Troja (DVD) Testberichte

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Tests und Erfahrungsberichte
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Troja lohnt sich
4Pro:
Dolby Surround Sound
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
„Troja" glänzt erst einmal durch Brad Pitts hervorragende Darstellung des griechischen Helden Achilles.
Anders als in Homers Text kommen in der Verfilmung keine griechischen Götter zum Zuge. Somit muß kein Schauspieler als Zeus verkleidet auftreten, was dem Film sicherlich etwas unfreiwillig komisches gegeben hätte. Nein, der Film wirkt real, als hätte es so wirklich stattgefunden haben können. Das ist ein großer Pluspunkt! Die Geschichte um die Belagerung Trojas und deren Ausgang ist hinlänglich bekannt. Das berühmte Trojanische Pferd sieht toll aus! Es ist ein großer Monumentalfilm mit gewaltigen Schlachten und den ewigen Themen der Menschheit: Liebe und Tod, das Streben nach Ruhm, Macht und Reichtum.
Die Zusatzausstattung ist enttäuschend! Lediglich die Beiträge über die Soundeffekte und die antiken Waffen sind einigermaßen interessant. Wünschenswert wären ausführliche Informationen über die literarische Vorlage von Homer gewesen. Und auch über den Troja-Entdecker Schliemann wird nichts Bemerkenswertes erzählt. Das der reiche Kaufmann und Hobby-Archäologe bei seinen Ausgrabungen irreparable Schäden angerichtet hat, wird nicht erwähnt. Alles bleibt äußerst oberflächlich.
„Troja" ist ein großer und schwerer, nachdenklicher Film, der weit weniger unterhaltsam ist als etwa „Der Herr der Ringe". Der Film beginnt und endet mit der Erinnerung daran, daß der Mensch sterblich ist und stellt die Frage ob etwas von unserem, im Vergleich zur Unendlichkeit, äußerst kurzen Leben bleiben wird, nachdem wir längst gestorben sind. Gedanken, zu denen man statt Popcorn lieber Antidepressiva knabbert. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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snowqueen, 07.03.2005, 11:51 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
...du jetzt noch ein wenig auf die Leistungen der Schauspieler eingehst, bekommst du von mir ein s.h. Kannst mir ja im GB Bescheid geben, wenn du deinen Bericht ergänzt hast. LG, Sandra
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Actiongeladene Verflimung von Troja
10.02.2005, 20:08 Uhr von
Malde23
Ich bin noch Schüler, spiele gerne Pc-Spiele, gehe aber auch gerne mit meiner freundin oder Freun...Pro:
spannend gute Kameraführung, gute visuelle Effekte, Atmosphäre
Kontra:
nichts für Leute, die irrsinnig viele Dialoge wollen und einen hohen Anspruchsgrad in Bezug auf Griechische Geschichte haben
Empfehlung:
Ja
Die Story:
Nach Langer Zeit geht die Rivalität zwischen Troja und Griechenland zu ende und beide Seiten beschließen ab jetzt einen Friedenspakt zu halten. Darauf hin gibt der Führer von Sparta, König Menelaos, ein Festbankett und lädt die Herrscher Trojas herzlichst ein. König Priamos, Herrscher von Troja, schickt seine beiden Söhne Hektor, Paris und einige Untertanen um die Versöhnung perfekt zu machen. Doch indem der König seinen jungen Sohn Paris hinschickt begeht er einen großen Fehler.
Paris begegnet der wunderschönen Helena, Königin von Sparta. Beide verlieben sich unsterblich in einander und der törichte junge Paris beschließt, Helena heimlich mit nach Troja zu nehmen. Als die Trojaner mit ihrem Segelschiff aufgebrochen waren, offenbart sich Paris seinem älteren Bruder Hektor und zeigt ihm Helena, die sich im Laderaum des Schiffes versteckt hatte. Hektor wird zornig und weis das dies das Ende des hart erarbeitenden Friedens sein wird. Erst befehligt er die Rückkehr nach Sparta um Helena zurück zu bringen, er befürchtet das ein Krieg nicht nur die Existenz seines Landes gefährden wird, sondern auch vielen unschuldigen Männern (Soldaten) das Leben kosten würde. Doch dann fällt ihm auch ein das Menelaos höchstwahrscheinlich schon weis was mit Helena geschehen ist und bereits zu seinem Bruder Agamemnon gegangen ist um ihn zu bitten mit ihm in den Krieg zu ziehen.
Agamemnon ist König von Mykene und ein sehr mächtiger Mann. Alle Führer der einzelnen Stämme Griechenlands haben einen Eid geschworen ihm untertänig zu sein.
König Agamemnon suchte schon immer einen Kriegsgrund um die griechischen Stämme vor den Toren Trojas versammeln zu können.
Hektor war sich dessen im klaren und wusste das der Rubel jetzt am rollen war und nicht mehr aufzuhalten ist. Darauf hin befahl er nach Troja zusegeln. Als Hektor, Paris und die anderen Trojaner heimkehrten wurden sie groß empfangen. Man feierte und die große Ruhe vor dem Sturm begann. Wie Hektor es verkündet hatte war Menelaos bereits bei Agamemnon um seine Unterstützung zu erbitten. Ebenfalls wie Hektor es sich gedacht hatte, stimmte Agamemnon sofort zu und versammelte alle Griechen zu einer Armee zusammen die von Sparta aus nach Troja segeln sollte. Nach dem fast alle Stämme Griechenlands ihrem Eid folgten schlossen sich zuguter letzt noch 2 Personen dazu die später den Untergang Trojas herbeiführen sollten ... Der hochintelligente, ebenfalls sehr gerissene Odysseus, König von Ithaka und der kriegerische und angeblich unbesiegbare Achilles, der keinem König untertänig war.
An dieser Stelle höre ich auf, da ich den Leuten, die den Film evtl. noch sehen wollen, nicht die Spannung rauben will.
Hauptdarsteller
Achilles (Brad Pitt):
Meiner Meinung nach super Besetzung !!! Der typische Draufgängertyp und einer der sich nie etwas sagen lässt !
Hektor (Eric Bana):
Auch hier hätte es keinen anderen Treffen können. Eric Bana ist für diese Rolle wie geschaffen und er macht auch einen solchen optischen Eindruck. Ich habe ihn noch aus Black Hawk Down in Erinnerung, wo er eine Rolle spielt die den gleichen Charakter hat.
Paris (Orlando Bloom):
Dritter Volltreffer in Folge. Die Rolle erinnert mich stark an Fluch der Karibik. Auch hier spielt Orlando Bloom den verliebten Jüngling der alles für seine große Liebe tuen würde.
Nebendarsteller
Agamemnon (Brian Cox):
König Agamemnon von Mykene ist Machtbesessen. Als die Ehefrau seines Bruders Menelaos nach Troja verschwindet, nimmt er dies als Vorwand diese Stadt endlich zu erobern. Er ruft alle griechischen Stämme in den Krieg gegen Troja.
Helena (Diane Krüger):
Helena ist die Frau des griechischen Königs Menelaos, aber anscheinend liebt sie ihn nicht. Mit Paris flieht sie nach Troja.
Priamos (Peter O´Toole):
Priamos ist der Vater von Hektor und Paris und König von Troja. Er gilt als edel und gerecht.
Odysseus (Sean Bean):
Odysseus ist schlau und gerissen. Er leitet die Wende in diesem Krieg ein. Seine Idee mit dem Trojanischen Pferd hat auch Heute noch Spuren hinterlassen. Z.B eine PC-Virusart.
Menelaos (Brendan Gleeson):
Menelaos ist der Mann von Helena. Als er merkt das sie mit den Trojanern verschwunden ist, bittet er seinen Bruder um Hilfe um mit ihm einen Krieg zuführen.
Ajax (Tyler Mane):
Ajax ist einer der besten Kämpfer Agamemnons.
Andromache (Saffron Burrows):
Sie ist die Frau des großen Hektors.
Patrokles (Garret Hedlund):
Patroklos ist der Cousin und der beste Freund von Achilles.
Briseis (Rose Byrne):
Briseis ist Tempeldienerin und mit Hektor verwand. Sie wird die Geliebte von Achilles.
Eudoros (Vincent Regan):
Eudoros unterliegt den Befehlen von Achilles, ist jedoch ein sehr guter Freund von ihm.
Triopas (Julian Glover):
König von Dotion in Thessalien und Verbündeter von Agamemnon.
Thetis (Julie Christie):
Thetis ist die Mutter von Achilles
Glaukos (James Cosmo):
Verbündeter der Trojaner und kämpft zusammen mit Hektor und seiner Trojanischen Armee.
Meine Meinung zum Film
Der Film ist ein absolutes Kinospektakel, jedoch weicht es stark von der wahren Überlieferung der Geschichte Trojas ab. Trotzdem ist der Film sehr gut gemacht und aus der Geschichte ein fantastischer Film geworden. Hier stimmt einfach alles ... Besetzung, Story, Visuelle - Akustischeeffekte. Die Kameraführung ist sehr gut und es geht einem schon unter die Haut wie die ganzen Schlachten ablaufen. Besonders die Szene mit den vielen Schiffen, allein dort im Zusammenhang mit der Musik kommt man nur ins Staunen. Den Schauspielern kann man auch keinen Vorwurf machen denn wirklich alle überzeugen in ihrer Rolle und verrichten gute Arbeit. 100% Ebenfalls für Dialoge und Worthandlungen. Obwohl der Film so lange dauert, fand ich, dass die Zeit recht schnell verging. Wer sich diesen Film nicht im Kino angeschaut sollte ihn sich auf jedenfall auf DvD besorgen. Ich würde ihn auf jedenfall für Actionfans emphelen, wohingegen Leute, die einen "historischen" Film erwarten, entäuscht sein werden. weiterlesen schließen -
Langeweile Pur in Troja
Pro:
Tolle Efekte
Kontra:
fast alles
Empfehlung:
Nein
.::Inhalt::.
Paris (Orlando Bloom), der Prinz von Troja verliebt sich in Königin Helena (Diane Kruger) und raubt sie
ihrem Mann König Menelaos von Sparta (Brendan Gleeson). Eine Beleidigung für ihn. Da die Sippenehre gebietet das wenn Menelaos provoziert wird, die Provokation auch seinen Bruder Agamemnon (Brian Cox),
den mächtigen König von Mykene, trifft, ruft dieser daraufhin die Stämme Griechenlands zusamment,
um Helena den Trojanern zu rauben und somit die Ehre seines Bruders wiederherzustellen. Doch Agamemnon täuscht die Familienehre nur vor seine Habgier ist das Hauptmotiv: Er muss Troja unterwerfen um die Vorherrschaft seines riesigen Reiches zu sichern. In Troja regiert König Priamos (Peter O'Toole), verteidigt wird sie von Prinz Hektor (Eic Bana) Bisher hat Troja jedem Anriff wiederstand geleistet. Die Stadt wurde noch nie besiegt. Der Sieg von Sparta hängt von einem Mann ab: Achilles (Brad Pitt) - der als größter Krieger aller Zeiten gilt. Er ist unbesiegbar, rebellisch und arrogant. Da er will das sein Name unsterblich wird entschließt er sich gegen Troja zu kämpfen. Doch die Liebe besiegelt sein
Schicksal...
.::Meine Meinung::.
Mir hat der Film bis auf wenige Szenen überhaupt nicht gefallen. Nach 20 Minuten im Kino dachte ich schon "Oh Mann, hoffentlich ist der Film bald zu Ende". Wenn man die Geschichte Trojas kennt, kennt man auch schon diesen Film. Ausser Kampf und Liebesakten besteht dieser Film nur noch aus Langeweile. Kampf - Liebe - Kampf - Liebe und so weiter und so fort. Null Abwechslung im Film. Die zwei einzigen Szenen die mir gefallen haben, sind: Die Szene wo die Schiffe Spartas am Strand von Troja einlaufen (sieht echt super aus!) und die letzte Schlacht im Film (als Troja mit Hilfe des Trojanischen Pferdes gestürmt wird) ist auch klasse. Sonst war leider sehr wenig vom Trojanischen Pferd zu sehen (obwohl das das erste ist woran ich bei Troja denke). Achilles wirkt viel zu stark (logisch, er ist ja auch unbesiegbar) und zu sex-süchtig. Ausserdem ist der Film wahnsinnig brutal. Ich weiß nicht ob es für 12-Jährige so ideal ist, zu sehen wie die Leute einzeln abgestochen werden. Wenn man in mit ein paar klassischen Filmen (wie z.B. Miss Marple) vergleicht ist das ein Witz, dass so ein Film FSK ab 12 ist. Naja, mein Lieblingsfilm wird es garantiert nicht.
.::Mitwirkende::.
Schauspieler: siehe oben
Regie: Wolfgang Petersen (der Sturm, das Boot)
Produktion: Wolfgang Petersen, Diana Rathbun (der Strum), Colin Willson (Terminator 3)
Drehbuch: David Benioff (25 Stunden)
Musik: Gabriel Yared
.::Infos::.
FSK ab 12
Länge: 165 Minuten
.::Schlusswort::.
Troja könnt sogar noch Titanic als "teuersten Film aller Zeiten" einholen.
Ich entschuldige mich gleich im Voraus bei allen Troja Fans, denen der Film sehr gut gefallen hat. Mein Fall ist es halt nicht.
--- MEINE INFOS SIND VOM KINOFILM --- weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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styleskill, 10.02.2005, 12:59 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
mir persönlich hat der film sehr gut gefallen, und an spannung fehlte es auch nicht.. jedoch finde ich dein Bericht gut, den Meinungen sind verschieden und das ist auch gut so ;-)
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Ein Pferd aus Holz?!
Pro:
Schauspieler, Schlachten
Kontra:
Orlando Bloom, Bonus-DVD
Empfehlung:
Ja
Heute möchte ich euch von meinem „DVD-Wochenende“ berichten.
Obwohl ich ja eigentlich nicht wirklich ein Fan von „Sandalen-Filmen“ bin, habe ich mir mal Troja gekauft, natürlich auf 2 DVDs, gleich mit Bonus-DVD dabei, ein muss für einen echt Brad Pitt Fan... *g*
~~~Kurzinfo~~~
Filmtitel: Troja
Spiellänge: 156 Min
Land/Jahr: USA 2004
Regie: Wolfgang Petersen
Drehbuch: David Benioff
Kamera: Roger Pratt
Musik: James Horner
~~~Schauspieler~~~
Ich schreibe einfach mal nur die wichtigsten Charaktere auf, sollte wohl reichen:
Brad Pitt - Achilles
Orlando Bloom - Paris
Eric Bana - Hector
Diane Kruger - Helena
~~~Der Film an sich~~~
Der „kleine“ Prinz aus Troja Paris, verliebt sich in die schöne (deutsche) Helena. Diese ist allerdings verheiratet, mit Meleanos (Brain Cox). Sie verliebt sich dann auch in den hübschen Prinzen und geht mit ihm nach Troja. Ihrem Ehemann und dessen Bruder Agamemnon (Brendan Gleeson) gefällt das allerdings gar nicht. Somit beschließen die beiden dies als Anlass zu nehmen, Troja anzugreifen und für sich zu gewinnen.
Die rufen also eine gewaltige Armee zusammen und „fahren“ mit unzähligen Schiffen (Wahnsinnsbilder) rüber nach Troja. Mit an Bord, der Held Achilles. Dieser ist für seine Tapferkeit berühmt, berüchtigt, gefürchtet. Mit jedem nimmt er es. Ein Sieg ist jedes Mal garantiert.
Erst als es zu spät ist, bemerken die Trojaner, dass die Griechen über ihre Stadt hereinbrechen.
Am Tag der ersten Schlacht verhandeln erst Hector, Paris und Agamemnon, wie es denn nun anfangen soll. Meleanos geht es in erster Linie darum, seine Ehre wieder herzustellen, er möchte den Mann töten, der ihm seine Frau genommen hat, Paris.
Der erste Kampf beginnt also. Paris fordert Meleanos heraus, der Sieger des Kampfes soll die schöne Helena entgültig zur Frau nehmen. In einer spannenden Schlacht verletzt Meleanos Paris, so stark, dass dieser zu „seinem großen Bruder“ Hector flüchtet.
Meleanos fordert Hector auf, seinen Bruder „freizugeben“ damit er Paris töten, und somit den Kampf gewinnen kann. Als Meleanos sein Schwert hebt, um Paris den letzten Schlag zu versetzen, wird er von Hector erstochen. Die Griechen sind empört und fühlen sich beschämt, die Schlacht beginnt. Allerdings versagt das griechische Herr hier Kläglich, sie ziehen sich zurück zum Strand, welchen sie ja bereits erobert haben.
....
In einer weiteren Schlacht „verkleidet“ sich Achilles‘ Vetter sich als Achilles. Achilles hatte ihm allerdings verboten in die Schlacht zu ziehen, da er noch viel zu „klein“ sei.
In einem spannenden Kampf stirbt sein Vetter durch das Schwert von Hector. Dieser hatte ihn verwechselt, er war der festen Überzeugung Achilles getötet zu haben. Als Hector seinem Opfer den Helm abnimmt, sieht er was er angerichtet hat, und bereitet sich auf seinen sicheren Tod vor.
Als Achilles von dem Schicksal seines Vettern erfährt beschließ er sich für seinen Fetter zu rächen und fährt allein nach Troja um Hector zum Kampf heraus zufordern.
Ein weiterer spannender Kampf beginnt also. Achilles gewinnt mit Leichtigkeit und tötet Hector. Er bindet Hectors Leiche an seinen Wagen und schleppt ihn herunter zum Strand.
Nachts bekommt Achilles Besucht. Der König Trojas steht unbemerkt von allen Wachen vor seiner Tür und bittet darum, seinem Sohn Hector die letzte Ehre erweisen zu können. Achilles überlässt ihm die Leiche und verspricht ihm die nächsten 12 Tage Troja nicht anzugreifen.
In dieser Zeit bauen die Griechen das Trojanische Pferd. Als die zwölf Tage vorbei sind, freuen sich die Trojaner über ihren „Sieg“, die Griechen scheinen verschwunden zu sein. Als „Geschenk für die Götter“ hinterließen sie den Trojanern ein großes, hölzernes Pferd. Die Trojaner schaffen dieses in ihre Stadt. In der folgenden Nacht entpuppt sich das Pferd das „Waffe“, als die Krieger aus ihm heraussteigen. In wenigen Minuten öffnen sie die Stadtmauer und erobern Troja. Wahnsinn....
~~~War das schon alles?!~~~
Natürlich nicht. Ich habe einige Szenen gar nicht erst angesprochen, würde ich eine komplette Zusammenfassung über den Film schreiben, bräuchte man sich diesen ja gar nicht erst anschauen. Also bitte deswegen keine „schlechten Bewertungen“. Ich bin halt der Meinung, dass sich jeder seine eigene Meinung über Filme machen sollte.
Es gibt außerdem noch eine spannende Liebesgeschichte.... Von der habe ich nicht ein Wort erwähnt... Ihr könnt also immer noch gespannt sein.
~~~Meine Meinung zum Film~~~
Super!!! Ganz ehrlich, auch wenn ich nicht wirklich ein Fan dieser Art von Filmen bin, bin ich jedoch von diesem wirklich begeistert! Die Wahl der Schauspieler, die Kulissen, die Effekte, einfach alles. Klasse.
Wolfgang Petersen hat mit diesem Film mal wieder bewiesen, wo seine Qualitäten stecken.
Zu den Schauspielern möchte ich noch kurz etwas sagen:
Achilles – Brad Pitt, hat seine Rolle wirklich gut gespielt. Er macht seinem Ruf als Helden wirklich alle Ehre, nicht nur als Kämpfer, auch als Mann an sich (Frauen wissen was ich meine *g*).
Paris – Orlando Bloom, tja, Leonardo di Caprio hätte diese Rolle wahrscheinlich besser spielen können, von seinem Können war ich nun wirklich nicht begeistert.
~~~ Bonus-DVD~~~
So, bei einer separaten Bonus-DVD kann man ja einiges erwarten, dachte ich mir....
*** Im Eifer des Gefechts
Ich würde diesen „Part“ mal als ein Making of... bezeichnen. Hier werden noch mal einige Kampfszenen und Schlachten gezeigt. Zwischendurch kommen Statements der verschiedenen Schauspieler.
Kann man sich mal angucken, man hat aber nichts verpasst, wenn man‘s nicht gesehen hat.
*** Von Ruinen zur Realität
Hier wird, naja ich sage mal, das Bühnenbild veranschaulicht. Wie die Troja „entstand“ etc.
Also, um ehrlich zu sein, fand‘ ich diesen Part wirklich sehr interessant. Für den ein oder anderen mag es vielleicht ein wenig langweilig sein. Muss ja auch jeder selbst entscheiden.
*** Eine Odyssee der Effekte
Total gut, hier werden die Spezial-Effekts „enthüllt“. Das macht wirklich Spaß. Diese Bilder, ich denke, dass wird jeden begeistern. Erinnert euch an die Szene mit den Hunderten von Schiffen, wie sie in Troja herein brechen... Wahnsinn...
***3-D Götter Gallerie
Hier werden die griechischen Götter und Mythen beschrieben. Das finde ich wirklich sehr interessant, werde ich mir wahrscheinlich auch noch öfter „reinziehen“. Auf jeden Fall sehenswert.
~~~Meine Meinung zur Bonus-DVD~~~
Hmmm... Also schwer zu bewerten, würde ich mal sagen. Ich finde die Bonus-DVD zwar „sehenswert“, also für die, die den Film so gut fanden wie ich. Allerdings MUSS man die Bonus-DVD nicht besitzen, sag ich mal. Man sieht sie sich ein-, vielleicht zweimal an, aber das war‘s dann auch.
*****Gesamtfazit*****
Der Film an sich ist klasse, gute Effekte, nicht nur ein „Männerfilm“, wirklich gut.
In den kompletten 156 Minuten wurde mir nicht einmal langweilig (und das heißt schon was). Wahnsinn, wirklich. Ich weiß gar nicht wie ich euch diesen Film nahe bringen soll.
Seht ihn euch einfach mal an, ich denke ihr werdet ähnlich begeistert sein wie ich.
Allerdings ziehe ich einen Stern ab, da ich mit der Bonus-DVD nicht wirklich zufrieden bin, ich denke hier könnte man einfach mehr für sein Geld erwarten. Zwar sind einzelne „Parts“ wirklich gut gemacht und sehr interessant, aber dennoch nicht sooooo überragend, dass sie einen „Minusstern“ wieder rausreißen könnten.
Vielen Dank fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren!
Sollte euch noch irgendwelche Informationen fehlen, schreibt bitte in mein Gästebuch, ich werde diese dann unverzüglich ergänzen. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Tiger, 29.03.2005, 01:28 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Du verrätst schon zu viel von der Geschichte! Wer noch mehr wissen will, ist ja ein Spannungsgegner! Also von mir ein sehr hilfreich, und besser die Geschichte ab der Landung der Griechen an Trojas Strand im Dunklen lassen. Liebe Grüße,
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\"Inspiriert\" trifft es eigentlich ziemilich gut
Pro:
Mit der Götter-Gallerie ist ein ordentliches Bonus-Feature geboten
Kontra:
mangels Zusatzszenen nicht unbedingt kaufenswert
Empfehlung:
Nein
Als eine der ersten „Einstellungen“ des Abspanns wird dem mehr oder weniger überraschten Zuschauer der Satz „Inspiriert von Homers ‚Ilias’“ präsentiert. Ein „Vermerk“, der dem teilweise doch etwas flachen Film einen letzten „qualitativen Klapps“ verleihen soll? Oder soll einfach nur Kritik vorbeugend abgewehrt werden, wonach der Film nicht gerade eine maßgetreue Umsetzung des weltbekannten Antikklassikers ist.
Egal wie, eines ist „Troja“ wohl in jedem Fall: aufwendig, beinahe schon gigantomanisch, und insoweit zeitgemäß, stellt man ihn mit anderen aktuellen Filmen wie etwa „The day after tomorrow“ in eine Reihe. Auf der anderen Seite ist der „Ben Hur“-Aufguß eines wiederum nicht: absolut sehenswert wie etwa „Die Rückkehr des Königs“ oder die beiden Vorgänger des „Herrn der Ringe“, „Die zwei Türme“ und „Die Gefährten“. Aber gut, es kann ja nicht alles Weltklasse sein...
Zum Inhalt dessen, was geboten wird: es ist der Trojanische Krieg, der vor mehreren Jahrtausenden nach zunehmend authentischeren Berichten längst keine reine Fiktion des Dichters Homer gewesen ist, sondern die antike Version eines regionalen Weltkriegs. Troja, Machtzentrum in der Region der heutigen Osttürkei, und Griechenland, zur damaligen Zeit ein blutig geschmiedetes Bündnis der Staatsstaaten, unter ihnen insbesondere auch Athen und Sparta. Angeführt von Agamemnon, unterstützt von Menelaos und Odysseus – letzterem widmete Homer seinen zweiten „Klassiker“, die Odyssee – ziehen die Griechen gegen die Trojaner unter seinem König Priamos. Vordergründig ein Rachefeldzug, ausgelöst durch den Frauenraub des Paris. Tatsächlich wohl nicht anders als letztlich jeder Krieg, zuletzt im Irak, motiviert: Macht und Reichtum, damals Land und Gold, heute die Welt und das Öl.
Der Beginn des Films bringt die letzte „Annexion“ des Agamemnon vor das Zuschauerauge: seine Truppen ziehen gegen die Thessaliener auf, deren König sich nicht der Vorherrschaft des griechischen Bündnisses beugen will. Zur Vermeidung einer blutigen Schlacht, in der Hunderte aufeinander prallen, beschließen beide Könige, die Schlacht „auf die alte Weise“ zu entscheiden: der jeweils beste Krieger repräsentiert das jeweilige Reich, so dass statt Tausender nur einer den Tod finden muss. Während für Thessalien ein Muskelriese – Anabolika in der Antike? – antritt, schickt Agamemnon den Helden Achilles an die Front, der auch nach wenigen Sekunden den Kampf für sich entscheidet und somit Thessalien unter Agamemnons Herrschaft bringt.
In Sparte wird unterdessen der Freundschaftsbund mit Troja in einem rauschenden Fest gefeiert. Die beiden trojanischen Prinzen, Hektor und Paris, sind Gäste des Menelaos, Bruder des Agamemnon. Beide kamen als Botschafter ihres Vaters Priamos, König von Troja, um die dauerhafte Feindschaft zwischen Troja und den Griechen zu begraben. Doch Paris verliebt sich, getreu Homers Ausführungen, in die schöne Helena, Frau des Menelaos, dies sich seinerseits dem schönen Prinzen nicht versagen kann. Paris „raubt“ Helena, indem er sie auf dem Schiff versteckt, mit dem sein Bruder und er nach Troja zurück segeln. Menelaos, der den Raub bemerkt, verlangt bittere Rache und bittet Agamemnon um Unterstützung im Kampf gegen Troja. Dieser, ohnehin seit längerem auf die Niederwerfung de trojanischen Volkes bedacht, beschließt sogleich auch mit allen Griechen gegen Troja zu marschieren.
Um Achilles, den widerspenstigen Halbgott auf die Seite der Griechen zu ziehen, besucht diesen Odysseus, König der Ithaker, und schildert ihm die besondere Bedeutung des kommenden Krieges. Odysseus, listenreich, gelingt es dabei, gerade jene Begierde in Achilles zu wecken, die diesen nach Troja aufbrechen lässt: unsterblicher Ruhm und dauerhafte Erinnerung unter den Menschen. Eben dies prophezeit ihm auch seine Mutter, die als einzige Vertreterin der antikem Götterwelt entgegen zahlreicher Behauptungen im Film zu sehen ist: Thetis, Göttin des Meeres, womit Achilles nach der griechischen Mythologie ebenso ein Halbgott gewesen ist wie Herkules oder Thantalos. Bleibt ihr Sohn in Griechenland, wird er friedlich leben, allerdings schon mit dem Tod der Kinder seiner Kinder in Vergessenheit geraten. Bricht er nach Troja auf, wird er nie wiederkehren, dafür aber in alle Zeiten besungen werden. Achilles entscheidet sich bekanntlich für letzteres.
Die Flotte der Griechen landet schließlich vor der trojanischen Küste an, womit der Krieg zweier Völker seinen blutigen Beginn nimmt. Anders als in der Ilias beschrieben, wogt die Schlacht allerdings nicht über Tage hinweg zwischen der Stadt und dem Strand hin- und her, auch finden sich die verschiedenen Begegnungen der Helden längst nicht in vollem Umfang wieder, wohingegen eine erste Begegnung Hektors mit Achilles meines Wissens der Ilias fremd ist. Am Ende steht, wie es auch für Nichtkenner der Ilias ein Begriff ist, die List des Odysseus: als Geschenk an die Trojaner hinterlassen die vermeintlich abgezogenen Griechen ein riesiges hölzernes Pferd, das von den Bewohnern Trojas vor den Tempel des Poseidon, Gott der Meeres und Besitzer stolzer Rosse, gebracht wird. In der Nacht nach der großen Siegesfeier brechen die Griechen aus dem hölzernen Versteck hervor, öffnen die Tore Trojas und richten unter den überraschten Stadtbewohnern ein Gemetzel an. Dass allerdings Achilles erst in den Palastgärten des Priamos seinen Tod findet, ist wohl eher eine „Inspirierung“, als weniger eine Umsetzung der Ilias.
Der Film ist durchaus sehenswert, allerdings nicht gerade ein vollwertiger Ersatz für die Lektüre des Originals. Wer Homers Niederschriften des Trojanischen Krieges gelesen hat oder noch lesen will, wird sicherlich die ein oder andere „Friktion“ bemerken, die weit über das „Fehlen“ der Götter hinausgeht. Doch auch die Charaktere der Heroen sind nicht unbedingt so wiedergegeben, wie sie Homer schildert: so scheint Hektor ein rational denkender Krieger zu sein, dem die in der Ilias „dokumentierte“ Arroganz und Kriegslust fehlt; gespielt von Eric Bana, wird aus dem eher unsympathischen Verteidiger Trojas ein halbwegs sympathischer, zumindest aber neutraler, Akteur. Orlando Bloom, bekannt als Legolas im Herrn der Ringe, verkörpert hingegen einen meines Erachtens gut getroffenen Paris, dem man ohne weiteres den mythischen Ruf, der schönste Mann der Welt zu sein, abnimmt, wenngleich auch hier Ilias und Film beinahe diametral auseinander gehen: im Film flüchtet sich ein verängstigter Paris vor Menelaos an die Knie seines Bruders Hektor, der schließlich den heranstürmenden Menelaos niederstreckt. Homer hingegen lässt Paris, nach einem ersten Anflug von Furcht, gegen Menelaos antreten und nur durch göttliches Eingreifen vor dem Tode entkommen. Schließlich fällt auch Helena, gespielt von Diana Kruger, aus ihrer literarischen Rolle: anstelle heftiger Vorwürfe der Feigheit ereilen Paris tröstende Worte.
Die schauspielerischen Leistungen der Akteure, etwa auch Brad Pitt als Achilles, leiden zwar nicht unter etwas verzerrt wiedergegebenen Literaturvorgabe, können dem insgesamt eher flach verlaufenden Stück allerdings auch keinen besonderen Glanz verleihen. Priamos als alternder König auf dem Throne Trojas, gespielt von Peter ó Toole, Odysseus, gespielt von Sean Bean, und Agamemnon, der von Brian Cox als machtbesessener Egomane verkörpert ist, stehen zwar sicherlich lobenswerte Ausdrucksstärke, müssen aber im Film etwas hinter ihren Möglichkeiten zurück bleiben.
Soweit dies überhaupt möglich ist, ist lobend zu erwähnen, dass insgesamt schon etwas mehr als nur „Klinge auf Klinge“ geboten wird, also nicht alle fünf Sekunden Körperteile und Blutspritzer auf den Betrachter einstürmen. Eine besondere „Moral“, „Philosophie“ oder anderweitige Tiefe kann man im Film meines Erachtens allerdings eher nicht ausmachen. Das Begehren des Achilles, in den Erinnerungen der Menschheit unsterblich zu werden, mag zwar Ausdruck einer insgeheim in jedem schlummernden Hoffnung sein, wird allerdings auch beinahe mit brachialer Brutalität in den Vordergrund gedrängt – insbesondere in Agamemnons Ausspruch, dass nur Könige in den Kriegserinnerungen bleiben, nicht hingegen (einfache) Soldaten.
Spezialeffektefetischisten werden in Troja nicht unbedingt auf ihre Kosten kommen, da besondere Action- und High-Stunts-Szenen ebenso fehlen wie gigantische Trickszenen, wie sie in „Die Rückkehr des Königs“ oder „Matrix Revolution“ anzutreffen sind. Troja selbst erscheint als beeindruckende Stadt(-mauer), die Flotte der Griechen als riesige Schiffsbewegung, das Lager der Griechen schließlich kurzzeitig als emsiger Ameisenhaufen. Gelungen ist dabei die musikalische Untermalung, die dem Ganzen einen subtilen Reiz verleiht, allerdings zum „kalten Rückenhinunterlaufen“ nicht durchhält.
Troja ist, um somit mit dem Anfang zu schließen, ein sehenswerter Film, der auch als gelungen bezeichnet werden kann, vergleicht man die Inszenierung mit anderen „Kriegsfilmen“, in denen es beinahe nur noch um die Verfolgung von irrsinnigen Materialschlachten geht. Ein Meisterwerk oder Highlight ist der Film allerdings wiederum nicht, weshalb ein wiederholter Besuch schon eine gewisse Hardcore-Veranlagung zu „was auch immer“ erfordert.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2004-09-27 17:06:28 mit dem Titel Die einfache Edition genügt vollauf
Als eine der ersten „Einstellungen“ des Abspanns wird dem mehr oder weniger überraschten Zuschauer der Satz „Inspiriert von Homers ‚Ilias’“ präsentiert. Ein „Vermerk“, der dem teilweise doch etwas flachen Film einen letzten „qualitativen Klapps“ verleihen soll? Oder soll einfach nur Kritik vorbeugend abgewehrt werden, wonach der Film nicht gerade eine maßgetreue Umsetzung des weltbekannten Antikklassikers ist.
Egal wie, eines ist „Troja“ wohl in jedem Fall: aufwendig, beinahe schon gigantomanisch, und insoweit zeitgemäß, stellt man ihn mit anderen aktuellen Filmen wie etwa „The day after tomorrow“ in eine Reihe. Auf der anderen Seite ist der „Ben Hur“-Aufguß eines wiederum nicht: absolut sehenswert wie etwa „Die Rückkehr des Königs“ oder die beiden Vorgänger des „Herrn der Ringe“, „Die zwei Türme“ und „Die Gefährten“. Aber gut, es kann ja nicht alles Weltklasse sein...
Zum Inhalt dessen, was geboten wird: es ist der Trojanische Krieg, der vor mehreren Jahrtausenden nach zunehmend authentischeren Berichten längst keine reine Fiktion des Dichters Homer gewesen ist, sondern die antike Version eines regionalen Weltkriegs. Troja, Machtzentrum in der Region der heutigen Osttürkei, und Griechenland, zur damaligen Zeit ein blutig geschmiedetes Bündnis der Staatsstaaten, unter ihnen insbesondere auch Athen und Sparta. Angeführt von Agamemnon, unterstützt von Menelaos und Odysseus – letzterem widmete Homer seinen zweiten „Klassiker“, die Odyssee – ziehen die Griechen gegen die Trojaner unter seinem König Priamos. Vordergründig ein Rachefeldzug, ausgelöst durch den Frauenraub des Paris. Tatsächlich wohl nicht anders als letztlich jeder Krieg, zuletzt im Irak, motiviert: Macht und Reichtum, damals Land und Gold, heute die Welt und das Öl.
Der Beginn des Films bringt die letzte „Annexion“ des Agamemnon vor das Zuschauerauge: seine Truppen ziehen gegen die Thessaliener auf, deren König sich nicht der Vorherrschaft des griechischen Bündnisses beugen will. Zur Vermeidung einer blutigen Schlacht, in der Hunderte aufeinander prallen, beschließen beide Könige, die Schlacht „auf die alte Weise“ zu entscheiden: der jeweils beste Krieger repräsentiert das jeweilige Reich, so dass statt Tausender nur einer den Tod finden muss. Während für Thessalien ein Muskelriese – Anabolika in der Antike? – antritt, schickt Agamemnon den Helden Achilles an die Front, der auch nach wenigen Sekunden den Kampf für sich entscheidet und somit Thessalien unter Agamemnons Herrschaft bringt.
In Sparte wird unterdessen der Freundschaftsbund mit Troja in einem rauschenden Fest gefeiert. Die beiden trojanischen Prinzen, Hektor und Paris, sind Gäste des Menelaos, Bruder des Agamemnon. Beide kamen als Botschafter ihres Vaters Priamos, König von Troja, um die dauerhafte Feindschaft zwischen Troja und den Griechen zu begraben. Doch Paris verliebt sich, getreu Homers Ausführungen, in die schöne Helena, Frau des Menelaos, dies sich seinerseits dem schönen Prinzen nicht versagen kann. Paris „raubt“ Helena, indem er sie auf dem Schiff versteckt, mit dem sein Bruder und er nach Troja zurück segeln. Menelaos, der den Raub bemerkt, verlangt bittere Rache und bittet Agamemnon um Unterstützung im Kampf gegen Troja. Dieser, ohnehin seit längerem auf die Niederwerfung de trojanischen Volkes bedacht, beschließt sogleich auch mit allen Griechen gegen Troja zu marschieren.
Um Achilles, den widerspenstigen Halbgott auf die Seite der Griechen zu ziehen, besucht diesen Odysseus, König der Ithaker, und schildert ihm die besondere Bedeutung des kommenden Krieges. Odysseus, listenreich, gelingt es dabei, gerade jene Begierde in Achilles zu wecken, die diesen nach Troja aufbrechen lässt: unsterblicher Ruhm und dauerhafte Erinnerung unter den Menschen. Eben dies prophezeit ihm auch seine Mutter, die als einzige Vertreterin der antikem Götterwelt entgegen zahlreicher Behauptungen im Film zu sehen ist: Thetis, Göttin des Meeres, womit Achilles nach der griechischen Mythologie ebenso ein Halbgott gewesen ist wie Herkules oder Thantalos. Bleibt ihr Sohn in Griechenland, wird er friedlich leben, allerdings schon mit dem Tod der Kinder seiner Kinder in Vergessenheit geraten. Bricht er nach Troja auf, wird er nie wiederkehren, dafür aber in alle Zeiten besungen werden. Achilles entscheidet sich bekanntlich für letzteres.
Die Flotte der Griechen landet schließlich vor der trojanischen Küste an, womit der Krieg zweier Völker seinen blutigen Beginn nimmt. Anders als in der Ilias beschrieben, wogt die Schlacht allerdings nicht über Tage hinweg zwischen der Stadt und dem Strand hin- und her, auch finden sich die verschiedenen Begegnungen der Helden längst nicht in vollem Umfang wieder, wohingegen eine erste Begegnung Hektors mit Achilles meines Wissens der Ilias fremd ist. Am Ende steht, wie es auch für Nichtkenner der Ilias ein Begriff ist, die List des Odysseus: als Geschenk an die Trojaner hinterlassen die vermeintlich abgezogenen Griechen ein riesiges hölzernes Pferd, das von den Bewohnern Trojas vor den Tempel des Poseidon, Gott der Meeres und Besitzer stolzer Rosse, gebracht wird. In der Nacht nach der großen Siegesfeier brechen die Griechen aus dem hölzernen Versteck hervor, öffnen die Tore Trojas und richten unter den überraschten Stadtbewohnern ein Gemetzel an. Dass allerdings Achilles erst in den Palastgärten des Priamos seinen Tod findet, ist wohl eher eine „Inspirierung“, als weniger eine Umsetzung der Ilias.
Der Film ist durchaus sehenswert, allerdings nicht gerade ein vollwertiger Ersatz für die Lektüre des Originals. Wer Homers Niederschriften des Trojanischen Krieges gelesen hat oder noch lesen will, wird sicherlich die ein oder andere „Friktion“ bemerken, die weit über das „Fehlen“ der Götter hinausgeht. Doch auch die Charaktere der Heroen sind nicht unbedingt so wiedergegeben, wie sie Homer schildert: so scheint Hektor ein rational denkender Krieger zu sein, dem die in der Ilias „dokumentierte“ Arroganz und Kriegslust fehlt; gespielt von Eric Bana, wird aus dem eher unsympathischen Verteidiger Trojas ein halbwegs sympathischer, zumindest aber neutraler, Akteur. Orlando Bloom, bekannt als Legolas im Herrn der Ringe, verkörpert hingegen einen meines Erachtens gut getroffenen Paris, dem man ohne weiteres den mythischen Ruf, der schönste Mann der Welt zu sein, abnimmt, wenngleich auch hier Ilias und Film beinahe diametral auseinander gehen: im Film flüchtet sich ein verängstigter Paris vor Menelaos an die Knie seines Bruders Hektor, der schließlich den heranstürmenden Menelaos niederstreckt. Homer hingegen lässt Paris, nach einem ersten Anflug von Furcht, gegen Menelaos antreten und nur durch göttliches Eingreifen vor dem Tode entkommen. Schließlich fällt auch Helena, gespielt von Diana Kruger, aus ihrer literarischen Rolle: anstelle heftiger Vorwürfe der Feigheit ereilen Paris tröstende Worte.
Die schauspielerischen Leistungen der Akteure, etwa auch Brad Pitt als Achilles, leiden zwar nicht unter etwas verzerrt wiedergegebenen Literaturvorgabe, können dem insgesamt eher flach verlaufenden Stück allerdings auch keinen besonderen Glanz verleihen. Priamos als alternder König auf dem Throne Trojas, gespielt von Peter ó Toole, Odysseus, gespielt von Sean Bean, und Agamemnon, der von Brian Cox als machtbesessener Egomane verkörpert ist, stehen zwar sicherlich lobenswerte Ausdrucksstärke, müssen aber im Film etwas hinter ihren Möglichkeiten zurück bleiben.
Soweit dies überhaupt möglich ist, ist lobend zu erwähnen, dass insgesamt schon etwas mehr als nur „Klinge auf Klinge“ geboten wird, also nicht alle fünf Sekunden Körperteile und Blutspritzer auf den Betrachter einstürmen. Eine besondere „Moral“, „Philosophie“ oder anderweitige Tiefe kann man im Film meines Erachtens allerdings eher nicht ausmachen. Das Begehren des Achilles, in den Erinnerungen der Menschheit unsterblich zu werden, mag zwar Ausdruck einer insgeheim in jedem schlummernden Hoffnung sein, wird allerdings auch beinahe mit brachialer Brutalität in den Vordergrund gedrängt – insbesondere in Agamemnons Ausspruch, dass nur Könige in den Kriegserinnerungen bleiben, nicht hingegen (einfache) Soldaten.
Spezialeffektefetischisten werden in Troja nicht unbedingt auf ihre Kosten kommen, da besondere Action- und High-Stunts-Szenen ebenso fehlen wie gigantische Trickszenen, wie sie in „Die Rückkehr des Königs“ oder „Matrix Revolution“ anzutreffen sind. Troja selbst erscheint als beeindruckende Stadt(-mauer), die Flotte der Griechen als riesige Schiffsbewegung, das Lager der Griechen schließlich kurzzeitig als emsiger Ameisenhaufen. Gelungen ist dabei die musikalische Untermalung, die dem Ganzen einen subtilen Reiz verleiht, allerdings zum „kalten Rückenhinunterlaufen“ nicht durchhält.
Troja ist, um somit mit dem Anfang zu schließen, ein sehenswerter Film, der auch als gelungen bezeichnet werden kann, vergleicht man die Inszenierung mit anderen „Kriegsfilmen“, in denen es beinahe nur noch um die Verfolgung von irrsinnigen Materialschlachten geht. Ein Meisterwerk oder Highlight ist der Film allerdings wiederum nicht, weshalb ein wiederholter Besuch schon eine gewisse Hardcore-Veranlagung zu „was auch immer“ erfordert.
Die „Special-Edition“ zeichnet sich gegenüber der „normalen Edition“, die auch nur mit einer statt mit zwei DVDs auskommt, durch einige Features aus, deren Qualität und Preis-Leistungs-Verhältnis alles den Aufschlag meines Erachtens schon rechtfertigt.
IM EIFER DES GEFECHTS ist eine Analyse der aufwändigen Actionszenen. Mit zugegebenermaßen etwas überhöhter Sachlichkeit werden hier die im Film doch sehr dominierenden Actionszenen in ihrer Entstehung dokumentiert. Nicht unbedingt das, wonach der durchschnittliche Action-Fan gieren wird, auf der anderen Seite als Feature keine schlecht gewordene Zugabe, die ja gerade nicht nur in einem Filmausschnitt bestehen sollte. Die informationelle Seite jedenfalls erscheint zumindest beim ersten Mal interessant – ob ich mir das noch mal ansehe, weiß ich allerdings ehrlich gesagt auch nicht.
VON DEN RUINEN ZUR REALITÄT erforscht die Geschichte hinter dem Produktions-Design mit einem Beitrag zu Heinrich Schliemann. Interessant sind hier die Eingeständnisse, dass das cinematische Troja dem realen (hitorischen) Troja in puncto Protz und Pomp deutlich voraus ist. Auch hier: man kann sich das ohne weiteres ein oder zwei mal ansehen, wirkliches Langzeitinteresse wird auch hier nicht aufkommen. Gleiches gilt für TROJA-EINE ODYSSEE DER EFFEKTE, das die Geheimnisse der wunderbaren Spezial Effekte enthüllt. Nachdem langsam beinahe jede DVD-Edition, die in einer Special-Version auf den Markt geworfen wird, mindestens ein Feature zu den im Film vorkommenden Spezialeffekten bietet, wird hier kaum Neuland betreten, weder inhaltlich noch in der Umsetzung. Ansehenswert, aber allein deshalb nicht unbedingt kaufenswert.
Eher von Interesse dürfte für alle Mythologiefans die Götter-Galerie in 3D sein, die, gleichsam als Ersatz für das Herausstreichen der Götter aus dem Film selbst, neben einer netten Animation der von den Griechen verehrten Gottheit eine kurze Erklärung liefert. Nett gemacht und sicherlich mindestens ebenso informativ wie die meisten Lexika zum Thema griechische Mythologie.
Mein Fazit lautet: wer grundsätzlich mehr Interesse an einem Film als an den verfügbaren Zusatzfeatures hat ist mit der einfachen Version besser beraten, da „Troja“ selbst ja nun auch kein absolutes Meisterwerk geworden ist. Dass der Preis der Special-Edition gleich doppelt so hoch ist, wie der des Grundwerks, ist zwar marktüblich, aber nicht unbedingt ein Grund, sie sich „für alle Fälle“ mitzukaufen.
Die technischen Details lauten wie folgt:
Format: Dolby, Surround Sound; Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 5.1) Englisch (Dolby Digital 5.1) ; Bildformat: 2,40:1.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2004-12-16 08:48:52 mit dem Titel Lohnt sich nicht unbedingt
Als eine der ersten „Einstellungen“ des Abspanns wird dem mehr oder weniger überraschten Zuschauer der Satz „Inspiriert von Homers ‚Ilias’“ präsentiert. Ein „Vermerk“, der dem teilweise doch etwas flachen Film einen letzten „qualitativen Klapps“ verleihen soll? Oder soll einfach nur Kritik vorbeugend abgewehrt werden, wonach der Film nicht gerade eine maßgetreue Umsetzung des weltbekannten Antikklassikers ist.
Egal wie, eines ist „Troja“ wohl in jedem Fall: aufwendig, beinahe schon gigantomanisch, und insoweit zeitgemäß, stellt man ihn mit anderen aktuellen Filmen wie etwa „The day after tomorrow“ in eine Reihe. Auf der anderen Seite ist der „Ben Hur“-Aufguß eines wiederum nicht: absolut sehenswert wie etwa „Die Rückkehr des Königs“ oder die beiden Vorgänger des „Herrn der Ringe“, „Die zwei Türme“ und „Die Gefährten“. Aber gut, es kann ja nicht alles Weltklasse sein...
Zum Inhalt dessen, was geboten wird: es ist der Trojanische Krieg, der vor mehreren Jahrtausenden nach zunehmend authentischeren Berichten längst keine reine Fiktion des Dichters Homer gewesen ist, sondern die antike Version eines regionalen Weltkriegs. Troja, Machtzentrum in der Region der heutigen Osttürkei, und Griechenland, zur damaligen Zeit ein blutig geschmiedetes Bündnis der Staatsstaaten, unter ihnen insbesondere auch Athen und Sparta. Angeführt von Agamemnon, unterstützt von Menelaos und Odysseus – letzterem widmete Homer seinen zweiten „Klassiker“, die Odyssee – ziehen die Griechen gegen die Trojaner unter seinem König Priamos. Vordergründig ein Rachefeldzug, ausgelöst durch den Frauenraub des Paris. Tatsächlich wohl nicht anders als letztlich jeder Krieg, zuletzt im Irak, motiviert: Macht und Reichtum, damals Land und Gold, heute die Welt und das Öl.
Der Beginn des Films bringt die letzte „Annexion“ des Agamemnon vor das Zuschauerauge: seine Truppen ziehen gegen die Thessaliener auf, deren König sich nicht der Vorherrschaft des griechischen Bündnisses beugen will. Zur Vermeidung einer blutigen Schlacht, in der Hunderte aufeinander prallen, beschließen beide Könige, die Schlacht „auf die alte Weise“ zu entscheiden: der jeweils beste Krieger repräsentiert das jeweilige Reich, so dass statt Tausender nur einer den Tod finden muss. Während für Thessalien ein Muskelriese – Anabolika in der Antike? – antritt, schickt Agamemnon den Helden Achilles an die Front, der auch nach wenigen Sekunden den Kampf für sich entscheidet und somit Thessalien unter Agamemnons Herrschaft bringt.
In Sparte wird unterdessen der Freundschaftsbund mit Troja in einem rauschenden Fest gefeiert. Die beiden trojanischen Prinzen, Hektor und Paris, sind Gäste des Menelaos, Bruder des Agamemnon. Beide kamen als Botschafter ihres Vaters Priamos, König von Troja, um die dauerhafte Feindschaft zwischen Troja und den Griechen zu begraben. Doch Paris verliebt sich, getreu Homers Ausführungen, in die schöne Helena, Frau des Menelaos, dies sich seinerseits dem schönen Prinzen nicht versagen kann. Paris „raubt“ Helena, indem er sie auf dem Schiff versteckt, mit dem sein Bruder und er nach Troja zurück segeln. Menelaos, der den Raub bemerkt, verlangt bittere Rache und bittet Agamemnon um Unterstützung im Kampf gegen Troja. Dieser, ohnehin seit längerem auf die Niederwerfung de trojanischen Volkes bedacht, beschließt sogleich auch mit allen Griechen gegen Troja zu marschieren.
Um Achilles, den widerspenstigen Halbgott auf die Seite der Griechen zu ziehen, besucht diesen Odysseus, König der Ithaker, und schildert ihm die besondere Bedeutung des kommenden Krieges. Odysseus, listenreich, gelingt es dabei, gerade jene Begierde in Achilles zu wecken, die diesen nach Troja aufbrechen lässt: unsterblicher Ruhm und dauerhafte Erinnerung unter den Menschen. Eben dies prophezeit ihm auch seine Mutter, die als einzige Vertreterin der antikem Götterwelt entgegen zahlreicher Behauptungen im Film zu sehen ist: Thetis, Göttin des Meeres, womit Achilles nach der griechischen Mythologie ebenso ein Halbgott gewesen ist wie Herkules oder Thantalos. Bleibt ihr Sohn in Griechenland, wird er friedlich leben, allerdings schon mit dem Tod der Kinder seiner Kinder in Vergessenheit geraten. Bricht er nach Troja auf, wird er nie wiederkehren, dafür aber in alle Zeiten besungen werden. Achilles entscheidet sich bekanntlich für letzteres.
Die Flotte der Griechen landet schließlich vor der trojanischen Küste an, womit der Krieg zweier Völker seinen blutigen Beginn nimmt. Anders als in der Ilias beschrieben, wogt die Schlacht allerdings nicht über Tage hinweg zwischen der Stadt und dem Strand hin- und her, auch finden sich die verschiedenen Begegnungen der Helden längst nicht in vollem Umfang wieder, wohingegen eine erste Begegnung Hektors mit Achilles meines Wissens der Ilias fremd ist. Am Ende steht, wie es auch für Nichtkenner der Ilias ein Begriff ist, die List des Odysseus: als Geschenk an die Trojaner hinterlassen die vermeintlich abgezogenen Griechen ein riesiges hölzernes Pferd, das von den Bewohnern Trojas vor den Tempel des Poseidon, Gott der Meeres und Besitzer stolzer Rosse, gebracht wird. In der Nacht nach der großen Siegesfeier brechen die Griechen aus dem hölzernen Versteck hervor, öffnen die Tore Trojas und richten unter den überraschten Stadtbewohnern ein Gemetzel an. Dass allerdings Achilles erst in den Palastgärten des Priamos seinen Tod findet, ist wohl eher eine „Inspirierung“, als weniger eine Umsetzung der Ilias.
Der Film ist durchaus sehenswert, allerdings nicht gerade ein vollwertiger Ersatz für die Lektüre des Originals. Wer Homers Niederschriften des Trojanischen Krieges gelesen hat oder noch lesen will, wird sicherlich die ein oder andere „Friktion“ bemerken, die weit über das „Fehlen“ der Götter hinausgeht. Doch auch die Charaktere der Heroen sind nicht unbedingt so wiedergegeben, wie sie Homer schildert: so scheint Hektor ein rational denkender Krieger zu sein, dem die in der Ilias „dokumentierte“ Arroganz und Kriegslust fehlt; gespielt von Eric Bana, wird aus dem eher unsympathischen Verteidiger Trojas ein halbwegs sympathischer, zumindest aber neutraler, Akteur. Orlando Bloom, bekannt als Legolas im Herrn der Ringe, verkörpert hingegen einen meines Erachtens gut getroffenen Paris, dem man ohne weiteres den mythischen Ruf, der schönste Mann der Welt zu sein, abnimmt, wenngleich auch hier Ilias und Film beinahe diametral auseinander gehen: im Film flüchtet sich ein verängstigter Paris vor Menelaos an die Knie seines Bruders Hektor, der schließlich den heranstürmenden Menelaos niederstreckt. Homer hingegen lässt Paris, nach einem ersten Anflug von Furcht, gegen Menelaos antreten und nur durch göttliches Eingreifen vor dem Tode entkommen. Schließlich fällt auch Helena, gespielt von Diana Kruger, aus ihrer literarischen Rolle: anstelle heftiger Vorwürfe der Feigheit ereilen Paris tröstende Worte.
Die schauspielerischen Leistungen der Akteure, etwa auch Brad Pitt als Achilles, leiden zwar nicht unter etwas verzerrt wiedergegebenen Literaturvorgabe, können dem insgesamt eher flach verlaufenden Stück allerdings auch keinen besonderen Glanz verleihen. Priamos als alternder König auf dem Throne Trojas, gespielt von Peter ó Toole, Odysseus, gespielt von Sean Bean, und Agamemnon, der von Brian Cox als machtbesessener Egomane verkörpert ist, stehen zwar sicherlich lobenswerte Ausdrucksstärke, müssen aber im Film etwas hinter ihren Möglichkeiten zurück bleiben.
Soweit dies überhaupt möglich ist, ist lobend zu erwähnen, dass insgesamt schon etwas mehr als nur „Klinge auf Klinge“ geboten wird, also nicht alle fünf Sekunden Körperteile und Blutspritzer auf den Betrachter einstürmen. Eine besondere „Moral“, „Philosophie“ oder anderweitige Tiefe kann man im Film meines Erachtens allerdings eher nicht ausmachen. Das Begehren des Achilles, in den Erinnerungen der Menschheit unsterblich zu werden, mag zwar Ausdruck einer insgeheim in jedem schlummernden Hoffnung sein, wird allerdings auch beinahe mit brachialer Brutalität in den Vordergrund gedrängt – insbesondere in Agamemnons Ausspruch, dass nur Könige in den Kriegserinnerungen bleiben, nicht hingegen (einfache) Soldaten.
Spezialeffektefetischisten werden in Troja nicht unbedingt auf ihre Kosten kommen, da besondere Action- und High-Stunts-Szenen ebenso fehlen wie gigantische Trickszenen, wie sie in „Die Rückkehr des Königs“ oder „Matrix Revolution“ anzutreffen sind. Troja selbst erscheint als beeindruckende Stadt(-mauer), die Flotte der Griechen als riesige Schiffsbewegung, das Lager der Griechen schließlich kurzzeitig als emsiger Ameisenhaufen. Gelungen ist dabei die musikalische Untermalung, die dem Ganzen einen subtilen Reiz verleiht, allerdings zum „kalten Rückenhinunterlaufen“ nicht durchhält.
Troja ist, um somit mit dem Anfang zu schließen, ein sehenswerter Film, der auch als gelungen bezeichnet werden kann, vergleicht man die Inszenierung mit anderen „Kriegsfilmen“, in denen es beinahe nur noch um die Verfolgung von irrsinnigen Materialschlachten geht. Ein Meisterwerk oder Highlight ist der Film allerdings wiederum nicht, weshalb ein wiederholter Besuch schon eine gewisse Hardcore-Veranlagung zu „was auch immer“ erfordert.
Die „Special-Edition“ zeichnet sich gegenüber der „normalen Edition“, die auch nur mit einer statt mit zwei DVDs auskommt, durch einige Features aus, deren Qualität und Preis-Leistungs-Verhältnis alles den Aufschlag meines Erachtens schon rechtfertigt.
IM EIFER DES GEFECHTS ist eine Analyse der aufwändigen Actionszenen. Mit zugegebenermaßen etwas überhöhter Sachlichkeit werden hier die im Film doch sehr dominierenden Actionszenen in ihrer Entstehung dokumentiert. Nicht unbedingt das, wonach der durchschnittliche Action-Fan gieren wird, auf der anderen Seite als Feature keine schlecht gewordene Zugabe, die ja gerade nicht nur in einem Filmausschnitt bestehen sollte. Die informationelle Seite jedenfalls erscheint zumindest beim ersten Mal interessant – ob ich mir das noch mal ansehe, weiß ich allerdings ehrlich gesagt auch nicht.
VON DEN RUINEN ZUR REALITÄT erforscht die Geschichte hinter dem Produktions-Design mit einem Beitrag zu Heinrich Schliemann. Interessant sind hier die Eingeständnisse, dass das cinematische Troja dem realen (hitorischen) Troja in puncto Protz und Pomp deutlich voraus ist. Auch hier: man kann sich das ohne weiteres ein oder zwei mal ansehen, wirkliches Langzeitinteresse wird auch hier nicht aufkommen. Gleiches gilt für TROJA-EINE ODYSSEE DER EFFEKTE, das die Geheimnisse der wunderbaren Spezial Effekte enthüllt. Nachdem langsam beinahe jede DVD-Edition, die in einer Special-Version auf den Markt geworfen wird, mindestens ein Feature zu den im Film vorkommenden Spezialeffekten bietet, wird hier kaum Neuland betreten, weder inhaltlich noch in der Umsetzung. Ansehenswert, aber allein deshalb nicht unbedingt kaufenswert.
Eher von Interesse dürfte für alle Mythologiefans die Götter-Galerie in 3D sein, die, gleichsam als Ersatz für das Herausstreichen der Götter aus dem Film selbst, neben einer netten Animation der von den Griechen verehrten Gottheit eine kurze Erklärung liefert. Nett gemacht und sicherlich mindestens ebenso informativ wie die meisten Lexika zum Thema griechische Mythologie.
Mein Fazit lautet: wer grundsätzlich mehr Interesse an einem Film als an den verfügbaren Zusatzfeatures hat ist mit der einfachen Version besser beraten, da „Troja“ selbst ja nun auch kein absolutes Meisterwerk geworden ist. Dass der Preis der Special-Edition gleich doppelt so hoch ist, wie der des Grundwerks, ist zwar marktüblich, aber nicht unbedingt ein Grund, sie sich „für alle Fälle“ mitzukaufen.
Die technischen Details lauten wie folgt:
Format: Dolby, Surround Sound; Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 5.1) Englisch (Dolby Digital 5.1); Bildformat: 2,40:1; Laufzeit: 156 Minuten. weiterlesen schließen -
Alles begann mit einer schönen Frau...
Pro:
Historisch alles bestens, gute Kamfszenen, tolle Schauspieler
Kontra:
Viel Gewalt, manchmal nervt \\\"Achilles Superstar\\\"
Empfehlung:
Ja
Hier kommt mal mein Testbericht zu TROJA. Auch wenns schon ein bisschen zurückliegt, dass der Film im Kino lief;-)
~~~Daten~~~
"TROY"
Regie: Wolfgang Petersen
Genre: Historienfilm
Darsteller: Brad Pitt, Eric Bana, Orlando Bloom, Diane Kruger, Sean Bean
FSK: 12
~~~Story~~~
Das ganze spielt vor etwa 3200 Jahren: Sparta schließt nach Jahren der Feindschaft endlich Frieden mit Troja. Die Friedensfeier findet in Sparta bei König Menelaos statt, der Hektor und Paris, die beiden Söhne des trojanischen Königs Priamos, zu sich eingeladen hat. Während dieser Zeit hat der junge Paris mit Menelaos` Fraus Helena eine Affäre angefangen. Paris ist so verliebt in die Hübsche, dass er sie auf der Heimreise heimlich an Board seines Schiffes schmuggelt.
Als Hektor davon erfährt, würde er Helena am liebsten zurück nach Sparta bringen, da der eben geschlossene Frieden gefährdet ist. Doch Paris würde niemals ohne sie gehen. Also bleibt Hektor nichts anderes übrig. Zuhause werden sie gebührend von ihrem Vater empfangen, der Helena zu seiner Tochter ernennt.
Eigentlich könnte so alles in Ordnung sein, doch als Menelaos merkt, das seine Frau auf und davon ist, will er sich rächen. Also wendet er sich an seinen älteren Bruder Agamemnon. Dem kommt das gerade recht, da er schon lange nach der Macht über Troja strebt. Also packen sie 50.000 Männer in 1000 Schiffe und sind bereit, Troja zu attackieren. Doch dazu benötigen sie noch jemanden: Achilles!
Achilles ist der beste Kämpfer überhaupt. Man sagt, seine Mutter sein eine unsterbliche Göttin. Allerdings ist Achilles auch ziemlich arrogant und möchte, dass sein Name niemals vergessen wird. Da er immer meint, keinem König zu unterliegen, hat er auch anfangs keine Lust mit nach Troja zu kommen. Schließlich überredet ihn sein enger Vertrauter Odysseus, König von Ithaka, noch dazu. Thetis, Achilles Mutter, prophezeit ihm viel Ruhm in Troja, aber auch seinen Untergang. Achilles ist außerdem noch Befehlshaber über seine "Myrmidonen", seiner Privatkämpfer, die ihm treu ergeben sind. Patroklos, sein Vetter und Bewunderer, kommt ebenfalls mit.
Als die Griechen an der Küste eintreffen, scheint das Glück auf ihrer Seite zu seien, sie töten mehere Gegner und plündern den heiligen trojansichen Tempel vom Gott Appollon. Dort finden sie auch die Priesterin Briseis, die Cousine von Hektor und Paris. Agamemnon will sie für sich behalten.
Am nächsten Tag marschiert die griechische Armee zu den Mauern Trojas, vor der sich die gegnerischen Trojaner postiert haben. Paris hat Gewissensbisse und schlägt einen Kampf zwischen ihm und Menelaos vor, um die Sache zu klären. Agamemnon stimmt zu - natürlich ohne die Absicht, wirklich auf den Kampf gegen Troja zu verzichten!
Beim Zweikampf ist der wenig erfahrene Paris hoffnunglos unterlegen. Als Menelaos den Todesschlag versetzten will, vergisst er Würde und Ehre und flüchtet feige zu seinem Bruder. Menelaos ist außer sich vor Wut und will Paris unbedingt töten, doch Hektor lässt es nicht so weit kommen und sticht Menelaos ab.
Wütend gibt Agamemnon das Zeichen zum Angriff. Ein dramatisches Gemetzel folgt, schließlich müssen die Griechen aufgeben und zu ihrem Lager zurückflüchten.
Achilles hat sich aus Trotz mit seinen Myrmidonen den Kampf fern gehalten. Als ein paar Krieger Briseis vergewaltigen wollen, retter er sie. Briseis verabscheut ihn anfangs, da er sich nur aufs Töten versteht, doch dann verlieben sich die beiden. Achilles beschließt, mit seinen Kriegern zurück nach Griechenland zu reisen.
Doch leider wissen die Trojaner davon nichts. Am nächsten Morgen greifen sie mit Hektor an. Und Überraschenderweise kommt Achilles dazu - so folgen auch die Myrmidonen. Aber beim Kampf wird er von Hektor getötet - so scheint es! Denn in Wirklichkeit steckte Achilles Vetter Patroklos in der Rüstung! Achilles dreht durch vor Wut und Trauer und taucht vor den Mauern Trojas auf und fordert Hektor heraus. Dieser vertraut davor seiner Frau Andromache einen geheimen Fluchtweg aus der Stadt an, weil er weiß, das Troja bald fällt.
Wer beim Kampf zwischen Hektor und Achilles gewinnt, verrate ich nicht (ja, ich weiß dass ich gemein bin;-)
Am Abend sitzt Odysseus am Feuer mit ein paar Männern und sieht, wie einer ein kleines Holzpferd schnitzt. Und da kommt ein Geistesblitz...
~~~Meine Meinung~~~
Ich kann mit Erleichterung sagen, das die Historie gewahrt wurde und nicht einfach ein Metzelfilm daraus gemacht worden ist. FSK 12 liegt knapp an der Grenze, einige Szenen sind für Jüngere wirklich nicht geeignet! Anscheinend ging es in dem Film auch darum, möglichst viel von Brad Pitts nackten Body zu zeigen. Für Fans sicher toll, mich hat es nach einer Weile genervt:-/
Leider konnte ich Achilles, der ja eigentlich die Hauptfigur war, kaum Sympathie abgewinnen. Arrogant, unbeherrscht, herzlos, ich hab echt gehofft das er möglichst schnell abkratzt. Dafür war Brad aber trotzdem ein blendender Schauspieler. Eric Bana und Orlando Bloom haben ihre Sachen ebenfalls gut und überzeugend gemacht. Der Film weißt zum Glüch auch ein wenig Humor auf.
Insgesamt kann ich ihn jedem empfehlen, der Geschichte und Kämpfe mag. Deshalb gibts von mir 5 Sterne!
Hoffe, euch weitergeholfen zu haben, bin für Kritiken offen und freue mich auf Bewertungen und Kommentare
Gruß, eure Michuri weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
Tiger, 24.03.2005, 19:30 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Du verrätst ein bißchen viel von der Geschichte. So kennt der Leser schon den halben Film. Ich finde, bei Inhaltsangaben von Büchern und Filmen ist weniger oft mehr. Liebe Grüße, Tiger
-
anonym, 22.01.2005, 22:24 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
jaja...die frauen....suüer film...super bericht. gru0ß hauke
-
-
Troja
Pro:
spannend
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Hallo
Story:
Ich will euch nicht zuviel von der Story erzählen, deshalb fasse ich mich hier etwas kurz. Ich denke viele von euch werden sich den Film eh anschauen und da will ich nicht alles vorwegnehem.
König Menelaos (von den Griechen) gibt ein großes Festbankett um mit König Priamos (von den Trojanern) nach Jahren des Krieges Frieden zu schließen. Mit dabei sind auch die Söhne von König Priamos, Hektor und Paris. Während alle gemeinsam feiern verschwindet Paris ohne Grund. Er geht zur schönen Helena, welche die Frau von König Menelaos ist. Helena ist nicht wirklich glücklich in ihrer Ehe mit König Menelaos. Da sich Helena und Paris lieben, verschwinden beide aus dem Palast von König Menelaos. Sie fliehen nach Troja. Als die Griechen das erfahren ist das Schicksal der Trojaner bereits besiegelt. Die griechischen Stämme tuen sich zusammen und führen erneut einen Krieg gegen Troja. Nun muss sich König Priamos entscheiden: Liefert er Helena den Griechen aus und beendet so den Krieg oder wird er sich für den blutigen Krieg entscheiden? Er entscheidet sich für den Krieg. Der Griechische König bittet Achilles, einen angeblich unsterblichen Krieger, das er die Griechische Armee gegen Troja führt und Helena zurückholt. Es kommt zu einem blutigen Kampf auf Leben und Tot...
Film Daten:
Original Film Titel:
Troy
Schauspieler:
Brad Pitt, Orlando Bloom, Eric Bana, Diane Krüger, Peter O Toole, Sean Bean, Tyler Mane.
Regie:
Wolfgang Petersen
Film Länge:
155 Minuten
FSK:
Ab 12 Jahren
Website:
http://www.warnerbros.de/movies/troy/
Die Darsteller:
Brad Pitt:
Brad Pitt spielt in Troja den Achilles. Achilles ist als erbarmungsloser und grausamer Krieger bekannt. Er kämpft auf der Seite der Griechen gegen Troja.
Orlando Bloom:
Orlando Bloom spielt in Troja den Paris. Paris ist der Sohn des Trojanischen Königs Priamos und der Bruder von Hektor. Als Paris sich in Helena verliebt, welche die Frau vom griechischen König ist, und sie mit nach Troja nimmt entfacht er den Troja Krieg.
Eric Bana:
Eric Bana spielt den Hektor. Hektor ist der Sohn des Trojanischen Königs und der Bruder von Paris.
Diane Krüger:
Die deutsche Diane Krüger spielt in Troja die Helena. Helena ist die Frau des griechischen Königs Menelaos. Helena verliebt sich in Paris und flieht mit diesem nach Troja.
Peter O Toole:
Peter O Toole ist Priamos der Vater von Paris und Hektor, und der König von Troja.
Sean Bean:
Sean Bean übernimmt die Rolle des Legenderen Odysseus. Odysseus kämpft mit den Griechen gegen Troja.
Tyler Mane:
Tyler Mane spielt den Helden Ajax. Ajax kämpft gegen Troja auf Seiten der Griechen.
Kritik:
Zu kritisieren habe ich nichts. Was man als kleinen Kritik Punkt sehen könnte ist das der Film sehr lang ist (155 Minuten). Aber meiner Meinung nach lohnen sich diese 155 Minuten Troja.
Fazit:
Eindeutig ein Meisterwerk. Troja hat alles was ein guter Film haben sollte, eine vernünftige Story, gute Schauspieler, guten Soundtrack, gute Kostüme u.s.w. Man fühlt sich richtig in die Welt von Troja zurück versetzt weil alles, dank der guten Kostüme und den Schauplätzen, sehr Authentisch ist. Besonderes Highlight sind die großen Schlachten die wirklich genial geworden sind. Auch für Frauen ist der Film gut geeignet, dank Orlando Bloom und Brad Pitt.
Die Schauspieler spielen ihre Rollen auch sehr überzeugend. Ich kann jedem empfehlen sich den Film mal anzusehen, es lohnt sich auf jeden Fall und für jeden ist auch etwas dabei. Jetzt hoffen wir mal das „The Day After Tomorow“ genauso gut wird wie Troja. Es wird auf jeden Fall einen Kampf um die Spitze der Kino Charts zwischen beiden Filmen geben
2004 Computerfreak weiterlesen schließen -
BRAD PITT als ACHILLES...!
11.11.2004, 14:34 Uhr von
onyxblau
Hi - ich heiße Tanja, bin verheiratet und habe drei Jungs (11, 7 und 3 Jahre). Ich hoffe, ich kan...Pro:
Hollywood Kino mit Brad Pitt
Kontra:
Blutig und brutal langgezogene Geschichte
Empfehlung:
Ja
Ich habe den Film im Kino gesehen und mir echt viel davon versprochen. Die Kulisse und der Ton waren auch total überwältigend und ich denke, alle Brad Pitt Fans waren hin und weg! Eigentlich soll hier ja die Geschichte der schönen Helena und ihre Entführung nach Troja beschrieben werden. Ihr Leben dort und der Kampf, den ihr Mann um sie führt, sollten eigentlich im Vordergrund stehen. Der Fall Trojas und das berühmte trojanische Pferd müssten eigentlich Hauptbestandteil des Films sein. Und so weitläufig ist das auch zutreffend. Aber halt nur weitläufig...! Dieser Film hat aber Überlänge und dies nicht zurecht, nämlich nicht, weil eine lange Geschichte beschrieben wird, sondern weil eine Geschichte lange umschrieben wird! Das Thema ist sicherlich hinreichen bekannt, ist aber halt Hauptinteresse der Leute, die den Film sehen wollen.
Die Geschichte, wie sie damals geschah, wird durch Titelheld BRAD PITT als Achilles, etwas aufgewertet, wie ich finde! Und nur wegen diesem habe ich mir den Film dann auch gekauft. Das Hauptthema jedoch, was hier behandelt werden müsste, wird durch großes Hollywood Kino (Kulisse, Ton, große Schauspieler), ziemlich klein gehalten und sollte von jedem, der die Geschichte kennenlernen oder auffrischen will, im Geschichtsbuch nachgelesen werden!
FAZIT:
Für mich als Brad Pitt Fan ist es ein guter Film, für jeden, der an der eigentlichen Geschichte, ohne große Umschweife, interessiert ist, ist er nur wenig tauglich! weiterlesen schließen -
Leider nur der übliche Hollywood-Kitsch
04.10.2004, 00:57 Uhr von
dreamweb
*Momentan im Home-Office* - Derzeit schreibe ich für Yopi, Ciao, Mymeinung und X-Zine. Liebe Grüß...Pro:
gute Grundgeschichte, sehr gute Bild- und Tonqualität, Extras vorhanden
Kontra:
Story unglaubwürdig, mittelmäßige schauspielerische Leistung, Extras sind nicht besonders
Empfehlung:
Nein
Von dem Film Troja hatte ich mir einiges erwartet, auch wenn mich einige Kritiken dazu stutzig gemacht haben. Aber Miara ist eben ein Mensch, der großen Wert auf eigene Erfahrungen legt. Und manchmal gefallen mir auch Filme, die als Flop oder nicht so gut bezeichnet werden. Als dann gestern die DVD Troja genz neu in die Videothek kam, habe ich mir diese auch direkt ausgeliehen. Heute möchte ich den Film Troja auf 2 DVDs hier vorstellen.
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INHALT
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Die Geschichte von Troja ist schon sehr alt und hat mich von Kind an schon fasziniert. Allerdings sollte man diese Geschichte besser vergessen, wenn man sich die amerikanische Troja-Verfilmung hier ansieht.
Der trojanische Prinz Paris verliebt sich bei einem Besuch in Sparta in die schöne Helena. Dass Helena verheiratet ist, interessieren ihn und die schöne junge Frau nur wenig. Denn Helena begleitet heimlich ihren Geliebten Paris auf sein Schiff und so beginnt das Unglück. Helenas Ehemann ist der Bruder des Herrschers von Sparta. Und Sparta war zu der Zeit ein sehr mächtiges Reich. Die Spartaner warteten schon seit langem darauf, auch Troja einzunehmen bzw. in das Spartanische Reich zu integrieren. Und so verfolgt der grieschiche Herrscher Spartas zusammen mit seinem rachsüchtigem Bruder und einer riesigen Flotte das Schiff der Trojaner.
Während dessen erfährt auch der große Kämpfe Achilles von dem bevorstehenden Kampf. Der junge Mann, der auch jetzt schon einen großen Ruhm als Kämpfer hat, möchte nur eines. Seinen Ruhm noch erhöhen, so dass auch noch in tausend Jahren seiner Gedacht wird. Und so macht sich Achilles zusammen mit seiner Kampftruppe auf nach Troja, um die Angreifer aus Sparta dort zu unterstützen.
Troja ist eine Stadt, die über eine riesige Mauer vor Feinden geschützt ist. Allerdings sind die Trojaner auch ein stolzes und sich ihrer Ehre bewußt, von Ausnahmen mal abgesehen. Und so kommt es schnell zu einer Konfrontation zwischen den beiden gegnerischen Heeren. Der schöne Paris hat die Idee, den Kampf zu beenden und durch einen Zweikampf zu entscheiden, wer jetzt die "untreue" Helena bekommt. Der Sieger bekommt die Frau und der Kampf um Troja ist beendet, so ist die Idee des jungen und etwas naiven Prinzen. Allerdings weiß er nicht, dass seine Entführung der Helena nur der Vorwand für die Griechen war, endlich auch Troja unter ihre Kontrolle zu bekommen oder zu vernichten. Es kommt zu dem Zweikampf auf Leben und Tod, auch wenn von Seite der Spartaner schon klar ist, dass man so oder so Troja angreifen will. Aber damit die Rachegelüste des betrogenen Ehemannes gestillt werden, der dem jungen Prinzen hoch überlegen ist, stimmt man dem Zweikampf zu. Es kommt, wie zu erwarten ist. Der junge und unerfahrene Paris hat keine Chance gegen den Kämpfer aus Sparta. Allerdings vergißt er auch alles, was mit Ehre zu tun hat und flieht vor dem Spartaner, als dieser ihm den "Gnadenstoß" geben will. Und so kriecht er gerade vor die Füße seines tapferen Bruders Hektor, der im Gegensatz zu ihm weiß, was Mut und Ehre ist. Dennoch läßt Hektor nicht zu, dass sein Bruder jetzt noch von dem Spartaner getötet wird. Statt dessen durchbohrt er ihn mit einer Waffe.
Den Trojanern unter der Führung von Hektor gelingt die Flucht in das gesicherte Troja, während die Spartaner jetzt noch mehr auf Rache sinnen. Achilles hat sich bisher weit gehend aus dem Geschehen heraus gehalten. Bei einem Zusammentreffen mit Hektor verschonte er diesen sogar, da es für ihn keine Ehre bedeutete, ihn jetzt zu töten. In dem von den seinen Leuten zerstörten Tempel, in dem die beiden zusammentreffen, wurden sämtliche Menschen getötet, die meisten wehrloste Priester oder Priesterinnen. Eine der Priesterinnen aber ist noch am Leben. Sie stellt sich als eine Trojanerin von Königlichem Blut - die Cousine Hektors - heraus. Achilles nimmt sie als Gefangene mit, tut ihr aber nichts an. Er interessiert sich für diese mutige junge Frau, die ihr Leben den Göttern gewidmet hat. Leider denkt da König Agamemnon anders. Er nimmt die junge Frau Achilles fort (einfach so!) und hat vor, sie als Sklavin zu halten.
Nach einer mutigen Tat in der Schlacht erhält Achilles allerdings die schöne Briseis, so heißt die Priesterin, wieder zurück. Der Held verliebt sich in die schöne junge Frau und diese auch in Achilles. Achilles beschließt schließlich, sich aus dem Krieg zwischen Sparta und Troja herauszuhalten. Leider hat da sein heißblütiger Cousin andere Pläne. Getarnt als Achilles (in dessen Rüstung) führt er Achilles Männer in die Schlacht gegen Troja. Leider ist auch diese Schlacht nicht siegreich für die Spartaner. Zudem hält der gute Kämpfer Achilles Cousin auch für diesen selbst und in einem Zweikampf besiegt er seinen Gegner auch sehr schnell. Wie damals üblich, gibt er dem Gegner den Todesstoß mit der Waffe.
Achilles erfährt erst im Morgengrauen, als seine Männer von der Schlacht zurück kehren, von dem Tod seines Cousins. Die Rache ist stärker als alle anderen Gefühle des jungen Mannes und beschließt er, die Trojaner - insbesondere Hektor - zu besiegen. Das Unglück über die Stadt Troja nimmt seinen Lauf.....
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SCHAUSPIELER/REGIE
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Wie immer in letzter Zeit, stelle ich hier auch wieder wichtige Schauspieler und den Regisseur des Filmes vor.
1. REGIE
Wolfgang Petersen
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Filme: Das Boot, Enemy Mine - Geliebter Feind, Einer von uns beiden, Air Force One u.v.m.
2. SCHAUSPIELER
Brad Pitt
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Filme: 12 Monkeys, Cool World, Fight Club, Interview mit einem Vampir, Legenden der Leidenschaft, Rondevouz mit Joe Black u.v.m.
Orlando Bloom
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Filme: Fluch der Karibik, Der Herr der Ringe, Gesetzlos - Die Geschichte des Ned Kelly u.v.m.
Diane Krüger
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Troja
Eric Bana
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Black Hawk Down, Chopper, Hulk, The Nugget, Troja
Peter O'Toole
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Filme: Lawrence von Arabien, Wie klaut man eine Millionen?, Die Bibel, Das Wiegenlied der Verdammten, Caligula, Der letzte Kaiser u.v.m.
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MEINUNG ZUM FILM
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Lange hat mich ein Film nicht mehr so enttäuscht wie es bei diesem Monumental-Werk über Troja der Fall war. Etwas Ähnlichkeit mit der wahren Geschichte hätte ich mir doch erwähnt. Klar, es gibt Ähnlichkeiten. Es gibt ein trojanisches Pferd, den Kampf zwischen Troja und Sparta und viele Kämpfe. Aber das Besondere an der Geschichte Trojas wird hier in eine plumpe Rachestory eines Überhelden und in eine am Rande existierende Love Story abgeflacht. Ja, so kenne ich Hollywood, allerdings war ich der Ansicht, dass das die alten Zeiten Hollywoods waren. Troja hat mich besseren belehrt.
Troja in dieser Verfilmung ist wohl nur interessant für Menschen, die sich nicht an der recht flachen Geschichte stören und die auf Massen-Metzeleien stehen. Ich habe rein gar nichts gegen gute Kämpfe. Es gibt auch Filme, in denen Kämpfe zwischen Armeen gezeigt werden, die mir gefallen haben. Aber hier wird alles zu sehr auf wirre Kämpfe konzentriert, in denen man manchmal den Überblick verliert, wer jetzt von welcher Armee ist. Auf alle Fälle ging es mir hier so. Gerade Agamemnon, Achilles, Paris und auch Hektor waren immer erkennbar. Von der einen Szene mal abgesehen, als sich der frühreife Junge in Achilles Rüstung als dieser tarnt, um so doch in den Kampf um Troja eingreifen zu können. Da man aber auf der anderen Seite wußte, dass sich Achilles mit Briseis in seinem Zelt vergnügte, war diese Szene ihn auch kämpfen zu sehen, etwas irritierend. An der Kampfweise merkte man allerdings schnell, dass es sich nicht um den Superhelden handelte.
Vielleicht etwas zum Begriff Superhelden. Klar, Achilles war ein berühmter Kämpfer und auch ein Held. Aber hier wird er extrem heldenhaft, eben als Superheld (vielleicht ein Verwandter von Superman?) dargestellt. Edel ist er, jedenfalls solange nicht sein Cousin im Kampf - sogar einem ehrenhaften Zweikampf - getötet wird. Bei ihm wurde alles hervor gehoben. Er hat mit die beste und auffälligste Rüstung und ist einfach perfekt, wenn er kämpft. So zeigt auch der meiner Ansicht nach wesentlich glaubwürdig dargestellte Hektor direkt fest, gegen diesen Mann keinerlei Chance zu haben.
Insgesamt weist die Geschichte meiner Meinung nach viele Logikfehler und unrealistische Sprünge auf. Dabei tröstet mich auch die schöne, wenn auch unrealistische Kulisse hin. Wie später in der Dokumentation erklärt wird, hat man die Echtheit gegenüber einer höheren Publikumswirksamkeit fallen gelassen. Und so ist Troja zwar extrem prunkvoll aber eben auch nicht gerade realitätsnah.
Besonders unlogisch ist aber hier im Film die Handlung der Trojaner. Da lassen die Feinde am Strand ein riesiges Holzpferd zurück (nein, hier wurde nichts von den Spartanern verkündet, wozu). Und die Trojaner denken sich einfach, dass es eine Huldigung an ihren Gott ist. Und was machen sie dann? Sie schleppen dieses von Feinden erbaute unbekannte Werk in ihre Festung Troja. Wo bleibt da der eigentliche Sinn? Welcher logisch denkende Mensch würde sich ohne Grund so ein Werk des Feindes in die eigene Stadt schleppen? Miaras Verständnis stößt hier an ihre Grenzen. Liebe Filmmacher, warum habt ihr hier nicht ein wenig auf die Geschichte geachtet und das wenigstens hier als richtige Grundlage genommen? Zudem, ehe ich das vergesse, liegen um dieses Werk alles tote Spartaner herum. Und die sind - nach Aussage der Trojaner die sie sehen, alle an der Pest gestorben. Ja, das ist doch noch ein Grund dieses Werk der Spartaner nach Troja zu schleppen. Aber vielleicht waren die Männer ja ihres Lebens überdrüssig und wollten die Pest nach Troja holen? Wenn verpestete Menschen so ein Holzpferd bauen erhöht das doch noch die Krankheitsmöglichkeit.... (entschuldigt meine Ironie, aber manchmal überkommt mich so etwas!)
Ein Lichtblick des Filmes Troja sind allerdings der insgesamt gute Sound und die schönen Aufnahmen, die man hier zu sehen bekommt, wenn mal Pausen zwischen den Massenabschlachtungen gemacht werden. Leider sind das nur sehr, sehr wenige. Und der schöne Sound wird auch von einer eigentümlichen weiblichen Stimme unterbrochen, die anscheinend in der nächsten Minute aufheulen will. Ich mag mystische Musik, aber diese Trauer-Frauenstimme ist nicht mystisch sondern nur nervend.
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Meinung zu den Schaupielern
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Insgesamt stört mich an der in Hollywood-Manier verkitschten Handlung, dass man nicht größeren Wert auf die Charaktäre gelegt hat. Einige Personen sind so unglaubwürdig, da schüttle ich jetzt noch - einen Tag nach Anschauen des Filmes - meinen Kopf drüber. Das beste Beispiel ist hier Paris. Paris war bekannt dafür, dass er gut ausgesehen hat. Hier ist er eher als flacher Schönling zu bezeichnen. Er handelt vollkommen irrational. Erst entführt er eine verheiratete Ehefrau und ist dann entsetzt, dass sich der Ehemann dieses nicht einfach bieten lassen will. Dann hat er die mutige Idee zu einem Zweikampf mit dem ihm überlegenen Mann. Als er unterliegt erweist er sich als extremer Feigling, was er dann auch später seiner Geliebten gegenüber zugibt. Kurze Zeit später ist er dann plötzlich ein kühl denkender und tapferer Mann, der alles tut, um die Seinigen zu retten. Seine Entwicklung ist vollkommen unglaubwürdig. Es sei denn, es handle sich um einen Schizophrenen Menschen und so wird er nicht dargestellt.
Brad Pitt als der Held Achilles hat mich hier ebenfalls nicht überzeugt. Und dabei liebe ich Brad Pitt. Allerdings verkörpert er hier den Helden meiner Ansicht nach nciht sehr realistisch. Er wirkt verkehrt in der Rolle. Schön anzusehen ist er ja - wenn man Bras Pitt mag - aber den Krieger hier verkörpert er nicht sehr gelungen. Dennoch ist fast alles im Film auf ihn abgeschnitten.
Äuerst Hollywood-Mäßig ist auch die Liebe zwischen Achilles und der Trojanerin Briseis. Ja, das kenne ich so von Hollywood. Frauen sind wankelmütig und sagen immer nein, wenn sie ja meinen. Genau das präsentiert uns hier die hübsche Trojanerin Briseis. Klar, wenn man einen Mann so haßt, dass man ihm das Messer an die Kehle legt um diese durchzuschneiden. Klar ist es dann normal, dass eine Frau das bei einem so hübsch aussehenden Mann doch nicht tut sondern im nächsten Moment mit ihm im Bett landet und man eine erotisch-sexuelle Szene zu sehen bekommt. Ich glaube, so stellen sich Männer oft Frauen vor. Sorry, aber wer seinen Feind haßt, der steigt nicht im nächsten Moment mit dem ins Bett. Zwang kam hier übrigens keiner vor.
Auf dass ich meine Leser jetzt nicht zu sehr mit meiner Maulerei/Kritik über den Film nerve. Es gibt auch Sachen, die mir gefallen haben. Aber irgendwie paßten sie nicht zum Schema dieser Hollywood-Story. Positiv - sowohl von der Figur als auch von der Handlung waren hier in erster Linie zwei Trojaner. Hektor habe ich schon eben erwähnt. Im Gegensatz zu Brad Pitt paßt hier der Schauspieler auch zur Rolle. Denn Hektor sieht nicht nur wie ein Kämpfer aus, er erweist sich auch im Film nicht nur als guter liebevoller Familienvater sondern auch als äußerst ehrenhafter Kämpfer. Wenn ich ehrlich bin, habe ich mich mit ihm am meisten identifizieren können.
Äußerst gut hat aber auch Peter O'Tool den Trojanischen König Priamos. Ihm glaubt man wirklich die Rolle des Königs. Und im Gegensatz zu seinem Gegner wirkt er auch königlich. Obwohl er eher eine Nebenrolle in dem Film hat, ist er ein Lichtblick neben Hektor.
Besonders aufgeregt habe ich mich aber über die Helena, die hier durch die Deutsche Schauspielerin Diane Krüger gespielt wird. Außer einem hübschen Aussehen bringt sie nicht viel zum Film bei. Meistens schaut sie nur entsetzt oder überrascht und das wenige, was sie sagt, das kann man auch vergessen. Wohl aus gutem Grund habe ich bisher noch nichts von dieser Dame gehört, die hier das Bild der "Dummen Blondine" perfekt verkörpert. Schade, sage ich hier nur.
Die einzige Frau, die wenigstens etwas Format aufweist ist Briseis, aber auch ihre Rolle weist ja einige Schwächen auf, die ich eben schon genannt habe. Ja, diese Frauen. Das Weltbild der Machos wird von Troja wohl wieder aufgehellt. Wer hier eine Rolle spielt, das sind die Männer. Und so dominieren eben die Kämpfe, die meistens wenig Niveau aufweisen.
Etwas mehr Mühe hätte man sich auch hinsichtlich der Menschen selbst machen können. Zumindestens bei den Statisten hätte man auch auf dunkelhäutige Personen zugreifen sollen. So wirkt der Film sehr europäisch bzw. weiß-amerikanisch. Viele der Personen wirken nicht griechisch bzw. nicht authentisch. Ich glaube persönlich, dass man in Amerika genug Möglichkeiten gehabt hätte, hier auch auf etwas mehr Realismus zu achten und eben auch dunkelhäutigen Personen griechischen Typus mehr in den Film einzubinden. Klar gibt es auch ein paar Blonde Griechen, aber doch nicht so übermäßig wie in diesem Film. Da wurde in älteren Verfilmungen von Werken in dieser Gegend wesentlich mehr drauf geachtet.
Die Effekte sind insgesamt sehr gelungen und passen meistens auch. Negativ aufgefallen ist mir auf Anhieb die Schiffs-Flotte. Sie wirkte irgendwie unecht. Hier wären vielleicht ein paar echte Schiffe sinnvoller gewesen als diese Computeranimation. Ich weiß selbst nicht, woran es liegt, aber die Schiffe wirken unecht, verkehrt. Entweder ist die Animation schlecht gemacht oder aber in bestimmten Situationen wirkt doch Echtes besser. Ich glaube, die Schiffe wirkten zu einheitlich, zu ähnlich. Aber manchmal ist es eben so, dass einem etwas störendes auffällt, man es aber doch nicht direkt identifizieren kann, woran das liegt.
Insgesamt war Troja für mich ein ziemlich enttäuschender Film. Vielleicht hatte ich mir auch nur etwas mehr von der Verfilmung einer so guten alten Geschichte versprochen und nicht mit so vielen Hollywood-Abänderungen gerechnet. Wenn ich es so Recht bedenke, ist Troja der erste Wolfgang Petersen Film, den ich nicht empfehlen kann. Der Film ist mir zu kitschig und eine Schande, wenn man sich mit dem Thema Troja beschäftigt hat.
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MEINUNG ZUR DVD 1
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1. Allgemein
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Die DVD Eins mit dem Hauptfilm Troja startet mit einem animierten Menü. Man zeigt hier abwechselnd die Schiffsflotte und einige andere Bilder aus dem Film. Optisch ist das Hauptmenü ein Genuss. Als störend empfinde ich es aber, dass man die Menü/Auswahlpunkte heir suchen muss. Zum einen ist die Farbe nicht so kontrastreich, dass man die Schrift auf diese Art leicht entdeckt. Zum anderen ist die Schrift auch sehr klein geraten. Negativ finde ich auch, dass man hier noch nicht mal eine Minute Zeit hat, sich in Ruhe einen der Menüpunkte auszusuchen. Denn wenn man hier nicht schnell genug einen der Auswahlpunkte anklickt, beginnt schon der Film. So schnell ging das noch bei keiner DVD, das ist wirklich störend.
Angeboten werden die Menüpunkte: Film starten - Szenenanwahl - Sprachen.
Im Unterpunkt mit den Sprachen befinden sich auch die Untertitel.
An Sprachen wird Deutsch und Englisch jeweils in Dolby Digital 5.1 angeboten. Untertitel gibt es in Englisch, in Deutsch, sowie Englisch und Deutsch jeweils für Hörgeschädigte. Ich finde das etwas befremdend, zudem ja auf der Extra-DVD mit den Zusätzen wesentlich mehr Untertitel angeboten werden.
2. Bild und Ton
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Optimal verwirklicht wurden hier sowohl Bild und Ton. Schon von Anfang an hat man ein perfektes Surround-Vergnügen. Bei dem Dolby-Digital Surround hat man sich äußerst viel Mühe gegeben. Der Klang ist durchgängig als optimal zu bezeichnen. Selbst wenn sich Personen im Film unterhalten, bekommt man genau mit, wer jetzt Rechts und wer Links oder in der Mitte steht. Die Bildqualität hat mir ebenfalls äußerst gut gefallen. Die Farben kommen sehr gut heraus, was besonders bei dem Pomp bzw. dem auffallenden Troja sehr gut erkennbar ist. Das Breitbildformat ist optimal für meinen Fernseher und bietet mir somit einen noch höheren Genuss. Auf einem 4:3 Fernseher habe ich mir Troja allerdings nicht angesehen.
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MEINUNG ZUR DVD 2 - EXTRAS
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Vermutlich hat man die Extras für Troja auf eine zweite DVD gepackt, da der Film an sich schon relativ lange läuft. Hier möchte ich die Extras vorstellen und meine Meinung dazu sagen.
Die Extra DVD von Troja startet mit einem Teilanimierten Menü. Das bedeutet, dass erst eine kurze Animation kommt, das Bild anschließend aber eingefroren stehen bleibt. Während des Hauptmenüs, das auch hier geboten wird, erklingt eine Melodie aus dem Film. Diese ist generell nicht schlecht, wurde aber so knapp hier gehalten, dass die Musik nach kurzer Zeit schon nervt, so dass man sich schnell einen der Menpunkte auswählt.
Auswählbar sind hier:
- Im Eifer des Gefechts
- Von Ruinen zur Realität
- Troja: Eine Odyssee der Effekte
- Galerie der Götter
- US-Kinotrailer
- Sprachen
Als Sprache kann man hier nur Englisch auswählen. Dafür gibt es aber diverse Auswahlmöglichkeiten für Untertitel. Alles, was im Film besprochen wird, wird dann mit Untertiteln der hier ausgewählten Sprache versehen. Zumindestens bei Deutsch funktioniert das auch. Wählbar sind hier: Englisch, Deutsch, Spanisch, Portugiesisch, Dänisch, Finnisch, Norwegisch, Schwedisch, Isländisch und Griechisch.
Jetzt aber zu den eigentlichen Extras:
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Im Eifer des Gefechts
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Hier gibt es ein längeres Making Of zu den vielen Kampfszenen. Dabei kommen viele der Schauspieler aber auch der Regisseur zu Wort. Meiner Ansicht nach hätte man diesen Part auch interessanter gestalten können. Aber ich war schon im Film von dem teilweisen wirren Kampf-Gemetzel enttäuscht und so konnte ich auch diesem Feature nichts abgewinnen. Besonders interessant ist dieses Feature nicht gestaltet, die Sachlichkeit der Präsentation wirkt auf Dauer schon belastend, so dass man hier schon ein großes Interesse für die Effekte oder ein gutes Durchhaltevermögen haben muss, um sich diesen Part zu Ende anzusehen.
Von Ruinen zur Realität
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In dieser Dokumentation geht es darum, wie man sich die Vorstellungen über Troja hier als Grundlage genommen hat, um ein "echtes Troja" lebendig werden zu lassen. Interessant finde ich hier, dass man sogar auf Heinrich Schliemann eingeht und einiges aus seinen Erzählungen als Grundlage verwendet hat. Der Beitrag über Heinrich Schliemann war sehr interessant. Wie auch in dem ersten Teil werden hier aber auch viele der Kämpfe gezeigt, anstatt man sich mehr auf die Stadt und Umgebung konzentriert. Dennoch erfährt man hier einige interessante Hintergründe. Zugegeben wird hier auch, dass man aus optischen/publikumswirksamen Gründen die Umgebung Trojas extra auffälliger und protziger gestaltet hat, als es in Wirklichkeit der Fall war. Gezeigt bekommt man hier viele Szenen, in denen die Stadt bzw. einige Kunstwerke entstehen. Aber leider ist alles extrem sachlich und teilweise auch langweilig aufgebaut.
Troja: Eine Odyssee der Effekte
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Komme ich mal zu dem dritten Feature, das mich hoffentlich für die anderen beiden Extras entschädigt. Toll, auch hier beginnt alles wieder mit den auf sich einprügelnden Soldaten. Aber dennoch gefällt mir dieses Feature noch am besten. Man erfährt, wie die Schiffsflotte erzeugt wurde. Insgesamt wurde hier mit einigen Computeranimationen gearbeitet, die hier auch anhand von Filmszenen erklärt werden. Aber auch hier geht man wieder sehr auf Details ein und so flachte mein Interesse doch sehr schnell ab. Und selbst hier wirken die computererzeugten Schiffe der Flotte einfach künstlich. Generell wird davon erzählt, wie schwer es war, die Filmszenen zu schaffen und einiges der verwendeten Technik gezeigt. Als Odyssee der Effekte würde ich diesen Part aber auch nicht bezeichnen.
Galerie der Götter
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Endlich ein Feature, das auch ansprechend war. Man kann sich hier mittels des Cursers einen Gott anhand verschiedener Statuen aussuchen und erhält dann erläuterungen zu diesem Gott.
US-Kinotrailer
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Wie meistens habe ich mir auch hier den Trailer zum Film angesehen. Der Trailer verspricht meiner Ansicht nach mehr als der Film später dann bietet.
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Dass längere Specials auf einer DVD nicht unbedingt die besten sind, das hat mir die zweite DVD von Troja gezeigt. Hier hätte man vieles interessanter gestalten können und so das Interesse des Zuschauers auch fördern können. Obowhl alles optimal mit Untertiteln versehen sind, bin ich hier sehr wenig begeistert von den drei Specials, die eigentlich nur ein sehr langes in drei Teile unterteiltes Making Of sind. Bis auf den Part mit den Göttern fand ich die Specials eher enttäuschend bzw. mittelmäßig.
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DATEN
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Titel: Troja
Regie: Wolfgang Petersen
Schauspieler:
Orlando Bloom
Diane Krüger
Brad Pitt
Eric Bana
Peter O'Toole
Anbieter: Warner
Region-Code: 2
Bildformat(e): 2.40:1 (Anamorph)
Tonformat(e): Dolby Digital 5.1: Deutsch, Englisch
Untertitel: Englisch, Deutsch, Dänisch, Norwegisch, Schwedisch, Hebräisch, Finnisch, Deutsch (für Hörgeschädigte), Englisch (für Hörgeschädigte)
DVD-Typ: DVD9
Verpackung: Amaray
Special Features: - Dokumentationen : IM EIFER DES GEFECHTS: Analyse der aufwändigen Actionszenen
- Dokumentationen : TROJA - EINE ODYSSEE DER EFFEKTE: enthüllt die Geheimnisse der wunderbaren Spezial Effekte
- Dokumentationen : VON DEN RUINEN ZUR REALITÄT: erforscht die Geschichte hinter dem Produktions Design
- Fotogalerie : Galerie der Götter: animierter 3D- Führer in die griechischen Mythen
- Trailer : US Kinotrailer
Preis: Euro 19,99 bei Amazon
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FAZIT
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Troja ist für mich persönlich eine Enttäuschung gewesen. Trotz einer sehr schönen Kulisse und einer guten Grundgeschichte war mir der Film zu typisch Hollywood-Kitschig. Die DVD weist zwar eine äußerst gute Bild- und Tonqualität auf, aber auch die Extra DVD hat nicht meinen Erwartungen entsprochen. Zum Einmal ansehen ist der Film ja in Ordnung, aber kaufen würde ich mir diese DVD auf keinen Fall. Für Menschen, die weniger Wert auf Niveau als auf viele Kampfszenen legen, wird der Film wohl eher geeignet sein als für mich persönlich.
Liebe Grüße an alle Leser - Miara weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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melle7484, 11.10.2004, 18:48 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Guter bericht! Wer Brad Pitt mag, liebt den Film, ich aber nicht! Gruß Melle
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redwomen, 17.09.2004, 20:32 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
mal wieder ein gigantischer Bericht. Aber so weis ich jetzt wenigsten was ich mir NICHT unbedint ansehen muss. LG Maria
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TROJA
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Daten zum Film
Titel: Troja (original: „Troy“)
Genre: Historienfilm / Abenteuer / Kriegsfilm
Land: USA
Jahr: 2004
Laufzeit: 164 Minuten
Regisseur: Wolfgang Petersen
FSK: freigegeben ab 12 (!) Jahren
www.troja-derfilm.de
Internetseite
Die Internetseite ist total gut gemacht, teilweise aber echt grottenschlecht übersetzt (z.B. „Die Inhalt“). Hier gibt es viele Hintergrundinfos, die Trailer, Fotos, Desktop-Hintergründe und vieles mehr zum Film. Ich empfehle euch, dort mal vorbeizugucken. Für lahme Internetzugänge ist die Seite aber eine Zumutung, da sie sehr aufwendig gestaltet ist.
Handlung
Vor 3200 Jahren passierte folgendes ...
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Endlich haben Sparta und Troja beschlossen, Frieden zu schließen. Doch Helena, Königin von Sparta sieht verdammt gut aus – der jüngere Prinz Trojas, Paris, verliebt sich auf der „Friedensparty“ in Helena – und diese will ihr Leben mit Paris führen, nicht mehr mit Ihrem Mann Menelaos ... das lässt er sich nicht gefallen, er erklärt Troja den Krieg, um seine Frau wiederzuholen und um sie anschließend töten zu können ...
Menelaos bittet seinen Bruder Agamemnon, mit ihm zusammen in den Krieg zu ziehen, denn Agamemnon befehligt mit Abstand die größte Streitmacht Griechenlands. Die Brüder entschließen sich den Krieg gemeinsam zu führen – es soll einer werden, den die Welt noch nie zuvor gesehen hat. Die Brüder haben eine Armee von 1000 Booten á 50 Soldaten, also eine Streitmacht von 50.000 Mann ...
Zu einer solch großen Streitmacht gehören auch supergute Krieger – Achilles, kein Freund von Agamemnon, zieht aber dennoch mit ihm in den Krieg. Die beiden sind nie einer Meinung, aber Achilles hat noch eine Rechnung mit Hector, dem großen Bruder von Paris, zu begleichen ...
++
Jetzt nimmt die Geschichte ihren Lauf, es gibt überraschende Wenden – werden die noch nie zuvor bezwungenen Stadtmauern Trojas überwunden? Wird Menelaos seine Frau zurückbekommen? Und was wird aus den Prinzen Trojas, Paris und Hector?
Aufmachung
Die Kulissen sahen fantastisch aus, die Stadt Troja hat mich sofort begeistert – die riesengroßen Stadtmauern Trojas haben mich einfach fasziniert.
Die Schlachten sind gewaltig. Als die Streitmacht von Agamemnon und Menelaos am Strand aufmaschiert, die Trojaner sie also gerade erblicken können – der Anblick ist einfach genial, eine riesige, schwarze Wand! Auch die Szene mit den tausend Schiffen, die auf dem Wasser vor Troja segelten, war einfach gigantisch. Erst so wurde die Macht der Armee Agamemnons und Menelaos’ deutlich – und die zahlenmäßige Unterlegenheit der Trojaner.
Die Schauspieler sind perfekt ausgewählt worden, alle passen total gut in ihre Rollen und spielen diese auch super. Besonders gut gefallen haben mir Brad Pitt und Eric Bana in ihren Rollen.
Die gigantischen Schlachten um Troja sind einfach eine Klasse für sich. Die zahlenmäßige Übermacht der Griechen scheint erst das Ende für Troja zu bedeuten, aber die Trojaner schaffen es immer wieder, die Griechen zu schwächen. Die Schlachten sind supergut und total beeindruckend inszeniert, dennoch haben die Schlachten ein paar Macken (z.B. Kameraflüge und die Schwert-Szene mit Achilles und Hector). Man kann die beiden Parteien (also Gut und Böse) nicht sehr gut auseinander halten, was ich ein bisschen blöd fand, weil das so aussah als ob tausende von Soldaten einfach auf den anderen rumkloppten. Hätte man die Parteien deutlicher unterschieden (z.B. Trojaner mit goldener Rüstung und die anderen in Schwarzer oder so), wäre das besser gewesen. Ein bisschen kann man sie aber doch unterscheiden: die „Bösen“, also die Soldaten der Armee Agamemnons, fallen zeitweise am meisten.
Das berühmt-berüchtigte „trojanische Pferd“ wurde im Film zu meiner Überraschung nicht vergessen: so nimmt die Geschichte nämlich eine sehr überraschende Wende, die durch die Dummheit des trojanischen Königs eingeleitet wird ... er hätte nämlich auf seinen Sohn hören sollen, wofür er sich aber anscheinend zu schade war. Der Glaube an die Götter hat ihn aber in seiner Entscheidung stark beeinflusst.
Die Schauspieler
• Brad Pitt als Achilles
Brad Pitt, in der Rolle des Achilles ist einer der besten Schauspieler im Film. Man kauft ihm die Rolle als unbesiegbaren Kämpfer sofort ab, er kommt extrem überzeugend rüber. Besonders in den Kampfszenen wird deutlich, wie gut Achilles kämpfen kann – er kann alle Gegner täuschen, er ist mit Abstand der beste Speerwerfer ... ohne ihn wären Menelaos und Agamemnon verloren. Seine Gefühle kommen toll rüber, auch seine Liebe zu der Priesterin des Apollo-Heiligtums – er war der beste im ganzen Film, mir hat er am meisten gefallen.
• Orlando Bloom als Paris
Der kleine jüngere Prinz Trojas, Paris, spielt seine Rolle absolut überzeugend – seine Gefühle kommen stets gut rüber, man fühlt mit ihm mit – er hat den Krieg durch seine Liebe zu Helena verschuldet. Manchmal sah er ein bisschen bescheuert aus, seine komischen Haarspangen fand ich absolut peinlich – aber seine Rolle als Paris spielte er absolut überzeugend.
• Eric Bana als Hector
Einer der besten Schauspieler im Film, nach Brad Pitt. Hector ist ein Familienvater, hat Frau und einen ganz jungen Sohn. Er ist Befehlshaber der Armee Trojas, was ihn oft in sehr gefährliche Situationen bringt. Seine Gefühle kamen mit am Stärksten rüber, man hat richtig mit ihm mitgefühlt. Er sieht auch ein bisschen Orlando Bloom ähnlich, somit kommt es auch klarer rüber, dass die beiden Brüder sind (zumindest im Film). Ich habe schon manche Filme gesehen, da soll man glauben, zwei sind Brüder – und die beiden sehen komplett anders aus!
Die Liebe zu Troja und seiner Familie hat ihn manchmal hin und her gerissen, aber dennoch trifft er scheinbar immer die richtigen Entscheidungen, was später aber anders ist ...
• Diane Kruger als Helena
Sie ist mit Abstand die schärfste Frau im Film ... ihre Rolle als Helena spielt sie perfekt, manche Szenen waren echt toll – ihr wisst sicherlich welche .. ich wünschte, man hätte mehr von ihr gesehen, aber da muss ich die männlichen Leser leider enttäuschen, denn gerade zum Ende des Films macht sie sich leider rar ... dennoch fand ich sie als Schauspielerin genau die richtige in der Rolle von Helena.
• Brian Cox als Agamemnon
Er verkörpert den bösen, bösen König Agamemnon. Er hat nämlich nur im Sinn, Troja zu erobern – dass sein Bruder Menelaos seine Frau aus Troja zurückholen will, kommt ihm gerade Recht. Man kauft ihm die Rolle als fieses Arschloch gleich ab, denn er kann manchmal echt eklig sein – die wohl perfekteste Besetzung für diese Rolle.
• Sean Bean als Odysseus
Bekannt aus „Herr der Ringe“, wo er Boromir verkörperte. Hier verkörpert er Odysseus, einen Anhänger Achilles’ – Odysseus befolgt nur Befehle von Achilles, andere können ihm nichts befehlen. Er erweist sich als besserer Kriegsführer, denn er plant seine Handlungen genau, um sicherzugehen, dass sie auch gelingen. So geschehen beim „trojanischen Pferd“, denn er hatte die Idee es zu erbauen, um die Trojaner zu überlisten – ob es ihm gelingt, lasse ich offen ... Auch wenn man nicht wirklich viel von ihm sieht, er spielt seine Rolle stets überzeugend und kommt gut rüber.
Kritik
Als erstes möchte ich was zur Altersfreigabe loswerden, die ich nicht wirklich gut finde. Einige Kampfszenen finde ich wirklich heftig, so sieht man z.B., wie manche Soldaten Blut spucken (und das nicht kurz ...) und wie sie so langsam verrecken. Auch kam es nicht selten vor, wie gezeigt wurde, wie Soldaten die Kehle aufgeschlitzt wurde und so ... Die Kamera wird immer lange auf die Sterbenden gehalten.
Auch über die Sex- bzw. Erotikszenen war manchmal das Geschrei groß, aber ich finde nicht, dass die sonderlich heftig waren ... man sieht sowieso nichts, hierfür ist die Altersfreigabe berechtigt, jedoch nicht für die Kampfszenen.
Die häufigen Kampfszenen im Film, die praktisch das Hauptgeschehen stellen, sind supergut gemacht. Die meisten davon sind recht heftig, z.B. als Hector am Wagen von Achilles hinterher geschleift wird – das fand ich ein bisschen krass. Selbstverständlich wurde auch noch der entstellte Körper danach gezeigt, was ich nicht sonderlich passend fand – da vergeht so manchem vielleicht der Appetit aufs Popcorn.
Manche Kameraflüge über die Soldaten (und am Anfang die Kriegsschiffe) fand ich nicht so toll, weil das Bild dann verschwommen wirkte, die Soldaten dann ganz kleine Pünktchen waren. Ich denke aber mal, dass das beabsichtigt war um deutlich zu machen, wie viele Krieger und Boote das wirklich sind (natürlich sind das nur Computeranimationen, aber die kommen extrem gut rüber und sind als solche nicht erkennbar).
Eine Kampfszene, die zwischen Achilles und Hector fand ich echt peinlich. Zuerst kämpfen die beiden mit Speer und Schild – und urplötzlich haben sie dann ein Schwert in der Hand und fuchteln wie wild damit rum – ich war echt begeistert, wie schnell und unsichtbar man seine Waffen wechseln kann. Das fand ich echt überflüssig, den Übergang hätte man doch echt besser machen können, oder?
Die rollenden Feuerbälle, die die Trojaner auf die Feinde losrollen lassen, fand ich echt beeindruckend. Als sie ins Lager der Feinde einschlugen, war das eine riesige Feuerwand – total genial gemacht! Auch so kommen pyrotechnische Effekte in dem Film nicht zu kurz – die Bogenschützen schießen Pfeile so schnell ab wie ein Maschinengewehr die Kugeln. Als die ganzen Feuerpfeile sich in die Feinde bohrten, war das wieder mal ein Feuerball – ist ja eigentlich nicht lustig, aber ich fand den Teil echt stark. Man sah dann richtig, wie die Armee Agamemnons teilweise umfiel – echt super!
Im Film gibt es einige sehr überraschende Wechsel – bei vielen Filmen kann man das Ende schon voraussehen, hier aber ausnahmsweise nicht! Das fand ich echt gut, denn ich dachte, dass bestimmte Personen überleben würden, und dass der Film ganz anders ausgeht – dem war aber nicht so. Was genau passiert, verrate ich euch aber nicht.
Götter haben in „Troja“ auch eine sehr große Rolle gespielt – es war ständig die Rede davon „Erzürnt bloß nicht Apollo!“ oder ähnliches. Den Griechen war der Glaube damals sehr wichtig. Als Achilles z.B. den Tempel des Apolls am Strand von Troja zerstört hat bzw. die Figur Apolls geköpft hat, war das Entsetzen groß – auch bei seinen Soldaten, denn anscheinend hatte es nie zuvor jemand gewagt, einen Gott auf so eine Art und Weise zu beleidigen.
Die Liebe kommt im Film auch nicht zu kurz, sie ist praktisch Auslöser für den „trojanischen Krieg“, der eigentlich ja über 10 Jahre dauerte, hier aber auf wenige Tage verkürzt wurde. Wie oben schon erläutert, geht Helena mit Paris fremd und zettelt so den Krieg an. Achilles beginnt eine Affäre mit einer Priesterin des Apollo-Tempels, die aber nachher zerbricht ... aber die Liebesgeschichte steht meiner Meinung nach hier nicht so sehr im Mittelpunkt, obwohl sie doch stark vertreten ist. Die Kampfszenen überwiegen in „Troja“.
Die Synchronisation der Stimmen der Schauspieler fand ich total gut, sie ist mir in anderen Filmen schon negativ aufgefallen, in extremster Weise ... da haben dann z.B. die Leute schon aufgehört etwas zu sagen, aber die Lippen bewegten sich weiter – das war hier glücklicherweise nicht so. Die Stimmen passten auch gut zu den Schauspielern.
_/_/_/ Fazit ___
Bis auf die paar Logikfehler ist der Film einsame Spitze. Die Aufmachung, Schlachten und die Special Effects sind einfach der Wahnsinn, ich bin total fasziniert. Die ganze Athmosphäre ist beeindruckend, der Film ist sehr mitreißend. Die Schauspieler sind supergut ausgewählt, alle spielen ihre Rolle super und glaubwürdig. Ich bin sprachlos, der Film ist einfach super – man muss ihn gesehen haben! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Cicila, 12.11.2005, 12:30 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ich habe den auhc zu Hause im DVD Ragl stehen :-) <br/>LG Cicila
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anonym, 24.09.2004, 19:36 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
klasse bericht....ich fand den film so lala
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kaykintzel, 24.09.2004, 19:35 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Hallo klasse Bericht, 2 Anmerkungen von mir, die DVD Version ist gottseidank FSK 16, d.h. die ungeschnittene Fassung, allerdings kündigte Wolfang Pertersen der Regisseur von "Troja" in 1-2 Jahren eine ca. 30 Minuten längere und h&aum
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