Alien vs. Predator (DVD) Testbericht

ab 8,24
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Erfahrungsbericht von Gering

Profunder B-Streifen – mehr nicht

Pro:

Gute Story

Kontra:

eher mäßige Umsetzung

Empfehlung:

Ja

Charles Weyland (dargestellt von Lance Henriksen, der in Alien - Streifen den Androiden gespielt hat) ist ein mächtiger Industrieller, der über eigene Satelliten verfügt, um die Erde nach Bodenschätzen zu scannen. Bei einem der Scanndurchläufe wird auf einer vorgelagerten Insel in der Antarktis ein symmetrisches Wärmeabbild mitten im Eis festgestellt.
Weyland beginnt sofort, ein Spezialistenteam zusammenzustellen mit dem Ziel, dieses Wärmebild genauer zu untersuchen. Die Computerspezialisten des Industriellen konnten feststellen, dass sich das Gebilde knapp 600 Meter unter dem Eis befindet und das es mehrere Etagen aufweist. Die Form des Gebildes ist pyramidenförmig, wobei – gut, irgendwie muss die Story aufgepeppt werden – Einflüsse der Pyramiden Mittelamerikas, Ägyptens und Kambodschas hat (Erich von Däniken lässt Grüßen)
Zu den Spezialisten zählt unter anderem auch Alexa Woods (Sanaa Lathan), ihrerseits Polarkennerin und –Forscherin, die die Crew heil vom Expeditionsschiff zur Fundstelle und zurück geleiten soll. Mit von der Partie ist auch ein Archäologe, ein Chemiker usw.; es ist also alles dabei, um einen spektakulären Fund wissenschaftlich gleich an Ort und Stelle zu untersuchen.

Was das Drehbuch noch hergibt? Nun, zumindest eine Erklärung für die Pyramiden: Denn bei dem Wärmebild in der Antarktis handelt es sich in der Tat um eine Pyramide, und eine echte dazu, die dabei in der Tat alle Eigenschaften der oben genannten drei Regionen in sich vereint. Was das Team um Weyland und Woods aber nicht weiß: Die Pyramide ist eigens von den Predatoren erreichtet worden. In der Pyramide befindet sich eine Alien- Königin – gefangen gehalten von den Predatoren.
Junge Predatoren werden alle Jahre lang – 100 waren es glaube ich – auf die Erde geschickt, um sich im Kampf mit den dann eigens durch menschliche Wirte gezüchtete Aliens zu messen. Werden die Aliens besiegt, ist alles gut, wenn nicht, wird alles Leben ausgelöscht. Die Erde ist also in Gefahr.

Die Expeditionscrew kämpft sich dann auch vom Schiff zu der Fundstelle vor, an der sich eine alte Mine befindet. Diese, unglaublich, ist seit 1904 verlassen, seitdem alle Menschen dort von jetzt auf gleich verschwunden waren (da gibt es eine ähnliche Geschichte in den USA, die Stephen King des Öfteren aufgreift…).
Ohne zu wissen, auf was man sich einlässt, richtet sich die Crew ein – um dann zu entdecken, dass schon ein schnurrgerader Gang in das Eis geschmolzen ist, der direkt zu der Pyramide führt.

Während sich also die Forscher und Mitarbeiter von Weyland daran machen, in die Pyramiden einzudringen, erproben oben drei junge Predatoren schon einmal ihre Kräfte an den Zurückgebliebenen.
Unten aktivieren die in die Pyramide eindringenden Forscher durch einen Fehltritt im wahrsten Sinne des Wortes die Alien- Brutmaschine.
Eingeschlossen in eine sich ständig verändernde Pyramide, machen sich die Aliens daran, dass Team nach und nach für die Aufzucht der Jungtiere zu nutzen.
Die drei Predatoren ihrerseits sind bemüht, drei Waffen an sich zu bringen, die die Forscher als Fundstücke mitgenommen hatten, die aber für den Sieg über die Aliens lebenswichtig sind.
Das Forscherteam ist also zwischen die Fronten geraden, der Endkampf zwischen den Killerspezies steht kur bevor…..

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Meinung
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Ihr mögt euch fragen, wie ich überhaupt auf den Trichter gekommen bin, mir einen solchen Film anzuschauen. Nun, das liegt eindeutig daran, dass ich ein Absoluter Alien-Film-Alle- Teile-Immer-Wieder-Gucker bin, also ein eingefleischter Fan. Die Predatoren sind mir nur in meiner Jugendzeit über den ersten Teil zu Augen gekommen, so richtig fesselnd fand ich das nicht.
Was habe ich also erwartet?
Nun, ein bisschen mehr schon, als Alien vs. Predator , nämlich eine ähnlich spannende Fortsetzung der Alienreihe, die aber in der Tat nicht erreicht werden kann.
Wieso ist das so?
Das liegt zum einen daran, dass allein schon durch technische Dinge, so Kameraeinstellungen und –fahrten, Lichtverhältnisse etc. bei weitem nicht die Stimmung auf der Leinwand erreicht wird, wie das in der Alienreihe der Fall ist. Da fehlt schon der „Flair“. Und während die grobe Story des Filmes durchaus alientauglich erscheint, ist das Produkt viel zu brav, die Szenen, die den Alienfan interessieren, viel zu selten und viel zu laff. Das mag den einen oder anderen nun unverständlich mit dem Kopf schütteln lassen, aber die Alienfilme sind nun mal gruselig, direkt bzw. wurden in der filmischen Realisation immer direkter, so dass es einenen bei der Erstbegegnung den Wunsch nach einem Kissen aufkommen ließ. Hier ist das aber leider nicht der Fall.
Dabei, schon gesagt, taugt die Story sicherlich dazu, die Alienreihe fortsetzen zu können – ein bisschen mehr Mumm und Zutrauen in die Zuschauer, nicht per Zufall in einen nicht passenden Film zu stolpern, hätten sicherlich gereicht.
Zu retten ist das auch nicht durch die Darsteller. Neben den beiden Hauptakteuren sind die anderen eher unbekannte, die vor allem Aliennahrung sind, also recht schnell wieder von der Leinwand verschwinden.
Blieben also die beiden übrig: Lance Henriksen trägt sicherlich den Makel mit sich herum, dass jeder denkt, gleich platzt das Getriebe oder so in der Art. Ne, hier ist er mal richtig Mensch und auch sterblich.
Und Sanaa Lathan? Nun, sie ist sicherlich schön anzuschauen, sportlich, kann auch schauspielern, aber : Es nicht Kabale und Liebe oder sonstiges, sondern ein Alienstreifen – und damit die Messlatte von Sigourney Weaver eindeutig zu hoch. Auch hier geht es wieder um das Flair, und das fehlt leider bei Sanaa Lathan.

Und was bleibt?
Schlecht ist der Film nicht, die Kinokarte hätte sich gelohnt, wenn den der Film sich längere Zeit im Kino hätte halten können. War aber nicht so. Blieben also die knapp 20 Euro für die DVD bzw. 15 Euro für die VHS, die nur bei sehr positiver Betrachtung als lohnenswert erscheinen.
Für die Alien – Fans ist dieser Film eher enttäuschend. Welchen Stellenwert er für die Predator – Fangemeinde hat, weiß ich nicht, ich wusste aber auch nicht, dass es überhaupt eine gibt.
Trotz dessen: Die Story ist gut, die Umsetzung befriedigend, der Unterhaltungseffekt mehr als mäßig und geringer als herausragend und wirkt sicher auch durch die Reminiszenzen, ein weitere Teil durchaus interessant. Irgendwo dazwischen ist er anzusiedeln. Für Leute, die nichts gegen Grusel haben, also zu empfehlen, auch für die Action – Fans als Happen zwischendurch. Ja, so ginge es.
Aber, aber: Alienliebhaber, lasst die Finger davon.


Daten:
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Alien vs. Predator
USA 2004
Paul W.S. Anderson
Laufzeit 104 Minuten
Hauptdarsteller:
Sanaa Lathan
Lance Henriksen

47 Bewertungen, 6 Kommentare

  • Kjeldi

    01.02.2009, 10:00 Uhr von Kjeldi
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gott bewahre uns davor

  • Baby1

    25.09.2008, 11:14 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.

  • Iris1979

    10.07.2008, 18:46 Uhr von Iris1979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht. LG Iris

  • Striker1981

    10.07.2008, 13:43 Uhr von Striker1981
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH und Liebe Grüße vom STRIKER

  • anonym

    10.10.2007, 15:13 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Der Bericht ist top. Ich fand den Film (DVD) aber sehr gut gemacht. So sind halt die Meinungen.

  • Mondlicht1957

    21.08.2007, 23:37 Uhr von Mondlicht1957
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH LG Pet