
Charaktere
Mit Brenner verwendet der Autor mal wieder einen für ihn typischen Charakter. Einen unscheinbaren Mann mittleren Alters, der voll im Leben steht und durch und durch Realist ist. Im Laufe der Geschichte nagen immer mehr Zweifel an seinem Leben und seiner Umwelt an ihm. Natürlich hat er auch einen durch und durch klischeehaften Beruf, das ist typisch für Hohlbein.
Salid entspricht ganz und gar nicht dem Bild des gewohnten Helden. Er ist ein Mörder, ein Terrorist. Trotzdem wirkt er nicht unsympathisch. Sein Können und seine Art und Weise den Dingen ins Auge zu sehen beeindrucken mich stark. Obwohl das Buch lange vor der Zeit der Angst und des Schreckens vor den allgegenwärtigen Terroranschlägen geschrieben wurde, gelingt es Hohlbein auf beeindruckende Art und Weise den Charakter eines Menschen zu zeichnen, der von dieser seiner Sache überzeugt ist. Auch Salids Argumente für die eigene Sache sind nicht immer von der Hand zu weisen. Eine sehr interessante Figur!
Die restlichen Rollen sind eher Nebensache. Einzelne Schicksale werden kurz angedeutet. Allerdings kann man sich für keine der Figuren so richtig erwärmen. Da ist ein junger Pater, der Brenner und Salid begleitet, aber trotzdem im Hintergrund bleibt. Ein Leutnant, der an einer der biblischen Plagen zugrunde geht und leichtes Mitleid erweckt und schließlich eine Stundenhotelbesitzerin, die für ihre Sünden büssen muss.
Vergleiche
Neben Wolfsherz, dem Avalon Projekt und der Enwor Reihe ist es eines von Hohlbeins besten Büchern. Vielleicht sogar das beste. Ich habe es bereits zweimal gelesen. Manche behaupten ja, dass Hohlbein der deutsche Steven King sein soll. Ich kann dazu nur den Kopf schütteln. Beide haben völlig unterschiedliche Schreibweisen und wer mal einige Horrorklassiker von King liest und diese mit den Fantasywerken des Deutschen vergleicht, der wird auch zu diesem Ergebnis kommen.
Schlusswort
Ich kann euch nur empfehlen, dieses Buch zu lesen. Da es schon etwas älter ist, bekommt man es sehr günstig gebraucht im Netz. Ich habe es mir damals für 14,90 DM gekauft. Schließlich möchte ich irgendwann einmal alle Bücher von Wolfgang Hohlbein im Regal stehen haben. Der Widersacher steht jedenfalls schon jetzt immer vornan. Es ist übrigens nicht nur ein Roman für Fantasy-Liebhaber. Natürlich gibt es einige unrealistische Szenen. Gläubige Menschen könnten auch Anstoß an einigen biblischen Darstellungen finden, aber das glaube ich weniger. Wer das Buch liest, und in Hohlbeins Welt abtaucht, der kann seiner eigenen Welt zwar entrinnen, kann aber sich aber auch Vorstellen, dass es in seiner eigenen Welt auch genauso zugehen könnte.
©Ranger99
ISBN3785707657
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-08-06 20:21:46 mit dem Titel Skar und die Außerirdischen (Enwor 3, Das tote Land)
! Achtung, in meinem Profil findet ihr ebenfalls Berichte zu den vorherigen Enwor Episoden !
Im folgenden Bericht möchte ich an die Vielzahl meiner Wolfgang Hohlbein Buchkritiken anschließen. Mit „Das tote Land“ schrieb Hohlbein den dritten Teil der, insgesamt 11 Bände umfassenden, Enwor Saga. Gleichzeitig ist dieses Buch der zweite Teil in der eigenständigen Erzählung über den „Stein der Macht“, die aus drei Bänden besteht. Wie immer gebe ich euch einen kurzen Rückblick und werde auch diesmal etwas näher auf eines der verschiedenartigen Völker Enwors eingehen.
Was bisher geschah
Nachdem Skar und Del, die beiden Angehörigen der Kriegerkaste Satai, so schwer von Vela, der Errish Hexe, betrogen wurden, machte sich Skar im ersten Teil um den Stein der Macht auf nach Combat um den Stein für Vela zu finden. Das Unternehmen gelang unter größten Anstrengungen. Doch nach der Rückkehr aus der brennenden Stadt Combat muss Skar die größte Enttäuschung seines Lebens erdulden. Del wurde nicht, wie von ihm angenommen, von Vela als Geisel missbraucht, sondern Skars junger Sataifreund hatte sich der machthungrigen Errish scheinbar freiwillig angeschlossen. Das führt sogar zu einem Kampf der beiden Satai, was eine unvorstellbare Sache in Enwor bedeutet. Am Ende muss Skar den Stein der Macht an Vela abgeben und kann sich nur in höchster Not und in Begleitung der Kriegerin und Gowenna und deren zwei Leibwächtern retten...
Das tote Land
Das tote Land, das sind die endlosen Ebenen von Tuan. Sie erstrecken sich auf der anderen Seite von Combat, der ewig brennenden Stadt. Da der Hinweg nach Combat für Skar und seine restlichen Begleiter durch das Schattengebirge führte, und dieses durch Wintereinbruch nun unpassierbar ist, müssen sich die Gefährten auf den Rückweg durch das gefürchtete Tuan begeben. Aus der ursprünglich zehn Abenteurer umfassenden Gruppe sind nur noch Skar, Gowenna und zwei der Eltra-Sumpfleute übrig geblieben. Diese machen sich auf die Verfolgung von Vela, die mit ihrem Staubdrachen und einigen Kriegern unterwegs nach Elay, der Hauptstadt des Drachenlandes, ist. Jeder verfolgt dabei seine eigenen Ziele. Skar möchte seinen Freund Del für sich zurückgewinnen und Gowenna will Rache an Vela, die sie so sehr getäuscht hat. Die beiden Sumpfmänner beschützen Gowenna auf ihrem Weg. Auf ihrer Reise durch Tuan, wird Skar schnell klar, warum man es „das tote Land“ nennt. Die gesamte Ebene besteht aus geschmolzenem Metall und zu Glas gewordenem Erdreich. Kein Lebewesen ist hier anzutreffen und das auf mehrere hundert Meilen. Was ist hier geschehen? Immer mehr Bausteine fügen sich zusammen und langsam beginnt Skar zu begreifen, was einst vorgefallen sein könnte, wobei ihm für die entgültige Lösung noch zuviel Wissen fehlt. Nachdem die vier Tuan unbeschadet durchquert haben, geraten sie trotz erbitterter Gegenwehr wieder in die Gefangenschaft Velas. Vor allem Tantor, der böse Zwerg, trägt dazu bei. Er bietet Skar dann zwar seine Hilfe an, doch da dieser schon zu oft getäuscht wurde, mag er nicht daran glauben. Aber auch Vela scheint sich auf der Flucht zu befinden, und so setzt sie sich mit ihren Gefangenen zeitnah wieder in Marsch. Auf diesem gelingt unseren vier Helden die Flucht......
Wissenswertes über Enwor
In diesem Teil wird es zum ersten Mal richtig klar, wo sich Hohlbeins fantastisches Land wirklich befindet. Wir sind auf der Erde und ich denke Enwor ist das ehemalige Amerika. Nur in einer ganz anderen Zeit. Ich glaube es ist die Zukunft, die Enwor symbolisieren soll. Die Zukunft nach unglaublichen Vorgängen auf der Erde, wie wir sie kennen. Die Menschen unserer Zeit sind zu weit gegangen, sie haben Außerirdische zur Erde gelockt, und es ist ein unglaublicher Krieg zwischen diesen beiden ausgebrochen. Das Ergebnis sind Städte wie Combat oder die verstrahlten Ebenen von Tuan. Deutlich wird dieser Zusammenhang einigemale. So erzählt Gowenna Skar, das Combat in der Sprache der Alten einfach nur Kampf bedeutete, welches das englische Wort ist. Auch die Örtlichkeit passt hervorragend. Denn aufgrund einer riesigen Erdspalte am Ende von Tuan und einer Brücke die diese überspannt, glaube ich, dass sich Skar und seine Gefährten im Kalifornien der Zukunft befinden. Dafür sprechen einige Indizien. Da sich die Menschen und die Außerirdischen aber gegenseitig nicht besiegen konnten, hatte einige Wissenschaftler dieser Zeit, wohl die Idee beide Rassen zu kreuzen, um eine Art Peacemaker zu züchten. Das ging aber gründlich daneben. Am Ende starben beide Rassen aus und aus der Erde bzw. Amerika wurde Enwor. Die Überbleibsel der Außerirdischen sind aber an vielen Orten noch erhalten. So auch in den Höhlen von Urcoun, in denen Skar ja im ersten Teil Bekanntschaft mit diesen fremden Einflüssen machte. Von dort hat er auch das mitgebracht, was er nur noch seinen dunken Bruder nennt. Jetzt wird klar, das Skar ein Nachkomme der ursprünglichen Züchtung Mensch-Außerirdischer sein muss. Sein zweigeteiltes Wesen ist in den Höhlen erwacht und immer schwerer fällt es ihm die Kontrolle darüber zu behalten. Das muss auch Vela gewußt haben, denn warum sonst ist Skar so wichtig für sie?
In diesem Teil lernen wir nicht nur das tote Land selbst, sondern auch das angrenzende Heimatgebiet der Sumpfleute kennen. Cosh, so nennen es die eigenartigen Chamäleonwesen selbst, ist kein Land im eigentlichen Sinne. Skar erfährt, dass das ganze Gebiet selbst lebt und die Sumpfleute deshalb auch nur ein Bewusstsein haben, weil sie mit ihrem Land eins sind. Durch geistige Kräfte und mysteriösem Handauflegen sind die Sumpfleute in der Lage ihren Opfern das Bewusstsein zu nehmen und deren Matrix zu kopieren. So gelang es ihnen auch damals in Ikne, bei dem Arenakampf, Skar und Del zu täuschen. Neben den Menschen, von denen ich euch schon einige in den Vorberichten vorgestellt habe, sind die Sumpfleute eine weitere Rasse Enwors, die wahrscheinlich durch Mutation hervorgebracht, aus Inferno auf der alten Welt hervorgingen.
Zum Buch
Zweifellos ist der dritte Teil eine Steigerung zu den beiden ersten Enwor Büchern. Sehr detailliert und gekonnt stellt Hohlbein seine Vision der Welt dar. Neben Skar, dem auch diesmal die Hauptrolle zufällt, spielt vor allem das Land selbst eine gewichtige Rolle. Der warnende Zeigefinger vor unvorstellbar grausamen Waffen mit infernalischer Zerstörungsgewalt ist unübersehbar. Die reale Bedrohung von Atomwaffen und biologischen Waffen hat der Autor hier sehr gut aufgenommen. Er zeigt uns, wohin das Bestreben nach immer effektiveren Methoden der Zerstörung führen kann. Hohlbein schreibt zwar nicht eindeutig, dass es sich bei Enwor um einen Teil unserer alten Welt handelt, allerdings bin ich mir sicher, dass es so gemeint ist. Sein Stil hat sich auch leicht verbessert, wobei der Hang ins ultradramatische immer noch vorherrscht. Einfach zu oft ist Skar am Ende seiner Kräfte um sich dann doch wieder aufzurappeln. Auch dessen dauerhaft bedrückte Stimmung ist manchmal ganz schön nervig. Sehr geschickt setzt Hohlbein den Konflikt zwischen Skar und seiner Umwelt ein. Da dieser die Aussagen seiner Mitstreiter und die Zusammenhänge nur sehr schwer erkennt, ergeht es dem Leser nicht anders. Man ist als Leser nun mal vollkommen auf Skar eingeschossen und ist manchmal genauso genervt von den vielen Rätseln die die anderen Figuren aufgeben, wie der Satai selbst. Die Geschichte insgesamt nimmt auf jeden Fall Fahrt auf und es wird einem nie langweilig. Wenn man erstmal in Enwor drin steckt, dann legt man die Bücher sowieso nicht mehr aus der Hand. Beim dritten Teil ist dieser Effekt noch größer als bei den ersten beiden. Auch wenn man einige Entwicklungen schon voraus ahnen kann, bleibt das Buch von Anfang bis Ende spannend.
Fazit
Wer die beiden ersten Teile „Der wandernde Wald“ und „Die brennende Stadt“ schon gelesen hat, der wird sich auch bei diesem Buch nicht mit Enwor aufhören. Nicht zu empfehlen ist es, dieses Buch als Einzelexemplar zu lesen. Dann sollte man wenigstens die drei, in Enwor integrierten, Teile um den Stein der Macht lesen. Gelesen habe ich dieses Buch als Hardcoverversion aus dem Tosa Verlag. Die knapp 300 Seiten sind sehr schnell gelesen und werden wieder von einigermaßen gelungenen Zeichnungen unterstützt. Auch diesmal gilt, lieber leihen als kaufen, ansonsten nicht mehr als 2,50 Euro für ein gebrauchtest Taschenbusch bezahlen. Am besten bei Ebay, da hole ich mir auch die fehlenden Teile der Enwor Saga, denn irgendwann will ich alle Bücher von Hohlbein haben. ISBN dieser Ausgabe 3-85001-545-9. Neupreis TB bei 10 Euro.
©Ranger99
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-08-05 22:00:44 mit dem Titel Die Saga beginnt! (Enwor I, Der wandernde Wald)
Mit diesem Bericht knüpfe ich an meine zahlreichen Wolfgang Hohlbein Buchkritiken an. Gleichzeitig ist dies der Auftakt zu einem wahren Fantasymarathon in meinem Profil, denn die Enwor Serie besteht aus 10 Teilen. Jedenfalls bestand sie es zu der Zeit, als ich anfing diese Bücher zu lesen. Mittlerweile ist wohl noch ein 11. Buch dazugekommen. Aber bis dahin dauert es noch ganze 10 Berichte inklusive diesem.
Einleitung zu Enwor
Enwor ist ein fantastisches Land, in dem viele verschiedene Wesen zu Hause sind. Die Hauptfigur in Wolfgang Hohlbeins einzigartiger Reihe ist der Krieger Skar. Dieser ist ein Satai, ein menschlicher Krieger, der wie geschaffen fürs Töten und die Kunst der Kriegsführung zu sein scheint. In 10 Bänden begleitet man Skar auf seinen Abenteuern. Man lernt diese Figur immer besser kennen und fühlt sich so manches mal auch auf Pferd versetzt, auf der Flucht vor wütenden Horden oder unterwegs mit seinem Freund Del dem Sonnenuntergang entgegen. Neben den Satai gibt es viele andere Völker in Enwor. Um nicht vorzugreifen werde ich jeweils darauf eingehen, wenn diese in den einzelnen Teilen ihren Auftritt haben. Neben den verschiedenartigen Wesen dieser Welt lernt man natürlich auch das Land Enwor selbst immer besser kennen. Unterstützend dazu gibt es in den Büchern auch immer eine aktuelle Karte. Viele kennen so etwas ja schon vom „Herr der Ringe“. Der Aufbau von Enwor ist entfernt damit vergleichbar.
Der wandernde Wald
Der Satai Skar ist mit seinem Freund und Schüler Del inmitten der Wüste Nonakesh. Sie mussten vor einer Horde Quorrl fliehen, in deren Hinterhalt sie vorher geraten waren. Da Satai mächtige Krieger sind, die in allen Kampfkünsten sehr erfahren sind, konnten die beiden dem Überfall mit letzter Not entgehen, allerdings hat sich die Übermacht der Quorrl auf ihre Fährte gesetzt und die beiden gezwungen, den Weg in die Wüste zu wählen. Natürlich traf dies die Satai vollkommen unvorbereitet, so dass sie ohne die nötige Ausrüstung nun durch die Wüste irren. Del wurde zusätzlich ziemlich schwer verletzt, was die Sache nicht gerade einfacher macht. Die Situation wird immer schlimmer und zu allem Überfluss machen auch die Pferde der beiden schlapp. In dieser Situation geht Skar noch einmal die Vorgeschichte durch den Kopf. Sie waren in Besh Ikne aufgebrochen um in Elay einem Söldnerheer beizutreten. Vor diesem Vorhaben und den Quorrl, gegen die dieses Heer ziehen sollt hatte sie noch eine Alter in Besh gewarnt. Darüber in Gedanken fällt Skar in Ohnmacht und wird erst nachts wieder wach. Als es keinen Ausweg mehr zu geben scheint sehen sie ihn, den Wald. Mitten in der Wüste verläuft eine kilometerlange scheinbar undurchdringliche grüne Mauer. Nachdem sie in den Wald eingedrungen sind bemerken sie, dass dieser nicht unbewohnt ist. Sie treffen auf ein Amazonenvolk, das ihnen einige der Geheimnisse des Waldes preisgibt. Skar und Del erfahren, dass die Amazonen aus ihrer Heimat geflohen sind und das mitsamt des Waldes. Nun sehen sie in Skar eine sich erfüllende Prophezeiung. Ist er der mystische Fremde der dem Volk die Rettung bringen kann? Er der selbst Hilfe braucht? Findet es heraus....
Die Figuren
In diesem ersten Enwor Teil lernt man Skar und Del kennen. Wie gesagt sind die beiden Söldner bzw. bleibt ihnen zu der Zeit nichts anderes übrig. Skar ist der geheimnisvolle Typ. Er ist in mittlerem Alter und hat unheimliche Erfahrung vor allem im Kampf. Der oft nachsinnende Skar wägt seine Entscheidungen lange ab. Immer wieder schätzt er seine Kräfte und die zu lösende Situation ab. Dadurch wirkt er oft sehr betrübt ist eher zurückgezogen und ständig pessimistisch. Es nagen immer wieder Zweifel an ihm, über sich, seine Umwelt und seine Bestimmung. Del ist das ganze Gegenteil. Er ist eigentlich Skars Schüler, allerdings ist er in seiner Ausbildung schon soweit, dass er eher als Partner gelten kann. Er ist unglaublich groß und stark und scheut sich auch nicht mit seinen Eigenschaften zu prahlen. Sein vorlautes Auftreten missfällt Skar oft und bringt die beiden oft in schwierige Situationen. Allerdings ist Dels jugendlicher Elan und Eifer auch sehr hilfreich in so manchem Kampf. Die beiden Satai sind natürlich auch gut bewaffnet. zu ihrer Ausrüstung gehören Wurfsterne und das Tschekal, ein zweischneidiges Schwert, das in den Händen eines Satai zu einer tödlichen Gefahr wird. Diese Waffen müssen die beiden auch schon hier im ersten Buch oft einsetzen. Sie helfen den Amazonen und deren Anführerin Coar im Kampf gegen einen mächtigen und unheimlichen Feind. Dabei kommt ein Konflikt zum Vorschein, den die beiden austragen. Die Satai sind zwar wie Brüder zueinander, aber immer wieder geht das Temperament mit Del durch und Skar hat immer mehr Mühe den jungen Krieger im Zaum zu halten. Das beschwört eine Art Konkurrenz zwischen den beiden. Doch dieser Konflikt schwelt vorerst und bricht nicht heraus. Allerdings merkt der Leser sehr schnell, dass die beiden unterschwellige Probleme miteinander haben bzw. haben werden.
Beurteilung
Vergleiche zu bekannten Stories sind erlaubt aber nicht gewünscht. So ist es wohl eher Zufall, dass diese Lehrer-Schüler Geschichte verdächtig nach den Abenteuern von Ben Kenobi und seinem Schüler Annakin klingt. In der Tat gibt es da einige Parallelen. Aber das ist wohl wirklich Zufall. Enwor 1 erzählt von Freundschaft und Treue. Der Zusammenhalt der beiden Krieger symbolisiert etwas, dass es heutzutage nicht mehr oft gibt. Die Bereitschaft sein Leben jederzeit für den anderen zu geben ist den beiden Helden eigen. Gemeinsam überstehen sie Gefahren, die recht spannend erzählt werden. Allerdings fehlt der ganz große im Buch. Das ist wiederum verständlich, denn die Geschichte erstreckt sich nun mal über 10 Teile. Dafür werden die Schauplätze sehr detailliert beschrieben. Auch die Figuren sind sehr umfassend dargestellt. Man fühlt sich sofort an den Schauplatz versetzt. Ist man erst mal in die Welt von Enwor eingetaucht, dann möchte man auch nicht mehr zurück, ohne zu wissen wie es weitergeht. Sicher ist dieser erste Teil nicht der beste aus der Serie. Allerdings ein Muss, wenn man vorhat die Enwor Saga zu lesen. Wer den ersten teil weglässt, der verpasst einfach zuviel und weiss in späteren Folgen über bestimmte Details einfach nicht Bescheid. Auch stilistisch ist das Buch nicht gerade eine Glanzleistung. Die typischen Hohlbein Formulierungen wie „ er schluckte die Bemerkung herunter, die ihm auf der Zunge lag „ finden sich hier andauernd. in den Enwor Büchern ist mir diese Schwäche Hohlbeins auch zum ersten mal aufgefallen. Ansonsten ist es ein richtig guter Fantasyroman, mit allem was dazu gehört. Für Fans ist es eigentlich ein Muss, diese Reihe zu lesen. Wer sonst nicht unbedingt zu den Fantasylesern gehört, der findet in den Enwor Büchern gut lesbare und leicht verständliche Werke, die nicht übertrieben unrealistisch wirken. Auch die Gewalt ist nicht zu ausgeprägt bei Hohlbein. Ich kannte vorher nur Bücher von Wofgang Hohlbein, in denen es um Magier und ein mysteriöses „Altes Volk“ ging und wollte schon von diesem Autor ablassen. Über Enwor bin ich ein richtiger Fan von ihm geworden. Übrigens zieren die Bücher sehr schöne Zeichnungen, die immer wieder auftauchen und den guten Eindruck der fantastischen Welt und vor allem der Figuren noch verstärken.
Fazit
Der Auftaktroman zu Enwor ist alles in allem sehr gelungen. Er macht auf alle Fälle neugierig auf die nächsten Teile. Dabei lässt er aber noch genügend Spielraum für Steigerungen. Mich hat das Buch zumindest so gebannt, dass ich auch die nächsten 9 Teile gelesen habe. Auch diese möchte ich demnächst beurteilen, wobei es keine 10 Teile Odyssee geben wird. Denn ich möchte zwischendurch auch noch andere Dinge beurteilen. Später werde ich dann mal alle Teile in meinem Profil zusammensortieren. Gelesen habe ich in diesem Fall eine Hardcoverversion, die den ISBN Code 3-85001-543-2 trägt. Wer kein Sammler ist, der sollte sich diese Bücher auf jeden Fall leihen, da die Anschaffung von 10 Teilen doch sehr kostspielig wird. Ein Buch im Taschenformat ist derzeit für um die 10 Euro zu erwerben. billiger geht’s da schon bei Ebay zu, ab 1 Euro findet man hier alle Teile von Enwor, wobei der Erwerb einzeln sehr beschwerlich sein dürfte. Ich hab auch schon Angebote für alle Teile ab 12 Euro gesehen. Das sollte wohl die beste Methode sein, um an die Bücher zu kommen. Ich empfehle es auf jeden Fall, weiss ich doch wie es weitergeht nach dem „Wandernden Wald“.
©Ranger99
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-08-06 13:07:15 mit dem Titel Auf der Suche nach dem Stein der Macht (Enwor 2, Die brennende Stadt)
! Achtung bitte auch Teil 1 der Enwor Berichte in meinem Profil lesen !
Nachdem ich euch in Enwor 1 „Der wandernde Wald“ dieses fantastische Werk von Wolfgang Hohlbein etwas näher gebracht habe, geht es jetzt mit Enwor 2 „Die brennende Stadt“ so richtig los mit den Abenteuern von Skar, dem Satai. Wie schon angekündigt werde ich euch immer wieder einzelne Figuren und Wesen aus Enwor vorstellen, wenn sie in das Geschehen eingreifen.
Was bisher geschah
Skar und Del die beiden Satai haben es geschafft, die schreckliche Nonakesh Wüste zu durchqueren. Dabei trafen sie auf den wandernden Wald und die Amazonenkriegerinnen. Als die beiden Satai diesen im Kampf zur Seite standen, geschah etwas seltsames mit Skar. Eine Art Dämon hatte sich in sein Innerstes eingenistet. Fortan bezeichnete er ihn nur noch als seinen dunklen Bruder. Skar und Del trennten sich vom wandernden Wald und machten sich auf den Weg nach Ikne, einer Feste am Fluss Besh. Dort wollten sie einer Söldnerarmee beitreten, die gegen die Quorrl, ein wildes Volk aus dem Norden ausziehen sollte. Doch alles kommt anders....
„Die brennende Stadt“
Dies ist der erste Teil im Zyklus „Der Stein der Macht“, der innerhalb der Enwor Reihe eine eigenständige Geschichte bildet. Das heißt, man kann das Buch auch lesen, ohne Enwor 1 zu kennen, wobei ich das nicht empfehle, da man sonst Del und Skar auch noch nicht kennt und sich auch so in Enwor nicht gleich so gut zurecht findet.
Skar befindet sich mit einer Gruppe von 9 Abenteurern auf dem Weg nach Combat. Er ist in Begleitung von Gowenna, einer Amazonenkriegerin und Verbündeten von Vela, der Errish, auf die ich noch zu sprechen komme. Gowenna wiederum wird eskortiert von 3 Sumpfleuten. Das sind chamäleonartige Wesen, die nur zwar in mehreren Körpern wohnen, aber nur eine Seele zu haben scheinen. In diesem Fall stehen also die drei Sumpfleute als ein Charakter und haben auch nur einen Namen, Eltra. Dazu begleitet die Gruppe der bösartige Zwerg Tantor, den Skar überhaupt nicht mag und der mit seinen Tricks und seiner verschlagenen Art nicht zum guten Klima in der Gruppe beiträgt. Neben diesen 6 Hauptfiguren sind noch der Kohoner Arsan, also ein Bewohner Iknes, der Malabese Nol, der Fährtensucher Beral und der Abenteurer Gerrion mit von der Partie. Diese zehn wollen versuchen, den sagenhaften Stein der Macht aus Combat, der brennenden Stadt, zu holen. Wieso sich Skar auf ein derartiges Unterfangen eingelassen hat, ist schnell erklärt. Er wird von Vela, der machtvollen Errishfrau dazu gezwungen. Einerseits hat sie Del als Geisel genommen, andererseits hat sie Skar auch noch vergiftet und das Gegengift, dass er am Körper trägt reicht nur für einhundert Tage. Mit dem Stein in den Händen verspricht sich Vela genug Macht um über ganz Enwor herrschen zu können. Fragt sich nur ob es der Gruppe gelingen wird, diesen zu finden und ob Skar ihn am Ende auch ausliefern wird....
Neue Figuren
Neben den bekannten Satai Kriegern lernt man wieder eine Menge neue Wesen kennen. Die interessantesten und auch für den weiteren Verlauf wichtigsten sind die Errish Frauen Gowenna und Vela und die Sumpfleute.
Vela ist eine der Herrinnen von Elay, der Hauptstadt des Drachenlandes. Sie ist eine Errish, ein Begriff der in Enwor bisher für Weisheit, Macht und Güte stand. Die Errish gebieten über Drachen und Echsen und nutzen diese als Reittiere. Doch diese Macht reicht Vela nicht aus, sie will den Stein der Macht und lässt sich bei ihrem Vorhaben durch nichts aufhalten.
Zu Velas Kreis gehört die besagte Gowenna, die ihr behilflich ist, die beiden Satai Skar und Del in eine Falle zu locken. Sie ist durch und durch Amzone und haßt alle Männer. Gowenna wird begleitet und beschützt von den Sumpfleuten Eltra, die zwar drei Gestalten, aber nur ein Wesen sind.
Die anderen Mitglieder der Gruppe spielen eher Nebenrollen. Kurz wird zwar auf die einzelnen Charaktere eingegangen, aber diese stehen wirklich im Hintergrund. Erwähnenswert ist noch Tantor. Ein böser Zwerg der viele Zauber beherrscht und durch und durch niederträchtig ist.
Neben den Humanoiden lernt man noch zwei mächtige Bestien Enwors kennen. Die Schneespinnen sind nahezu unbesiegbare Nachtjäger, die alles und jeden niedermachen, der sich ihren Höhlen nähert. Allerdings sind sie bei Tageslicht so gut wie wehrlos.
Das wohl gefürchtetste Wesen in Enwor ist der Staubdrache. Er spuckt ätzenden Staub und ist so stark wie kein Wesen auf dieser Welt. Vela beherrscht einen dieser Ungeheuer, was ihr eine unheimlich große Macht verleiht.
Zum Buch
Zum ersten Teil von Enwor gibt es hier eigentlich keine Steigerung. Die Gesamthandlung erhält zwar schon eine entscheidende Wendung, als Skar und Del getrennt werden, jedoch ist besteht das Buch zum größten Teil nur aus der Wanderung nach und dem Abenteuer in Combat. In Zwischenkapiteln wird immer wieder erläutert, wie Skar und Del in diese Lage geraten sind. Diese Art Retrospektive nervt ganz schön. Man weiß ja im Prinzip schon, dass die beiden in eine missliche Situation geraten sind und kämpft sich so noch mal Stück für Stück durch die Geschehnisse in Ikne, die der Quest nach Combat vorausgehen. Was ich auch als störend empfinde, ist die vollkommen übertriebene Darstellung von Skars Befinden. Von Anfang bis Ende des Buches ist er dem Tod näher als dem Leben. Immer wieder mit seiner Kraft am Ende gewinnt er trotzdem jeden Kampf und meistert alle noch so schwierigen Situationen. Außerdem befindet er sich mehr denn je in einer Art Dauertrübsal. Sehr schön ist die Tatsache, dass sich Skar nicht alleine mit den Gefahren rumschlagen muss. Eine Gruppe aus so vielen Charakteren wirkt immer sehr viel interessanter für den Leser als ein Held, der alle Abenteuer allein besteht. Genauso mies wie im ersten Enwor Teil ist die Wahl von Hohlbeins sprachlichen Mitteln. Immer wieder die gleiche Formulierung. Jeder der meine anderen Bericht von Hohlbein oder die Bücher selbst liest, wird diese sofort entdecken. Positiv wiederum sind seine Umschreibungen der Dinge. Man kann sich bildlich vorstellen, wie es in Combat aussieht oder wie Skar und Del sich in der dunklen mystischen Stadt Ikne durchschlagen. Alles in allem knüpft Enwor 2 gut an den ersten Teil an, ohne diesen jedoch zu übertreffen. Das Buch ist auf jeden Fall sehr spannend und interessant. Man muss es aber auf alle Fälle in Zusammenhang mit den Folgeteilen lesen. Zumindest den „Stein der Macht“ Zyklus innerhalb der Enwor Reihe sollte man als Ganzes lesen. Das fällt auch nicht schwer, da man diese Bücher sehr schnell und einfach lesen kann. Ich brauche für einen solchen Teil vielleicht zwei Tage, an denen ich mir ein paar Stunden Zeit nehme.
Fazit
Der zweite Teil von Enwor hat mich so gebannt, dass ich auch weiteren 8 gelesen habe. Auch diese werde ich Stück für Stück beurteilen um später mal einen Gesamtkomplex in meinen Berichten zu konstruieren. Wer Hohlbein mag, dem empfehle ich Enwor auf jeden Fall. Auch für RPG Fans und andere Fantasyliebhaber auf jeden Fall empfehlenswert. Günstig kommt man an Enwor über Ebay oder die Bibliothek. Die Bücher sind schon sehr oft aufgelegt worden und somit in fast jeder Bücherei vorhanden. Ich habe ise schon zweimal gelesen und kaufe sie mir grade komplett zusammen. Wer Hohlbein Bücher übrig hat und sie nicht braucht, der kann sie mir gerne anbieten. Dieses hier habe ich als Hardcoverversion vom TOSA Verlag Wien gelesen. Das Buch enthält schöne Illustrationen und wieder einen Teil der Enwor Karte. Wer es neu bestellen will, muss das unter ISBN 3442249481 tun. Das buch kostet als Taschenbuch 7,50 Euro. Gebraucht würde ich nicht mehr als 2,50 dafür bezahlen.
©Ranger99
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-08-07 19:20:06 mit dem Titel Von Elfen, Einhörnern und Bohrinseln (Das Avalon Projekt)
Das Avalon Projekt ist eines der neueren Werke von Fantasy Autor Wolfgang Hohlbein. Ich lese Hohlbein sehr gerne, da die Bücher eigentlich immer sehr spannend sind und er es sehr gut versteht, unsere heutige Welt mit mystischen Elementen zu verknüpfen ohne sofort ins Unglaubwürdige abzurutschen. Auch in diesem Buch befinden wir uns in der Gegenwart und ,der Mythologie Experte wird es bereits erkannt haben, es gibt einen Bezug zur Artus Sage und dem sagenumwobenen Avalon.
Story
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Rudger Harm, der eigentlich Rüdiger heisst, ist Versicherungsdetektiv und das mit Leib und Seele. Sein neuster Auftrag führt in auf eine Bohrinsel und den Leser gleich mit, denn damit beginnt das Buch. Diese Bohrinsel ist die Avalon II, jedenfalls glaubt das Rudger, und gehört dem Milliardär Artur Spangler. Die Avalon II ist aber gar nicht die II sondern die Avalon I, was Spanglers Sohn Lance Rudger beweisen will. Der Haken an der Sache ist nur, dass die Avalon I vor 20 Jahren an eben dieser Stelle unter mysteriösen Umständen gesunken ist. Jetzt wissen wir auch, warum Rudger mit der Aufklärung beauftragt wurde, denn eben seine Versicherung musste damals bluten und hat auch die Avalon II wieder versichert. Kaum angekommen, muss Rudger die Insel auch schon wieder verlassen um einem Sturm auszuweichen und ein Mädchen zu retten. Dabei geraten die Protagonisten in eben diesen Sturm und Lance, der Sohn des Milliardärs wird entführt. Natürlich wird Rudger mit der Suche beauftragt und trifft bei seinen Nachforschungen ungewollt auf Jenny, die eigentlich Guinevere heißt, und eine Art Beziehung entsteht. Jenny ist ziemlich mysteriös und begleitet Rudger dann auch bis zum Ende bei seiner Suche....
Personen
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Rudger
Er ist der Held in dieser Story. Ein alleinstehender Versicherungsdetektiv, der mit beiden Beinen auf dem Boden steht und ähnlich wie Dana Scully in Akte X eigentlich bis zum Ende nicht an Übersinnliches in jeder Form glauben will. Er fährt einen BMW Sportwagen mit allen möglich Tricks und kommt einem auch so manchmal wie ein kleiner James Bond vor. Natürlich hat er auch Freunde in allen brauchbaren Positionen, wie z.Bsp. den Computerexperten Stefan, der ihn immer mit dem besten Equipment versorgt oder dem Kriminologen Taubner, der natürlich sofort die besten Analysen von Beweisgegenständen parat hat. Das Ganze etwas zu dick aufgetragen von Hohlbein und grade so noch im Rahmen des glaubwürdigen.
Jenny
Sie taucht wie aus dem nichts auf und bleibt dem Leser bis zum Ende ein Rätsel. Sie sieht fantastisch aus und wirft sich erst einmal ganz offensichtlich an Rudger ran. Der fragt sich natürlich warum und schafft es bis zum Ende nicht Jennys Geheimnis von ihr selbst zu ergründen. Da ihr eigentlicher Name aber Guinevere lautet, merkt man als Mythologie-Interessierter natürlich sofort, dass sie mitten drin steckt, im mystischen Kuddelmuddel. Außerdem scheint sie über Kräfte zu verfügen, die irgendwie Einfluss auf das Wetter haben. Wer X-Men gesehen hat und Storm kennt, der weiß, wie ich mir Jenny vorstelle.
Artur Spangler
Er ist die treibende Kraft im Geschehen. Mit seinem Geld hat er scheinbar die Kontrolle über alles und jedem in der Welt. Schnell merkt man, dass er in Wahrheit nicht auf der Suche nach seinem Sohn Lance ist ,sondern versucht, die sogenannte Tir Nan Og, die Insel der Unsterblichkeit, zu finden. Er verkörpert den unsympathischsten Part und taucht immer dann auf, wenn man nichts von ihm lesen will.
Thomas
Ist der Leibwächter und der beste Mann von Spangler. Bei ihm scheiden sich die Geister. Mal hilft er Rudger, mal steht er offensichtlich gegen ihn. Er kann alles, ist scheinbar unbesiegbar, und auch wenn es unserem Helden mal gelingt, ihn auszutricksen, so taucht er spätestens in der nächsten Szene wieder auf. Am Ende wartet dieser dann auch mit einer gehörigen Überraschung auf....
Weitere Personen
Es gibt jede Menge Leute, die im Laufe des Geschehens auftreten. Es ist gar nicht so leicht, da die Übersicht zu behalten. Wichtig ist, dass man anfangs genau aufpasst, wer wer ist, dann muss man später nicht mehr zurückblättern. Interessant ist, dass fast sämtliche Gestalten aus der Artus Sage auftauchen und einige von denen aber in ganz anderem Licht erscheinen, als ich diese aus der Originalgeschichte in Erinnerung habe.
Zum Autor
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Wolfgang Hohlbein, 1953 in Weimar geboren, ist ein typischer Fantasy-Autor. Er schreibt Bücher für Kinder- und Jugendliche und natürlich auch Erwachsene, von Fantasy über Sciencefiction bis hin zum Horror. So richtig bekannt wurde er mit „Märchenmond“, einem Kinderbuch. Man sagt allgemein, dass er den Durchbruch bei den Erwachsenen erst mit dem „Druidentor“ geschafft hat. Ich finde aber auch vorherige Bücher sehr interessant. Mittlerweile habe ich sicher an die 30 Bücher von ihm gelesen, wobei die 10 teilige Enwor Reihe, die ich jedem Fantasy-Liebhaber ans Herz legen möchte, stark ins Kontor schlägt. Viele vergleichen Hohlbein mit Steven King, was ich aber nicht unterstütze. Auch zu Koontz gibt es eher weniger Parallelen. Gegen diesen kann sich Hohlbein auch im „Avalon Projekt“ einen Seitenhieb nicht verkneifen. Hohlbeins Stärken und Interessen liegen ganz klar im Mythologie und Fantasybereich, wobei mir die Geschichten, die in der Gegenwart spielen und von Parallelwelten handeln, am besten gefallen. Zu meinen Favoriten zählen „Dunkel“ (siehe Bericht ©Ranger99) und „Der Widersacher“. Leider hat Hohlbein es aber auch beim „Avalon Projekt“ nicht geschafft auf seine Phrasendrescherei und Lückenfüllerei zu verzichten. Damit eine ich ständige Wiederholungen bestimmter Wortgruppen, wie „ die Bemerkung zu verschlucken die ihm auf der Zunge lag“ etc. Jedem der mal einige Bücher von ihm liest wird das auffallen.
Lesetipps Hohlbein
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„Wolfsherz“, „Der Widersacher“, „Enwor“, „Dunkel“ und die beiden „Azrael“ Romane
Zum Buch
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Die Geschichte beginnt auf jeden Fall sehr spannend und mysteriös. Die Handlung ist auch durchaus nicht vorhersehbar für den Leser. Leider wird es teilweise sehr konfus, was die Verknüpfung zu Artus und seinen Konsorten betrifft. Was mir überhaupt nicht gefällt sind die ständigen Wettereinbrüche, es wird quasi mit jeder Seite stürmischer und überhaupt gibt es in jedem Kapitel eine Verschlechterung der Umstände. Man kennt das ja, der Held liegt eigentlich schon geschlagen danieder und rappelt sich in der nächsten Szene wieder auf, um noch größeren Widerständen entgegenzutreten. Das ist in diesem Buch auf jeden Fall des Guten zuviel und hat schon nichts mehr mit Spannungsmoment zu tun. Man weiß nämlich schon, dass es ja alles nicht so schlimm war und wenig später alle Verletzungen etc. auskuriert sind und es munter weiter geht. Hohlbeins Helden scheinen alle so eine Art Highlander zu sein. Das ist teilweise zwar gewollt, bei den normalen Personen aber vollkommen unglaubwürdig. Trotzdem liest sich das Buch sehr flüssig und auch die Story ist sehr interessant. Leider ist der Bezug zur Avalon Geschichte doch teilweise lächerlich und unglaubwürdig. Wer allerdings ein Fan solcher Geschichten ist, der freut sich, viele bekannte Personen und Zusammenhänge anzutreffen. Vom Ende verrat ich nichts, außer, dass es mir nicht gefallen hat.
Statistisches
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Es gibt zwei Versionen bzw. Ausgaben des Buches. Eine Taschenbuchausgabe, die erst im März 2002 bei Droemer Knaur in München erschienen ist. Diese hat 790 Seiten und kostet 9,90 Euro. Das ist auch die Version, die ich besitze.
ISBN 3426618664
Die zweite Version ist eine gebundene Ausgabe, die 2000 bei Weitbrecht in Stuttgart erschienen ist. Diese kostet 19,90 Euro und hat 654 Seiten.
ISBN 3522717058
Fazit
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Wer Hohlbein mag, der kommt am „Avalon Projekt“ nicht vorbei. Ich wird meine Ausgabe auch behalten und irgendwann sicher noch mal lesen. Es ist kein Buch für den großen Anspruch und eignet sich vor allem zum Zeitvertreib. Das typische Buch für Bahnfahrer oder Strandleser, bzw. eben Fantasyfans. Ich bin nicht enttäuscht, da ich auch keine Erwartungen hatte und werde Hohlbein weiter treu bleiben. Dabei wünsche ich mir allerdings eine weitere Verbesserung im Schreibstil, eingefleischte Hohlbein Leser wissen was ich meine. Für die, die es nicht wissen....findet es heraus!
©Ranger99
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-08-12 19:15:59 mit dem Titel Der Dämon greift ein! (Enwor 4, Der steinerne Wolf)
! Achtung, in meinem Profil findet ihr ebenfalls Berichte zu den vorherigen Enwor Episoden !
Im folgenden Bericht setzte ich die Beurteilung der Enwor Reihe von Wolfgang Hohlbein fort. Ihr findet neben einer kurzen Zusammenfassung des bisherigen Geschehens auch wieder einige erläuternde Worte zu Enwor selbst. Mit „Der steinerne Wolf“ schrieb Hohlbein den insgesamt 4. Teil der Enwor Reihe. Daneben ist das Buch der dritte und letzte Teil in dem eigenständigen Zyklus um den Stein der Macht. Wem die kurze Wiedergabe der bisherigen Teile nicht ausreicht, der schaue sich bitte die anderen Berichte über Enwor in meinem Profil an.
Was bisher geschah....
Skar, der Satai, hat seinen langen Weggefährten Del, auch ein Satai, an Vela, die Errish-Hexe verloren. Diese zwang Skar den Stein der Macht aus Combat, der brennenden Stadt zu holen. Nach gelöster Aufgabe gelingt es Skar seinen Gefährten Del wieder aus Velas Klauen zu befreien. Doch dieser schliesst sich der Hexe freiwillig wieder an und wird vom Wächter Combats, dem schwarzen Wolf getötet. Skar findet den toten Bruder und sieht keinen Sinn mehr in seinem Dasein. Trotzdem entschließt er sich sich auf die Suche nach Vela zu begeben, um zu verhindern, dass sie mit Hilfe des Steins die Macht in Enwor ergreifen kann. Die Sumpfleute, bei denen Skar zuletzt war versprechen ihm obendrein Del wieder zum Leben erwecken zu können. Damit endet das dritte Enwor Buch und damit der zweite Teil um den Stein der Macht.....
Der steinerne Wolf
Skar befindet sich auf einem Freisegler unterwegs nach Anchor, einer Hafenstadt an der Küste des Drachenlandes. In der Hauptstadt Elay vermutet Skar Vela, die mit dem Stein dorthin geflüchtet zu sein scheint. Die ersten Probleme bekommt Skar schon auf dem Meer. Das Schiff wird von Kaperseglern untersucht, die angeblich nach den berüchtigten Quorrl Kriegern Ausschau halten. Schnell merkt Skar aber, dass er die Zielscheibe der Suche war Deshalb will er im Hafen unbemerkt von Bord gehen. Doch er und die Besatzung geraten in eine Falle. Alle bis auf Skar und den Kapitän Andred kommen ums Leben. Die beiden finden kurz darauf Unterschlupf bei Herger, einem Schmuggler und Freund von Andred. Doch das Gastspiel dauert nur kurz, denn Tantor, der böse Zwerg, den man schon aus den vorangegangenen Teilen kennt, hat Skar ausfindig gemacht und nimmt ihn gefangen. In diesem Moment tritt der Wächter Combats, der steinerne Wolf zum ersten mal richtig in Szene. Er tötet alle Feinde Skars, so das dieser in Begleitung von Herger sich auf den Weg nach Elay machen kann. Von diesem beschwerlichen Weg und dem ersten Kontakt von Skar und Quorrl Kriegern berichtet Enwor Teil 4, „Der Steinerne Wolf“.
Weiteres zu Enwor
In meinem Bericht zu Teil 3, „Das Tote Land“, habe ich die Vermutung geäußert, dass es sich bei Enwor um die Erde der Zukunft handelt. Diese Annahme wird im vierten Teil eigentlich nicht weiter von Hohlbein untermauert. Vielmehr spricht er bei Elay von einer Stadt, die durch das geheimnisvolle Volk der Alten errichtet wurde. Allerdings handelt es sich dabei wohl nicht um die Menschen unserer Zeit. Wer die Hexer Bücher von Hohlbein kennt, der wird wissen was ich meine. Der Autor zeichnet hier und auch in Teilen Enwors eine Vision von einem Volk, das lange vor den Menschen die Welt bevölkerte. In Enwor treffen wir nun auf die Nachfahren von der, anscheinend durch einen Atomkrieg vernichteten Menschheit, unserer Zeit, geheimnisvollen Außerirdischen und dem Alten Volk. Vielleicht sind die Alten auch die Außerirdischen gewesen oder andersherum. Auf jeden Fall haben die Errish, die heiligen Frauen Enwors, einige Geheimnisse der Vergangenheit entdeckt. Sie besitzen Waffen aus dieser Zeit und scheuen sich nicht diese Laser auch einzusetzen. Skar wird schnell klar, dass die Macht der Errish vor allem auf ihrem Wissen um die Vergangenheit beruht. Nachdem wir nun die Satai, die Sumpfleute, die Errish und einige kleinere Gruppen kennen, treffen wir im vierten Enwor Band das erste Mal auf die Quorrl.
Die Quorrl
Sie sind ein kriegerisches Volk aus dem Norden Enwors. Es sind geschuppte Wesen, die einige Fischgene im Blut zu haben scheinen. Sie besitzen zwei Herzen und verfügen über unbändige Kräfte. Charakteristisch ist auch die Doppelreihe scharfer Raubtierzähne in ihrem Mund. Das alles sind furchteinflössende Indizien, die nicht gerade für die Friedfertigkeit dieses Volkes sprechen. Doch Skar lernt sie anders kennen. Die Quorrl leiden Not und wollen nichts anderes als Überleben. Da ihr Lebensraum durch Menschen stark eingeängt wird, begeben sie sich oft auf kleine Rache- und Raubfeldzüge. Zum Überdruss werden die Quorrl durch die geheimnisvolle Macht des Steins der Macht in Velas Händen gezwungen das Drachenland und Elay anzugreifen. Natürlich nur ein Vorwand um die Mobilmachung von Velas Truppen zu begründen. In dieser Not werden sie zu Verbündeten von Rebellen und so hat Skar die Gelegenheit durchaus humane Züge bei den Quorrl zu entdecken.....
Zum Buch
Der vierte Teil von Enwor bewegt sich qualitativ auf einer Ebene mit dem dritten. Wieder wechseln die Szenarien und so lernt der Leser sehr schnell weitere Teile der Fantasiewelt kennen. Skar reist auf einem Schiff, reitet auf Pferden durch weite Ebenen und lernt die Flugtiere der Quorrl, die Daktylen, kennen und schätzen. Diese Vielfältigkeit macht dieses Werk so lesenswert. Die vielen verschiedenen Völker werden gut dargestellt und Schritt für Schritt ins Gesamtwerk eingearbeitet. Trotzdem fühlt man sich als Leser von dieser Mannigfaltigkeit nicht überfordert. Die schier unendliche Fantasie Hohlbeins kommt dem Buch dabei sehr zu Gute. Auf der anderen Seite ist die Geschichte wieder vollgestopft mit Floskeln und überflüssigen Redewendungen. Eine Unart, die sich der Autor scheinbar erst nach Jahren abgewöhnen konnte. Auch die dauerhaft schlechte Stimmung des Helden Skar nervt eher, als dass die dazu anhält sich mit dem Satai zu identifizieren. Dabei erzählt der Autor aber auch von Freundschaft, Verrat und immer wieder enttäuschtem Vertrauen. Es wird an viele Werte appelliert, die uns in unserer heutigen Zeit so oft verloren gehen. Obwohl eigentlich jeder, der mit Skar in Verbindung steht zu Schaden kommt, gelingt es ihm immer wieder Freunde und Verbündete zu finden. Der Glaube dabei, sich immer für das Gute einzusetzen macht ihn oft sympathisch, lässt den Hauptdarsteller aber auch manchmal naiv wirken. Trotzdem ist man in Gedanken selbst Satai, wenn man Enwor liest und wünscht Skar, dass er seine Bedrücktheit und Melancholie endlich mal wieder los werden kann.
Die Entwicklung der Story ist weiterhin sehr spannend und nimmt immer wieder unerwartete Wendungen. Von leicht zu durchschauendem Material kann hier keine Rede sein. Hohlbein schafft es auch im vierten Buch den Leser zu fesseln und ihn nach dem nächsten Teil greifen zu lassen. „Der Steinerne Wolf“ ist zwar keine Steigerung zu „Das Tote Land“ bleibt aber auf dem schon realtiv hohen Niveau des Vorgängers.
Resümee
Wer nun immer noch bei Enwor ist, der steigt natürlich nicht mehr aus. Man wird keinesfalls enttäuscht von diesem Teil der Saga. Dies ist zwar der letzte Teil im Zyklus um den Stein der Macht, aber ich empfehle nicht ,das so zu betrachten. Enwor gehört zusammen, und das bedeutet minimum 10 Teile. Wer zu faul ist, der kann aber auch die drei Teile um den Stein lesen und aufhören. Spannung ist garantiert. Ein Kauf bei Ebay oder die Bibliothek sind weiterhin sehr empfehlenswert. Mehr als 2 Euro solltet ihr aber für ein gebrauchtes Buch aus der Reihe nicht ausgeben. Wen es interessiert, die ISBN ist 3-442-23840-4. Erschienen sind die Bücher schon bei mehreren Verlagen wie z Bsp. Goldmann oder Tosa. Ich hoffe ihr bleibt meinen Buchberichten treu....der fünfte Teil von Enwor folgt sicher bald!
Bereits erschienen bzw. berichtet
Enwor 1 – Der wandernde Wald
Enwor 2 – Die brennende Stadt
Enwor 3 – Das tote Land
es folgt
Enwor 5 – Das schwarze Schiff
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"Avalon Projekt" ein fantastisches Fantasy Buch
27.07.2002, 23:53 Uhr von
Anke.Braun1
Ich bin verheiratet und habe eine 5jährige Tochter. Mein grösstes Hobby ist die Formel 1. Haupt...Pro:
spannung
Kontra:
man muss fan solcher geschichten sein
Empfehlung:
Nein
Dies ist mein erster Buchbericht, ich hoffe ihr geht nicht zu hart mit mir ins Gericht. ;-)
Also es geht um das Buch „Das Avalon Projekt“ von Wolfgang Hohlbein. Ich kam zu dem Buch, weil ich eines Tages bei meinem Orthopäden als Notfall war und dort ewig warten musste. Da ich diese ganzen Frauenzeitschriften nicht leiden kann, fiel mir eine Leseprobe dieses Buches in die Hände. Die Leseprobe bestand aus ca. 100 Seiten und ich verschlang sie. Ich war so fasziniert, das ich unbedingt das Buch haben musste.
Zunächst mal zum Autor
Wolfgang Hohlbein wurde 1953 in Weimar geboren und relativ spät mit dem professionellen Schreiben an (1980, erste SF-Story - Hamlet 2007).
Sein großer Durchbruch kam aber mit „Märchenmond“. Dieses Buch schrieb er zusammen mit seiner Frau Heike für einen Wettbewerb. Er gewann den ersten Preis.
Hohlbein gilt als der Deutsche Stephen King und seine Bücher sind sowohl bei Erwachsenen, als auch bei Jugendlichen beliebt.
Hohlbein schreibt auch unter verschiedenen Pseudonymen, das wären: Bonnella Angela, Craven Robert, Cotton Jerry, Delgado Ryder, Eschenloh Wolfgang, Heidner Martin, Hollburg Martin, Lamont Robert, Marks Michael, McCloud Jason, Raven, Vernom Jack und Wolf Henry
Meine Lesetipps von Hohlbein
Dunkel, Die Flut, Die Chronik der Unsterblichen (4 Bände)
Die Geschichte
Rudger Harm ist Versicherungsdetektiv und soll einen Vorfall auf einer Nordsee-Bohrinsel aufklären. Auf dieser Bohrinsel, der „Avalon II“ sind auf mysteriöse Art alle Besatzungsmitglieder verschwunden, die Plattform ist verwüstet.
Rudger steht vor einem Rätsel vor allem, als er erfährt das vor 25 Jahren die Avalon I schon mitsamt Besatzung verschwand.
Die Bohrinsel gehört Artur Spangler, „King Arthur“ genannt. Sein Sohn Lance will Rudger beweisen das es sich bei der Avalon II eigentlich um die verschwundene Avalon I handelt, verschwindet aber. Rudger soll ihn im Auftrag von Spangler suchen.
Im Laufe der Geschichte lernt Rudger dann die mysteriöse Jenny kennen und bekommt so nach und nach mit, das King Arthur auch ihr Vater ist. Außerdem verliebt sich Rudger in Guinevere, wie Jenny mit vollem Namen heißt. Die beiden verbinden auch einige Parallelen. So haben beide am gleichen Tag Geburtstag, beide fahren das gleiche Auto.
Rudger wird immer tiefer in die Geschichte reingezogen und muss das Rätsel um die Avalon, Jenny, Lance und King Arthur lösen.
Und da ist auch noch die geheimnisvolle halbtote, elfenhafte Frau die im Stützpfeiler der Bohrinsel gefunden wird.
Die Hauptpersonen
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Rudger
Rudger, der eigentlich Rüdiger heißt, soll den Fall für die Ölgesellschaft Europetrol aufklären. Er glaubt das es irgendeine logische Erklärung für das Geschehene geben muss, da er nicht an überirdisches glaubt.
Aber kaum das er die Bohrinsel betritt merkt er das irgendwas auf der Plattform nicht mit rechten Dingen zu geht.
Er wirkt manchmal wie James Bond, da sein Sportwagen (BMW) mit allen möglichen Tricks ausgestattet ist und auch gute Freunde hat, die ihm sofort helfen können (wie der Computerexperte Stefan und der Kriminologe Taubner).
Jenny
Jenny ist die Frau die plötzlich im Leben von Rudger auftaucht. Sie hat am selben Tag Geburtstag wie Rudger und fährt das selbe Auto. Sie ist mysteriös und schön. Mit richtigem Namen heißt sie Guinevere.
Sie bleibt bis zum Schluss ein Rätsel für den Leser und man weiß nicht was man von ihr halten soll.
Thomas
Er ist der Leibwächter von King Arthur und taucht auch ständig irgendwo auf. Bei ihm kann man sich auch nie sicher sein wie man zu ihm stehen soll. Einmal hilft er Rudger, dann scheint er gegen ihn zu sein. Fest steht das Thomas anscheinend alles kann und nicht zu besiegen ist, seine Verletzungen heilen sehr schnell. Kann Rudger ihn mal austricksen um ihm entkommen, taucht er plötzlich aber wieder auf. Das Rätsel um ihn wird am Ende gelöst und man darf überrascht sein.
Arthur Spangler
Er ist ein alter, unsympathischer Mann, der Rudger beauftragt seinen Sohn Lance zu finden, der auf der Bohrinsel verschwand. Er hat soviel Geld und Macht das er alles Kontrollieren und lenken kann.
Sein Leibwächter Thomas überwacht Rudger für ihn und sorgt dafür das dieser immer erscheint wenn Spangler ihn braucht.
Schnell merkt man was Spangler wirklich in Sinn hat. Er möchte nicht seinen Sohn finden sondern die Insel der Unsterblichkeit.
Im Laufe der Geschichte tauchen noch eine Menge anderer Personen auf. Das elfenhafte Wesen das gefunden wurde spielt noch eine große Rolle.
Meine Meinung
Es ist gar nicht so einfach das Buch zu lesen, da es oft Zeitsprünge gibt. Es tauchen ständig neue Fragen und neue Personen auf. Stück für Stück wird das Rätsel gelöst aber nicht vor Schluss aufgelöst. Stürme spielen eine große Rolle und auch Elfen.
Für mich ein sehr schönes Fantasy Buch, das man lesen sollte wenn man genügend Ruhe und Zeit hat. Sonst kann es passieren das man irgendwann nicht mehr durchblickt.
Ich für meinen Teil muss sagen, dieses Buch ist ein Muss für Hohlbein Fans. Meins, eine gebundene Ausgabe, werde ich sicher öfter als nur einmal lesen.
Für dieses 654 Seiten starke Buch habe ich etwa 20 Euro bezahlt. weiterlesen schließen -
Wolfgang Hohlbein: Der Inquisitor
19.06.2002, 15:19 Uhr von
Nietzsche
Hallo! Ich liebe Filme! Deswegen wird man bei mir meisst Berichte über eben dieses Thema finden! ...Pro:
spannend, der etwas andere Werwolfroman
Kontra:
ein paar kleine logische Patzer
Empfehlung:
Nein
Seit ich per Zufall ein preisreduziertes Mängelexemplar (zum Glück ohne ersichtlichen Mängel) von Wolfgang Hohlbein erstanden habe, lese ich ein Buch nach dem anderen von ihm.
Hohlbein scheint mir ein absoluter Vielschreiber zu sein, denn wenn ich alle Bücher von ihm lesen wollte die bisher erschienen sind, so wäre ich sicherlich noch Jahre beschäftigt!
Die Story:
Die Handlung spielt im Mittelalter irgendwo in Deutschland.
Der Inquisitor Tobias wird per Brief in das kleine Städtchen Buchenfeld gerufen, um dort über eine Hexe zu richten, die angeblich ihr Unwesen treibt: Das Korn verfault, die Ernten mißlingen, im Wald hat sich ein See in einen stinkenden Pfuhl verwandelt... .
In Buchenfeld findet Tobias Unterschlupf bei Bresser, einem Schergen von Theowulf – dem ansässigen Landgrafen.
Als er sich zu der angeblichen Hexe führen läßt erschrickt er gleich doppelt. Die Frau wurde in einen Turm gesperrt, in dem sie fiebernd seit einer Woche ohne Wasser und Nahrung war und: Er kennt sie! Sie ist eine Frau, die er einst liebte.
Tobias, der nicht glauben kann, daß Katrin, die angebliche Hexe, tatsächliche eine solche ist, beginnt zögernd mit seinen Untersuchungen. Bald schon merkt er, daß in Buchenfeld tatsächlich seltsame Dinge vorgehen, die er sich mit Logik nicht erklären kann. Da er selbst jedoch nicht an Hexenspuk glauben kann, versucht er der Sache auf den Grund zu gehen. Bald schon bringt er sich und auch Katrin in Lebensgefahr, als er der Wahrheit meint näher zu kommen.
Doch als er am Schluß wirklich begreift, was vor sich geht, ist längst alles verloren... .
Meine Meinung:
Der Inquisitor ist eine der besseren Bücher von Hohlbein. Einige konnten mich bisher nicht so recht fesseln oder aber die Story erschien mir unausgereift und das Ende oft zu einfallslos. In diesem Buch ist das anders! Der Leser wird von Anfang an in den Bann einer Geschichte gezogen, deren Ende sich nicht im Entferntesten vorhersehen läßt. Man ahnt zwar, was tatsächlich vor sich geht, dennoch erfährt man immer nur zusammen mit Tobias Stück um Stück die Wahrheit.
Die Story, die vielleicht nach klassischer Liebesgeschichte klingen mag, ist viel mehr als das. Ein wenig Liebesgeschichte ist zwar dabei, doch in Wirklichkeit geht es um andere Dinge: Um den Glauben eines Menschen, der erschüttert wird, um den Unterschied zwischen Glaube und Wahrheit, um rationales Denken und den Wechsel zwischen an-Gespenster-glauben und seinen-Verstand-benutzen.
Hohlbein gelingt es in dem Buch eine wahrhaft mittelalterliche Geschichte zu entwerfen, in der viel der mittelalterlichen Glaubensstrukturen, wie der Hexenglaube verhaftet sind. Am Ende jedoch gelingt der große Schlag, mit dem klar wird, daß unheimliches oftmals ganz einfach zu erklären ist!
Fazit:
Dieses Buch von Hohlbein ist ein wahrer Genuß. Der Leser wird auf einen spannenden Trip ins finstere Mittelalter geführt, bei dem man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Die Story ist spannend und intelligent. Außerdem gibt es keine Ungereimtheiten oder aber inhaltliche oder gar logische Fehler.
Meine Ausgabe erschien 1992 bei Bastei Lübbe. Das Buch hat 415 Seiten und kostete mal 10 DM. Hohlbein kann man jedoch auch ohne weiteres antiquarisch erhalten.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-06-19 13:19:24 mit dem Titel Wolfgang Hohlbein: Wolfsherz
Bei Hohlbein gibt es Bücher, die sind richtig klasse, welche, die sind ok und dann wieder welche, die nicht wirklich berauschend sind. Zum Glück gehört „Wolfsherz“ zur ersten genannten Kategorie!
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Die Story:
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Rebecca und Stefan – beide Journalisten und ein Paar – reisen in das kriegsgeschüttelte Bosnien, um dort Major Barkow, Anführer einer im Untergrund kämpfenden Truppe, zu interviewen. Über verschlungene Pfade hat Wissler, ein Amerikaner, den Kontakt herstellen können.
Auf dem Weg zu Barkow kommen sie an dem sogenannten „Wolfsherz“ vorbei – ein Tal, das in keiner Karte verzeichnet ist und aus dem schauriges Wolfgeheul tönt. Doch Rebecca meint nicht nur dies zu hören, sondern daneben auch das Weinen eines Kindes.
Als das Interview mit Barkow scheitert müssen Rebecca, Stefan und Wissler vor Barkows Männern in das Wolfsherz flüchten. Wisslers Männer werden sie dort abholen, doch dies geht erst in einigen Stunden bei Tagesanbruch. Bis dahin müssen sie an diesem schaurigen Ort verweilen und außer Barkows Männern haben sie schnell noch andere Verfolger: Wölfe!
Die Situation eskaliert, als Rebecca auf einer Lichtung tatsächlich ein kleines Kind entdeckt: Ein Mädchen von gerade mal 4 Jahren, das von zwei Wölfen bewacht wird. Als sie das Kind an sich reißt greifen diese an und alle drei kommen gerade noch mal mit dem Leben davon. Allerdings tragen sie schwere Wunden davon... .
Wieder in der Heimat werden Stefan und Rebecca im Krankenhaus behandelt, da ihre Verletzungen ungewöhnlich schlecht verheilen. Doch wirklich Zeit sich zu erholen haben sie nicht, denn plötzlich werden sie verfolgt: Von Männern, die ihr Leben bedrohen, von mysteriösen Gestalten, die das Kind zurückverlangen und selbst die Polizei mischt sich ein – angeführt von dem aufdringlichen Inspektor Dorn, der Stefan mit seinen Fragen nicht in Ruhe lassen will.
Doch noch etwas geschieht: Stefan spürt plötzlich, daß er sich verändert. Seine Wahrnehmung wird anders – fast überdeutlich und ein wenig so, wie die eines Hundes... oder gar Wolfes...?!
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Meine Meinung:
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Egal was man nach dem Titel des Buches erwarten mag, das Buch ist völlig anders und dabei angenehm überraschend. Hohlbein gelingt es in einer fast schon actiongeladenen Story den Leser in den Bann der Geschichte zu ziehen. Es ist zwar schnell klar, um was es wirklich geht, bzw. um welche Art von Geschichte es sich handelt, doch das führt nicht zur Langeweile und Vorhersehbarkeit, da Hohlbein immer wieder überraschende Elemente einfließen läßt, die in einem doch unerwarteten, interessanten Ende münden.
Wer eine Werwolfgeschichte im klassischen Sinne erwartet, der wird enttäuscht sein, denn „Wolfsherz“ ist anders! Die Story wird aus der Sicht des Betroffenen geschildert, der erlebt, wie er sich langsam verändert. Man spürt seine Furcht vor der instinktgesteuerten Aggression, die langsam in ihm erwacht.
Die Story ist im weitesten Sinne naturalistisch zu nennen, zeigt sie doch den Unterschied menschlicher bewußt gesteuerter Aktionen und tierischer instinktgesteuerter Aktionen. Allerdings wird dabei auch die Frage laut, ob nicht in jedem Menschen dieses wilde Tier im Verborgenen lauert und ab und an ans Tageslicht kommt. Nicht umsonst heißt es bei Thomas Hobbes (auch wenn eigentlich anders gemeint): „Der Mensch ist dem Mensch ein Wolf“. Tief in uns lauern sie noch immer, diese tierischen Instinkte, denn was sind wir denn anderes, als große aufrecht gehende Affen!? ; )
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Fazit:
*****
Wolfsherz ist ein Werwolfroman der anderen Art. Er ist von Anfang an packend, spannend und ungemein interessant geschrieben. Im Roman versteckt sich zwar der ein oder andere Flüchtigkeitsfehler von Hohlbein, die er immer wieder gerne macht (z.B. Autos, die in einer Szene keine Scheibenwischer haben, in der nächsten plötzlich aber doch) und die mich immer wieder nerven, dennoch ist dies einer seiner besseren Romane, bei denen im Grunde alles stimmt – einschließlich dem Ende.
Das Buch wird jeder Hohlbein-Fan lieben und auch allen, die bei ihm einsteigen möchten kann ich dieses Buch getrost empfehlen!
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Meine Ausgabe ist 1997 bei Bastei Lübbe erschienen und kostete ursprünglich 10 DM. Ich kaufe seine Bücher allerdings gebraucht und dadurch wesentlich billiger.
Das Buch hat 636 S. . weiterlesen schließen -
Ich hab mich verliebt
03.06.2002, 17:34 Uhr von
LeaofRafiki
Ich lebe mit acht Katzen (2 blaue Somali-Mädchen, 1 Somali-variant Kastrat, 1 Aby-variant-Mädchen...Pro:
ein zauberhaftes Buch voller skuriler Gestalten
Kontra:
leider ist es irgendwann einmal zuende
Empfehlung:
Nein
in Bröckchen. "Das Wesen, das an seinem Zeh geknabbert hatte, war nur so groß wie eine Katze, aber nicht annähernd so niedlich. Genauer gesagt, es war die häßlichste Kreatur, die Kim jemals zu Gesicht bekommen hatte: klein und rauh und von einer undefinierbaren Farbe, die irgendwo zwischen Schleimgrün und Matschbraun schwankte. Obwohl seinKörper dort, wo er nicht aus Stacheln und Widerhaken und rasiermesserscharfen Krallen bestand, über und über mit Schuppen bedeckt war, schimmerte er feucht und klebrig, und der Gestank, den das Wesen verbreitete, nahm einem schier den Atem. Seine übergroßen Triefaugen musterten Kim tückisch. Und aus dem offenstehenden Maul, in dem eine Reihe kleiner, aber nadelspitzer Zähne blinkte, tropfte der Speichel bis auf den Boden. Es musterte Kim von oben bis unten - mit einem Blick, als überlegte es, wo es zuerst hineinbeißen sollte.
(..)
"Hunger!" sagte das Tier.
Kim riß die Augen auf. "Wie?"
"Hunger",wiederholte das Mini-Monster. "Du bist so groß - und ich hab einen großen Hunger."
Kim schluckte, starrte auf das stachelige Wesen zu seinen Füßen herab und dann auf seinen Zeigefinger. Die winzigen Zähne des Biestes hatten eine doppelte Reihe nadelspitzer, blutender Pünktchen in seiner Haut hinterlassen. Und die Wunden brannten, als hätte man Salz hineingerieben.
"Nur ein Stück!" bettelte das Tier. Es schniefte hörbar, sagte noch einmal mit weinerlicher Stimme: "Hunger!", während sich seine Augen tatsächlich mit Tränen füllten.
"Mich kann man nicht essen", erklärte Kim hastig und schob seinen blutenden Finger in den Mund. "Ich schmecke scheußlich!"
"Du lügst", behauptete das Nadelkissen-Tier.
"Ach?" fragte Kim lauernd. "Wieso?"
"Du ißt dich doch selbst!"
Kim blinzelte, nahm verblüfft den Finger aus dem Mund und mußte plötzlich lachen. Das Tier fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und kroch wieder ein Stückchen näher, wobei es Kims rechtes Hosenbein vom Knie bis zur Tasche voll sabberte.
"He!" protestierte Kim. "Paß doch auf, was du da tust!" Er versuchte das Wesen zur Seite zu schieben, zog die Hand aber im letzten Moment wieder zurück, als er es in seinen Augen gierig aufblitzen sah.
"Jetzt hör mir mal zu", begann er. "Ich hab was dagegen, aufgegessen zu werden, kapiert?"
"Nicht ganz aufessen", versicherte Klein-Ekel. "Nur ein Stück. Ein ganz kleines." Seine Augen erinnerten plötzlich an die eines hilflosen Rehkitzes, das einen Menschen um ein Stück Zucker anbettelt. "Nur einen Finger", bettelte es, "oder einen halben?"
"Nein!" rief Kim, der sich zwischen Lachen und Zorn hin und her gerissen fühlte. "Nicht einmal einen Viertel! Nicht einmal den Fingernagel, ist das klar?"
(..)
"Dann vielleicht einen Zeh?" fragte das Tierchen hoffnungsvoll. Kim wollte wütend werden - aber wieder konnte er nicht anders: er platzte einfach heraus und begann schallend zu lachen, bis er keine Luft mehr bekam. Noch immer kichernd und glucksend ließ er sich vor dem Tierchen in die Hocke sinken und betrachtete es kopfschüttelnd, während er sich mit der linken Hand die Tränen aus den Augen wischte.
(..)
"Wie soll ich dich nennen?" Das kleine Stacheltier blickte ihn verstört an und Kim begriff. "Okay, okay", sagte er hastig. Ich denk mir einen [Namen] aus." Plötzlich grinste er über das ganze Gesicht. "Du bist häßlich wie die Nacht, weißt du das eigentlich? Ich denke, ich werde dich Bröckchen nennen."
"Bröckchen?"
"Das ist die Koseform von Kotzbrocken. Paßt irgendwie zu dir. Einverstanden?" antwortete Kim kichernd.
Das Tier überlegte kurz, nickte dann und kroch eifrig mit kleinen trippelnden Schritten über Kims Füße hinweg, wobei es seineTurnschuhe bis zu den Knöcheln mit grünem Schleim vollschmierte." (S.391-396)
In dieser ersten Begegnung zwischen Kim und Bröckchen gibt es doch wahrlich eine liebreizende Gestalt ab, nicht war?
Kim ist also zum zweiten Mal in Märchenmond.
Freiwillig und aus eigenem Antrieb, nachdem er in einem Krankenhaus seiner Stadt ein zombiehaftes Kind aus Märchenmond gesehen hat und vermutet, daß Märchenmond in Gefahr ist. Auch wenn er vordergründig der Held und die Hauptperson ist, habe ich mich von Seite zu Seite lesend unsterblich in Bröckchen, die heimliche Hauptfigur des Romans, verliebt. Dieses kleine Wesen wird Kims treuester Freund, Begleiter und Retter. Es hat zwar einen unbändigen "Hunger!", ist frech, patzig, vorlaut, verfressen, "schmatzt wie eine ganze Schweinefamilie", und rülpst nach jedem Fresserchen so laut, daß man sich die Ohren zuhalten muß. Aber es ist so liebevoll gezeichnet, daß es mir erging wie Kim, der sich nach einigen Tagen zu fragen begann, "wieso er anfangs solchen Ekel bei seinem Anblick verspürt hatte." Außerdem hat Bröckchen eine zweite Seite:
"(..) Ein rot- und orange- und gelbgestreiftes wunderschönes Wesen trat hervor.
Kim riß verblüfft die Augen auf. Was da vor ihm stand, das war das schönste Tier, das er jemals zu Gesicht bekommen hatte. Es war nicht größer als Bröckchen, aber wo das Stacheltier aus nadelspitzen Stacheln und schleimigen Schuppen bestand, da trug dieses Wesen ein prächtiges Federkleid. Samtweiche Pfoten und ein langer, buschiger Schweif wie der einer Perserkatze waren unter den rauschenden Federn verborgen, die seinen Körper wie einen flaumigen Mantel umgaben, und ein paar großer, weicher Rehaugen blickten aus dem hübschen Gesichtchen zu Kim empor. In seiner wogenden Federstola sah es aus wie einer jener prachtvollen Rotfeuerfische, wie sie Kim einmal in einem Film gesehen hatte.
"Wer ... bist du denn?" murmelte Kim, während er sich mit einem Lächeln in die Hocke sinken ließ und dem prachtvollen Geschöpf die Hand hinstreckte.
Das Tierchen blickte ihn eine Sekunde lang fast spöttisch an - und biß ihm herzhaft in den Finger. "Eigentlich habe ich ja keinen Hunger mehr", sagte es, "aber ein kleiner Nachschlag paßt immer." (S.402)
Im Laufe der über vierhundert Seiten wird Bröckchen also zur zweiten Hauptfigur des zweiten Bandes der Märchenmond-Trilogie. Gemeinsam entdecken sie die Eisenmänner, monströse rostfarbene Roboter, die den Menschen die Arbeit abnehmen um den Preis ihrer freien und bis dato gutmütigen Gesinnung. Sie treffen Brobing wieder, einen Bauern, dem Kim bei seinem ersten Märchenmond-Aufenthalt das Leben gerettet hatte und den goldenen Drachen Rangarig, sie treffen auf Jarrn, den fiesen Zwergenkönig, der nicht nur Kim sondern allen Bewohnern Märchenmonds das Leben schwer macht, auf Baum- und Flußmenschen, sie erleben zusammen den Tod Kelhims, des einäugigen Bären und unbemerkt kommt der Moment, da Kim sich nicht vorstellen kann, weiter ohne Bröckchen seine Abenteuer zu bestehen bzw. bestehen zu müssen. Sie werden Freunde.
Ähnlich wie auch Sheera, der schwarze Kater des Steppenprinzen Priwinns, den beide im Laufe ihrer weiteren Wanderung durch Märchenmond treffen, und Bröckchen sich im wahrsten Sinne des Wortes zusammenraufen:
"Schon die ganze Zeit über hatte der Busch gezittert, als rissen unsichtbare Fäuste an seinen Wurzeln, und manchmal stoben schwarze Fellbüschel hinter ihm in die Höhe, es regnete abgebrochene Stacheln und etwas, das an schmierige rote Federn erinnerte.
Jetzt hörte der Lärm urplötzlich auf, und alle Blicke wandten sich besorgt dem dornigen Gestrüpp zu. Einige Sekunden vergingen, dann teilten sich die Äste, und zwei reichlich zerrupfte Gestalten traten hervor.
Bröckchen in seiner Nachtgestalt humpelte sichtbar. Zahlreiche seiner Stacheln waren geknickt, und der Rest war durcheinandergewirbelt, als wäre der Sturm hineingefahren. Eines seiner ohnehin quellenden Augen war dick angeschwollen und begann sich zuschließen.
Sheera sah nicht viel besser aus. Auch der Kater humpelte. Sein ehemals glänzendes schwarzes Fell war völlig zerzaust, und seine Schnauze sah aus, als hätte er versucht, einen Kaktus zu küssen.
"Was ist denn das?!" stöhnte Priwinn und deutete auf das häßliche Etwas, das da neben dem Kater dahergetorkelt kam. "Bröckchen", sagte Kim ganz harmlos. "Ich gebe zu, sein Nachthemd gefällt mir auch nicht. Aber wie du siehst, war es ganz nützlich."
"Ein ... Wertier?" staunte Gorg. "Es verwandelt sich. Warum hast du das nicht gesagt?"
Bröckchen schwieg eine Weile genüßlich. "Dann wäre mir eine prachtvolle Prügelei entgangen", meinte es dann.
"Und mir auch", fügte Sheera hinzu, der sichtlich Mühe hatte, sich noch auf den Beinen zu halten. "Aber warte nur bis zum nächsten Mal..."
Und plötzlich begannen die beiden herzhaft und schallend zu lachen, während die anderen nur noch verblüfft dreinschauten. Dann fielen sich die zwei gegenseitig in die Arme - was aber Sheera nicht sehr gut bekam, denn er zog sich mit einem erschrockenen Quietschen wieder zurück und schielte auf den weiteren Stachel, der in seiner Schnauze steckte. Nur, daß es auf einen mehr nicht mehr ankam...
Bröckchen kicherte und gähnte herzhaft. Und jetzt eine Kleinigkeit zur Stärkung." Es sah sich suchend um. Schließlich blieb sein Blick auf Rangarigs zusammengerollter Gestalt hängen.
"Nein", sagte Kim streng, als Bröckchen sich mit der Zunge über die pickeligen Lippen fuhr und vor lauter Gier zu sabbern begann.
Bröckchen wirkte enttäuscht. Aber es sagte nichts, sondern trollte sich zusammen mit Sheera, bis die beiden, unentwegt kichernd, in der Dunkelheit verschwanden." (S.497-98)
Wie gesagt, Bröckchen ist ein Wertier. Bei Dunkelheit das Stachelekel, bei Tageslicht der Federbausch. Diese Verwandlung ist typisch für den ganzen Roman. Gorg, der gutmütige Riese
wird zunehmend böse, Priwinn, der Prinz der Steppenreiter zunehmend hart, kriegerisch, verbissen und rachsüchtig. Die Atmosphäre stimmt nicht mehr, der Zauber verliert sich. Eisenbänder zerschneiden als Straßen das Land, eiserne Pferde pflügen die Erde auf und fügen ihr tiefe Wunden zu, damit die Bauersleut ihren Ertrag vermehren können, höhlen das Herz des Großen Baumes aus, um daraus Möbel herzustellen für die Baummenschen, bs dieser zusammenbricht. Überall tauchen diese von den Zwergen geschmiedeten Eisenmänner auf, zerstören im Auftrag der Menschen deren eigene Umwelt. Im wahrsten Sinne des Wortes. Und überall verschwinden Kinder, trauern Eltern. Themistokles, mächtige Zauberer, liegt wie im Sterben, seine Macht und Zauberkraft schwindet. Überall Zwerge, giftig, gehässig, herrisch. Rangarig, der goldene, gütige Drache wird zum Untier - aber ist gibt auch andere, verblüffende Änderungen in Märchenmond: der Tatzelwurm, einst das gefürchtetste Ungeheuer Märchenmonds wird zum Helfer und Verbündeten. Das Böse wird Gut und das Gute Böse. Verdrehte zerstörte, zerstörerische Welt.
Einzig die Passagen mit Bröckchen reizen zum Lachen, sind von klarer Zweideutigkeit, es bleibt sich immer treu, ist ein liebenswertes Ekel mit gutem Kern, ansonsten herrscht Düsternis und Verwirrung, bedrohliche Stimmung.
Nach vielen gefährlichen Abenteuern in einem zerstörten Märchenmond, nach einem Flug über das Schattengebirge zu einer schmelzenden Burg Weltende, nach Gefangenschaft und Sklavenfron tief unter der Erde bei den Zwergen, aus der sie mit Hilfe Bröckchens freikommen, kommt es zum großen Showdown vor Gorowynn, der Hauptstadt Märchenmonds, zu einer Massenschlacht mit unzähligen zuvielen Toten und Verwundeten und plötzlicher, unerwarteter Wendung zum Guten durch eine Erkenntnis, einen ausgesprochenen Gedanke: Maschinen haben keine Träume.
Wer Märchenmond, den ersten Band kennt, wird gebannt lesen, lesen, lesen, sich nicht losreißen können von diesem Buch. Wird erschreckt Parallelen ziehen zu der Welt, in der wir leben und um des Profits wegen Raubbau treiben mit den Ressourcen der Natur. Wird sich wundern, daß die Sprache dieses Bandes packend die in Düsternis und Kälte verschwindende Welt Märchenmonds schildert, wird sich wundern, wie aus dem kleinen Jungen Kim des ersten Bandes ein teils patziger, teils nachdenklicher, sehr ernster Teenager geworden ist.
Zurück in der Realität außerhalb Märchenmonds erwacht Kim wieder in seinem Elternhaus, beobachtet den Einzug seiner neuen Nachbarn mit ihren beiden Söhnen und deren Hund.
"Er blickte gebannt auf den kleinen Hund, der jetzt auf ihn loswatschelte. Er beschnüffelte interessiert Kims Turnschuhe und zupfte dann an Kims Hosenbein. Winselnd blickte er dabei zu Kim hoch, während sein Speichel die Hose bekleckerte, und in seinen Augen stand deutlich: Hunger!"
© LeaofRafiki, 20.09.2001/ 03.06.2002
Wolfgang und Heike Hohlbein: Märchenmonds Kinder. Geschrieben 1990
Erhältlich als gebundene Ausgabe sowie als Taschenbuch.
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ACHTUNG FAKERSCHUTZ: Ich poste meine Berichte lieber selber und unter gleichem Nick bei regelmäßig bei Ciao, häufig bei Dooyoo seltener bei Ecomments und Griasdi, so gut wie gar nicht mehr bei Hitwin, ab und an doch wieder bei Yopi und neuerdings bei myopinion24 *grins* weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Thalaia, 02.07.2002, 04:34 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Irgendwie hab ich jetzt wieder Lust bekommen, das Buch aus dem Regal zu nehmen und es zu lesen
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Der Inquisitor von Wolfgang Hohlbein
28.05.2002, 19:36 Uhr von
rolse
Hallo, ich heiße Roland und komme aus Franken, dem hohen Norden Bayerns. Ich bin verheiratet u...Pro:
spannend bis zur letzten Seite
Kontra:
? vielleicht der Preis
Empfehlung:
Nein
Der Inquisitor - Im tiefsten Mittelalter.
Zum Autor:
Wolfgang Hohlbein gilt als der bekannteste deutsche Fantasyautor. Von ihm sind mittlerweile eine Vielzahl an Romanen erschienen. Manche bezeichnen ihn auch als den deutschen Stephen King. Dies wird ihm meiner Meinung nach nicht gerecht, da er King keineswegs kopiert, im Gegenteil Hohlbein hat seinen ganz eigenen Stil. Er ist ein Meister der Phantasie, der es immer wieder versteht seine Leser auf ganz eigene Art zu fesseln.
Habe ich erst mal mit dem Lesen begonnen, dann gibt es kein Zurück. Ich muß einfach Wissen wie es weitergeht.
Zur Story:
Die Geschichte spielt sich in Norddeutschland, im finsterstem Mittelalter, ab. Der Dominikanermönch Pater Tobias wird von seinem Abt als Inquisitor in eine Kleinstadt namens Buchenfeld geschickt. Dort geschehen seltsame Dinge. Wasser ist vergiftet, Korn verfault, das Vieh verendet und mißgebildete Kinder werden geboren.
Das Volk von Buchenfeld, sowie Graf Theowulf, der über die Stadt regiert, geben der Frau des Apothekers die Schuld an ihrem Leid. Sie beschuldigen sie der Hexerei und fordern von Pater Tobias den Scheiterhaufen.
Nur zögernd nimmt Tobias die Untersuchungen auf, denn er kennt die angebliche Hexe. Es ist Katrin, seine Jugendliebe. Für Pater Tobias ist von Anfang an klar, Katrin ist keine Hexe und er sucht nach Beweisen für ihre Unschuld. Da macht Graf Theowulf ein verführerisches Angebot ....
So mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Wer das Buch schon kennt weis was alles geschied. Und der, der den Roman noch lesen will soll ja nicht alles im voraus wissen.
zum Buch:
Der Roman "Der Inquisitor" von Wolfgang Hohlbein ist 1995 als Taschenbuch im Lübbe Verlag erschienen.
Das Buch hat 414 spannende Seiten.
ISBN: 3404136276
der Preis
Bei einem sehr großen Internetbuchshop (den Namen möchte ich hier nicht nennen) kostet der Roman 6,45 Euro.
Wer Interesse hat sollte aber auch mal bei ebay vorbeisurfen. Dort gibt es solch ältere Taschenbucher oft recht günstig.
Fazit:
Mit dem Inquisitor versteht es Wolfgang Hohlbein Geschichte mit Fantasy zu verbinden. Es gelingt ihm vortrefflich das Leben der einfachen Leute im Mittelalter zu beschreiben. Kombiniert mit Fantasy ein spannender Roman.
Ich kann den Roman nur empfehlen.
Ich habe diesen Bericht nochmal überarbeitet, ich hoffe er kommt nun besser bei euch an.
Vielen Dank fürs Lesen und Bewerten.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-22 21:24:33 mit dem Titel Der Weg nach Avalon
Eine Fantasygeschichte in unserer realen Welt
Bei meinem letzten Büchereibesuch ist mir wiedereinmal ein Roman von Wolfgang Hohlbein in die Finger geraden. "Das Avalon Projekt". Vom Titel her war mir der Roman ein Begriff, aber gelesen hatte ich das Buch noch nicht. Das mußte sich ändern, also habe ich es mir ausgeliehen.
Zum Autor:
Wolfgang Hohlbein (Jahrgang 1953) gilt als der bekannteste deutsche Fantasyautor. Von ihm sind mittlerweile eine Vielzahl an Romanen erschienen. Manche bezeichnen ihn auch als den deutschen Stephen King. Dies wird ihm meiner Meinung nach nicht gerecht, da er King keineswegs kopiert, im Gegenteil Hohlbein hat seinen ganz eigenen Stil. Er ist ein Meister der Phantasie, der es immer wieder versteht seine Leser auf ganz eigene Art zu fesseln.
Habe ich erst mal mit dem Lesen begonnen, dann gibt es kein Zurück. Ich muß einfach Wissen wie es weitergeht.
Zur Story:
Rudger Harm arbeitet als Versicherungsdetektiv in Hamburg. Er wird auf eine Ölbohrinsel, die Avalon 2 geschickt, denn dort ist ein Versicherungsfall aufgetreten, die gesamte Besatzung ist spurlos verschwunden. Auf der Bohrinsel trifft er sich mit dem Juniorchef der Ölfirma, Lance Spangler. Dieser hält dort eine junge Frau gefangen, die er für eine Terroristin hält, da er sie auf der Bohrinsel aufgegriffen hat. Trotzdem sind die sonderbaren Geschehnisse nicht aufzuklären, denn schon einmal vor 25 Jahren ist an selber Stelle eine Bohrinsel, die Avalon 1 mit der gesamten Besatzung spurlos verschwunden.
Als Rudger Morgan, die vermeintliche Terroristin, verhören will, entdeckt er daß diese an hohem Fieber erkrankt ist, zudem ist er ihr vom ersten Augenblick an hoffnungslos verfallen. Er überredet Lance Spangler die junge Frau, trotz eines aufkommenden Sturmes sofort ans Festland zu bringen. In einem kleinen Kutter kämpfen sie gegen die Sturmfluten an. Da taucht plötzlich ein schwarzer Segler im Sturm auf und rammt den Kutter. Morgan und Lance werden an Bord des altertümlichen Seglers geholt. Rudger Harm kann sich mit letzter Kraft zurück auf die Bohrinsel retten.
Zurück in Hamburg wird er von Arthur Spangler, Lance Vater und Seniorchef der Firma beauftragt, den vermißten Sohn zu suchen.
Zur selben Zeit lernt er Jenny kennen, eine junge Frau, die sehr viel mit ihm gemeinsam hat. Sie fährt das selbe Auto, hat am gleichen Tag wie Rudger Geburtstag und und und. Eigentlich zu viele Zufälle...
Er nimmt die Ermittlungen auf, da geschehen seltsame Dinge...
Mehr möchte ich euch nicht von der Story verraten, lest selber wie es weitergeht.
Die ISBN Nummer kann ich leider nicht angeben, da ich eine Club Ausgabe (Bertelsmann) ausgeliehen habe, die als deutsche Erstveröffentlichung erschien.
Der Preis betrug damals 29,80 DM
Fazit und meine Meinung:
Wolfgang Hohlbein hat es wieder einmal geschafft, unsere Welt, wie wir sie kennen in eine phantastische Geschichte einzubinden.
Die Romane die er mit seiner Frau Heike geschrieben hat, erzählen uns wunderschöne Geschichten von anderen Welten mit Elfen und anderen Fabelwesen. Wenn Wolfgang Hohlbein alleine schreibt, kommt ein ganz anderer Roman dabei heraus. Rudger Harm lebt in Hamburg, er könnte einer von uns sein, oder jemand den man auf der Straße begegnet, und dieser Versicherungsdetektiv trifft eine Elfe und die sogenannten Elfenkrieger. Wirklichkeit wird wiedermal mit Fantasy gemischt.
Also ich fand den Roman einfach Klasse. Trotz seiner 656 Seiten bleibt die Story immer spannend. Auch wenn der Held Rudger Harm mir doch zu oft verletzt oder zu Tode erschöpft erschien. Dadurch wird der Roman teilweise sehr unrealistisch. Trotzdem habe ich das Buch regelrecht verschlungen.
Danke fürs Lesen und Bewerten
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-29 17:51:01 mit dem Titel eine phantastische Geschichte
Für alle, die das Träumen noch nicht verlernt haben.
Bei meinem letzten Besuch in der Stadtbücherei fiel mir ein Roman in die Hände, den ich vor einigen Jahren schon gelesen habe. Durch die positive Erinnerung an die Geschichte lieh ich mir den Roman noch mal aus.
Elfentanz, eine phantastische Geschichte von Wolfgang und Heike Hohlbein. Der Roman erschien 1984 im Ueberreuter Verlag und ist 466 Seiten lang.
Zur Story:
Timo, ein junger Helder, ist alleine auf der Pirsch. Mit einer Schleuder bewaffnet hat er einem Krallenbeißer aufgelauert. Doch plötzlich sucht dieser das Weite, bevor Timo zum tödlichen Wurf ausholen kann. Timo ist noch enttäuscht als er neue Geräusche hört. Er bleibt in seinem Versteck liegen um auf die unerwartet Beute zu warten. Doch etwas Riesiges und Schwarzes bricht aus dem Unterholz auf die Lichtung. Ein Ungeheuer an die vier Meter groß. Timo erstarrt vor Schreck, aber dann gelingt ihm die Flucht. Zurück im Lager seiner Eltern erfährt er, daß das Monster ein Gorm sei. Eine Kreatur aus dem Reich des Bösen.
Die dunkle Prophezeiung, nach der der Herr des Kalten Reiches die Herrschaft über die Welt an sich reißen will, scheint bevorzustehen.
Timo will mit seinen Eltern die Menschen im Tal vor der Bedrohung warnen. Deshalb begeben sie sich in die Stadt Muuren Shant, aber der Stadthalter Hun Came hat sich bereits auf die Seite Ahrimans, dem Herrscher über das Kalte Reich, angeschlossen. Die Helderfamilie muß aus der Stadt fliehen. Auf ihrer Flucht treffen sie auf eine Elfe. Von ihr erfährt Timo, daß er der Prinz der Helder ist, und von der Prophezeiung, nur er könne die Welt von der Bedrohung retten.
Die Helder geraden zusammen mit der Elfe in einen Hinterhalt. Timos Eltern kommen ums Leben und die Elfe fällt in die Hände des dunklen Herrschers. Timo allerdings kann entkommen. Mit Hilfe von Gauklern erreicht er die Hohe Feste, die Bastion der Elbenkrieger. Die Elben, Verbündete der Elfen nehmen Timo in ihren Schutz. Doch es dauert nicht lange, da steht Hun Came mit seinem Heer vor der Hohen Feste. Die Feste fällt und der Sieg Ahrimans scheint unaufhaltsam. Was soll der kleine Helder gegen das Kalte Reich alleine ausrichten können ...
Mehr möchte ich euch nicht verraten.
Fazit:
Elfentanz ist eine sehr schöne Fantasygeschichte. Allerdings merkt man die Anlehnung an Tollkiens Herr der Ringe. Das macht mir persönlich aber nichts aus.
Der Roman liest sich sehr flüssig und ist ideal als Lektüre für die kalten Winterabende geeignet. Ich denke nicht nur Fantasyfans, sondern alle die gerne schöne Geschichten lesen, kann ich dieses Buch von Heike und Wolfgang Hohlbein nur empfehlen.
Danke fürs Lesen und Bewerten
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-28 17:36:17 mit dem Titel Eine Fantasygeschichte in unserer realen Welt
Bei meinem letzten Büchereibesuch ist mir wiedereinmal ein Roman von Wolfgang Hohlbein in die Finger geraden. „Die Rückkehr der Zauberer“. Vom Titel her war mir der Roman ein Begriff, aber gelesen hatte ich das Buch noch nicht. Das mußte sich ändern, also habe ich es mir ausgeliehen.
Zum Autor:
Wolfgang Hohlbein (Jahrgang 1953) gilt als der bekannteste deutsche Fantasyautor. Von ihm sind mittlerweile eine Vielzahl an Romanen erschienen. Manche bezeichnen ihn auch als den deutschen Stephen King. Dies wird ihm meiner Meinung nach nicht gerecht, da er King keineswegs kopiert, im Gegenteil Hohlbein hat seinen ganz eigenen Stil. Er ist ein Meister der Phantasie, der es immer wieder versteht seine Leser auf ganz eigene Art zu fesseln.
Habe ich erst mal mit dem Lesen begonnen, dann gibt es kein Zurück. Ich muß einfach Wissen wie es weitergeht.
Zur Story:
Der Roman ist in vier großen Kapiteln aufgeteilt.
Erstes Buch: Ogdy
Zweites Buch: Shakren
Drittes Buch: Gulag
Viertes Buch: Charon
Erstes Buch: Ogdy
Petrov ein russischer Offizier hat die Aufgabe ein Bande von Wegelagerern dingfest zu machen. Zusammen mit einer Handvoll Rekruten ist er Ihnen in der Unendlichen Weite Sibiriens auf den Fersen.
Als sie Rasten stoßen ein alter Schamane mit einem kleinen Jungen namens Haiko zu Ihnen. Diese berichten von Ihrem Feuergott Ogdy, der über sie kommen werde, wenn sie nicht umkehrten. Petrov glaubt die Geschichte natürlich nicht und setzt die Verfolgung fort. Der Schamane und der Junge bleiben aber bei Ihnen.
Schließlich geraden sie in einen Hinterhalt. Die Soldaten Petrov’s werden in die Zange genommen. Die Lange ist aussichtslos. Als Petrov den Befehl gibt den Hügel, von dem aus sie beschossen werden, zu stürmen, gibt es plötzlich eine gewaltige Explosion. Die Bäume beginnen sofort zu brennen. Eine gewaltige Hitze entsteht gefolgt von einer Druckwelle, die alles mit sich reißt. Petrov überlebt hinter einem Felsen verborgen das Inferno. Ebenso der kleine Junge Haiko. Er hat aber einen hohen Preis bezahlt. Er hat sich das Gesicht verbrannt und seine Augen sind geblendet.
Zweites Buch: Shakren
Neunzig Jahre später. Der Journalist Hendrick Vandermeer, der Held der Geschichte, soll einen Artikel über eine Esoterikmesse in Essen verfassen. Widerwillig geht er seinem Job nach, bis er einen alten Bekannten in der Menschenmenge entdeckt. Einen KGB Agenten, an den er keine gute Erinnerung hat. Er verfolgt ihn bis zu einem Stand mit „magischen Steinen“. Dorthin ist der Russe entschwunden. Als er einen der Steine in die Hand nimmt wird dieser plötzlich heiß. Vandermeer verbrennt sich sogar die Hand. Die Verkäuferin schenkt ihm daraufhin, als kleine Wiedergutmachung, den Stein. Auf dieser Messe lernt er noch Ines und wie sich später rausstellt, deren Zwillingsschwester Anja kennen. Später kommt dann noch Wassili dazu, ein russischer Geschäftsmann, der Besitzer des Standes mit den magischen Steinen.
Vandermeer gibt den Stein einem bekannten Juwelier. Als er am nächsten Tag seinen Stein zurückholen will kommt er zu einem Menschenauflauf. Das Haus des Juweliers brennt, dieser und seine Angestellte wurden von dem KGB-Agenten erschossen. Seine Wohnung wurde ebenfalls durchsucht und total verwüstet. Vandermeer erkennt: Wassili will mit aller Macht seinen Stein zurück. Selbst vor Mord schreckt er nicht zurück.
Wassili nimmt schließlich die Zwillinge Ines und Anja als Geiseln. Dadurch gelingt es ihm Vandermeer in seine Gewalt zu bekommen. Sein eigentliches Anliegen, denn der magische Stein ist im Grunde wertlos.
Während dieser Geschehnisse in Deutschland ereignet sich wieder eine gewaltige Explosion in Sibirien. Die ganze Welt spekuliert über die Ursache, war es eine Atombombe? ein Meteorit?
Drittes Buch: Gulak
Vandermeer wird zusammen mit den Zwillingsschwestern Ines und Anja auf einem Schiff festgehalten. Dort lernen sie Gwynneth, Nachfahrin eines irischen Druiden kennen. Sie wird ebenfalls von Wassili gegen deren Willen auf dem Schiff festgehalten. Wassili stellt den Gefangenen Haiko vor. Haiko ist mittlerweile ein alter blinder Mann. Ihnen wird mitgeteilt, daß sie alle über besondere Fähigkeiten verfügen und daß eine große Aufgabe auf Ihnen wartet.
Vandermeer gelingt es, dank seiner übernatürlichen Fähigkeiten, eine türkische Zollkontrolle an Bord zu holen. Vandermeer wird zusammen mit der Besatzung des Schiffes verhaftet. Gwynneth Zauberkräfte verhelfen Vandermeer und den Zwillingen zur Flucht. Sie sind nun ohne Ausweispapiere in Istanbul und werden von der türkischen Polizei und von Wassili gejagt. Schließlich werden sie aber von Gwynneth an Wassili verraten, der sie wieder in seine Gewalt bringt. Er hat ein zu hohes Pfand in seinen Händen. Gwynneth’s Kind.
Viertes Buch: Charon
Nun sind sie alle in Sibirien angekommen. Dort wartet etwas Großes auf die „Zauberer“ ...
Mehr möchte ich euch nicht von der Story verraten, lest selber wie es weitergeht.
„Die Rückkehr der Zauberer“ ist 1996 im Weitbrecht Verlag erschienen. Ich habe die gebundene Ausgabe mit 621 Seiten gelesen.
Die ISBN Nummer lautet: 3-522-71650-7.
Der Preis betrug damals 39,80 DM
Fazit:
Wolfgang Hohlbein hat es wieder einmal geschafft, unsere Welt, wie wir sie kennen in eine phantastische Geschichte einzubinden.
Die Romane die er mit seiner Frau Heike geschrieben hat, erzählen uns wunderschöne Geschichten von anderen Welten mit Elfen und anderen Fabelwesen. Wenn Wolfgang Hohlbein alleine schreibt, kommt ein ganz anderer Roman dabei heraus. Vandermeer lebt im Deutschland, er könnte einer von uns sein, oder jemand den man auf der Straße begegnet. Nur allmählich wird man in die Fantasiewelt des Romans hineingezogen. Ich mag diese Art von Geschichten.
Also ich fand den Roman einfach Klasse. Trotz seiner 621 Seiten bleibt die Story immer spannend. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen.
Danke fürs Lesen und Bewerten weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Swinja, 28.06.2002, 23:16 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Na das klingt ja interessant, grade für mich, weil die Story zum Teil in Rußland spielt. Aber es klingt auc ein bissel weit hergezogen, sogar für einen Fantasy-Roman... Aber ist sicher mal das reinlesen wert. Bye, Swi
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***HORROR, GEWALT UND SEX***
Pro:
Spannend bis zum Schluß
Kontra:
Hohlbein wiederholt sich öfters
Empfehlung:
Nein
Wolfgang Hohlbein ist der „deutsche Meisterautor“, wenn es um spannende Bücher geht. In dem Roman „Dunkel“, welches mir als Taschenbuch vorliegt, hat er wieder mal bewiesen, das er diesen Titel zurecht verdient. Dieses Buch habe ich bei meinem letzten Weihnachtseinkauf mitgenommen. Ich brauche ja immer etwas zu lesen, wenn ich unterwegs längere Zeit stehe (als LKW-Fahrer). Da wird es schon mal schnell langweilig.
In diesem Bestseller Roman geht um einen relativ jungen Mann, Jan Feller, der an einem Kinoabend überraschend zusammenbricht, nachdem er einem anderen Kinobesucher, der ebenfalls zusammengebrochen ist, helfen will. Durch die schnelle Hilfe eines Kinomitarbeiters überlebt er knapp, und die Ärzte diagnostizieren einen Herzanfall. Das kuriose ist aber, das Jan Feller eigentlich kerngesund ist. Der andere Mann stirbt.
Seit diesem Abend gerät sein Leben aus den Fugen. Er sieht schattenhafte Gestalten, sieht Türen die eigentlich gar nicht da sind und die Leute in seiner Umgebung sterben wie die Fliegen!!!
Nach und nach wird Ihm klar, dass er auch sterben wird.
Aber warum???
Was hat er getan, dass er sterben muss???
Warum wird er von einer Macht verfolgt, für die es keine Bezeichnung gibt???
Am nächsten Tag springt er wieder dem Tod von der Schippe. Und zwar durch die Hilfe eines jungen Mädchens namens Vera, die immerzu eine Sonnenbrille trägt. Und von diesem Tag wird er das Mädchen nicht mehr los. Immer wieder trifft er sie. Er ahnt das mit Vera irgendetwas nicht stimmt. Warum bewirkt dieses Mädchen bei Jan Angst, Misstrauen, Feindseligkeit und sexuelle Phantasien??
Das verrat ich Euch aber nicht *g*.
Wolfgang Hohlbein hat es also wieder mal geschafft, einen Roman zu schreiben, der einem Spannung pur verspricht. Eine kleine Leseprobe möchte ich Euch nicht vorenthalten.
....... Katrin griff nach seinem Fuß, warf einen Blick auf den Schnitt zwischen seinen Zehen und machte ein betroffenes Gesicht. "Oh Gott, das sieht ja schlimm aus!" sagte Sie. "Mein geliebter Schatz! Warte, ich helfe Dir."
Und dann tat Sie etwas, was Jan regelrecht schockierte: Sie legte das Verbandszeug auf den Boden, nahm seinen Fuß in beide Hände und berührte den Schnitt zwischen seinen Zehen sanft mit den Lippen.
Es war wie ein elektrischer Schlag; ein Kribbeln, das zwischen seinen Zehen begann und sich explosionsartig in seinem ganzen Körper ausbreitete. Jan stöhnte, aber er konnte nicht einmal sagen, ob vor Schrecken oder vor Erregung.
"Was ... was tust du da?" keuchte er. Er versuchte, seinen Fuß loszureißen, aber Katrin hielt ihn so mühelos fest, als wäre er ein kleines Kind. Sein ganzer Körper schien in Flammen zu stehen. All seine Nerven loderten.
"Ich kümmere mich um deine Wunden, du tapferer Held. Ist das nicht die Aufgabe einer Frau, wenn ihr Mann aus der Schlacht zurückkehrt?"
"Aus welcher Schlacht? Ich bin in eine Spiegelscherbe getreten!" Er hatte Mühe zu sprechen. In seinem Kopf ging alles durcheinander. Sein Puls jagte.
"Dann eben vor der Schlacht." Katrin hob den Kopf und sah ihn an. Ihre Lippen waren blutig.
Der Anblick war furchteinflößend, abstoßend und ekelhaft, aber er rührte zugleich auch etwas in ihm an, von dessen Existenz er bisher nichts geahnt hatte. ..........
So, das war’s mit der Leseprobe. Ich hoffe ich konnte Euch ein bisschen neugierig machen.
Ich kann dieses Buch uneingeschränkt weiterempfehlen. Es ist spannend und enthält eine gewisse Portion Sex. Es liest sich sehr flüssig, auch wenn sich Hohlbein öfters wiederholt. Aber das tut dem Lesefluss keinen Abbruch.
Es kommt aus dem Bastei-Lübbe Verlag, kostet 16,90 (8,45€) und hat folgende ISBN Nr.: 3-404-14478-3
Ich wünsche Euch viel Spaß beim lesen.
Mario (Brian2801) weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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jenny123, 06.05.2006, 13:48 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
<font face=Georgia, "Times New Roman", Times> <br/><strong><u>lg, Jenny123</u></strong> <br/>
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anonym, 30.04.2006, 12:57 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Hohlbein - nach King mein Favorit :-) LG AndreaRo
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Lush_Pedi, 21.04.2006, 17:05 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Meinung ein wenig kurz aber ok ;-) - hab das buch auch hier zu hause - werde ich wohl mal lesen müssen lg Petra
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Saga von Garth und Torian
Pro:
pannend
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Nein
Hier wieder eine spannende Geschichte von Wolfgang Hohlbein
Die Saga von Garth und Torian Band 5 Arena des Todes
Es ist eine Fortsetzungsgeschichte in 5 Bänden - man kann aber auch die Bücher einzeln lesen. Da wundert man sich nur über einzelne Dinge, über die dann berichtet wird, die aber in den vorangegangenen Büchern vorkommen.
Zum Inhalt:
Es handelt sich um eine phantastische Geschichte, die aus Sicht von Torian ziemlich dramatisch verläuft. Sein Vater wird getötet, und man hält ihn für den Mörder.
Schwer verletzt kann er fliehen und wird von einem Magier gesund gepflegt. Als er einer Freundin helfen will, wird er gefangen und von seinem Bruder, der nun König ist, eingesperrt.
Er muß in einem Bergwerk arbeiten - und falls er in der Arena des Todes kämpft, hat er die Chance freigelassen zu werden.
Hinter allem was passiert, steht der Magier, dessen einziges Ansinnen es ist, in den schwarzen Tempel zu gelangen.
Die Geschichte ist zwar ziemlich phantastisch, aber gut und spannend geschrieben.
ISBN 3-85001-720-6 Der Preis ist unterschiedlich, ja nachdem, ob es ein gebundenes Buch oder ein Taschenbuch ist.
Bin zwar nicht ganz sicher, aber das Taschenbuch dürfte so um die 4 € kosten.
Nachtrag wegen dummer kommentare: Wo meine Meinung ist!
Meine Meinung zum Buch:
Das Buch ist nicht sehr dick - die Geschichte ist aber spannend und gut zu lesen. Und noch mehr zu schreiben würde Euch das lesen ersparen.
Wollt Ihr das?
Nur noch mal für die, die im obigen Bericht meine Meinung vermissen. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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