Stronghold (PC Strategiespiel) Testberichte
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Tests und Erfahrungsberichte
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Stronghold
3Pro:
schönes Spiel im Mittelalter
Kontra:
der Sound
Empfehlung:
Ja
Bericht über Stronghold
Die Verpackung:
Das Game befindet sich in einer Plastikhülle.
Auf der Vorderseite befindet sich ein schönes Bild von einer Burg und ein Bild von einem Ritter.
Auf der Rückseite ist ein Teil vom Spiel zusehen und eine Einleitung worum es sich im Spiel handelt.
Was ist es für ein Spiel:
Das Spiel wird im Mittelalter gespielt wo man verschiedene Gegner ausschalten und für seine Bevölkerung Lebensmittel anbauen muß.
Zum Spiel:
Sie spielen einen Burgherr und müssen in verschiedenen Missionen ein florierendes Dorf aufbauen und sich gegen Feinde wehren.
Das Spiel ist in zwei unterschiedlichen Kampagnen aufgeteilt, in Wirtschafts und Kampfkampagnen.
Ziel der Wirtschaftskampagnen ist es in bestimmter Zeit verschiedene Güter zu erzeugen oder zu erwirtschaften.
Dazu muß man am Anfang einen Burgfried bauen so bekommt man seine Bewohner.Nun können sie verschiedene Wirtschaftszweige bauen wie Lebensmittel oder Rohstoffe.
Um Brot zu Backen muß man ein Getreidefeld bauen danach eine Mühle und zum Schluß eine Bäckerei.
Das Spiel besticht durch seine gute Graphik.
In der Kampfkampagne muß man natürlich auch Lebensmittel und Rohstoffe produzieren diese Kampagne ist schwieriger als die Wirtschaftskampagne man muß nämlich dazu noch Waffen herstellen um ihre Armee mit diesen auszustatten um sich vor den Gegnern zu schützen.
Die verschiedenen Missionen sind meistens mit Zeitbeschränkungen und man beeilen.
Man kann aber im Menue nachschauen wieviel Zeit noch zur Verfügung steht.
Im Handbuch findet man alles übersichtlich erklärt und man sieht die verschiedenen Produnktionsstätten in einer Tabelle übersichtlich erklärt.
Die Steuerung läuft ausschließlich über die Maus.
Graphisch läßt sich nichts negatives erkennen das Bild besticht durch seine Klarheit, ich konnte auch während des spielens kein ruckeln feststellen.
Der Sound gefällt mir nicht so eintönige Musik die zum Abstellen animiert.
Mein Fazit:
Ein schönes Spiel das für viel Abwechslung sorgt.
Die Buttons sind sehr schön dargestellt und befinden sich im unteren Teil des Bildschirmes.
Mir persönlich hat es sehr gut gefallen und ich werde es ab und zu wieder spielen.
Systemvoraussetzung:
Windows 95/98/Me/2000
CPU: 300 MHz (empfohlen 550 oder mehr)
Arbeitsspeicher: 64 MB RAM
Festplattenspeicher: 750 MB
Soundkarte: DirectX 7.0 kompitable
8x CD ROM Laufwerk
Modem : 56K für Internetspiel
Preis:
Habe das Spiel für 50 Euro gekauft mittlerweile liegt er bei 10 Euro weiterlesen schließen -
Willkommen in Ihrer Festung, Sire!
06.07.2004, 20:23 Uhr von
SeriousError
"Man kann niemanden überholen, wenn man in seine Fußstapfen tritt."Pro:
Bild zoom-und wendbar (3D Grafik), idealer Schwierigkeitsgrad
Kontra:
Paar Grafikbugs, man verliert schnell Überblick
Empfehlung:
Ja
Ich habe auf einem Weihnachtsmarkt bei einer Tombola das Strategiespiel Stronghold gewonnen. Da ich ein Strategiefan bin (was ihr schon in meiner letzten Meinungen erfahren habt ;-)) installierte ich es, ohne wirklich hohe Anforderungen zu stellen.
Das war gut so. Umso mehr war ich positiv überrascht als ich zum ersten Mal im so genannten Free-Build Modus mich als Burgbauer versuchte. Das Errichten von Mauern fällt leichter als ich gedacht hatte, und die Grafik kann sich sehen lassen. Sie ist ebenfalls wie bei Empire Earth komplett in 3D. Auch Zoomen ist möglich, auch wenn nicht stufenlos! Dafür kann man die Perspektive ändern, wobei man doch schnell mal den Überblick verliert, und man sich schnell fragt: „Wo bin ich denn jetzt wieder gelandet?“
Wenn man möchte kann man auch eine bereits vorgefertigte Burg übernehmen, wie zum Beispiel von Heidelberg oder Wartburg. Dabei gilt es, dafür zu Sorgen, dass die Wirtschaft läuft und das Volk zufrieden ist (was viel schwerer ist als bei anderen Spielen). So muss man zum Beispiel um Bier zu brauen erst eine Mühle bauen, um das Getreide aufzubereiten, was natürlich auch vorher erst einmal angebaut werden muss. Doch durch dieses System steigt man eigentlich ziemlich schnell durch.
Die Kampagnen sind interessant und sehr durchdacht, und auch der Schwierigkeitsgrad ist genau richtig getroffen. Es gibt jedoch nicht wie bei Empire Earth einzelne Völker zur Auswahl, sondern man spielt immer eine Person, und hat auch nur wenig verschiedene Gegner.
Wer nicht so auf Zeitdruck steht, und auch keine Lust hat angegriffen zu werden, der kommt am besten mit dem sehr einfach zu bedienenden Editor davon. Dort kann man ganze Kampagnen selbst ausklügeln, und sie dann natürlich auch spielen, auch mit Freunden im Multiplayer.
Insgesamt ist Stronghold ein gutes Strategiespiel, was meiner Meinung nach jedoch nicht ganz an die Oberschicht, wie Age of Empires 2, Empire Earth oder Civilization 3 herankommt. Doch wenn man sich an den genannten Spielen schon tot gedaddelt hat, ist es sicher keine Fehlentscheidung sich Stronghold zu kaufen.
Also meine Strategieauswahl ist mit Empire Earth und Stronghold erst einmal gedeckt :-)
Vielen Dank fürs Lesen, und ich freue mich sehr über Kommentare. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 06.07.2004, 19:59 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Habe das Spiel selber und denke das man noch ne ganze Menge mehr hätte schreiben können, deshlalb nur ein Nütlich
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Eines der besten Strategiespiele aller Zeiten
Pro:
Detailgetreue Menschen und Gegenstände, cooler Sound, gute Grafik
Kontra:
manchmal kann man die Gebäude nicht unterscheiden (Pfeilmacherei, Pikenmacherei)
Empfehlung:
Ja
Stronghold kann fast allen anderen Strategiespielen locker das Wasser reichen. Die Programmierer haben sehr detailgetreu gearbeitet, man kann alles genau erkennen. Jeder Arbeiter hat ein anderes Aussehen. Die Untergebenen reden mit einem und teilen ihren momentanen Zustand mit. Man kann auch nicht rücksichtslos und mit strenger Hand regieren, denn dann hat man bald keinen mehr den man herumkommandieren kann. Wenn die Leute über Steuern verärgert sind oder es keine Nahrung oder zu wenig gibt werden sie sauer und verlassen die Burg. Manchmal greifen auch gegnerische Truppen, Wölfe oder Bären an, dann ist das Volk ebenfalls verstimmt. Ich finde gut dass man nicht alles tun kann was man will, sonst wäre das Spiel viel zu einfach und würde schnell langweilig. Man muss immer auf die Bedürfnisse seines Volkes achten und manchmal mit Strafen oder schönen Dingen nachhelfen. Strafen machen die Leute tüchtiger, sie sind allerdings unglücklicher und somit kommt die Gefahr aus dass sie die Burg verlassen. Wenn schöne Dinge gebaut werden freuen sich die Menschen und werden fauler, sie setzen sich hin und halten ein Nickerchen oder stehen in der Gegend herum, doch dadurch werden sie glücklicher und man kann mehr Steuern verlangen. Dieses System finde ich genial, da man genau abwägen muss ob man noch bösartiger werden kann oder doch gütiger sein sollte. Die Krieger und Belagerungstruppen sind etwas Age of Empires 2 nach empfunden, einige kleine Details wurden verändert.
Es macht wirklich total Spaß diesem Gewusel auf dem Bildschirm zuzuschauen oder harte Kriege gegen verschiedene Gegner zu führen.
Das Spiel:
Wenn das Spiel gestartet wurde kommen erst wie bei jedem Spiel die Hersteller etc. dann kommt ein kleiner Film, der das Leben auf der Burg schildert, er ist sehr schön gemacht. Wenn der Film zuende ist kommt man auf die Bedienoberfläche, dort kann man zwischen Kampfbasierte Spiele, Wirtschaftsbasierte Spiele, Karteneditor wählen . Die Oberfläche ist sehr übersichtlich gestaltet. Man findet sich sehr schnell zurecht. Für die Anfänger gibt es noch eine Einführung in die Spielsteuerung. Ich habe es alleine geschafft, da ich die Lernkampagne übersehen habe. Das zeigt dass das Spiel leicht zu bedienen ist.
Gehen wir nun in den Kampfbasierte Spiele, dort kann man noch mal zwischen Militärkampagne, Belagerung, Invasion und Mehrspielerkampagne wählen.
Die Militärkampagne ist eigentlich das Herzstück des gesamten Spiels, darin befinden sich 21 Kampagnen, in denen man verschiedene Aufgaben lösen und vier Gegner um ihre Grafschaften bringen muss. Die Gegner haben alle eigene Charaktere, die Ratte (der 1.Gegner) ist eher ängstlich und zurückhaltend und kann seine Truppen nicht richtig unter Kontrolle halten, dieser Gegner ist schnell besiegt. Der nächste Gegner ist die Schlange, er ist auch kein besonders harter Gegner und dürfte auch schnell besiegt sein. Danach kommt das Schwein, einer der stärkeren Gegner, er hat eine schlagkräftige Armee und ist immer auf Zerstörung aus. Der letzte und somit auch schwerste Gegner ist der Wolf. Er ist sozusagen der Chef der anderen, während des Spiels hört man ihn öfter mit den anderen Grafen reden. Er kommandiert sie und hält sich dabei geschickt im Hintergrund. Ein wirklich hinterlistiger Geselle und eine schwer zu knackende Nuss.
In den Belagerungskampagnen kann man berühmte Burgen belagern oder verteidigen. Die finde ich allerdings nicht so gut, da man bloß draufhauen muss und nicht irgendwie strategische Mittel einsetzen kann, man kann seine Armee nicht vergrößern usw. Kann ich nicht so empfehlen.
Die Invasionskampagnen sind da schon eher nach meinem Geschmack, da gilt es die Burg zu schützen, man kann auch noch Soldaten ausbilden und ein paar wirtschaftliche Aufgaben erledigen. Ziemlich ähnlich aufgebaut wie die Militärskampagnen, jedoch ohne Berater oder Statements der einzelnen Figuren.
Mit der Mehrspielerkampagne kann man, wie könnte es anders sein? Gegen seine Freunde im LAN Netzwerk oder übers Internet spielen. Auch ziemlich nützlich, wenn man schon alle Kampagnen durchgekaut hat und etwas Abwechslung möchte.
Die Wirtschaftsbasierten Spiele gliedern sich in Wirtschaftskampagne, Wirtschaftsmission und freies Bauen. Dieser Spielteil ist eher für Leute die strategisch denken wollen und her auf Produktion und Verkauf spezialisiert sind. Zu kämpfen kommt es hier sehr selten, außer einige Banditen kreuzen auf. Ansonsten ist es in diesen Spielen relativ ruhig. #
In der Wirtschaftskampagne hat man ähnlich wie in der Militärkampagne bestimmte Aufgaben, diesmal in einer Vorgegebenen Zeit zu schaffen, z.B. genügend Waffen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zu produzieren oder ähnliches.
Die Wirtschaftsmission ist eigentlich wieder genau das gleiche wie die Wirtschaftskampagne, man kann nur keine Missionen mehr hinzufügen, was man in der Wirtschaftsmission eben schon kann, diverse Seiten im Internet bieten Maps zum Download an, man kann auch selber Karten erstellen. Das habe ich auch schon oft selber gemacht. Es ist wirklich sehr einfach. Ich finde das auch gut, da man sich selber seine Missionen zurechtschneidern kann und auch mal wieder neue von Freunden bekommen kann.
Im Modus freies bauen kann man ungestört an seiner Burg basteln oder eine florierende Wirtschaft aufbauen. Auch hierzu können neue Missionen erstellt werden. Man ist an keine Vorgaben gebunden und kann das bauen was man gerade will.
Mit dem Karteneditior kann man wie schon gesagt eigene Karten erstellen und sie online stellen oder mit anderen tauschen. Dadurch wird das Spiel nie langweilig.
Sound
Wirklich gut passende mittelalterliche Musik, die öfter wechselt. Ab und zu gibt auch der Hofnarr ein Liedchen zum besten. Die Musik ist wirklich gut gewählt, man fühlt sich irgendwie in diese Zeit hinein versetzt, besser als irgendeine Popmusik. Großes Lob
Grafik
Sehr detailgetreue Darstellung, abwechslungsreiche Personen und Tiere, es sieht nicht alles gleich aus. Die Gebäude sind sehr genau und schön gestaltet, man sieht jeden Stein der Mauern. Wirklich sehr gutgestaltet. Die Grafik entspricht der Grafik von Age of Empires 2.
Systemvorrausetzungen:
Betriebssystem Windows 95 98 ME und 2000
CPU 300 MHz (550 empfohlen)
Arbeitsspeicher 64 MB RAM
Festplattenspeicher 750 MB
Grafikkarte 4 MB
DirectX 7.0 oder höher
8xCD-ROM Laufwerk
Modem 56k für Internetspiel weiterlesen schließen -
Freibier für alle!
Pro:
detailverliebt und motivierend
Kontra:
technisch veraltet
Empfehlung:
Ja
Ich bin wahrlich kein Freund in Echtzeit ablaufender Aufbaustrategiespiele – Genrevertreter wie die infamosen „Siedler“ lösen bei mir bestenfalls gelangweiltes Schulterzucken, schlimmstenfalls das dringende Bedürfnis, mich in mein Bett zu kuscheln und einzudösen, aus. Umso mehr hat es mich verwundert, als ich „Stronghold“ von den Firefly Studios – unter anderem verantwortlich für die „Caesar“-Reihe – angespielt habe. Ich habe nichts erwartet und wurde großzügig entlohnt; das war Liebe auf den ersten Klick...
Worum es bei „Stronghold“ geht? Nun, streng genommen ist es genau der Typ von Spiel, den ich so sehr hasse. Du hast ein Fleckchen Land im Mittelalter, musst eine funktionstüchtige Wirtschaft hochziehen und schließlich mit den erwirtschafteten Ressourcen eine Burg bauen und meistens auch gegen einen oder gar mehrere Computergegner verteidigen. Der Wirtschaftspart ist wichtig und es werden auch einige Minuten vergehen, bis die Nahrungsmittelproduktion angekurbelt ist und der Ochsenkarren Steine aus dem nahegelegenen Steinbruch herankarrt. Der Schwerpunkt des Spiels allerdings liegt im kreativen Burgengestalten. Selten hat es mir jemals so einen Spaß bereitet, akribisch zu planen, mit kribbelnden Fingern auf die benötigten Rohstoffe zu warten und dann – endlich! – das Bollwerk zu errichten.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Spiel zu genießen. Zum einen wäre da wohl die Militärkampagne mit insgesamt 21 Missionen, über die ich gleich noch etliche Worte verliere. Des weiteren gibt es eine kurze Wirtschaftskampagne, die lediglich 5 Missionen umfasst. Hier darf man den Burgenbau vernachlässigen und muss stattdessen unter Zeitdruck eine bestimmte Menge bestimmter Rohstoffe fördern. Klingt relativ einfach und unspektakulär, ist jedoch teilweise unverschämt schwer. Wer beide Kampagnen durchgespielt hat, dem bieten sich noch eine Reihe von Einzelmissionen, deren Ziel es ist eine bestimmte Burg – oftmals nach dem Vorbild einer wirklich existierenden „nachgebaut“! – entweder einzunehmen oder zu halten. Oder man baut sich ungestört von allen Bösewichten einfach seine Traumburg im Modus „freies Bauen“ (und hetzt sich bei Bedarf eben jene Bösewichte selbst auf den Leib).
Zudem gibt es noch einen netten Szenarioeditor für alle angehenden Spieldesigner.
Ein Mehrspielermodus wurde dem Spiel selbstverständlich auch spendiert, inklusive Internetspiel via Gamespy – hier allerdings enden meine Erfahrungen, denn im Netzwerk oder Internet habe ich mich bislang nicht mit anderen Burgherren gemessen...
Zurück also zur Militärkampagne. In diesen 21 Missionen, die nett durch eine unspektakuläre, aber dem Ganzen einen angemessenen Rahmen verleihende, Hintergrundgeschichte verknüpft sind gilt es, gegen vier Computergegner zu bestehen und einen Landstrich, der in verschiedene Grafschaften unterteilt ist, komplett zu erobern. Das Missionsdesign ist vielfältig; meist werden Aufbau- und Verteidigungsanteil überaus ausgewogen in die Missionen integriert; später darf man dann auch selbst belagern, anstatt immer nur belagert zu werden. Militär- und Wirtschaftskampagne wurden mit insgesamt vier Schwierigkeitsgraden bedacht, so dass vom Anfänger bis zum Vollblutzocker ein jeder Burgherr bedienet ist – zumindest den einfachsten Schwierigkeitsgrad habe ich auch schon als zu einfach empfunden; wer also ein wenig Erfahrung mit dieser Art Spiel hat, darf gleich bei „normal“ bleiben. „Schwierig“ und „sehr schwierig“ machen ihren Namen allerdings alle Ehre. Die Intelligenz der Computergegner hat mich wenig beeindruckt. So ließ sich beispielsweise der Geschosshagel durch feindliche Katapulte größtenteils dadurch umgehen, indem ich weit vor der eigentlich zu erobernden Burg einen dicken Holzwall aufstellte. Statt auf meine Burg zu feuern, zerbröselten die Katapulte erst einmal gemütlich eben diesen Holzwall, nur um kurz darauf selbst von meinen Mannen zerbröselt zu werden. Und das, ohne auch nur einmal meine Mauern mit ihren Geschossen gekratzt zu haben. Dennoch: meist sind die Gegner in der Überzahl und die reine Masse macht so eine Belagerung schon zur gefährlichen Sache.
Nett fand ich auch, dass das Spiel den Burgherren in spe langsam an seine verantwortungsvolle Aufgabe heranführt – so startet man im frühen Mittelalter mit der Möglichkeit, gerade mal Bogenschützen und Holzwälle zu bauen. Mit zunehmender Missionszahl steigt auch die Vielfalt produzierbarer Einheiten, Steinmauern kommen hinzu, neue Gebäude und so weiter... Das sorgt nicht nur für eine stetig wachsende Lernkurve, sondern auch für ungeheure Motivation im Sinne von „was mir wohl in der nächsten Mission neues zur Verfügung stehen wird?“
Es ließe sich die gesamte Spielmechanik hier ausbreiten, was jedoch zu einem überlangen Bericht und Ermüdungserscheinungen Deinerseits führen würde. Schauen wir uns stattdessen einfach mal an, wie ein typischer Arbeitstag im Leben eines Burgherren aussieht:
Nach Platzierung meines Bergfriedes und meines Lebensmittellagers kümmere ich mich erst einmal um grundlegende Rohstoffe: um mit Holz für den Bau weiterer Gebäude versorgt zu sein, errichte ich ein paar Holzfällerhütten. Während die Holzfäller fröhlich pfeifend ihrer Arbeit nachgehen, lasse ich ein paar Jäger Nahrung heranschaffen. Gleichzeitig lege ich etliche Getreidefarmen an, baue eine Mühle und eine Bäckerei, um die Bevölkerung zusätzlich noch mit Brot zu versorgen. Im nahegelegenen Steinbruch lasse ich auch arbeiten; Ochsenkarren bringen mir die Steine ins Materiallager. Mittlerweile scheinen alle meine Untertanen recht beschäftigt zu sein, also errichte ich zusätzliche Wohnstätten, um die Zahl der möglichen Arbeiter und Soldaten zu erhöhen. Da mein Volk recht zufrieden ist, beschließe ich, es ein wenig auszubeuten und erhebe Steuern. Das gefällt ihnen nicht sonderlich (und sorgt, wenn ich es denn übertreibe, dafür, dass niemand mehr in meine Siedlung einwandert oder - noch schlimmer - dass meine Untertanen auswandern), bringt aber Gold in die Staatskasse. Gleichzeitig erhöhe ich die Rationen – denn Lebensmittel habe ich gerade genug auf Lager. Ein satter Untertan ist ein zufriedener Untertan, selbst wenn sein Burgherr im die Moneten aus der Tasche zieht! Vom eingenommenen Gold (das ich übrigens auch verdienen kann, in dem ich überschüssige Waren auf dem extra dazu errichteten Marktplatz feilbiete) wird die Rüstungsindustrie angekurbelt. Bogenmacher, Waffenkammer und Kasernen sorgen dafür, dass ich keinerlei Bedrohung fürchten muss. Gleichzeitig ziehe ich mit den abgebauten Steinen einen dicken Wall um meine Feste, auf dem ich meine frisch rekrutierten Bogenschützen abstelle. Möge der Feind sich an meiner Feste die Zähne ausbeißen!
Nun denn, das war wahrlich ein kleiner Ausschnitt, der jedoch ganz gut geeignet ist, die Spielmechanik zumindest andeutungsweise zu durchleuchten. In der Tat wurde sehr viel aufs Detail geachtet – die Zufriedenheit meiner Bevölkerung beispielsweise lässt sich durch Steuern, Rationierung der Lebensmittel, Drohungen (wie etwa einem schicken Galgen auf dem Markplatz) oder allerlei feinen Dingen (beispielsweise dem Bau von Kirchen oder – noch besser – Freibier für alle!) beeinflussen. Etliche unerwartete Ereignisse (die Pest, Diebe in der Kornkammer, verdorrte Ernten, unter mysteriösen Umständen verschiedene Kühe... BSE im Mittelalter?), meist dann eintretend, wenn man sie am wenigsten gebrauchen kann, führen zu häufigem Raufen des Haupthaars... alles in allem grandios detailverliebt und dennoch recht unkompliziert zu bedienen.
Weniger detailverliebt präsentiert sich allerdings die Grafik. Oder besser gesagt: die Details sind da, wurden allerdings schlampig zusammengepappt. Denn wenn die Untertanen mit gerade mal vier Animationsstufen ihres Weges gehen, dann fühlt man sich – vor allem, wenn man die Spielgeschwindigkeit auf ein Minimum reduziert – gleich ein paar Jahre zurückversetzt. Teilweise haben die „Age of Empires“-Titel schönere Animationen. Allerdings führen diese Einsparungen auch dazu, dass „Stronghold“ schon auf einem Pentium II mit 300 MHz laufen soll. Dennoch: die Grafik ist alles andere als zeitgemäß, leider.
Auch mit der Soundausgabe gibt es auf vielen Rechnern Probleme: im Spiel selbst läuft alles wie geschmiert, nur in den Zwischensequenzen scheint die Sprachausgabe über die eigenen Füße zu stolpern. Teilweise klingt das nach schlechtem Radioempfang, also einfach unschön. Glücklicherweise kann man den gesprochenen Text gleichzeitig mitlesen – man verpasst also nichts.
Trotzdem – und hier kommen wir endlich zum Schluss – begeistert „Stronghold“ als toller Aufbau/Schlachtenhybride, der selbst einen Echtzeitaufbaumuffel wie mich restlos begeistert. Schöne Missionen, äußerste Detailverliebtheit und viele verschiedene Spielmodi sorgen für massenweise Spielspaß. Und wer alles schon gesehen hat, der beschafft sich einfach das Add-On „Stronghold Crusader“ und reist als Burgherr ins gelobte Land, um den Sarazenen mal zu zeigen, was ’ne Harke ist.
Mehr als 10,- € muss man für das Spiel auch nicht mehr hinlegen – bei eBay bin ich für 1,50 € fündig geworden. Und zu dem Preis kann man auch über alle technischen Schwächen hinwegblicken, oder?
9 von 10 Punkten!
Thomas Faust, 23.01.2004 weiterlesen schließen -
Architekt oder Kriegsherr
25.12.2003, 18:30 Uhr von
danny44
Kraft- und Kampfsport ist mein Leben (neben Partys), jedoch schreibe ich meine Berichte lieber üb...Pro:
hoher Spielspaß durch Aufbau von Burgen, einfacher Editor zum Spiel
Kontra:
triste Grafik, nervige Hintergrundmusik
Empfehlung:
Ja
Einleitung:
Diese Frage kann man sich bei dem mittlerweile schon etwas älteren Spiel Stronghold stellen. Sie schlüpfen in die Rolle eines Adligen, der mit Geschick und Waffengewalt sich ein Herrschaftsgebiet nach dem anderen erobert um so über das heilige römische Reich deutscher Nationen zu herrschen. Jedoch machen es ihnen drei Widersacher, die das gleiche vor haben nicht leicht.
Spielprinzip:
In Stronghold ist das Hauptziel seine Siedlung zu schützen und den Gegner zu besiegen. So werden in diesem Spiel ihre Fähigkeiten als Architekt und Kriegsherr gekoppelt. Durch geschickten Aufbau ihrer Siedlung durch z.B. Auswahl eines geeigneten Standortes, mit kurzen Wegen zu Holz, Stein, Nahrung usw., kann schon siegentscheidend für sie sein. Als zusätzlichen Schutz können sie sich einigeln indem sie prächtige Burgen bauen und diese mit Katapulte und Bogenschützen besetzen.
Jedoch müssen sie erstmal eine Lebensgrundlage für ihre Untertanen schaffen, erst wenn sie weit voraus geschritten sind können sie sich um den Burgbau kümmern. Die Untertanen brauchen natürlich auch Wohnhäuser und Nahrung. Zudem sollte man auch andere Grundbedürfnisse wie Glauben und Freizeit befriedigen. Je zufriedener ihre Untertanen sind, desto mehr Steuern können sie verlangen und in ihre Armee stecken. Für den Aufbau ihrer Siedlung und zur Beschaffung der Rohstoffe stehen ihnen mehr als 25 Gebäude zur Verfügung, die eine Vielfältigkeit einschließt.
Jedoch sollen sie nicht nur aufbauen sondern auch wieder zerstören und zwar am besten die Burg des Gegners. Dazu stehen ihnen neben 8 verschieden Einheiten von Lanzenträger bis Kavallerist auch Leiterträger zur Verfügung, mit denen sie feindliche Mauern stürmen können. Als Kriegsherr sind sie in Stronghold besonders gefragt, da sie ansonsten nicht weit kommen. Sie müssen ihre Armee schlau aus Reitern, Nah- und Fernkämpfern zusammenstellen.
Die Bedienung des Spiels ist sehr einfach, da sie fast alles mit der Maus machen und die Gebäude in überschaubare Menüs eingeteilt sind. Jedoch fällt es besonders Einsteigern schwer die vielen Rohstoffe zu beschaffen. Die Grafik kann leider nicht überzeugen, sie wirkt veraltet und die wenigen Details wirken sich auch negativ auf den Spielspaß aus. Zudem kann auch die Hintergrundmusik sehr stören, sodass man den Sound später ganz ausschaltet.
Zusammenfassung:
Das Spiel kann eigentlich nur durch den Aufbau der Burgen überzeugen, an der sich dann der Gegner probieren kann. Das Spiel ist trotz der tristen Grafik und Musik jedoch zu empfehlen, weil es mittlerweile schon ein Oldie ist und man es billig bekommt. Langweilig wird es erst nach Wochen, da man sich beliebig eigene Karten, durch einen sehr einfachen Editor erstellen kann.
Sound: befriedigend (langweilige Hintergrundmusik)
Grafik: befriedigend (da konnten viele Vorgänger eher überzeugen)
Spieltiefe: gut (das Burgenbauen macht viel Spaß)
Bedienung: gut (die Beschaffung der vielen Rohstoffe ist kompliziert)
Spielzeit: gut (ca. 30-40 Stunden)
Kurzinfo:
Entwickler:
Genre: Aufbaustrategie
Anspruch: Fortgeschrittene
Sprache: Deutsch
Optimale Vorraussetzungen:
Pentium II
1,00 GHz
64 MByte RAM
3D-Karte (8MB RAM) weiterlesen schließen -
sehr realistisch
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Heute möchte ich euch mal was über Stronghold erzählen - Also: Stronghold ist ein Strategiespiel, welches im Mittelalter spielt. Man selbst ist ein Burgherr, bei dessen Tod man verliert. In verschiedenen Missionen erobert man langsam ganz Deutschland von den niederträchtigen Fürsten "Die Ratte", "Das Schwein", "Die Schlange", und "Der Wolf" zurück. Es ist ein wirklich sehr realistisches, faszinierendes Spiel und in vielerlei Hinsicht etwas besonderes und außergewöhnliches. Wichtig ist erstmal, dass man am Anfang einen Bergfried bauen muss, in dem man die Steuern regulieren kann und an den das Vorratslager angeschlossen ist, was man ohne Unkosten beliebig erweitern kann. Auch muss man am Anfang einen Kornspeicher bauen, in die die Nahrung gebracht wird. In der rechten unteren Ecke ist ein Buch, welches Bevölkerung, Geld und Beliebtheit anzeigt. Dies Beliebtheit zeugt meiner Meinung nach von sehr hoher Kreativität, da man auf sie auch in vielerlei Weise einwirken kann. Der höchste Beliebtheitswert ist 100. Wenn die Beliebtheit unter 50 sinkt verlassen die Leute die Burg.Die normalen Leute kann man übrigens nicht steuern, sie erscheinen, je nach der Anzahl der Häuser beim Bergfried und werden beim Bau eines Arbeitsplatzes automatisch angestellt. Das, finde ich, nimmt einem viel Arbeit ab, ist aber auch nicht immer das gelbe vom Ei. Die Soldaten verlassen die Burg nie. Hauptsächlich benutzt man Steuern und Nahrung, um auf die Beliebtheit einzuwirken. Man kann grausame Steuern verlangen, aber z.B. auch hohe, moderate, niedrige oder gar keine. Man kann sogar Spenden austeilen, was sehr praktisch ist, wenn man viel Geld, aber wenig Nahrung hat. Dies kann man so ausbalancieren, was ich sehr gut finde. Bei der Nahrung kann man doppelte, Extra-, normale, halbe oder gar keine Rationen geben. Auch verschiedene vorhandene Nahrungsarten verschaffen ein Beliebtheits-Plus. Alles, was für einen selbst positiv ist, wirkt sich somit negativ auf die Beliebtheit aus. Auch Wolfsalarm, Feuer, Pest, Banditen und andere Sachen wirken sich negativ, Jahrmärkte, Barden, Schenken, Priester usw. positiv auf die Beliebtheit aus. Man kann auch abschreckende Dinge, wie Galgen oder Pranger errichten, was zwar die Arbeitsproduktivität der Leute erhöht, aber dummer Weise die Beliebtheit senkt. Das Gegenstück dazu sind Kreuze und Gärten. Sie haben die umgekehrte Wirkung. Soviel zur Beliebtheit - ein wichtiger und bemerkenwert vielseitiger Bestandteil des Spiels. Es gibt übrigens auch Plagen, wie Hasen, Rinderwahnsinn, Hopfenkäfer und ähnliches, die auf die Beliebtheit zwar keinen Einfluss haben, aber trotzdem nervig und gefährlich sind. Von diesen ist die Hasenplage die einzige, die man bekämpfen kann. Zum Beispiel werden Hasen von Jägerhunden und Militäreinheiten umgebracht, von Bären und Wölfen "gefressen, von Betrunkenen mit dem Bierglas erschlagen oder auch von Pechgräben verbrannt. Was die Häuser angeht, so ist die Vielfalt noch gößer: es gibt Mühlen, Obstfarmen, Bäckereien, Waffenkammern, Gerbereien, Brunnen, Kathedralen, Steinbrüche, Pechgruben und vieles mehr. Diese sind unterteilt in Burggebäude, Nahrungserzeugende Gebäude, Waffenwerkstätten, Rohstofflieferer und so. Mir persönlich gefällt sehr gut, dass man in die Häuser, in den gearbeitet wird hineinsehen und den Handwerkern über die Schulter gucken kann. Da steckt die Liebe im Detail. Die Arbeiter laufen immer zu den Rohstoffen, nehmen sie mit in ihre Werkstatt und bringen ihn nach der Bearbeitung ins entsprechende Lager. Auch die Landschaften sin sehr schön gestaltet: es gibt Tiere, Flüsse, Bäume und Berge. Es gibt auch Wölfe, die Hirsche angreifen. Ein sehr ausgeklügelter Teil ist vor allem das Militärwesen.Bei den Burganlagen sind auch Mörderlöcher, Pechgräben, die man anzünden kann, Hundekäfige, Zugbrücken und derartige Dinge dabei. Die Tore schließen sich automatisch, wenn der Feind anrückt und öffnen sich, wenn er weg ist. Man kann seinen Leuten befehlen, Burggräben auszuheben oder den des Gegners zuzuschütten. Es gibt eine Vielzahl an Einheiten, wie Bogenschützen, Armbrustschützen, Pikeniere, Keulenschwinger, Lanzenträger, Ritter und Schwertkämpfer, die alle unterschiedliche Waffen und Rüstungen tragen und unterschiedliche Fähigkeiten und Einsatzmöglichkeiten besitzen. Eifach umwerfend! In speziellen Gilden kann man auch Baumeister zum Bau von Belagerungswaffen oder auch Tunnelgräber anwerben, welche gegnerische Mauern untergraben und einstürzen lassen. Es gibt versch. Türme, Treppen, Holz- und Steinwälle. Baumeister können auch heißes Pech auf die Angreifer herab schütten und alles in Brand setzen.
Nun, im Grunde ist das Spiel viel zu umfangreich, als dass ich jedes Detail aufschreiben könnte aber ich hoffe ich konnte euch einen guten Einblick gewähren. Ich finde das Spiel sehr gut, vor allem wegen der Realitätsnähe und der vielen Möglichkeiten. ( Es gibt natürlich auch einen Karteneditor und andere Werkzeuge, zudem kann man Bekannte Festungen verteidigen.) Ich kann das Spiel nur jedem Freund von solchen Spielen wärmstens empfehlen und eventuell können sich auch andere dafür begeistern. Auch Langzeitspass ist durchaus gegeben, da man vieles noch erforschen muss. Das Spiel läuft übrigens ohne
CD ROM. weiterlesen schließen -
Stronghold
Pro:
Langzeitspielspaß
Kontra:
mäßige Grafik
Empfehlung:
Ja
Zur Abwechslung bericht ich euch mal etwas über ein Strategiespiel: Stronghold :-;…… viel Spaß mit meinen Infos.
"My home is my castle!" - das, oder etwas ähnliches, dürften sich die Entwickler der Firefly Studios wohl gedacht haben, als sie die ersten Schritte Richtung "Stronghold" gegangen sind. Das Prinzip des Bauens und Verteidigen von eigenen Burgen ist sicherlich nicht neu, gab es doch schon viele Genrevertreter, wie "Castles", "Lords of the Realm" und andere. Trotzdem wurde "Stronghold" schon im Vorfeld mit viel Ruhm bedacht und ist nun mittlerweile über Take 2 erschienen. Wollen wir doch mal schauen, ob diese Echtzeit-Variation denn den vielfältigen Vorschusslorbeeren auch gerecht werden kann.
Man befindet sich im Europa des Mittelalters, wo Burgen die einzig richtige und sicherer Zufluchtstätte sind. Zwischen 1066 und 1400 gibt es insgesamt vier verschiedene Königreiche, die mit so "imposanten" Namen wie "Ratte", "Schwein", "Schlange" und "Wolf" ausgestattet sind. Genauso abgefahren wie die Namen geben sich auch die Geschichten rund um die einzelnen Königreiche: die Ratte war Sohn der Herzogin von Puce, die von der See verschlungen wurde. Das Schwein wurde nach der Geburt ausgesetzt und wuchs zum Rebell heran, der wie kein anderer kämpfen kann. Die Schlange hat im Kampf ein Auge verloren und will sich nun rächen und die Eltern vom Wolf sind an seinem 18. Geburtstag verstorben. Wenngleich das ganze auf den ersten Blick wenig Sinn ergibt, wird man im Laufe des Spiels erkennen, wer hier mit wem interagiert und wer letztendlich als Sieger überbleibt - denn schließlich wollen alle die Herrschaft erlangen und fürchterliche Kriege warten auf die Untertanen.
Sodann startet man das Spiel, dass sich in unterschiedliche Missionen gliedert und zusätzlich noch diverse Multiplayer-Missionen parat hält. Vor dem Spielstart darf man sich entscheiden, ob man sich mehr für die kämpferische oder die wirtschaftliche Seite interessiert, denn "Stronghold" bietet von beiden Seiten etwas. Ist man mehr der Kämpfer, warten ganze 21 Missionen innerhalb der Kampagne auf einen, in dem man Burgen mit unterschiedlichsten Waffen angreift, belagert und einnimmt. Schön, dass die Story um die einzelnen Missionen spannend und inhaltlich nett präsentiert ist, und dass es auch die Möglichkeit gibt, online oder im Netzwerk zu spielen, um ein paar Freunden mal zu zeigen, wer der wahre Burgheer ist. Zuvor sollte man aber im "Schnellkampf" schon mal ein paar Attacken auf vorgefertigte Burgen üben. Entscheidet man sich für die Wirtschafts-Option, so wird das ganze schon etwas komplexer: zwar kann man sich im "Free Build"-Modus erstmal ohne Verluste ein paar eigene Schlösser bauen, wählt man aber die Wirtschaftskampagne, so warten Missionen auf einen, in denen nicht nur andere Burgen eingenommen werden müssen, sondern auch die eigene Wirtschaft florieren muss.
Hat man sich nun für eine Kampagne entschieden und noch kurz den Schwierigkeitsgrad eingestellt, kann man sich direkt seine erste Burg bauen - leider sind die finanziellen Mittel aber etwas schlapp, so dass aus der schönen Burg erstmal nur eine Art Holzverschlag wird. Doch selbst dafür werden erstmal die entsprechenden Rohstoffe benötigt: wie aus anderen Spielen bekannt, müssen also Holz, Eisen und andere Rohstoffe abgebaut werden, ebenso wie man stets für Nahrung für die Arbeiter sorgen muss. Man stellt seine Arbeiter, in diesem Fall Holzfäller, an einen Baum und wartet, bis diese anfangen zu arbeiten - der Faktor "Nahrung" ist dabei nie außer Acht zu lassen: haben die Arbeiter zuviel Hunger oder Stress, so wird es nichts mit einem ertragreichen Abbau und das eigene Schloss rückt in weite Ferner. Also, schnell an anderer Stelle die nötigen Leckereien anbauen: Äpfel, Mehl und Getreide für Brot, Tiere für Milch, Käse und Fleisch und für die gemütlichen Stunden kann sogar Bier produziert werden. Dummerweise geht das ganze natürlich arg ins Geld, so dass man zusätzlich immer noch ein Auge auf die Steuer werfen sollte, um diese gelegentlich zu erhöhen. Aber wie im echten Leben, dürfen diese nicht zu hoch ausfallen - wer zuviel zahlen muss, der wandert schneller aus, als einem lieb ist. Und ohne Untertanen, keine Arbeiter, keine Burgen.
Ist die Burg dann erstmal gebaut und hat diese nach einiger Zeit schon stattliche Züge angenommen (selbstverständlich kann man nach und nach wesentlich imposantere Burgen mit vielfältigen Bauten und Verteidigungsmechanismen bauen), bedarf es natürlich geschultem "Personal" um diese zu verteidigen. Aber auch hier lassen sich aus einfachen Arbeitern oder sonstigen Untertanen nicht sofort professionelle Soldaten herzaubern. Hierfür bedarf es erstmal dem Bauen von Kasernen, Bogenanlagen und Schmieden, um kurz danach mit den ersten Bogenschützen, Schwertkämpfern und Lanzenträgern den Grundstein seiner Armee zu legen. Verständlich, dass es auch hier schnell zu möglichen Steigerungen kommt - hat man erstmal mehr Land eingenommen und somit auch mehr Steuergelder zur Verfügung, können diese auf unterschiedliche Weise wieder investiert werden. So kann ein Graben rund um die Burg ausgehoben werden, ebenso wie ein Außenturm ersten Schutz bietet, Speerfallen Angreifer am fortkommen hindern und siedend heißes Öl und Pech, das von den Mauern runterkommt, auch den letzten Gegner zum Fortlaufen animieren dürfte. Ist die eigene Burg gesichert, sollte man sich aber nicht nur auf seinen Lorbeeren ausruhen - die Sicherheit kostet Geld, also müssen andere Königreiche weiter eingenommen und fremde Burgen übernommen werden.
Um andere Burgen einzunehmen, bedarf es dann wesentlich hochkarätigerer Soldaten, wie Bogenschützen mit brennenden Pfeilen, Katapulten, Tunnelbauer, Leiterträger und Baumeister, die wiederum neue Belagerungsgeräte bauen können. Aber auch hier gilt: mit der richtigen Menge an Geld, das widerum durch die Wirtschaft und Steuern reinkommt, sollte dies kein Problem sein.
Wie man sieht, gibt sich das Spiel sehr traditionell, sind doch wirkliche Innovationen höchstens mit der Lupe zu finden. Die obligatorische Formel, die den meisten Aufbau-Strategiespielen zugrunde liegt, wurde auch hier verwendet: Einnahmen - Investitionen = Erfolg. Trotzdem kann "Stronghold" gefallen - warum? Nun, das Spiel orientiert sich von der Bedienung her sehr stark an "Age Of Empires", was das ganze schön unkompliziert und einfach vonstatten gehen lässt. Da man während des Spielverlaufs immer zwischen aktiven Kriegsgebieten und eigener Burg hin- und herschalten muss, ist es schön, dass die eigenen Soldaten durch die gute KI recht eigenständig und intelligent agieren. Hat man einmal festgelegt, ob diese sich defensiv oder offensiv verhalten sollen, kann man sie auch mal beruhigt eine Zeit alleine lassen - vor allem, da sie sich immer selbständig verteidigen, wenn sie angegriffen werden. Da das ganze Spiel in Echtzeit abläuft, kann es zuweilen trotzdem mal etwas hektisch werden - wenn die Untertanen mal wieder nicht zufrieden sind und gleichzeitig ein neuer Angriff bevorsteht, kann man schon mal etwas die Kontrolle verlieren. Um dem entgegen zu wirken, haben die Entwickler aber ein recht gutes und vor allem intuitives Interface erschaffen, dessen wichtigsten Funktionen man binnen kürzester Zeit erlernt hat und problemlos im Spiel anwenden kann.
Auch grafisch gibt das Spiel keinen Anlass zur Kritik - zwar kann es anderen, neueren Genrevertretern nicht mehr so ganz Paroli bieten, die netten Sprites mit recht vielfältigen Animationsstufen können aber dennoch gefallen. Insbesondere in höheren Auflösungen sind viele Details zu entdecken, wenngleich dadurch die Übersicht etwas leidet. Wie erwartet, wird das Spiel aus einer isometrischen 3D-Ansicht dargestellt, die aber auch in eine 2D-Ansicht umgeschaltet werden kann. Diese bietet dann zwar etwas mehr Übersicht, dafür ist die optische Präsentation doch sehr schlicht. Da es auch von der musikalischen Seite, mit einigen schönen Melodien und krachigen Soundeffekten nichts zu bemängeln gibt, ist die technische Ausführung somit insgesamt doch deutlich überdurchschnittlich.
Da sich das Spiel recht vielfältig gibt und nicht nur die vielen Kampagnen und die intelligente Story ansprechend präsentiert werden, ist auch die Motivation durchaus gesichert. Und hat man dann doch mal alle Missionen durchgespielt, so kann man sich anhand des leicht zu bedienenden Editors eigene Szenarien zusammenschustern und diese nachspielen. Alternativ warten aber auch noch vielfältige Multiplayer-Missionen auf den Spieler, die sowohl im Internet (über Gamespy) oder aber im Netzwerk mit bis zu acht Spielern gespielt werden können. Dazu stehen zwei Modi zur Verfügung: "Deathmatch" oder "King of the Hill", die sich spieltechnisch natürlich nicht anders als die Single Player-Missionen geben, dafür aber gegen menschliche Mitspieler gleich doppelt so viel Spaß machen.
Fazit: Sicher, Firefly Studios haben das Genre mit "Stronghold" nicht gerade neu erfunden, dafür haben sie altbewährtes aber hervorragend aufbereitet und mit vielfältigen Features versehen. Die Möglichkeiten innerhalb des Spiels und die Evolution als Burgherr sind perfekt inszeniert und bieten Abwechslung pur. Hinzu kommt die wirklich tolle und einfache Bedienung des Spiels, so dass auch Einsteiger problemlos zurecht kommen dürften. Zwar reißt die Grafik heutzutage niemanden mehr vom Hocker, da diese insgesamt aber auch über dem Durchschnitt liegt, ist das Game ein sehr netter Zeitvertreib. weiterlesen schließen -
so war das Mittelalter
13.05.2003, 12:20 Uhr von
holsi
Tja, wer hätte das gedacht, damals ein User der ersten Stunde bin ich jetzt doch wieder etwas akt...Pro:
gute Spieltife, schöne Grafik
Kontra:
Musik nervt
Empfehlung:
Ja
Einleitung
Strategiespiele gibt es ja recht viele, und Age of Empires kennt wohl jeder. Ein weiterer, würdiger Vertreter dieses Genres ist Stronghold, welches ich hier etwas näher Vorstellen möchte.
Story
Das gesamte Spiel handelt im dunklen Mittelalter, so im 12. Jahrhundert. Zu dieser Zeit lebte niemand mit seinen Nachbarn in Frieden. Und so auch in Stronghold. Neben eurem Land haben sich vier weitere Fürsten gegen den König und somit euch, da ihr ein Anhänger des Königs seit, verbündet. Da wären zum einen die Ratte, das Schwein, die Schlange und der Wolf, der wohl der gefährlichste der Vier ist. Das sind zwar nur ihre Spitznamen, aber sie bezeichnen die Herren ganz gut.
Also diese Herren wollen eurer Land, was natürlich gar nicht in eurem Interesse ist. So kommt es wie es kommen muss, es entstehen Kriege an deren Ende, wenn ihr alles richtig macht, siegen werdet und alle Ländereien der Vier besitzen werdet.
Spielprinzip
Wie bei fast allen Spielen dieses Genres geht es bei Stronghold eigentlich darum, Basismaterial abzubauen und damit euer Lager und eure Armee auszubauen. Aber bei Stronghold ist alles etwas feiner. So gibt es nicht nur die drei normalen Ressourcen wie Holz, Steine und Erz, sondern man muss eine gute und ausgewogenen Ernährung sicher stellen. So benötigt man Kornfelder. Das Korn wird in einer Mühle gemahlen und von den Bäckern zu Brot verarbeitet. Jäger stellen die Fleischversorgung sicher, Apfelfarmen das Obst, Kuhfarmen sorgen für Käse und Hopfenfarmen eben für Hopfen, das in der Brauerei zu Bier verarbeitet wird und in Schänken an die Bevölkerung ausgegeben wird.
Ebenso ist es mit dem Baumaterial. Aus Steinbrüchen werden Steine abgebaut, die mit Ochsenkarren transportiert werden. Damit wird dann die eigene Festung aufgebaut und repariert. In Erzminen wird das Metall für Waffen gefördert. Zusätzlich gibt es noch Ölfördergebiete. Das Öl dient zur Verteidigung in Form von Ölgräben die entzündet werden können oder von den Mauern auf den Feind geschüttet wird.
Wie ihr seht ist das alles recht kompliziert und für alles was man benötigt, gibt es unterschiedliche Berufe. So kann zum Beispiel ein Bogenmacher keine Rüstungen oder Waffen herstellen.
Man benötigt also eine große Bevölkerung um seine Versorgung sicher zu stellen, aber je mehr Leute, desto mehr Essen ist von Nöten.
Aber wie kann man seine Bevölkerung wachsen lassen? Nun, in dem man ihnen Wohnraum zur Verfügung stellt. Aber das alleine reicht nicht. Sie müssen auch in eurem Land leben wollen. Um die Zufriedenheit eures Volkes anzuzeigen gibt es so etwas wie einen Index der maximal 100 betragen kann. Der ist abhängig davon, wie viel Essen die Bevölkerung bekommt und wie hoch die Steuern sind. Das gleicht sich alles irgend wie aus, so kann man sagen, dass viel essen und viel Steuern so ähnlich wirken wie wenig Steuern und wenig Essen. Aber Geld ist wiederum wichtig, um eine Armee aufzubauen.
Zusätzlich kann man der Bevölkerung noch kleine Boni geben wie zum Beispiel Kirchen oder Schenken. Das erhöht zwar die Zufriedenheit, lässt aber die Produktivität sinken. Die kann man wiederum durch Galgen oder Folter erhöhen, was aber die Beliebtheit sinken lässt. Wichtig ist, dass ein Mittelweg von allem gefunden wird.
Hat man seine Wirtschaft auf trapp gebracht, so sollte man seine Festung aufbauen. Und hier kann man sich so richtig austoben. Es stehen verschieden Türme, Mauern und Wehrgänge zur Auswahl, mit der man eine uneinnehmbare Festung aufbauen sollte.
Aber auch die Armee ist sehr wichtig. Da gibt es die unterschiedlichsten Einheiten, von einfachen Speerträgern bis hin zu Rittern. Grundsätzlich gilt im Kampf das passt oder passt nicht Prinzip. Bogenschützen können gegen Ritter nicht viel ausrichten, also müssen für den Fernkampf Armbrustschützen ran. Ebenso bestehen Fernkämpfer keinen Nahkampf.
Wie ihr seht, gibt es eine Menge zu tun, so dass man doch ganz schön ins schwitzen kommen kann und ich habe hier natürlich, weil es den Rahmen sprängen würde, nichts alles aufgezählt.
Technik
Gespielt wird Stronghold aus einer dreidimensionalen isometrischen Ansicht, die in allen vier Himmelsrichtungen gedreht werden kann. Zur Auswahl stehen zwei Auflösungen, einmal 800 x 600 und 1024 x 768. In beiden Modi ist die Grafik aber wirklich super. Man kann alle einzelnen Personen sehr gut erkennen und die Landschaft ist wirklich toll.
Der Sound ist auch sehr stimmungsvoll. Jedes einzelnen Gebäude gibt charakteristische Töne von sich und der Kampflärm klingt sehr realistisch. Lediglich die Musik fängt irgend wann an zu nerven.
Will man Bauen, empfiehlt es sich, die Topografie, also Bäume, Steine und Berge auszublenden.
Gespielt wird das gesamte Spiel nur mit der Maus, was einen schnellen und reibungslosen Spielablauf ermöglicht. Man muss sich aber erst einmal daran gewöhnen.
Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Spielen, einmal das kampfdominierte Spiel, in dem man entweder eine Kampagne oder eine einzelne Aufgabe erfüllen muss. Grundsätzlich heißt es, entweder Verteidigen oder einnehmen. Zusätzlich gibt es dann noch die ökonomischen Spiele, wo es keine Feinde gibt.
Fazit
Stronghold ist kein Spiel, bei dem man sich einfach mal so hinsetzt und ein paar Minuten spielt, sondern ein sehr tiefgehendes Spiel.
Wenn man einfach mal so in die Schlacht zieht, hat man schon, außer im Anfängerlevel, schon verloren. Vielmehr ist eine solide Wirtschaft und ein darauf aufgebautes Heer wichtig.
Dann muss man noch im Kampf eine ausgeklügelte Taktik anwenden, nur so kann man gewinnen.
Neben einer tollen Grafik bietet Stronghold eine Menge Spielspaß für eine lange Zeit. Man muss sich aber schon die Zeit nehmen, die Komplexität des Spiels zu verstehen. Und eben weil es so komplex ist, ist es weniger für Kinder unter 14 Jahren geeignet. Blutig ist das Spiel aber eigentlich nicht, es kommen zwar eine kleine Blutlache wenn eine Figur stirbt, aber das wirkt nicht brutal.
Mit ein wenig Suche im Internet findet man auch noch viele von anderen gestaltete Maps. Das ist nebenbei nämlich noch ein Vorteil von Stronghold, ein sehr guter Mapeditor. Zusätzlich kann man das Spiel noch in einem Netzwerk oder über das Internet spielen. Alles nur Vorteile.
Also ich bin von Stronghold wirklich begeistert und kann es nur jedem Empfehlen, daher auch die volle Wertung von mir. Es bietet eine Menge Spielspaß für eine lange Zeit. weiterlesen schließen -
Stronghold
02.03.2003, 20:54 Uhr von
Fafnir
Wer gegen ein Minimum von Aluminium immun ist besitzt Minimumaluminiumimmunität!Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Story und Spielaufbau:
In Stronghold geht es um den Bau, um die Verteidigung einer Burg sowie um Angriffe gegen eine feindliche Burg. Zu aller erst werden Wälle gebaut, Türme um den Burgfried, die ersten Bogenschützen eingestellt, die man dann auf die Wälle postieren kann. Unterdessen beginnt der Feind meist schon mit Angriffen, die abzuwehren sind. Aber auch der wirtschaftliche Aspekt spielt eine grosse Rolle, der gleichzeitig mitausgebaut werden muss. Immerhin sollten die Burgeinwohner auch was zu essen haben... ebenfalls können Steine abgebaut werden, die dann für noch grössere und mächtigere Türme und Tore benutzt werden können. Damit Geld in die Kasse kommt, müssen auch Steuern erhoben werden, und das natürlich im richtige Maße. Sind die Steuern zu hoch, wandert das Volk aus, und schnell kommt die Wirtschaft zum Erliegen, bei zu niedrigen verdienen Sie nichts, und sie können bald keine Einheiten mehr anwerben, was letztendlich Ihren Untergang bedeutet. Die richtige Gratwanderung hat der Spieler also zu bestreiten.
Das Nahrungssystem ist durchaus komplex und erinnert stark an "Die Siedler" : Nahrung wird nicht einfach generiert, sondern es muss Getreide angebaut, dann in der Mühle zu Mehl verarbeitet, und schliesslich von einem Bäcker zu Brot veredelt werden, um nur einen der vielen Wirtschaftskreisläufe zu nennen... Die Nahrungsration kann dann pro Haus eingestellt werden, je höher das Nahrungsaufkommen ist, desto mehr Einwohner haben Sie, die auch sehr zufrieden sind.
Negativ aufgefallen ist mir beim Nahrungssystem, dass die Statistiken nur oberflächlich sind. Gerne hätte man - wie es in Siedler möglich ist - eine Funktion, mit der man die Anzahl aller Gebäude einer Gruppe anzeigen lassen kann. Wieviele Bäcker habe ich denn? usw.
Das Kampfsystem ist recht gelungen, auch wenn bei den Massen von Einheiten ein definierter Kampf nicht stattfinden kann. So wäre es schön gewesen, dass man durch Pechausschüttung gewinnen kann, aber häufig genug braucht man nur eine grosse Truppe von Bogenschützen, die auf der Mauer stehen und die Angreifer schon von Weitem fertig machen. Ansonsten macht es Spass, den Truppen beim Kämpfen zuzusehen, das ist ja auch der Hauptaugenmerk des Spiels...
Spielmodi:
Das Spiel kann mehrere Modi vorweisen, besitzt sowohl einen Singleplayer- als auch einen Multiplayermodus: Der Singleplayermodus besteht aus Tutorials, der Kampagne, Szenarien... und bietet zig Stunden für Abwechslung. Wer noch nicht genug hat, kann auf den Mulitplayermodus zugreifen und gegen einen Freund oder die KI zocken. Das es dabei keinen Teammodus gibt, ist sehr bedauerlich, denn mit einem Freund gegen den Computer hätte der Mulitplayerpart sicher auch sehr viel Spass gemacht.
Die Graphik ist eine isometrische, 2D Graphik... lieb gemacht und mit einigen Details. Endgültig hinterlässt sie aber einen schlechten Eindruck: Alles sieht monoton aus, es fehlen nette Animationen und das Feuer sieht auch nicht gerade schön aus....
Vor dem Release wurden auch einige Bugs im Steuerungsbereich nicht mehr ausgemerzt, die auch negativ auffallen. Ansonsten sind alle Einheiten mit dem Links/Rechtsklick zu steuern.
Die Musik ist ganz nett geraten und passt zu dem mittelalterlichen Inhalt des Spiels durchaus.
Wertung:
Im Endeffekt muss ich sagen, ich habe an Stronghold nicht lange gespielt, es war mir zu monoton und langweilig. Zuerst konnte der Kampagnenmodus noch überzeugen, es wurde zunehmend spannender, und die Kommentare der Feinde waren höchst witzig... aber auf Dauer konnte auch das nicht überzeugen. Auch der Mulitplayermodus machte mir keinen Spass.... ich würde dieses Spiel als Vollpreisspiel nicht wieder kaufen weiterlesen schließen -
STRATEGIE VOM FEINSTEN
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Was ein Spaß, muss ich schon sagen, es ist wirklich ein Klasse Spiel... aber man soll ja das Urteil nie vorweg nehmen, wie ich es nun gemacht habe *g*, aber ich denke, dies ist hier nicht so schlimm :-). Fakt ist, wir hatten neulich mal wieder eine Netzwerkparty, und dort wird bekanntlich alles Mögliche gespielt. Somit auch das Strategie-Spiel Stronghold. Wer bereits schon ein mal Spiele wie Age of Empires gespielt hat, wird sich hier sehr schnell zurecht finden, da es im Grunde so ziemlich dasselbe ist, auch wenn dies ein wahrer Stronghold Fan eigentlich nie behaupten würde. Es ist vom Prinzip her dasselbe, nur Stronghold ist deutlich ausgereifter und besitzt auch eine viel bessere Grafik.
Aber nun gut, es geht im Grunde darum, als dass man sich im Mittelalter befindet, etwa im Jahre 1200, und muss nun seine Kolonie, genaugenommen sein Volk heranziehen, und es für kommende Kriege gegen andere Völker sichern. Hierzu gilt es sein eigenes Lager zu verteidigen sowie auf Wirtschaft, Güter und Waren zu achten, und zudem eine Armee heranzuzüchten, welche Kriegen und baldigen Schlachten gerüstet sein wird. Dies hört sich sicherlich spannend an, habe ich auch gedacht, als ich das Spiel zum ersten Mal gesehen habe, und startete gleich mit den Missionen, bei welchen man diverse, zunächst ein mal kleinere Aufgaben, erfüllen muss.
Man erobert im Laufe der Zeit eine gesamte Karte (bei der deutschen Version natürlich die Deutschland Karte) und kann mit der Zeit gegen immer schwerere Gegner antreten, und ist somit natürlich für den Ernstfall (das Messen mit Freunden auf der Netzwerkparty) gerüstet :-). Die Missionen sind eigentlich langweilig, allerdings ist dies nur meine normale subjektive Meinung, ich mag eigentlich lieber frei spielen, und Computergegner haben, die auch Ihr eigenes Lager aufbauen, und selbst auf Verteidigung und Angriff achten.
Nun gut, wer sich in das Spiel allerdings erst ein mal hineindanken möchte, sollte sich die Missionen vielleicht doch ein mal ansehen, da dies wirklich zum Üben nicht schlecht ist, und ich es auch eine Zeit lang stets getan habe, einfach um die Einheiten und dei Vorteile etwas genauer kennen zu lernen, denn wer hat schon Interesse daran sich die Anleitung durchzulesen, in der die einzelnen Eigenschaften jeder Einheit erklärt werden ? Stronghold ist so aufgebaut, als dass man zunächst ein mal ein Menu hat, in der man sich aussuchen kann ob man nun Wirtschaftsbasierte Spiele, oder Kampfspiele spielen möchte.
Je nach dem welche Option man letztendlich wählt, sind die Ziele und Wichtigkeiten einer jeden Partie stets neu gestaltet. So muss man bei Wirtschaftsmissionen eher darauf achten dass man genug Nahrung und Güter besitzt, und bei Kampfbasierten Spielen eher zusehen, dass eine große Armee zusammenwächst. Ich habe dies beides immer sehr gern kombiniert, da ich auch gern einfach nur so spiele, und mein Lager beobachte, und sehe, wie meine Vorräte steigen, ohne in jeder Minute in den Krieg ziehen zu müssen (verweise an dieser Stelle auf das freie Bauen, wo man sämtliche Einheiten und Gebäude bauen kann wo man möchte, ohne irgendwelche Geldsorgen oder Rohstoff-Knappheit haben zu müssen, natürlich auch keine Gegner, dies ist zum Üben ebenfalls eine sehr gute Sache).
Stronghold startet sehr schnell, und im Spiel kann man jederzeit ein nach meiner Meinung sehr übersichtliches Menu aufrufen, in welchem sich Sound und Spielgeschwindigkeit sowie die Auflösung definieren lassen. Die Geschwindigkeit lässt sich bis auf 90 hinaufstellen, wobei 40 als Standard eingerichtet ist. Ich stelle generell stets mindestens auf 70 hoch, da mir dies anders einfach zu langsam ist, und ich lieber schnell ein größeres Lager aufbauen kann.
Die Auflösung lässt sich zwischen 800 mal 600 und 1024 mal 768 einstellen, wobei ich immer letzteres wähle. Grafikoptionen gibt es hier natürlich auch, bei welchen man Details einstellen kann, und verschiedene Darstellungen editieren kann. Wie nun hier im Einzelnen die Optimallösungen aussehen kann ich Euch auch nicht verraten, da dies bei jedem Computer anders ist. Auf meinem alten Rechner zum Beispiel musste ich so ziemlich alles ausstellen, da das Spiel sonst ruckelte ohne Ende. Auf meinem neuen Rechner läuft es zum Glück auch problemlos bei Maximal-Einstellungen. Der Sound hat mir sehr gut gefallen, im Hintergrund ist jederzeit eine sehr beruhigende Musik zu hören, welche allerdings nach belieben lauter oder leiser gestellt werden kann.
Ebenfalls kann man Kommentare eines Sprechers festlegen, welcher zum Beispiel darauf hin deutet dass "Hopfenfarmen nicht in Tälern errichtet werden sollen", oder das "der Kornspeicher voll ist", oder dass noch "Erz benötigt wird" oder dass man das ausgewählt Gebäude "an dieser Stelle nicht bauen kann". Die Kommentare sind recht interessant und vielfältig, auch wenn sie einem nach einer Zeit auf die Nerven gehen, da man sie, wenn man das Spiel sehr oft spielt, ja ziemlich oft hören muss ;-).
Nun gut, es gilt ebenfalls, seinen König, welcher auf der Hauptburg, die man von Anfang an besitzt, seinen Platz findet, zu beschützen. Sobald dieser von den Gegner attackiert wird, und sämtliche Lebensenergie verloren hat, so wird automatisch der Kampf als verloren abgeschrieben, und sämtliche Gebäude und Einheiten werden mit einem Mal dem Erdboden gleich gemacht. Dem nach muss man sehen, dass der König möglichst bewacht ist, und dass auch Türme und gewisse Soldaten stets Wache halten, damit dem König nichts passiert. Dies ist bei Weitem gar nicht so einfach, da Armbrustschützen sowie Katapulte doch eine recht hohe Reichweite haben, und somit dem König auch aus sicher gedachter Entfernung schaden können.
Höhe Mauern schützen zwar, kommen aber gegen Steinschleudern nicht an, so dass man sich schon eine ganze Menge einfallen lassen muss, um sein Lager zu verteidigen. Von Wassergräben, Fallen im Boden die für den Gegner unsichtbar sind, bis hin zu Wachhunden kann man hier eigentlich alles bauen, was dem Gegner das Leben erschwert. Wie nun vorhin schon gesagt kommt es aber dennoch ebenfalls auf dei Innenverteidigung an, so dass man bei Stronghold meiner Ansicht nach immer auf mehreren Schauplätzen gleichzeitig arbeiten muss, man kann das Spiel also nicht so "laufen" lassen, da es eigentlich immer an irgendeiner Ecke etwas zu tun gibt. Innerhalb des Lagers müssen Kornfelder, Apfelplantagen und Weiden gebaut werden, damit alle Dorfbewohner mit Nahrung versorgt werden, welche im Kornspeicher seinen Platz findet. Es müssen Mühlen gebaut werden welche das Korn (liegend auf dem Stock-Pile, ein Ort, auf dem sämtliche Rohstoffe gelagert werden) verarbeiten. Zudem sind Bäckerein notwendig, damit das gemalene Mehl auch zu Brot weiterverarbeitet werden kann. Dies ist schon eine ganze Menge, was man hier beachten muss, und es dauert auch seine Zeit bis man genau weiß, wie viele Bäckerein und Mühlen man benötigt, bis sein Lager eine sehr gute Infrastruktur besitzt. Hopfenfarmen, Brauereien und Schenken sind ebenfalls zu bauen, aber für das Dorf nicht sonderlich wichtig. Diese erhöhen lediglich die Zufriedenheit der Dorfbewohner.
Klickt man auf der rechten Seite auf den Dorfbewohner, oder achtet man auf dessen Gesichtsausdruck, so kann man jederzeit sehen wie zufrieden die Leute im Dorf gerade sind. Von 0 - 100 werden Punkte vergeben, wobei 100 Punkte die totale Huldigung bedeuten :-). Ist das Essen knapp, sind die Steuern zu hoch, und sind viele Leute arbeitslos, so sinkt die eigene Beliebtheit, läuft alles richtig, so ist der Dorfbewohner wieder glücklich. Sollte man kein Essen haben, aber viel Geld durch Steuern eingenommen haben, so lässt sich dies gegeneinander aufrechnen.
Wenig Steuern und wenig Essen kommen auf einen Nenner, ebenfalls wie hohe Steuern und viel Essen. Hier kommt es ebenfalls auf einen gesunden Mittelwert an, und ich kann Euch sagen, man kommt ins Schwitzen wenn man sieht, dass dre Bewohner auf der rechten Seite zunehmend schlechtere Laune bekommt, und Dorfbewohner mittlerweile die aufgebaute Stadt schon wieder verlassen.
Dies erfordert meiner Meinung nach schon eine gewisse Übung bis man 100%ig weiß, wie man dies am besten handhabt. Ein Krieg, insofern einer während der Aufbauphase stattfindet, kann natürlich erheblich schwere Folgen haben, und den kompletten Aufbau stören, aber damit ist bei so einem Spiel immer zu rechnen.
Generell kann man hier von einer äußerst guten Grafik sprechen, kleinere Ausschnitte wirken wie Filme, und das Spiel läuft einwandfrei und flüssig. Das Multiplayer-Match ist möglich, kann über das Internet oder über ein lokales Netzwerk stattfinden. Die beste Möglichkeit ist hierzu natürlich TCI/IP, welches Protokoll wir auch immer auf der Netzwerkparty nutzen, um miteinander in einem Team (oder gegeneinander) spielen zu können. Die Bedienung ist im Grunde sehr einfach, allerdings erfordert es, wie oben schon gesagt, sehr viel Übung, es lässt sich also nicht in ein oder zwei Tagen erlernen, es sei denn es sind Vorkenntnisse aus anderen Strategiespielen, die hiermit vergleichbar sind, vorhanden.
Die Anleitung habe ich ehrlich gesagt nur kurz gesehen, da ich das Spiel ausgeliehen hatte, und nun als Festplattenversion besitze. Man kann hier sagen, der Schwierigkeitsgrad ist nicht sonderlich hoch, jedoch ist es am Anfang ungewohnt. Der Suchtfaktor ist klar vorhanden, man möchte immer mehr Gold, immer mehr Einheiten, immer mehr Macht, und ich kann Euch sagen, wenn man ein mal von diesem Spiel gefesselt wurde, kommt man nicht mehr so schnell davon los. Langweilig wird Stronghold eigentlich kaum, es sei denn man muss es immer alleine spielen, und versucht sich nicht hineinzudenken. Kann nun schon ein mal vorwegnehmen, dass es hier ganz klar 5 Sterne geben wird.
Habe die meisten Erfahrungen zwar schon vorweggenommen, aber irgendwie macht das Schreiben über dieses Spiel so einen Spaß, dass ich einfach noch ein bisschen davon berichten werde. Meine Mutter kam nämlich neulich ins Zimmer, und sah, wie ich mal wieder Stronghold gespielt habe. Sie nahm sich die Zeit, und hat einfach mal einen Moment lang mit auf den Bildschirm geschaut, ich denke um zu sehen, um was für ein Spiel es sich hierbei handelt. Ich zeigte Ihr meinen Kornspeicher, und die einzelnen Aufgaben die jeder Dorfbewohner besitzt, und die Wege, welcher er im Lager zurücklegt. Denn es ist so, dass man zeitweise über 500 Dorfbewohner haben kann, die alle gleichzeitig irgendwelche Aufgaben erfüllen (Verteidigung, Bäcker, Bierbrauer, Bauer, Farmer, Müller, Erz/Pech/Holz/Stein-Sammler usw.). Und nun treffen sich all diese Leute auf dem Lagerplatz, neben der Hauptburg, und liefern Ihre Güter ab. Da kann man sich sicherlich vorstellen, was dies für ein Gedrängel sein muss, und was hier los ist *g*. Meine Mutter hat interessiert zugeschaut, und sich die einzelnen Personen angeschaut, und war ebenfalls sehr begeistert von diesem Spiel :-).
Es ist harmlos, es fließt wenig Blut (nur bei Schlachten, aber dies ist so wenig und so schwer zu erkennen, dass es eigentlich nicht der Rede wert ist). Ich würde hier demnach keine Altersbegrenzung festlegen, wobei ich denke, dass man mit 6 Jahren noch nicht am Computer sitzt, und vielleicht mit 10-12 Jahren einige Aktionen nach gar nicht nachvollziehen kann, aber dies muss man halt ausprobieren. Der Spaßfaktor ist auf jeden Fall sehr hoch angesetzt, das Spiel aus dem Hause FireFly ist auf jeden Fall mit der Topnote zu beurteilen :).
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koalabaer1991, 03.05.2006, 16:55 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
auf gegenlesung freue ich mich sehr! guter bericht!
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anonym, 23.04.2006, 22:29 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
sh :o)
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Informationen
Die Erfahrungsberichte in den einzelnen Kategorien stellen keine Meinungsäußerung der Yopi GmbH dar, sondern geben ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder. Beachten Sie weiter, dass bei Medikamenten außerdem gilt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
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