AFA AG Testbericht

Zum Thema Unabhängigkeit lässt sich so einiges sagen, der Kunde bekommt (wenn es für den Verkäufer gut läuft) eine Altersvorsorge in Form einer PrismaLife sowie eine Berufsunfähigkeitsversicherung der Barmenia (IMMER und JEDER, außer die Barmenia nimmt Ihn nicht an, oder der Verkäufer war nicht überzeugend). Des Weiteren noch ein Paar andere Produkte der onesty (hinter welcher wiederum zu 90% die Barmenia steckt) Wenn also zu 90% nur zwei Gesellschaften verkauft werden, wie unabhängig ist da die Beratung? Gern wird behauptet man könne auf den gesamten deutschen Markt zugreifen, was jedoch nicht so ganz stimmt. Die Möglichkeit sich über eine externe Gesellschaft EIN PAAR andere Produkte als die "üblichen Verdächtigen" zu bekommen besteht natürlich, wird jedoch nur im Notfall genutzt da kein Mitarbeiter weiß wie viel Provision er am Ende bekommt. Außerdem werden die Vertreter auch so gelenkt, das sie nur die zwei o.g. Gesellschaften Verkaufen. Da gibt es eine schöne Zusatz Provision wenn man dem Kunden eine Barmenia anstatt einer anderen Versicherung verkauft. Zu 95% werden auch nur die Produkte der "onesty", Barmenia und PrismaLife gerechnet. Es wird sich nicht mal die Mühe gemacht die anderen Gesellschaften durchzurechnen obwohl der Vertreter mit Sicherheit noch eine günstigere anbieten könnte. Nachteil bei der günstigeren Variante ist natürlich, dass es dafür nicht so viel Provision gibt und natürlich auch keine Extraprovision.

Was auch interessant ist, wenn man sich mal die AFA Ausbildung anschaut. ALLE Unterlagen die in der Ausbildung verwendet werden stammen von der Barmenia, eigentlich komisch, erklärt jedoch wieso fast ausschließlich (auch im Deckmantel der onesty) deren Versicherungen verkauft werden.

Kundenorientierung liegt auch bei null. Es wird versucht dem Kunden alle Produkte die er hat schlecht zu reden, und diese komplett zu Kündigen. Zumindest was Berufsunfähigkeitsversicherung und Altersvorsorge angeht (wegen der Provision). Bei Sachversicherungen sieht das der Vertreter nicht so eng, damit verdient er eh kaum Geld.

Von allem Mal abgesehen sind die Verkäufe sowieso nur auf Provision ausgelegt, es wird ein Druck auf die Verkäufer aufgebaut, dass es ihnen egal ist was sie dem Kunden andrehen. Hauptsache der Monatsbeitrag ist so hoch wie möglich. Jeder potenzielle Kunde bekommt dies auch am Monatsende mit, da bald Umsatzschluss ist wird mit allen Mitteln versucht dem Kunden noch vor Ablauf des Monats eine Unterschrift aus den Rippen zu leiern. Gern wird dem Kunden anhand von „Fachpresse“ gezeigt wie gut die Angebotenen Produkte sind oder wie schlecht die sind die der Kunde hat. Natürlich hat sich der Vertreter gezielt diesen einen Artikel rausgesucht der seinen Standpunkt vertritt, das es 100 andere gibt die das Gegenteil beweisen erwähnt er natürlich nicht! Siehe auch das hoch angepriesene Bund der Versicherten Heft, es ist wirklich gut keine Frage! Gern wird es zur Beratung genutzt, jedoch wird auch nur da dem Kunden gezeigt was er sehen soll. Das in diesem Heft auch steht das z.B. die RiesterRente sehr gut ist, wird nicht gesagt. Wieso nur?

Am Ende verdient auch nur ein Bruchteil der Mitarbeiter dort so viel Geld das er nicht noch extra Geld vom Staat braucht. Jeder der dort Mitarbeiten will, soll sich mal von den Vertretern (nicht nur von einem) die Provisionsabrechnungen von einem ganzen Jahre (Januar-Dezember) zeigen lassen (immer schön auf den Monat achten). Gern werden neuen Leuten nur die Guten Abrechnungen gezeigt, da sind evtl. mal eine bis zwei dabei der Rest liegt jedoch unterhalb der Armutsgrenze. Lasst euch auch nicht von dem „Chef“ des Büros täuschen (meistens die mit den Nadeln, sie werden gern genutzt um zu zeigen wie erfolgreich ALLE sind) Die verdienen immer ein wenig mehr, da alle die unter ihm stehen für ihn Mitarbeiten und er Differenzprovision bekommt. Meistens wären diese auch ganz arm dran wenn sie nicht Ihre Lakaien hätten.

Jeder Neue Vertriebspartner wird dazu gebracht eine Namensliste (Diamantenmine, ABC Liste, usw.) zu schreiben, die „natürlich“ nur für Ihn ist. Danach werden dann alle Kontakte durch telefoniert und versucht so viel wie möglich aus diesen auszusaugen. Wenn das nicht klappt ist er auch ganz schnell wieder weg. Oder man schickt ihn auf Vertriebsmission, d.h. er soll neue Mitarbeiter werben um natürlich an deren Kontakte zu kommen. So funktioniert das ganze System. Hast du Kontakte, verdienst du vielleicht Geld hast du keine bist du nichts wert.

Kontinuierlich wird dem Neuen Vertriebspartner der Kopf gewaschen, dass nur die AFA gute Produkte hat und alles andere schlecht ist. Dies erfolgt über Brainwash Veranstaltungen wie die Firmenpräsentation, Aufbau- und Ausbauseminare, AFA Kongresse usw. Irgendwann glaubt man das, obwohl man eigentlich keine Ahnung hat was die anderen an Produkten haben. Man kennt nur die AFA Produkte und denkt sie wären das Non plus Ultra.

Jeder der dort anfangen will, sollte sich im Klaren sein das es eine selbstständige Tätigkeit ist. Mit allem was dazu gehört. Eigenes Gewerbe, Buchhaltung, Steuererklärung, Private Krankenversicherung, Fahrtenbuch, uvm. Man hat keine Grundabsicherung, jeder Monat beginnt mit 0,00€ nur wer verkauft verdient Geld. Schlecht ist nur wenn man nichts verkauft, die monatlichen Kosten (Essen, Tanken, Krankenversicherung, Miete, usw…) fallen natürlich trotzdem an.

So bekommt jeder Mitarbeiter irgendwann den Druck verkaufen zu müssen, ob das dann jedoch im Kundeninteresse erfolgt oder doch nur weil der Mitarbeiter seine Rechnungen bezahlen muss kann sich ja jeder selber beantworten!