Der Herr der Ringe - Die zwei Türme (VHS) Testberichte

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Tests und Erfahrungsberichte
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Ring frei für den sensationellen zweiten Teil!
22.12.2002, 15:18 Uhr von
filmorama.de
Bin ein absoluter Film-Freak. Und deshalb schreibe ich auch nur über Filme. Mit gleichem User-Nam...5Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Story:
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Die Gemeinschaft des Ringes ist nach Boromirs Tod und dem Ork-Angriff zerfallen. Während Frodo und Sam ihren Weg nach Mordor fortsetzen, um den Ring im Feuer des Schicksalsbergs zu zerstören, folgen Aragorn, Gimli und Legolas den Spuren der Uruk-Hai-Orkhorde, die Merry und Pippin entführt haben, um sie zu Saruman nach Isengart zu bringen. Dazu fliehen die Orks über die Ebene von Rohan, wo sie allerdings von den Rittern Eomers, des Feldmarschalls der Mark Rohan aufgerieben werden. Merry und Pippin können in den Wald Fangorn fliehen, wo sie den Baumhirten und Ent Baumbart kennenlernen, während ihre drei Retter dem wieder zum Leben erwachten Gandalf begegnen, der sie in die goldene Halle von Rohan mitnimmt, wo König Theoden unter dem Einfluß seines Beraters Schlangenzunge dahinsiecht. Doch Gefahr droht, denn Saruman will mit einem Handstreich über Rohan hinwegfegen. Notgedrungen ziehen sich die Menschen in die Hornburg von Helms Klamm zurück, um einen scheinbar aussichtslosen Kampf zu führen.
Währenddessen machen Frodo und Sam die Bekanntschaft ihres Verfolgers: es ist Gollum, der ehemalige Besitzer des Rings, der von ihnen "gezähmt" wird, sie zum schwarzen Tor von Mordor zu bringen...
Kritik:
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Genau ein Jahr nach "Der Herr der Ringe - Die Gefährten" durften die Tolkien und Fantasy-Fans nun endlich die Kinokassen stürmen, um sich den zweiten Teil anzuschauen und somit erfahren, wie der Kampf um Mittelerde weitergeht. Doch kommt "Die zwei Türme" an den ersten Teil heran, der von vielen - und auch von mir - als den besten Film des Jahrhunderts gesehen wird?
Zu erst mal fällt doch sehr stark auf, dass dieser Film gänzlich anders ist als "Die Gefährten", sei es nun von der action-lastigkeit her oder von den vielen neuen vorkommenden Personen. Dieser Film wirkt im Gegensatz zum Vorgänger wie eine Art Anti-Kriegsfilm bespickt mit einzelnen Comedy-Einlagen und ein paar Love-Story Inhalten. Doch wird dieses so derart genial gezeigt vom Kult-Regisseur Peter Jackson, dass dieses perfekt in die Story hineinpasst und es fast niemanden stört. Einen riesigen Erfolg kann Jackson mit seiner komplett computer-animierten Figur Gollum verbuchen, denn diese schizophrene, sehr wichtige Figur sieht fast immer wirklich real aus und ich denke, hierfür allein haben die Special-Effects Profis schon einen Oscar verdient.
Ein Plus gibt es auch für die weitergeführten Charaktereigenschaften der Hauptfiguren. So sind zum Beispiel die drei Gefährten: der Zwerg Gimli, der Mensch Aragorn und der Elbe Legolas Freunde geworden, die sich für den anderen einsetzen und hier und da ein paar urkomische Slapstick-Einlagen zeigen.
Außerdem wiedergekehrt ist der verschollen geglaubte graue/weiße Zauberer Gandalf, der sich gleich am Anfang des Films wieder der Gruppe anschließt.
Das wirklich atemberaubendste an diesem Film sind die unglaublichen Schlachtensequenzen und die sensationellen Special-Effects, die die Effekte aus "Die Gefährten" mehr als nur in den Schatten stellen.
Fazit:
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Peter Jackson hat mit diesem Stück Filmgeschichte selbst seinen "Herr der Ringe"-Vorgänger als "besten Film des Jahrhunderts" übertrumpft. Die Darsteller überzeugen allesamt - allen voran Gandalf Darstelller, der letztes Jahr bereits für die "beste männliche Nebenrolle" nominiert wurde und den Oscar auch gewann.
"Die zwei Türme" ist ein poetisches, actiongeladenes, spannendes, von Special-Effects nur so protzendes, atemberaubendes und ein episches Meisterwerk der Superlative. Sensationell durch die Natur-Aufnahmen in Neuseeland in Szene gesetzt.
Bei der nächsten Oscar-Verleihung wird die Juri wohl dieses mal nicht herum kommen, mehr als vier Preise zu vergeben.
Doch in Folge dieses Streifens wird das Warten auf den entscheidenden Film, "Die Rückkehr des Königs", der Weihnachten 2003 in die Kinos kommen wird, für viele Fans wohl unerträglich.
Bewertung: 94%
Film-Daten:
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Herstellungsland: USA/Neuseeland
Laufzeit: ca. 179 Minuten
Regie: Peter Jackson
Darsteller: Ian McKellen, Viggo Mortensen, Orlando Bloom, Eliah Wood, etc...
Produktionsfirma: Warner Brothers weiterlesen schließen -
Die Schlacht um Mittelerde beginnt...
22.12.2002, 02:17 Uhr von
Angel05
Ich habe leider nur noch wenig Zeit für Yopi. Aber ich werd immer mal wieder reinschauen, was sic...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Nach - meiner Meinung nach - viel zu langer Wartezeit von einem Jahr kam nun endlich der zweite Teil der Herr der Ringe-Trilogie in unsere Kinos. Und ich war natürlich eine der ersten, die ihn sich angesehen hat. Und ich kann Euch sagen: Auch der zweite Teil hat all meine Erwartungen übertroffen. Aber lest selbst...
Zum Inhalt
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Am Ende des ersten Teils sah man zuletzt, wie die Gemeinschaft des Ringes auseinanderbrach. Frodo und Sam machten sich allein auf den Weg nach Mordor, während Aragorn, Gimli und Legolas - die nun noch als einzige der restlichen Gruppe zusammen sind, machen sich gemeinsam auf den Weg, um die von den Uruk`hai entführten Hobbits Pippin und Merry zu retten. Der Film springt immer wieder mal zwischen den verschiedenen Schauplätzen hin und her, ich werde jedoch eine Story nach der nächsten kurz erzählen.
Angefangen bei Frodo und Sam. Ohne den genauen Weg zu kennen, machen sie sich allein auf, um nach Mordor zu gehen und den Ring im Feuer des Schicksalsberges zu vernichten. Bis dahin haben sie aber noch einen sehr langen Weg vor sich. Zunächst müssen sie ein riesiges Gebirge durchqueren, in dem sie sich jedoch ständig verlaufen. Sie werden zudem noch von Gollum verfolgt, dem Wesen, das den Ring vor Bilbo Beutlin besessen hat und ihn immer noch wiederhaben möchte. Außerdem weiß man bei Gollum nicht so genau, ob er nicht vielleicht für Sauron arbeitet. Andererseits erschient es zunächst als Glück für die Hobbits, das Gollum ihnen gefolgt ist, denn nachdem sie ihn gefangen genommen haben, wird er zu ihrem Führer gen Mordor, schließlich kennt er den Weg. Frodo beginnt sogar, ihm ein wenig zu vertrauen, während Sam ihm immer misstrauisch gegenübersteht.
Zunächst geht auch alles gut. Gollum führt die beiden Hobbits sicher durch das Gebirge und auch das dahinterliegende Sumpfland. Er rettet Frodo sogar im Sumpf das Leben. Nach einem harten Weg erreichen Sie schließlich eines der schwarzen Tore, die die Grenzübergänge zu Mordor bilden. diese sind jedoch viel zu schwer bewacht und Frodo und Sam werden beinahe von Saurons Dienern gefangen genommen. dieser Gefahr entkommen, geraten sie jedoch sofort in die nächste: Faramir - der Bruder Boromirs, der im ersten Teil zu den Gefährten des Ringes gehörte - nimmt sie gefangen. Er will den Ring dem Herrscher von Gondor - seinem Vater - zum Geschenk machen, um die Truppen Mordors, die bereits begonnen haben anzugreifen, abzuwehren. Er erkennt jedoch rechtzeitig, dass er einen großen Fehler begeht. Nachdem sie die Schlacht um die Stadt Osgiliath - eine Stadt, die dicht an der Grenze zu Mordor liegt - überlebt haben, lässt er sie frei. Weiterhin unter der Führung Gollums setzen die beiden Hobbits ihre Reise fort. Sam bekommt jedoch dabei immer mehr Probleme mit Frodo, da sich der Ring immer stärker seines Trägers bemächtigt. Ohne Sam hätte Frodo wahrscheinlich schon die ein oder andere Situation gar nicht überlebt. Man darf gespannt sein, welche Hindernisse sie im letzten Teil noch zu überwinden haben. denn Gollum beginnt, ein falsches Spiel mit ihnen zu treiben.
Szenenwechsel: Aragorn, Gimli und Legolas machen sich auf, um die von dem bösen Zauberer Saruman ausgeschickten Orks zu verfolgen und Merry und Pippin zu retten. Während ihrer Verfolgungsjagd kommen sie ins Land Rohan und treffen dort auf eine Gruppe von Rohans Reitern, die die gejagten Orks am Abend zuvor getötet und ihre Leichen verbrannt haben. Die drei befürchten, dass auch die Hobbits in diesem Gefecht umgekommen sind. Dem ist jedoch nicht so. Merry und Pippin ist es gelungen, sich in diesem Gefecht aus dem Staub zu machen. Sie sind in den Wald Fangorn geflohen, in dem sie auf Baumbart treffen - einen so genannten Ent, ein Lebewesen, das aussieht, wie ein Baum. Und noch eine zweite Überraschung wartet auf die beidem im Fangorn: Gandalf ist wieder da, aber diesmal als "Der Weiße". Ihm ist es tatsächlich gelungen, das Balrog zu besiegen und mit einer gesteigerten Macht wiederzukehren. Er überlässt Merry und Pippin der Obhut Baumbarts. Auf der Suche nach den beiden Hobbits treffen auch Aragorn, Gimli und Legolas auf Gandalf und begleiten diesen zu König Theodin von Rohan. Theodin steht stark unter dem Einfluss Sarumans, da sein Berater – genannt Schlangenzunge – für Saruman arbeitet. Er hat deshalb sein Königreich lange im Stich gelassen und ist sich nicht der Gefahr bewusst, die von Sarumans Herrschaaren für Rohan drohen. Gandalf befreit ihn jedoch und er ergreift sofort notwendige Maßnahmen, um sein Volk zu schützen. Die gesamte Stadt begibt sich – entgegen dem Rat Gandalfs - nach Helms Klamm, einer angeblich uneinnehmbaren Festung Rohans. Diese Festung widersteht jedoch dem Angriff des 10000 Orks starken Heeres von Saruman nicht lange. Nach einem erbitterten Kampf um die Festung, zu der die Elben den Menschen von Rohan noch zur Hilfe eilen, werden sie fast besiegt. Im letzten Moment taucht jedoch Gandalf mit einem Heer von Menschen auf und die Schlacht wird so doch noch gewonnen. Aber trotz des kurzzeitig einkehrenden Friedens wissen alle, das der Angriff der Dunkelheit erst begonnen hat.
Und noch ein Szenenwechsel: Merry und Pippin versuchen, die Ents für den Krieg gegen Sauron zu gewinnen. Aufgrund dessen ruft Baumbart eine Versammlung der Ents ein, bei der sie jedoch entscheiden, das die Ents der Krieg nichts angeht. Als diese jedoch sehen, wie Saruman um seine Festung Isengard herum den Wald – also ihre Baumkollegen - hat abholzen lassen, greifen sie doch ein und vernichten die Kriegsmaschinerie Sarumans. Seine Orks, die sich noch bei seiner Festung befinden, kommen um und Saruman wird erheblich geschwächt.
Meine Meinung
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Der erste Teil „Die Gefährten“ war schon beeindruckend. Aber der zweite Teil „Die zwei Türme“ hat mich noch mehr in den Bann Tolkiens gezogen. Der gesamte Film ist ebenso detailgetreu gestaltet, wie der erste, jedoch wesentlich rasanter. Die drei Stunden, die auch er wieder lang ist, vergehen wie im Flug. Dabei ist es wiederum gut gelungen, die Phantasien von Mittelerde, die man als Leser des Buches hatte, in eine Welt aus Bild und Ton umzusetzen. Und das, obwohl es auch diesmal in der story einige Abweichungen von der Buchvorlage gab. Aber das sind wir ja schon aus dem ersten teil gewohnt.
„Die zwei Türme“ weisen jedoch neben dem wesentlich schnelleren Tempo – was natürlich an der sich immer weiter zuspitzenden Story liegt – noch einen zweiten Unterschied: Der Film bietet recht häufig die Gelegenheit zum schmunzeln. Und Grund dafür ist der Zwerg Gimli, der eine sehr erheiternde Figur in diesem Teil spielt, was im Buch nicht immer so auflockernd rüberkam.
Die Schauspieler
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Der Großteil der Schauspieler ist bereits aus dem ersten Teil bekannt. Es kommen jedoch noch ein paar wichtige Charaktere dazu, die auch im dritten teil noch eine Rolle spielen werden: Faramir, der Sohn des Königs von Gondor und Boromirs Bruder, Eowyn, die Nichte König Theodins von Rohan, die auch als Frau gut mit einem Schwert umgehen kann, König Theodin und Gollum, das Wesen, das Frodo und Sam nach Mordor führt. Die schauspielerische Leistung ist meiner Meinung nach durchweg sehr gut. Die Charaktere wurden optisch stark in Anlehnung an die Beschreibungen Tolkiens ausgewählt, so dass man sie bereits oft im Film erkennt, bevor man weiß, wen man vor sich hat. Außerdem merkt man, das jeder stark in seiner Rolle aufgeht und dem Film so noch etwas mehr von dem Charakter verleiht, den man als Leser des Buches schon kennt.
Mein Fazit
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Unbedingt ansehen. Egal ob man das Buch bereits kennt, Tolkien-Fan ist oder einfach nur gut gemachte Fantasy mag, der Film ist einfach ein Knaller. Ich fand es ganz hilfreich, sich vorher noch mal den ersten teil anzusehen, da verschiedenen Geschichten innerhalb des Films doch sehr stark ineinander greifen. Ich habe mir den ersten teil sogar noch mal im Kino angesehen, im so genannten Premieren-Doppel-Feature, also 6 stunden Herr der Ringe pur. Ob ich euch das jedoch empfehlen kann, weiß ich nicht. Es war doch sitztechnisch schon ein sehr grenzwertiges Vergnügen. Aber „Die zwei Türme“ solltet Ihr Euch auf gar keinen Fall entgehen lassen.
Vielen Dank für´s Lesen und Bewerten und bis bald. weiterlesen schließen -
Die mythische Kraft und das „Faktische“
Pro:
-
Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Mythos meint eine Art Ursprung. Mythos meint aber auch eine Art Versicherung, Entlastung von Ängsten, dem Unerklärbaren, dem, dem man nicht beikommen kann. Mythen sind vor allem und zuerst Ursprungsmythen über die Entstehung der Götter, der Welt bzw. des Menschen (theogenische, kosmologische und anthropologische Mythen). Daneben besitzen Mythen auch erlösenden oder endzeitlichen Charakter (soteriologische und eschatologische Mythen). Indem Mythen den Ursprung und das Gemeinsame einer sozialen Gruppe, einer Gesellschaft zu begründen versuchen, kommt ihnen vor allem eine integrative Kraft zu. Für das Mittelalter und die Neuzeit war in erster Linie die christliche Mythologie – in unseren Breiten – die, in unterschiedlicher Ausprägung und Interpretation, bedeutendste mythologische Erzählung. Mythen sind eben vor allem auch Erzählungen, in deren Zentrum ein irgendwie gearteter Kampf zwischen Gut und Böse steht. Daraus ergeben sich Verhaltensrichtlinien und Werte, nach denen Menschen ihr Handeln bestimmen. Der Wahrheitsgehalt eines Mythos – im Sinne wissenschaftlicher Überprüfbarkeit – ist völlig unerheblich. Sie werden als wahr hingenommen. Das Entscheidende des Mythos ist seine Bedeutung, seine Aussagekraft, seine Essenz für das soziale Zusammenleben, für die identitätsbildende Sinnstiftung in einer Gemeinschaft, seine orientierende Kraft.
So gesehen ist ein Mythos auch der Versuch, in einer sich ständig verändernden Raumzeit etwas Bedeutendes, Sinnstiftendes zu fixieren, gegen die Unbill des Lebens vorzuführen. Mythen werden zwar aufgeschrieben, aber ihr Ursprung ist eher die permanente Überlieferung. Dabei verändern sich Mythen. Der klassische Mythos – selbst die ältesten bekannten Mythen des europäischen Raums wie die „Odyssee“ oder die „Ilias“ von Homer sind keine Ursprungsmythen, sondern durch Poesie angereicherte Erzählungen der Vergangenheit – ist zwar niedergeschrieben, aber nicht Produkt einer dichterischen Erfindung.
Die Moderne kennt daher keine Ursprungsmythen im klassischen Sinn. Seit der Aufklärung haben wir es mit Versuchen der Mythen-Konstruktion zu tun. Warum? Weil die „exakten“ Naturwissenschaften und die ihrem Vorbild nachgebildeten „exakten“ Sozialwissenschaften mit allem „Spuk“ gründlich aufgeräumt haben bzw. versucht haben, den Mythos in den Bereich des Unwissenschaftlichen, Quasi-Religiösen zu verbannen. Der Versuch ist gescheitert. Jedenfalls gab es immer wieder Versuche, sich der mythologischen Tradition gewahr zu werden. Der moderne, konstruierte Mythos unserer Zeit lebt fort in den Bildern des Sciencefiction (der „Star Wars“-Saga etwa), allgemein in vielen Bildern des Kinos. Der moderne Mythos hat seinen Ursprung in den intellektuellen „Kaderschmieden“. Er handelt nicht so sehr vom Ursprung des Daseins oder den Göttern, sondern ist eher soteriologischer und eschatologischer Mythos. Er befasst sich mit dem möglichen oder drohenden Ende der Welt und / oder der Befreiung, der Erlösung. So auch „Der Herr der Ringe“.
Es ist erstaunlich, wie ein Schriftsteller wie Tolkien schon durch sein literarisches Epos eine Wirkung und Kraft, einen Einfluss entfalten konnte, der sich jeder rationalistischen Kritik entziehen kann, entziehen muss und tatsächlich entzieht. Die Welt, die Tolkien konstruiert, ist eine „fremde“ Welt und doch so hautnah unsere Welt, dass die „exakten“ Wissenschaften – man nehme, welche man will – keine Chance haben, ihrer habhaft zu werden. Diese Phantasie-Welt ist nicht zerstörbar, weil sie einem Bedürfnis entspricht, das die wissenschaftliche Welt nicht befriedigen kann, und sich mit (Ur-)Ängsten beschäftigt, die höchstens der Psychologie zugänglich sind.
Peter Jackson hat das meiner Meinung nach verstanden. Seine auf neun Stunden angelegte Adaption der Tolkien-Saga ist ein im Sinne moderner Mythen gelungener Versuch in diese Richtung. Die Frage ist nur, welche „Halbwertszeit“ moderne Mythen, das heißt Mythen der Moderne überhaupt haben. Denn auch sie können sich zwar der wissenschaftlichen Kritik entziehen (wie Religion und „Glauben“ im allgemeinen), aber kaum der Raumzeit, der Schnelllebigkeit der Moderne, dem permanenten Verfall von Werten und Normen bzw. deren Umwertung und Bedeutungswandel. Immerhin: „Der Herr der Ringe“ „lebt“ seit fast siebzig Jahren im Bewusstsein von Millionen von Menschen. Und trotzdem ist die sozial- und sinnstiftende Funktion des modernen Mythos stark gefährdet durch das Verständnis des Menschen als einem historischen Wesen.
Inhalt
Gandalf (Ian McKellen) stürzte in die Schlucht von Khzad-Dûm, die Gefährten werden auseinander gerissen. Frodo (Elijah Wood) und sein treuer Freund Sam (Sean Astin) sind auf dem Weg nach Mordor, aber sie kennen den Weg nicht. Frodo gerät zunehmend in Gefahr, von dem Ring beherrscht zu werden. Als Gollum, der frühere Smeagol, (Andy Serkis) sie verfolgt, um in den Besitz des Rings zu gelangen, können ihn Frodo und Sam überwältigen und legen ihn an die Leine. Frodo hat Mitleid mit Gollum, der den beiden Hobbits verspricht, sie nach Mordor zu führen. Dafür lassen sie ihn frei laufen. Frodo weiß, was der Ring und die Gier nach ihm aus dem armen Smeagol im Laufe der Zeit gemacht haben.
Derweil erhalten die beiden anderen Hobbits Merry (Dominic Monaghan) und Pippin (Billy Boyd), die von den Uruk-hai gefangenen gesetzt wurden, unerwartet Hilfe von den sprechenden Bäumen im Wald von Fangorn.
Die anderen Gefährten - Aragorn (Viggo Mortsensen), der Elb Legolas (Orlando Bloom) und der Zwerg Gimli (John Rhys-Davies) – versuchen, die Uruk-hai einzuholen. Das allerdings gelingt ihnen nicht. Sie kommen nach Rohan, in dem früher ein stolzer König herrschte, Théoden (Bernard Hill), der unter dem Einfluss von Sarumans (Christopher Lee) Helfershelfer Grima Schlangenzunge (Brad Dourif) uralt und willenlos geworden ist. Saruman plant, die Einwohner von Rohan zu vernichten. Doch das Schicksal will es zunächst, dass Gandalf – wieder zurückgekehrt, weil es das Schicksal so wollte –, der zuvor Merry und Pippin aus den Klauen der Uruk-hai befreit hat, auch Schlangenzunge vertreibt und Théoden vom Fluch Sarumans befreit.
Saruman hat zur Vernichtung von Elben und Menschen ein Heer von über 10.000 Kämpfern zusammengestellt. Théoden will keinen Krieg, aber er sieht sich gezwungen, sein Volk in die Festung von Helms Klamm zu führen. Weit und breit scheint keine Unterstützung für Théoden, Aragorn und die anderen in Sicht. Faramir nimmt Frodo, Sam und Gollum gefangen. Wie sein Bruder Boromir glaubt er nicht nur an die Macht des Rings, sondern will seiner habhaft werden. Die Elben unter Elrond (Hugo Weaving) wollen über das Meer in ein heiliges Land. Nur Arwen (Liv Tyler) spürt, dass sie den Menschen helfen müssten. Die Liebe zu Aragorn gibt ihr die Kraft, an das Gute auch weiterhin zu glauben, an das Überleben von Mittelerde und an den Sieg über Saruman ...
Inszenierung
Ich will vermeiden – aus gutem Grund –, irgendwelche Vergleiche zwischen der Romanvorlage und der filmischen Adaption des Stoffs durch Jackson anzustellen. Es sollte bekannt sein, dass Literatur und Film anderen Regeln folgen. Es gibt sicherlich – einige „absolute“ und „werkgetreue“ Tolkien-Fans werden das zuhauf feststellen – Unterschiede, Abweichungen usw. zwischen Buch und Film. Doch die Wirkung des Films ist ausschließlich aus ihm selbst zu ermitteln, nicht aus diesen Differenzen. Wirkung von Bildern im Kino und Wirkung von selbst erzeugten Bildern aufgrund eines literarischen Textes folgen jeweils eigenen Wegen. Jackson und seine Drehbuchautoren standen vor der schwierigen Aufgabe, den „Mittelteil“ der Geschichte im Abstand von einem Jahr zum ersten Teil und zum dritten Teil umzusetzen. „Der Herr der Ringe“ ist ein dichtes, in sich geschlossenes, einheitliches Werk; umso komplizierter war die Aufgabe.
Manche meinen, man könne diesen zweiten Teil nicht verstehen, ohne den ersten zu kennen. Diese Behauptung enthält sicherlich ein gutes Stück Wahrheit. Umso mehr hat mich erstaunt, wie „selbständig“ dieser zweite Teil dennoch inszeniert wurde. Jackson baut drei parallel erzählte Handlungsstränge auf: den Weg Frodos und Sams mit Gollum, den Weg Merrys und Pippins aus der Gefangenschaft der Uruk-hai und ihre Begegnung mit den Ents, den sprechenden Bäumen, und drittens den Weg Aragorns, Gimlis und Legolas zu Théoden. Die Bilder wechseln oft schnell zwischen diesen drei Handlungssträngen, doch die dramaturgische Einheitlichkeit der drei Handlungen bleibt geschlossen, in sich erhalten. Von Anfang an ist auch deutlich ablesbar, dass sich die Gesamthandlung auf die von Saruman geplante Vernichtung des Volks von Rohan zuspitzen wird: Alles konzentriert sich auf den Showdown in der Festung von Helms Klamm.
Die Bilder Andrew Lesnies sind überwältigend. Die Szenarien wechseln zwischen den abwechslungsreichen Landschaftsaufnahmen (Neuseelands) und fiktiven Landschaften wie etwa dem Moor, durch das Gollum Frodo und Sam führt. Dabei gewinnen die Bilder jedoch nie die Oberhand: die Geschichte und deren Zuspitzung in der Schlacht in der Festung bleiben primär.
Bezüglich der Personen hat sich Jackson für eine extrem unterschiedliche Behandlung bezüglich der Charakterentwicklung entschieden. Während auf die Personen Théoden, seine Nichte Éowyn (Miranda Otto), die sich in Aragorn verliebt, Gollum, und auch Aragorn und Gimli – der zumeist für trockenen Humor zuständig ist – viel Zeit verwendet wird, bleiben Saruman, Faramir und Schlangenzunge in der charakterlichen Darstellung eher zurück. Nicht nur das. Der zweite Teil der Saga hat einen wesentlich höheren Anteil an Pathetischem als der erste. Besonders deutlich wird dies an der Entwicklung von Théoden, der zunächst an einem Krieg vorbeikommen will, später aber immer stärker angesichts des drohenden Untergangs in den Bann des Pathos gezogen wird. Auch die Dreiecks-Liebesgeschichte zwischen Aragorn, Arwen, die ihm im Traum erscheint, und Éowyn hat leicht pathetische Züge.
Die dementsprechende Aussage des Films ist ebenso eindeutig: Solange man noch etwas Gutes sieht, ist Hoffnung angesagt, und solange lohnt es sich, dafür zu kämpfen – auch wenn man dabei verliert und untergeht. Entsprechend auffällig ist, das in „Die zwei Türme“ das Böse fast nur am Rande vorkommt. Saruman wird in den drei Stunden gerade einmal ein paar wenige Minuten ins Bild gerückt. Das Böse manifestiert sich ansonsten in der Masse seiner Kämpfer.
Andererseits gewinnt auch das Pathos keine Überhand, weil Jackson es immer wieder in die konkrete Handlung zurückführt und es nicht in Rührseligkeit oder Kitsch ausarten lässt. So verbleibt das Pathos als Teil eines modernen Individualismus, der sich dem scheinbar Unvermeidlichen, Schicksalhaften widersetzt: Keiner der Gefährten dreht um, kehrt zurück. In der Beziehung zwischen Frodo und Sam manifestiert sich dies besonders klar: Frodo, unter dem immer stärker werdenden Einfluss des Rings, steht Sam sozusagen als ausgleichendes Korrektiv gegenüber. Er sagt Frodo z.B., dass er Gollum nicht traue. Er bringt seinen Freund immer wieder zurück „auf den Boden der Tatsachen“. Andererseits macht Frodo Sam verständlich, dass es ein Fehler wäre, ins Auenland zurückzukehren, weil das Auenland früher oder später ebenso von Saruman vernichtet werden würde.
Gut und Böse existieren in Reingestalten, mit zwei Ausnahmen. Faramir, der zwischen der Anziehungskraft des Ringes und der Einsicht, sich gegen Saruman zu wehren und Frodo zu helfen, hin und her schwankt (wie vorher schon sein Bruder Boromir), und vor allem Gollum, in dem „zwei Personen“ hausen, eben Gut und Böse, die einander bekämpfen.
Die CGI- und anderen Effekte passen sich überwiegend optimal in den Film, auch die Landschaftsaufnahmen, ein. Das gilt vor allem für Andy Serkis, der Gollum darstellt und digital „umgesetzt“ wurde, aber auch für die Ents oder die fliegenden Untiere der Nazgul und die nur kurz auftauchenden Olifanten.
Insgesamt gelang Jackson damit eine fulminante, an den ersten Teil nahtlos anschließende Fortsetzung der mythischen Geschichte – und er weiß ein Millionenpublikum hinter sich. Das hat andere Gründe als die, die kurzfristig Millionen in sogenannte „Kassenschlager“ treiben, die dann doch bald wieder vergessen sind. Der Mythos lebt von einer Aussage gegen die rationalistische Fortschrittsmetaphorik: Es gibt keine letztendlichen Siege des Guten über das Böse. Die großen oder auch kleinen Verbrechen der Vergangenheit sind keine „Betriebsunfälle“ der Geschichte, wir – die wir uns zu aufgeklärten Menschen deklarieren (z.B. in Abgrenzung zum so genannten „finsteren“ Mittelalter) – leben nicht in einer Zeit des ewigen Fortschritts, des Immer-Weniger-Bösen. Der Mythos – selbst eine Art ideologische Fixierung – unterscheidet sich von den modernen Ideologien dadurch, dass er mehr Realitätsgehalt dadurch gewinnt, in den emotionalen Tiefen der Menschen danach zu suchen, statt in den äußeren Faktoren des (technologischen) Fortschritts, und dadurch, dass er keine teleologischen Endzeitparadiese konstruiert, kein Schlaraffenland und keine klassenlose Gesellschaft, kein ewiges Reich Gottes nach dem Jüngsten Gericht und keine tausendjährigen Reiche. Das macht den Mythos unausrottbar.
Fazit
Wie schon die Romantik in einer enormen Gegenbewegung zur Aufklärung den absoluten Herrschaftsanspruch des rationalistischen Diskurses konterkarierte, belegen moderne Mythen wie „Der Herr der Ringe“ den tiefsitzenden Zweifel an einer solchen Diktatur des Verstandes.
Jackson hat diese Funktion und Bedeutung des Mythos erkannt, auch wenn solche Epen in sich brüchig erscheinen und die Feindbilder des Films manchmal allzu sehr denen des realen Lebens angepasst scheinen. Wahrscheinlich lässt sich das nicht gänzlich verhindern, da der Einfluss der gegenwärtigen Kultur (und nicht zuletzt auch der Produktionsgesellschaften) eben doch seine Spuren hinterlässt.
Gollum / Smeagol steht – in seiner psychisch wie physisch lädierten Gestalt – nicht nur für die Doppelexistenz von Gut und Böse, sondern eben auch für die spezifische Verletzlichkeit des einzelnen in unserer Kultur. In gewisser Weise steht er im Zentrum des zweiten Teils der Geschichte. Und überhaupt kommt das Dunkle, Mysteriöse, Drohende in „Die zwei Türme“ wesentlich stärker zum Ausdruck als im ersten Teil – konterkariert von einer Lichtgestalt: Gandalf.
Wertung: 10 von 10 Punkten.
Der Herr der Ringe – Die zwei Türme
(The Lord of the Rings: The Two Towers)
USA, Neuseeland 2002, 179 Minuten
Regie: Peter Jackson
Drehbuch: Frances Walsh, nach dem Roman von J. R. R. Tolkien
Musik: Howard Shore
Director of Photography: Andrew Lesnie
Schnitt: Michael Horton, Jabez Olssen
Produktionsdesign: Grant Major, Dan Hennah, Joe Bleakley, Rob Otterside, Phil Ivey, Mark Robins
Hauptdarsteller: Elijah Wood (Frodo), Ian McKellen (Gandalf), Liv Tyler (Arwen), Viggo Mortsensen (Aragorn), Sean Astin (Samwise „Sam“ Gamgee), Cate Blanchett (Galadriel), John Rhys-Davies (Gimli), Bernard Hill (König Théoden von Rohan), Christopher Lee (Saruman), Billy Boyd (Peregrin „Pippin“ Took), Dominic Monaghan (Meriadoc „Merry“ Brandybuck), Orlando Bloom (Legolas), Hugo Weaving (Elrond), Miranda Otto (Éowyn aus Rohan), David Wenham (Faramir), Brad Dourif (Gríma Schlangenzunge), Andy Serkis (Gollum / Smeagol), Karl Urban (Éomer), Bruce Hopkins (Gamling), Nathaniel Lees (Uglúk)
Offizielle Homepage: http://www.derherrderringe-film.de
Internet Movie Database: http://german.imdb.com/Title?0167261
Weitere Filmkritik(en):
„Chicago Sun-Times“ (Roger Ebert):
http://www.suntimes.com/output/ebert1/cst-ftr-lord18f.html
„Movie Reviews“ (James Berardinelli):
http://movie-reviews.colossus.net/movies/l/lotr2.html
„NZZ-Online“ (Michael Bodmer):
http://www.nzz.ch/2002/12/18/fe/page-article8KYUH.html
„Die Zeit“ (Georg Seeßlen):
http://www.zeit.de/2002/52/Mystery
© Ulrich Behrens 2002 für
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Die Fantasy-Saga, Teil 2!
21.12.2002, 20:58 Uhr von
Skywalkeratwork
Hauptsächlich bei Ciao zu finden, aber auch hier werden meine Berichte natürlich gepostet und mei...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Vorwort
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Heute möchte ich noch über den aktuellen Kinofilm „Herr der Ringe – Die zwei Türme“ berichten, den ich gestern im Kino gesehen habe! Es war 16 Uhr, doch trotzdem war das Kino komplett ausverkauft, daher konnte ich zum Glück sagen, das wir die Karten vorher gekauft hatten. Als wir dann ungefähr um 19:30 Uhr das Kino verließen, war ich immer noch sehr beeindruckt, aber dazu mehr in meinem Bericht!
Kurze Infos zum Film
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Die Laufzeit des Films beträgt genau 179 Minuten und er ist ab 12 Jahren freigegeben! Peter Jackson führte bei allen drei Teilen Regie und der dritte und letzte Teil dieser Trilogie wird Ende 2003 folgen. Weitere Infos erhalten Ihr übrigens unter www.derherrderringe-film.de! Der Film stammt aus den USA und wurde hauptsächlich im schönen Neuseeland gefilmt. Dies war die bislang einzige Produktion, wo alle drei Film hintereinander gedreht worden sind (in einem Zeitraum von 1 ½ Jahren) und heute möchte ich wie gesagt, über den mittleren Teil schreiben und ich möchte noch dazu sagen, das ich die Bücher nicht gelesen habe, aber im Allgemeinen sehr stark zu Science-Fiction neige, jedoch eher im Sinne von Star Wars oder Star Trek!
Kurze Inhaltsangabe
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Im zweiten Teil der Trilogie geht es weiterhin um die Reise der Gefährten, die zum Ende des ersten Teils getrennt worden sind! Frodo und Sam versuchen die Reise fortzuführen, um den Ring bei Mordor zu vernichten. Merry und Pippin landen letztendlich bei den Ents, die sie anschließend bis zu Saurumans Turm bringen. Aragorn, Legolas und Gimlin treffen auf Gandalf und bestreiten eine Schlacht gegen eine riesige Armee...
Nähere Angaben zum Inhalt des Films aus meiner Sicht
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Der Film beginnt direkt mit der weiteren Reise der Gefährten, doch diesmal sind sie in genau 3 Gruppen eingeteilt und jede Gruppe erlebt Ihre eigenen Abenteuer! Frodo und Sam versuchen den Ring zu Mordor zu bringen, um diesen dann zu vernichten. Dabei verfolgt sie aber eine unheimliche Gestalt, die sich anschließend als Gollum herausstellt und dieser letztendlich den beiden hilft, um nach Mordor zu kommen. Gollum dürfte noch vielen bekannt sein aus dem ersten Teil, als dieser den Ring gefunden hat und ihn als „Mein Schatz“ bezeichnete. Dieser wird die gesamte Zeit von seinem Gewissen gequält, ob er den beiden nun helfen soll oder den Schatz an sich reißen. Wie er sich allerdings entscheiden wird, kommt wohl erst im letzten Teil heraus. Bei diesem sehr gefahrvollen Weg nach Mordor, werden sie auch noch zwischendurch gefangengenommen und ob sie es schaffen zu entkommen, wird von mir aber noch nicht verraten, denn dies bleibt eines der Geheimnisse dieses Films!
Merry und Pippin, die zwei kleinen Hobbits, sind ebenfalls im ersten Teil gefangengenommen worden und kommen durch einen Angriff frei, indem sie in einen Wald flüchten! Hier machen sie Bekanntschaft mit den Ents, die eine Art Baumwelt verkörpert. Die Hobbits werden allerdings erst für die Orks gehalten und deshalb wird eine Versammlung der Ents einberufen. Hier entscheidet sich, das sie wirklich Hobbits sind und außerdem wird entschieden, das die Ents sich nicht beteiligen werden am Krieg, der gerade im Gange ist. Doch plötzlich wurde ein Stück Wald vom bösen Sauruman abgebrannt, nur ob dies die Meinung der Ents ändern wird...
Das letzte und größte Abenteuer erleben jedoch die drei Gefährten Aragorn, Legolas und der Zwerg Gimlin! Diese drei befinden sich nämlich am Ende des Films bei der größten Schlacht um Mittelerde. Am Anfang treffen sie aber wieder auf den totgeglaubten Gandalf, der allerdings diesmal als weißer Zauberer zurückgekehrt ist. Dieser verspricht den drei Gefährten, das er wiederkommen wird, um bei der Schlacht dabei zu sein, doch ob er sein Versprechen hält oder nicht?
Währenddessen macht sich die 10.000 Mann starke Streitmacht auf, um „Helms Clamm“ einzunehmen, eine der wichtigsten und stärksten Städte von Mittelerde ist. In dieser Schlacht entscheidet sich, ob die Menschheit überleben wird oder ob der böse Zauberer Sauruman die Menschheit vernichten wird...
Somit beginnen die Vorbereitungen auf die vielleicht letzte Schlacht um Mittelerde und es werden alle Kräfte mobilisiert, um dieser Macht entgegenzutreten! Als guter Hoffnungsträger, helfen sogar am Ende die Elfen, um den Truppen Saurumans entgegenzutreten. Doch ob dies reichen wird...
Schauspieler in alphabetischer Reihenfolge
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Regie führte also Peter Jackson
Die Musik stammt von Howard Shore
Sean Astin
Cate Blanchett (verliebt sich übrigens in Aragorn)
Orlando Bloom
Billy Boyd
Brad Dourif
Bernard Hill
Ian Holm
Christopher Lee spielt Sauruman
Ian McKellen spielt Gandalf
Dominic Monaghan
Viggo Mortenson
Miranda Otto
John-Rhys Davis
Andy Serkis
Liv Tyler
Karl Urban
Hugo Weaving
Elijah Wood spielt natürlich Frodo, so gut wie die Hauptrolle des Films, da er der Ringträger ist!
Meine Meinung zum Film
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Insgesamt gesehen muss ich sagen, das mir dieser Teil der Trilogie am Besten gefallen hat, obwohl ich natürlich noch nicht weiß, wie der dritte Teil werden wird! Vom Aufwand her, zählt er bestimmt zu den aufwendigsten, alleine schon aufgrund der vielen Special-Effects die nötig waren, um die 10.000 Mann auf die Beine zu stellen. Dazu gibt es jede Menge Action und sogar einen Tick mehr als beim ersten Teil. Man sollte allerdings vorher den ersten Teil gesehen haben, denn dieser knüpft nahtlos an. Es wird immer wieder zwischen den drei Gruppen gewechselt, so dass immer wieder Spannung aufgebaut wird. Außerdem haben die drei Gruppen nichts miteinander zutun und diese erleben Ihre „eigenen“ Abenteuer. Der Film dauert zwar lange und es wurde auch keine Pause in der Mitte gemacht, jedoch fand ich das Eintrittsgeld war es wert. Dazu gibt es auch eine kleine Liebesgeschichte, aber die ist wirklich sehr klein und die Landschaften wie immer wunderschön. Aber auch der Humor kommt hier nicht zu kurz und dazu trägt vor allem der Zwerg Gimli bei. Alles in allem kann man nur sagen, das man diesen Film sich nicht entgehen lassen darf und für Fantasy-Fans ist dies mit Sicherheit ein absolutes Muss und man kann schon sehr auf den dritten und letzten Teil gespannt sein.
Somit hoffe ich, das ich euch wenigstens einen kleinen Einblick in diesen Film geben konnte und ich wünsche allen Lesern noch einen schönen Abend! Wie immer freue ich mich schon auf alle Kommentare bzw. Verbesserungen. Vielen Dank für´s Lesen und Bewerten und bis zu meinem nächsten Bericht, euer Sky! weiterlesen schließen -
Aus der Zauber?!
21.12.2002, 19:02 Uhr von
Gluehsternchen
So, nun also nochmal!Bin schon länger bei Yopi gewesen und bin auch bei Ciao (mit dem gleichen Ni...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Seit gut einem Jahr warten wir auf die Fortsetzung von Herr der Ringe...gestern war es soweit, wir waren im Kino und haben uns Teil 2 angesehen. Eins vorweg: Ich war enttäuscht! Aber dazu später mehr!
Die Handlung:
*-*-*-*-*-*-*
Es geht sozusagen da weiter wo Teil 1 aufgehört hat, nämlich bei den drei kleinen Gruppen (Frodo (Elija Wood) und Sam -Legolas, Gimli und Aragorn (Virgo Mortisson)- Merry und Pipin).
-Frodo und Sam stoßen auf ihrem Weg nach Mordor auf Gollum und lassen sich von ihm führen. Dabei wird immer deutlicher welche 2 Seelen in seiner Brust schlummern! Auch der Kampf von Frodo mit dem Ring wird immer stärker und ist wirklich gut umgesetzt! Später treffen sie auf Faramir und seine Leute und werden von ihm mitgenommen nach Osgiliath (schwerer Fehler, Herr Jackson!), um zum Schluß weiter nach Mordor zu gehen - Hier passiert also wenig spektakuläres!
- Die drei Krieger machen sich in der Zeit auf die Suche nach Merry und Pipin und treffen auf die Rohirim-Reiter, die Ihnen den Weg weisen. Im alten Wald (Fangorn) treffen sie auf den weißen Zauberer Gandalf, der nach dem Kampf mit dem Balrok seinen Status geändert hat und ihnen nun neue Hoffnung schenkt. Gemeinsam reiten sie zu König Theoden, der von Schlangenzunge langsam vergiftet wird und nicht mehr handlungsfähig ist... Gandalf ( Ian McKellen) befreit Theoden von dem bösen Zauber, hinter dem natürlich Saruman steckt und gemeinsam ziehen sie weiter nach Helms Klam und bereiten sich auf den Krieg vor!!! Es folgt die Schlacht und ein Sieg!
- Merry und Pipin (verschleppt von den Uruk Hai) können sich befreien und treffen in fangorn auf Baumbart einen Ent! Dieser hilft ihnen letztlich Saruman zu schwächen und so der guten Seite zu helfen.
Mehr will ich nicht zur Handlung sagen, die soll jeder selbst sehen oder lesen!
Kritik:
*-*-*-*
Da ich das Buch sehr gut kenne, habe ich natürlich gewußt, was hätte kommen sollen und war bitter enttäuscht über einige Änderungen!
- Faramir (im Buch ein sehr positiver Charakter) hat hier den Status des Zweiflers und des Schwachen...wie sein Bruder. Im Buch war er es extra nicht und ich weiß nicht was Peter Jackson sich dabei gedacht hat!!!! Zudem er dann noch die Hobbits -wie auch immer- nach Osgiliath bringt, was wirklich das Schwachsinnigste überhaupt ist! Jeder der das Buch kennt, wird sich hier fragen: "Was soll das denn jetzt?"
NUn gut, aber es war nicht das einzige...
- Die Ents (eigentlich im Buch auch sehr positiv) erscheinen hier nicht so arg positiv, sondern eher ziemlich egal... Im Buch ist klar das sie sofort helfen müssen, wobei sie im Film sich zuerst GEGEN einen Krieg aussprechen, weil er sie nichts anginge...SCHWACHSINN hoch 3! Jeder der HdR kennt, weiß wie engagiert die Ents waren... nun ja letztlich gehen sie dann ja doch...alles sehr komisch!
- Zur Schlacht bei Helms Klamm kommen plötzlich Elben! Wieso das denn?! Egal, das war ok.
- Es wird der Eindruck erweckt Arven geht zu den grauen Anfurten! Wieso das denn bitte Mister Jackson?! Ist doch klar, das sie ihr Wort hält! Was soll das Gespiele mit dem Zuschauer?!
- Es gibt noch einige inhaltliche Fehler, die so nicht hätten sein müssen...
Positives:
*-*-*-*-*-*
Die Figur des Gollum war brillant gespielt (er was animiert, aber durch einen Schauspieler wurden die Bewegungen verkörpert!) und man konnte den inneren Kapf dieses Wesens richtig nachvollziehen!
Auch die Kulisse war wieder mal herrlich (hat sich im Vergleich zu Teil 1 ja auch nicht geändert!). Beeindruckend war zu Beginn der Kampf von Gandalf mit dem Balrok, den man hier in allen Einzelheiten mitbekommt! Sehr gut gemacht!!!
Die Musik war wie immer supermegageil! Den Soundtrack haben wir schon und ich sage euch, er lohnt sich wirklich!
Die Schauspielerische Leistung war natürlich allererste Sahne. manchmal hatte ich sogar das Gefühl P.Jackson hat die Hobbits aus ihren Szenen genommen und einfach in andere gesetzt, so autentisch wirken sie!
Die Masken sind wie immer das Beste: Ob Org, ob Ent, ob Hobbit, ob Mensch... alles wirkt echt und wirklich. Alle haben dreckige Nägel, eingefallene Augen... man nimmt ihnen jede Anstrengung wirklich ab!
Herrlich sind auch die Dialoge zwischen Gimli und Legolas, die sich anfreunden und für einander einstehen (auch der Humor kommt hier nicht zu kurz)!
Fazit:
*-*-*
Alles in allem war der Film gelungen und hatte es als Mittelteil ziemlich schwer. Trotz meiner Kritik bekommt der Film 5 Sterne, denn schon der Versuch so ein Epos zu verfilmen muß honoriert werden!!!!
Euer Gluehsternchen weiterlesen schließen -
Ein Ring sie zu knechten...
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Langsam glaube ich, dass es schwerer ist, eine Kinokarte für „Herr der Ringe – Die zwei Türme“ zu bekommen, als den Einen Ring zum Schicksalsberg zu bringen und dort zu zerstören. Was sind schon ein paar Orks und Ringgeister gegen Millionen von Kinobesuchern die nur ein Ziel haben: Die Herr der Ringe-Fortsetzung zu sehen???
--------VORGESCHICHTE:--------
Hier noch einmal eine kurze Zusammenfassung von „Herr der Ringe – Die Gefährten“. Der Hobbit Frodo hat über viele Umwege den Einen Ring bekommen, der seinem Besitzer die Macht über alles Leben in Mittelerde gibt. Der Zauberer Gandalf sagt Frodo, er müsse den aus dem heimatlichen Auenland bringen, da der dunkle Herrscher Sauron schon nach dem Ring suche. Bekommt er ihn, ist alles Leben in Mittelerde in Gefahr. Auf ihrem Weg treffen die Hobbits Frodo, Sam, Merry und Pippin auf den Menschen Streicher. Später wird Frodo zum Ringträger gewählt, der die Aufgabe hat, den Einen Ring zum Schicksalsberg im Land Mordor zu bringen und ihn dort zu zerstören. Der Haken an der Sache: Im Land Mordor regiert Sauron, der alles daran setzt, an den Ring zu kommen.
Frodo macht sich also auf den Weg. Aber er ist nicht allein. Er wird von den Hobbits Sam, Merry und Pippin begleitet. Auch Streicher und der Zauberer Gandalf kommen mit auf die gefährliche Reise. Neben ihnen sind noch der Zwerg Gimli, der Mensch Boromir und der Elb Legolas mit von der Partie.
Am Ende von „Die Gefährten“ kommt es zu einem Kampf der Gefährten gegen böse Orks. Dabei wird Boromir tödlich verletzt und die Hobbits Merry und Pippin werden entführt. Frodo und Sam machen sich allein auf den Weg nach Mordor und so bleiben nur noch Gimli, Streicher und Legolas zurück – Gandalf ist bereits vorher scheinbar getötet worden.
--------DIE ZWEI TÜRME:--------
Die Handlung ist nun in drei Handlungsstränge geteilt: Frodo (Elija Wood) und Sam (Sean Astin) sind mit dem Ring unterwegs nach Mordor. Sie verlaufen sich aber mehrfach und wissen schon bald nicht mehr ein noch aus. Da schaffen sie es aber, Gollum, der die beiden schon lange verfolgt, zu fangen. Gollum würde auch alles dafür tun, seinen „Schatz“, den Einen Ring wieder zu bekommen. Frodo beschließt Gollum nicht zu töten, da er den Weg nach Mordor kennt. Er soll die beiden Hobbits dort hin führen, was Sam nicht gefällt. Er ist Gollum gegenüber misstrauisch. Aber Gollum gibt sich immer freundlicher und versucht auch nicht zu entkommen – Alles nur Taktik um an den Ring zu kommen, oder hat Gollum wirklich einen Sinneswandel durchgemacht?
Aragorn (Viggo Mortensen), Legolas (Orlando Bloom) und Gimli (John Rhys Davies) verfolgen tagelang die Spur der vielen Orks, die Merry und Pippin entführt haben. Auf ihrer Verfolgungsjagd treffen sie auf einen totgeglaubten Bekannten – Zauberer Gandalf (Ian McKellen). Mit ihm zusammen versuchen sie dem König Theoden (Bernhard Hill) zu helfen. Dessen Königreich Rohan ist nämlich in Gefahr. Der böse Zauberer Saruman (Christopher Lee) will nämlich Rohan mit einem riesigen Heer von Orks angreifen um die Menschen in Mittelerde zu vernichten. Also flüchtet sich das Volk von Rohan in die Festung „Helms Klamm“ um dort den Angriff zu erwarten und vielleicht abwehren zu können. Doch Sarumans Heer scheint übermächtig...
Merry (Dominic Monaghan) und Pippin (Billy Boyd) werden von den Orks verschleppt. Doch dann kommt es zu einer überraschenden Schlacht der Orks gegen einige Menschen aus Rohan. Während der Schlacht können die beiden Hobbits entwischen und fliehen den mysteriösen Wald Fangorn. Dort treffen sie das Baumwesen Baumbart. Baumbart ist ein Baum, der sprechen und sich bewegen kann. Er nimmt die beiden Hobbits mit und beschließt dann nach einigem Hin und Her, dass sein Volk – die Ents – einen letzten langen Marsch machen. Er führt Baumbart und seine Ents nach Isengard, die Festung des Zauberers Saruman. Die Ents wollen sich dafür rächen, dass Sarumans Orks so viele Bäume und damit auch Ents gefällt und getötet haben. Aus dieser Rache wollen sie Isengard zerstören...
--------KOMMENTAR:--------
„Der Herr der Ringe – Die zwei Türme“ ist, genau wie der erste Teil dieser Trilogie, wieder sehr lang geraten. 179 Minuten muss der Kinobesucher in seinem Sessel sitzen, bevor der Film zu Ende ist. Das ist allerdings nicht sonderlich schwer, denn „Die zwei Türme“ ist, genau wie der Vorgänger, wieder sehr aufwendig gedreht und sehr mitreißend gemacht. Im Gegensatz zum ersten Teil ist dieser auch um einiges spannender, was schon allein daran liegt, dass der Film ohne einen Rückblick auf den ersten Teil gleich dramatisch mit Frodos und Sams Reise nach Mordor beginnt. Auch die anderen Handlungsstränge sind meist spannend, aber teilweise auch lustig. Hier und da findet man immer mal wieder einen lustigen Spruch, der den Kinosaal zum Lachen bringt. Das ist gerade während der Schlacht um die Festung „Helms Klamm“ auch bitter nötig, denn diese Schlacht wird mindestens 30 Minuten gezeigt.
Großes Lob zolle ich auch den Schauspielern, die alle ausnahmslos ihre Sache hervorragend machen. Und leicht stelle ich es mir wahrlich nicht vor, dieses Gefühl von Mittelerde – einer Fantasywelt – auf den Kinobesucher zu übertragen. Aber das gelingt über die volle Distanz sehr gut. Es wäre nun auch falsch, einen Schauspieler besonders hervorzuheben, da bei diesem Film eigentlich niemand besonders im Vordergrund steht.
Großes Lob geht auch an die Maske und die Special Effects, sowie die Kameraleute, die diese wundervollen Landschaftsaufnahmen eingefangen haben. Die „Herr der Ringe“-Trilogie wurde in der traumhaften Landschaft Neuseelands gedreht und ist wirklich schön anzusehen. Die Maskenbildner hatten besonders bei den Orks sicher alle Hände voll zu tun und bei der Schlacht um Helm Klamm, der Animation von Gollum und Baumbart und vielen weiteren Szenen wurde wirklich das maximal mögliche aus der aktuellen Tricktechnik geholt.
Nun lobe und lobe ich diesen Film, gebe ihm aber nicht die Topbewertung?! Das liegt einzig und allein daran, dass ich das Buch „Herr der Ringe“ gelesen habe und daher etwas enttäuscht über die filmische Umsetzung bin. In „Die Gefährten“ hat sich Regisseur Peter Jackson noch recht genau an die Romanvorlage gehalten, aber im zweiten Teil sah er das scheinbar sehr viel lockerer. So taucht in „Die zwei Türme“ zum Beispiel die schöne Elbin Arwen (Liv Tyler) auf, die im Roman mit keinem Wort erwähnt wird. Auch die Rolle von Theodens Nichte Eowen (Miranda Otto) wurde um einiges vergrößert. Im Roman taucht sie in zwei, drei Sätzen auf, im Film bekommt sie fast eine tragende Rolle. Das liegt wohl besonders daran, dass Miranda Otto mehr als nur gut aussieht und es so sicher schade für die männlichen Zuschauer wäre, sie nur zweimal durch das Bild laufen zu sehen. Gut, ich will mich nicht beschweren, habe da auch gern hingesehen, aber ein Werk wie Tolkiens „Herr der Ringe“ hat es nicht verdient aus kommerziellen Hollywood-Gründen verändert zu werden. Damit aber nicht genug: So scheint es im Film, als ob Aragorn in einem Kampf fällt. Im Roman kommt es weder zu diesem Kampf, noch dazu, dass die Gefährten vermuten Aragorn wäre tot. Auch die Art, wie Baumbart sich dazu entscheidet mit den Ents Isengard anzugreifen ist im Roman komplett anders beschrieben – schade für den Film, dass das nicht so beibehalten wurde. Und dann der Hammer: Das Ende des Kampfes um Isengard wird im Film fast komplett weggelassen. Was aus Saruman wird, wird dem geneigten Zuschauer nicht gezeigt... So könnte ich nun noch einige weitere Beispiele nennen. Klar, ich erwarte nicht, dass der Film genauso gut wird wie das Buch, weil Filme zu Romanvorlagen meist schlechter sind. Aber was hier von Peter Jackson geändert wurde, ist wirklich schade. Da klingt es ja schon komisch, wenn ich beim Film „Die Gefährten“ immer nur kritisiere, dass Tom Bombadil aus dem Roman im Film nicht vorkommt.
--------FAZIT:--------
So, um nun versöhnlichere Worte anzustimmen: Im Vergleich zum Roman hat der Film einige Mängel. Trotzdem ist „Herr der Ringe – Die zwei Türme“ ein Meisterwerk, dem ich gerade so nicht die Topbewertung geben kann, da ich die bessere Romanvorlage kenne. Trotzdem: Ansehen ist Pflicht!!! weiterlesen schließen -
Die Ringkriege gehen weiter!
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Endlich ist es wieder soweit!
Endlich rennen wieder Menschen, Elben, Orks, Hobbits, Zwerge und Ents über die Leinwand.
Der zweite Teil der Herr-der-Ringe-Trilogie ist seit Mittwoch in den Kinos.
Im Mittelteil der Trilogie geht es um das Bündnis der Zwei Türme von Isengard und Barad-dûr und die Abenteuer der Gefährten nach der Auflösung der Ringgemeinschaft.
Es wird berichtet, wie Frodo und Sam sich auf den Weg nach Mordor machen. Dabei müssen sie zahlreiche Gefahren in den Emyn Muil und den Totensümpfen bewältigen. Außerdem beginnt der Ring der Macht langsam von Frodo Besitz zu ergreifen. Bei ihrer gefährlichen Reise werden die Hobbits von der Kreatur Gollum geführt und auch dieser führt nicht nur Gutes im Schilde.
Auch die anderen Gefährten kein leichtes Leben. Merry und Pippin können sich, nachdem sie am Ende des ersten Teils von den Orks gefangengenommen wurden, befreien und treffen auf Baumbart und die Ents.
Währenddessen erleben Aragorn, Legolas und Gimli eine große Überraschung, denn sie treffen auf Gandalf, der wieder ins Leben zurückgekehrt ist. Sie gelangen gemeinsam in das Königreich Rohan und machen sich gemeinsam mit dem König Théoden und seinem Volk auf zur Festung Helms Klamm. Doch Saruman weiß von diesem Vorhaben und endsendet seine gesamte Streitmacht dorthin. Der Film gipfelt in einer gigantischen Schlacht um die Festung.
Peter Jackson ist es gelungen, auch den zweiten Teil in eindrucksvoller Manier umzusetzen.
Die Landschaftsaufnahmen sind wie schon im Vorgänger umwerfend, was wohl vor allem and der idealen Umgebung in Neuseeland liegen dürfte. Auch hat er die schwierige Aufgabe, 2 von einander unabhängige Geschichten zu erzählen, mit Bravour bestanden. Man verliert trotz der Sprünge zwischen den einzelnen Erzählsträngen zu keinem Zeitpunkt die Übersicht. Der Film ist auch für diejenigen, die die Bücher nicht gelesen haben leicht verständlich.
Auch die Schauspieler vermögen allesamt zu überzeugen, was - vor allem bei den Hauptdarstellern - nach der großartigen schauspielerischen Leistung des Vorgängers nicht weiter überrascht.
Überraschend war für mich, dass der Film viel Humor besitzt. Obwohl insgesamt düsterer als der Vorgänger gibt es mehr zu Lachen. Die Witze kommen zwar nicht am laufenden Band, sind aber perfekt plaziert und lockern die Atmosphäre merklich auf. Vor allem die Figur Gimli ist mit viel Witz vernunden.
Einziger Kritikpunkt ist die, meiner Meinung nach negative, Veränderung der Figur von Faramir. Im Buch wird er als sympathischer Recke mit starkem Charakter dargestellt, der sogar in der Lage ist, dem Ring zu widerstehen. Im Film allerdings verfällt er (anfangs) dem Ring, so wie sein Bruder Boromir, und wird auch insgesamt zu böse dargestellt. Dies fällt zwar nur denen auf, die die Bücher gelesen haben, aber diese Veränderung ist meiner Meinung nach überflüssig und verfälscht die Vorgaben der Roman-Vorlage.
Es gibt zwar noch mehrere kleinere Veränderungen gegenüber den Büchern, diese sind jedoch unwichtig und zu vernachlässigen.
Dennoch:
"Der Herr der Ringe - Die Zwei Türme" wird die, nach dem hervorragenden ersten Teil, hohen Erwartungen erfüllen und ebenso ein heißer Anwerter auf den Einen oder Anderen Oskar sein.
Viel Vergnügen, oder wie die Elben sagen würden:
"Lin gell!", beim Anschauen. weiterlesen schließen -
Bildgewalt für den Ring der Macht!
20.12.2002, 11:52 Uhr von
R.D.L.A.
Tach auch! Nun bin ich also auch bei yopi.de gelandet. Ich studiere zur Zeit Theater-/ Film- und...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Irgendjemand sagte nach dem ersten Teil der „Herr der Ringe“ Saga, dass man unterscheiden müsste zwischen „Herr der Ringe – Das Buch“ und „Herr der Ringe – Der Film“. Damit hatte derjenige im ersten Teil recht und behält dies auch im zweiten. Der Film hält sich zwar relativ gut an die Romanvorlage, jedoch nicht immer. Dies ist bei einem so komplexen und auch großen Stoff, wie eben „Herr der Ringe“ auch nicht anders zu bewerkstelligen. Man sollte von daher den Film auch nicht mit dem Buch vergleichen, weil der Film auf diese Art und Weise fast nur verlieren kann.
Inhaltlich setzt Teil zwei nahtlos an den ersten Teil an. Jedoch handelt es sich diesmal nicht um eine durchgehende Handlung, sondern durch die Verstreuung der Gefährten, kommt es zu einer Vielzahl von Handlungssträngen, die miteinander verbunden werden. Frodo und Sam sind auf dem Weg nach Mordor, kommen jedoch nicht voran und laufen einige Zeit im Kreis. Doch sie werden von der Kreatur Gollum verfolgt, der vom Ring der Macht besessen ist, da er ihn lang Zeit selber trug. Er will Frodo den Ring entreißen, doch wird er vom Ringträger und Sam gefangen genommen. Für das Versprechen, dass er Frodo nichts antut und die beiden nach Mordor führt, lassen sie Gollum frei laufen.
Währenddessen verfolgen Aragorn, Gimli und Legolas die Uruk’Hai, die Merry und Pippin gefangen halten. Die beiden Gefangenen können jedoch fliehen und landen im Wald Fangorn bei den Ents, den Wächtern der Bäume, die älter sind als alles Leben in Mittelerde. An diesen Ort gelangen auch die drei Verfolger. Im Wald erwartet sie jedoch noch eine freudige Überraschung in Form des tot geglaubten Zauberers Gandalf. Mit ihm Reiten sie nach Rohan zu König Theoden. Theoden ist jedoch von Saruman in seinen Bann gezogen worden, durch dessen Gefolgsmann Schlangenzunge. Gandalf befreit Theoden von Sarumans Einfluß und warnt ihn vor der kommenden Gefahr Sarumans, der Tausende von Orks in Richtung Rohan geschickt hat, um die Menschen zu vernichten. Die Menschen von Rohan ziehen sich in die Festung von Helms Klamm zurück und erwarten den Angriff.
Dies ist nur eine äußerst grobe Skizierung, was passiert. Dazwischen gibt es noch viele Verwicklungen und Anspielungen, sowohl auf Teil eins, als auch auf den letzten Teil. Die einzelnen Handlungsstränge sind gut vermischt, so dass das Gefühl von Gleichzeitigkeit vermittelt wird. Man hat also eine ungefähre Vorstellung davon, was den Protagonisten an etwa dem gleichen Tag bzw. Woche geschieht.
Der eigentliche Hauptplot um den Ring, wird in diesem Teil etwas in den Hintergrund gedrängt und die Schlacht um Helms Klamm in den Vordergrund. Dies ist auch nicht so tragisch, da die Dramaturgie des Weges nach Mordor nicht sehr viel hergibt. Die Last des Ringes auf Frodo wurde sehr gut verdeutlicht und mehr davon wäre wahrscheinlich auch schon zu viel gewesen. Diese Last des Ringes wird von Elijah Wood aber hervorragend dargestellt. Er zeigt ganz deutlich, wie der Ring seinen Charakter verändert und er vom Bösen angezogen wird. Seinem Freund Sam bleibt nicht viel anderes übrig als diesem Prozess zuzusehen. Trotzdem steht er seinem Freund bei und hilft ihm in diesen Situationen. Beide Schauspieler ergänzen sich dabei wunderbar.
Elijah Wood und dessen Charakter Frodo wird jedoch von jemandem, oder besser gesagt etwas anderem noch an die Wand gespielt. Und zwar von der CGI-Kreatur Gollum. Dessen Besessenheit des Ringes und spätere Treue zu Frodo und die immer wieder aufkeimende Spaltung seiner Persönlichkeit sind grandios dargestellt. Wüsste man nicht, dass es sich um eine animierte Figur handelt, würde ich ihm direkt einen Oscar geben. Diese Mimik ist einfach nur genial. Und so hat Gollum auch die für mich beeindruckendste Szene des Films, als er mit sich selber Zwiesprache hält, ob er Frodo dienen oder ihn umbringen soll. Dabei wird sein Selbstgespräch wie eine Schuss – Gegenschusssequenz gefilmt, so dass man glauben mag es gebe zwei Gollums.
Ebenfalls herausragend spielt Viggo Mortensen, der den Aragorn spielt. In seinen Augen steht förmlich die Verzweiflung. Man sieht ihm ständig an, was sein Charakter fühlt. Ob es die Verzweiflung vor oder während der Schlacht ist, oder die Liebe Eowens, die er nicht erwidern kann. All dies geben alleine seine Augen her. Für mich sie beste Leistung eines Schauspielers in diesem Film. Gollum zähle ich hier nicht mit.
Die anderen Charaktere bringen ebenfalls ihr Rolle und Charaktere gut rüber, jedoch fällt niemand so sehr auf wie die eben genannten.
Oft wird daran gemeckert, dass man Gimli zur Comicfigur gemacht hätte, die nur für die Witze zuständig sei. Zweiter Punkt mag zwar richtig sein, aber übertrieben fand ich die Zeichnung des Zwergen nicht. Etwas ernster wäre vielleicht nicht schlecht gewesen, aber er sorgte für eine gelungene Abwechslung.
Viele der Schauspieler und sogar die eigentlichen Hauptakteure werden jedoch ziemlich oft von der Gewalt der Bilder in den Hintergrund gestellt. Selten wurden im Kino solche Landschaftsaufnahmen, Menschenansammlungen und auch Schlachtszenen gezeigt. Es ist deutlich zu erkennen, dass alle drei Teile nacheinander gedreht wurden, denn es gibt rein bildlich keinen Unterschied zum ersten Teil. Einziger Unterschied ist höchstens die Bildgewalt. So ist der gesamte Film in die Landschaft eingebettet und man kommt aus dem staunen kaum noch heraus. Die Farben sind sehr in naturfarben gehalten und man taucht schon mit dem ersten Bild wieder in die Landschaft und auch die Geschichte ein. Untermalt werden die Aufnahmen von der epischen Musik, die die Wirkung nur noch verstärkt. So ist die Musik immer auch ein Spiegel der Situation, in der sich die Charaktere gerade befinden.
Doch setzte Peter Jackson nicht nur auf Weitansichten der Landschaft, sondern er bringt auch in jeglicher Situation Großaufnahmen der Darsteller. So bekommen auch diese wieder eine große Verantwortung, da man ihnen ihre Mimik abkaufen muss und bei Großaufnahmen des Gesichts eben auch keine noch so tollen Landschaftsbilder mehr helfen. Und da eben die schauspielerische Leistung stimmte, verliert auch der Film in diesem Punkt nichts an wert. Durch die Abwechslung der Perspektive wird er nur bereichert, ohne abzufallen.
Die technischen Tricks sind dabei noch ein Punkt für sich. Wie bereits erwähnt ist mit Gollum DIE Figur des Films sogar Computeranimiert. Doch auch die restlichen spezial effects wirken keineswegs aufgesetzt, wie es so oft der Fall ist. Die meisten passen wunderbar ins Bild und fallen so fast kaum auf.
Man mag an diesem Film bestimmt auch Punkte finden, die einem nicht gefallen mögen, wie z.B. der boardende Legolas, oder eben Gimlis oder aber auch weil sich Jackson nicht genau genug an die Romanvorlage gehalten haben mag.
Wenn man es aber schafft sich vollkommen auf „Der Herr der Ringe – Der Film“ einzulassen, wird man seine helle Freude haben.
So bekommt man sehr gute Schauspieler, wunderbare Aufnahmen (in jeglicher Hinsicht), wunderbare Bilder und sehr gute Effekte geboten. Alles in allem ein Film, der 10 von 10 Punkten redlich verdient hat. weiterlesen schließen -
Schlicht ein gigantisches Meisterwerk!
20.12.2002, 08:34 Uhr von
JustOliver
Momentan fast nur bei Trivago. Super interessant, schaut doch mal vorbei!!!Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Nun, gestern war es so weit. Nachdem ich im letzten Jahr bereits recht begeistert vom 1. Teil der Herr der Ringe-Triologie war und mich die Bücher nur noch mehr begeistert haben, saß ich gestern abend Punkt 19.30 Uhr im Kino, um mir den 2. Teil anzuschauen.
WAS BISHER GESCHAH
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Bilbo Beutlin hatte einst dem Untier Gollum einst einen Ring, der es ihm ermöglicht, sich unsichtbar zu machen, entwendet und ihn an Frodo Beutlin weiter geschenkt. Gandalf der Zauberer, ein langjähriger Wegbegleiter Bilbos, hatte nach eingehenden Forschungen herausgefunden, dass diese einer der Ringe ist, die Sauron einst anfertigen ließ und das Sauron auf der Suche nach diesem Ring ist, um lange nach den verlorenen Krieg wieder die Macht an sich zu reißen. Gandalf veranlasst mit Hilfe des Elbenkönigs Elrond daraufhin, dass Frodo samt Gefolgschaft von den Menschen Aragorn und Boromir, seinen Hobbit-Freunden Sam, Merry und Pippin, des Elben Legolas, des Zwergs Gimli und Gandalf selbst sich in das Lande Mordor begeben soll, um den Ring zu vernichten, damit ein Wiedererstarken Saurons verhindert wird.
Der erste Teil beschreibt also den Beginn dieses Marschs nach Mordor, auf dem die Gefährten immer wieder von den Häschern Saurons, den dunklen Reitern, und zahlreichen Orks, die im Auftrag des dunklen Zauberers Saruman agieren, überfallen werden. Bei einem dieser Kämpfe stürzt Gandalf in eine tiefe Schlucht, so dass sie den Weg ohne ihn fortsetzen müssen.
Der 1. Teil endet mit einer Schlacht mit zahlreichen Häschern Sarumans, bei der Boromir umkommt, Merry und Pippin gefangen genommen werden und Frodo und Sam beschließen, den Weg nach Mordor alleine weiter zu gehen.
WIE DIE GESCHICHTE WEITERGEHT....
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Im 2. Teil sind nun also parallele Handlungsstränge von Nöten. Aragorn, Legolas und Gimli machen sich an die Verfolgung von Merrys und Pippins Entführer. Hierbei gelangen sie in das Land Rohan, das von dem Reiter-König Theoden regiert wird. Merry und Pippin gelingt bei einer Schlacht ihrer Entführer mit den Reitern Rohan die Flucht und finden bei den Beschützern des Waldes, den Ents Zuflucht. Hier treffen sie auch Gandalf wieder, der entgegen aller Befürchtung bei der Schlacht im Berg nicht umgekommen ist.
Auch Aragorn, Legolas und Gimli treffen bei der Suche nach ihren beiden verschollenen Hobbit-Freunden im Wald auf Gandalf. Dieser erzählt von den dunklen Machenschaften Sarumans und dessen Bündnis mit Sauron. Deren erstes Ziel ist es, Rohan zu vernichten, so dass sich Gandalf und die drei aufmachen zu Theoden, um ihn zu warnen und ihm in der Schlacht beiseite zu stehen. Theoden ist jedoch besessen von dem Geist Sarumans, zu rationellen Handeln also nicht bereit. Hier treibt Gandalf ihm diesen Geist aus, und erwacht zu neuer Stärke führt der König sein Volk zur Festung seiner Ahnen nach Helms Klam, wo es zu einer entscheidenden Schlacht mit einer übermächtigen Armee Sarumans kommen soll.
Pippin und Merry unterdessen wohnen bei den Ents und warten auf deren Entscheidung, ob sich die mächtigen Ents am Krieg gegen Sauron und Saruman beteiligen. Hier wird lange diskutiert und erst als die Ents einsehen, welches Grauen Saruman an den Wälder begeht, um Waffen schmieden zu können, entschließen sie sich, gegen das Heim Sarumans, Isengart, zu ziehen.
Während dieser Handlungen sind Frodo und Sam auf dem Weg nach Mordor. Hierbei treffen sie auf Gollum, der sie, nachdem Frodo sein Vertrauen gewonnen hat, nach Mordor führen soll. Als sie vor dem schwarzen Tor stehen, wird ihnen die Unmöglichkeit ihres Unterfangens bewusst und Gollum soll sie zu einem verborgenen Weg nach Mordor bringen. Auf dem Weg hierhin treffen sie auf einen Trupp aus Gondor unter der Leitung Faramirs, dem Bruder Boromirs. Er durchschaut die Hobbits, weiß welche Möglichkeiten ihm der Ring Frodos eröffnen würde und wie sein Bruder, will er ihn zum Wohle Gondors nutzen. Er verschleppt die Hobbits und erst ein Zwischenfall mit einem Nasgul öffnet ihm die Augen.
MEIN EINDRUCK
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Die ersten Meinungen zu diesem Film hier haben es ja schon gezeigt, und auch der kundige Leser wird entdeckt haben, dass im Film an der ein oder anderen Stelle von der Vorlage des Buchs abgewichen wird. Hierbei ist die gravierendste wohl die, dass Farimir im Buch als das Gegenteil seines Bruders beschrieben wird, der nur kurz einen Gedanken an den Ring verliert, während dies im Film doch ein wenig anders rüber kommt.
Um es gleich vorweg zu sagen: Die Abweichungen zum Buch sind da, aber sie sind schlicht un ergreifend scheiß egal.
Der Film ist gigantisch in jeder Beziehung. Auch er dauert wie der erste Teil, drei Stunden und ähnlich erschlagend wie die Länge sind die Bilder, die auf den Kinobesucher einprasseln. Wunderbare Landschaftsaufnahmen, gigantische Bauwerke, faszinierende Umsetzung der Handlungsorte und gigantische Schlachten. Alles in diesem Film ist mächtig, aber alles so, dass es nicht überladen wirkt.
So sei zunächst einmal ein absolutes Highlight erwähnt. Gollum. Gollum ist eine hässliche Gestalt, die nach den Ring trachtet und Frodo und Sam nach Mordor führen soll. Diese Gestalt ist computeranimiert umgesetzt und schlicht genial. Erstens ist sie richtig hässlich, zweitens hervorragend realisiert und drittens wirkt sie so echt, dass die Computeranimation nur an einigen Stellen auffällt. Was aber wirklich perfekt realisiert ist, ist der Kampf der beiden Persönlichkeiten in dieser Figur, nämlich einmal Smaegol, der Mensch, der Gollum war, bevor er dem Ring verfallen ist und Gollum auf der anderen Seite, die zerstörte Kreatur, die nur noch böse ist. Dieser Kampf der beiden Persönlichkeiten wird einzigartig umgesetzt.
Ferner fällt positiv auf, dass Computeranimationen gekonnt eingesetzt werden und zwar so, dass alles auch noch glaubwürdig bleibt. Hier sei George Lucas herzlich gegrüßt, der sich in diesem Film einmal anschauen kann, wie technische Effekte eingesetzt werden, ohne dass es überladen wirkt. Diese Effekte werden vor allem so eingesetzt, dass sie sich teilweise nur schwer als solche erkennen lassen. Einfach faszinierend.
Und auch schauspielerisch gibt es meines Erachtens wenig zu meckern. Sicher, nur teilweise wird auf wirklich bekannte Schauspieler zurückgegriffen, bspw. Christopher Lee als Saruman, aber dennoch macht eigentlich jeder seine Sache gut. Aragorn, der Königssohn, der eigentlich gar nicht recht weiß, welchen Weg er gehen soll und der unter der Last, die auf ihm liegt manchmal zu zerbrechen scheint, wird meines Erachtens ebenso glaubwürdig dargestellt, wie Frodo, der ebenfalls nur schwer mit der ihm aufgetragenen Aufgabe zurecht kommt. Allerdings kommt die beste schauspielerische Leistung von Gollum.
ALLGEMEINE DATEN
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Kinostart: 18.12.2002
Land: USA 2002
Originaltitel: The Lord of the Rings: The Two Towers
Regie: Peter Jackson
Darsteller: Viggo Mortensen (Aragorn), Liv Tyler (Arwen), Ian McKellen (Gandalf), Elijah Wood (Frodo), Sean Astin (Sam), Bernard Hill (König Theoden), Orlando Bloom (Legolas), Billy Boyd
(Pippin), Dominic Monaghan (Merry), John Rhys-Davis (Gimli)
FSK: ab 12
MEIN FAZIT
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Wer Verfechter des Buchs ist und eine 1:1-Umsetzung erwartet, der wird von dem Film enttäuscht sein. Der hat aber auch die eigentliche Aussage Tolkiens, nämlich die Macht der Phantasie nicht verstanden. Denn diese macht sich Jackson als Regisseur zu eigen, um an der ein oder anderen Stelle eigene Interpretationen zu wagen. Inwiefern diese gelungen sind oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Fakt ist, dass man am Ende des 2. Teils genau da steht, wo man stehen sollte und eine Verfälschung der Handlung im Endeffekt nicht vorgenommen wird.
Wer die Bücher nicht kennt oder wer die Bücher gelesen hat, jedoch offen ist, die Welt aus anderen Augen zu sehen, der wird begeistert sein. Meines Erachtens ist der Film ein absolutes Meisterwerk. Gigantisch aufgezogen, dabei nie Überladen sondern einfach nur glaubwürdig und einfach fesselnd.
Ich bin auf jeden Fall sehr begeistert aus dem Kino gegangen und kann mir zum ersten Mal seit langem vorstellen, mir einen Film im Kino mehrmals anzuschauen. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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