Amadeus (DVD) Testbericht

Amadeus-dvd
ab 5,82
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  durchschnittlich
  • Anspruch:  anspruchsvoll
  • Romantik:  hoch
  • Humor:  humorvoll
  • Spannung:  sehr spannend

Erfahrungsbericht von Thesi

Tüddeltü ... Musik ... super Schauspieler!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Film: Amadeus

1) Auf welche Aspekte Mozarts Leben konzentriert sich der Film?
2) Welches Bild von Mozart wird hier vermittelt?
3) Welches Verhältnis hat Mozart zu Salieri?
4) Aus welchem Standpunkt wird der Film erzählt? Was für eine Wirkung hat der Film?
5) Beschreibe anhand des Filmes die Lebensbedingungen!
6) In welcher Beziehung stehen die drei Hauptcharaktere zueinander?

1) Der Film geht hauptsächlich auf die Zeit ein, in der Mozart bekannt wurde, auf seine Entwicklung zu einem Bekannten Menschen ein. Er ist auch heute noch bekannter Komponist, jedoch wird im Film eine Seite von ihm gezeigt, die wir nicht so erwartet hätten, weil wir eine andere Vorstellung von ihm hatten. Der Film geht auch sehr ausführlich auf das Verhältnis zu seinem Vater ein, das nicht wie ein normales „Vater-Sohn-Verhältnis“ scheint und zeigt uns so, was auch Mozarts Vater für eine Einstellung zu seinem Sohn hat und was er zu dem Ruhm seines Sohnes beigetragen hat. Außerdem steht auch noch das Ver-hältnis zwischen Salieri und Mozart im Vordergrund, da dieser die Geschichte ja auch erzählt und sich somit auch einbringt.

2) In dem Film wird Mozart als eine Person dargestellt, die gar nicht in unsere Vorstellung eines hochbe-gabten Musikers passt. Er lebt hauptsächlich für die Musik und dann für die Liebe, sein ganzes Leben ist voller Lebensenergie und Lebensfreude. Diese Lebenslust zeigt sich in seiner Musik. Er lebt seine Musik, seine Musik ist seine Person (Beispiel aus dem Film: Als er in der Oper sein Stück vorführt; er hat Freude an seiner eigenen Musik). Er versucht alles perfekt zu machen, ohne Fehler, und er schafft es auch immer, bis der Kaiser ihm zu seiner Oper sagt, es seien zu viele Noten drin enthalten. Jedoch verteidigt er sich sofort, indem er sagt, dass es sein Stück ist und es soll so sein, wie es ist, weil „Mozart ist seine Musik“.

Er wird als lustig, albern, verspielt dargestellt. Sein Auftreten passt gar nicht in die Zeit, in der er lebt. Er ist locker, nimm Dinge nicht ernst, teilweise ist er auch sehr dreist, doch für ihn zählen kleine oder auch gro-ße Ausrutscher (Peinlichkeiten gegenüber dem König oder anderen bedeutenderen Personen) nicht. Man könnte ihn in der heutigen Zeit als einen Spaßvogel bezeichnen. Er ist kindisch, sein Verhalten aus seine Kindheit scheint keinen Unterschied zu haben im Gegensatz zu seinem Verhalten als ein erwachsener Mensch Aber er nahm früher auch eine gewisse Vorbildfunktion ein, eine Person, die an sich selber glaubt, sich viel zutraut, vielleicht auch einfach aus dem Grund, da Dinge für ihn andere Werte hatten als für andere. Genau diese Selbstsicherheit und damit auch noch angesehen zu sein, machte viele Menschen neidisch (auch Salieri, der dies aber nicht zeigen konnte). Sein Auftreten scheint ein wenig linkisch, vor allem in Bezug auf Salieri; er scheint erfreut, geehrt, dass Salieri (und viele andere) seine Musik kennt, macht sich jedoch im Nachhinein lustig über. Diese Bekanntheit und Einzigartigkeit wird vom Kaiser in Österreich sofort ausgenutzt, indem er versucht den Erzbischof zu faszinieren, mit Mozarts Musik und seinem Talent. Schon als kleiner Junge komponierte er viel; mit 4 sein erstes Menuett, mit 7 seiner erste Symphonie und mit 12 seine erste Oper.

Mozart selber betrachtet seine Werke als makellose Schönheit. Jedoch lebt Mozart im Streit mit seinem Vater, wegen seiner Heirat. Dieser lebt bei Mozart. Mozart ist hoch verschuldet, denn mit Klavierkonzerten und kleineren Stücken zusammen mit Freunden, kann er nicht genug Geld verdienen, trotzdem lebt er vor seinem Vater wie ein „Reicher“ (kaufen Kostüme, feiern am Hofe). Doch sein Vater bekommt dies mit, und auch sein Verhalten und möchte ihn so wieder mit nach Salzburg nehmen, jedoch ist Mozart selber total dagegen.

3) Am Anfang des Filmes erzählt der alte Salieri, dass er sich selber des Todes von Mozart bezichtigt, doch ob er Reue zeigt wird im Film noch nicht beantwortet, jedoch scheint es die ganze Zeit so, als sei er neidisch auf Mozart. Es scheint nicht nur so, denn er ist es auch. Er wollte Ruhm erlangen, Hofkomponist in Österreich beim Kaiser werden. Doch dann kommt ihm „so ein kleiner alberner Junge“ in den Weg und nimm ihm seine Stellung beim Kaiser. Sein Neid entwickelt sich schnell und sichtbar im Film in Hass um. Das Verhältnis zwischen Mozart und Salieri ist keinesfalls ein freundschaftliches.

Salieri hörte schon früh vieles von Mozart. Während er noch draußen Kinderspiele spielte, saß Mozart am Klavier und kom-ponierte bereits eigene Stücke. Salieri konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie diese „begabte“ Person aussehen mochte, ob man es ihm ansehen würde?! Dann jedoch tritt ihm Mozart unter die Augen, nach seinen Worten eine „kichernde Kreatur mit schmutziger Fantasie“. Mozart und Salieri geraten nach ihrer gegenseitigen Kenntnis immer mehr aneinander. Mozart provoziert ihn sehr häufig, das er beliebt ist, so ein Selbstvertrauen gestärkt wird. Jedoch fühlt sich Salieri von diesen Taten in gewisser Weise irritiert. Salieri ist verständnislos über das Verhalten Mozarts und vor allem das Tun Gottes, „diese“ Person mit Musik und Instrumenten in Verbindung zu bringen. Mozart scheint erst angetan davon, dass er sogar bei dem bekannten Salieri bekannt ist, doch als er merkt, dass er locker über ihm steht verspottet er ihn und seine „kleine lustige Melodie“, und macht ihn so bei vielen zum Gespött. Mittlerweile weiß Mozart, dass er der Beste ist, und er spart auch nicht damit, dies nicht allen mitzuteilen.

Doch als er merkt, dass sich im-mer mehr gegen ihn stellen, vor allem Salieri, weil dieser auch gerne „der Beste“ sein möchte, denn Mo-zart „stiehlt ihm die Show“, wird er wütender, energischer in seinem Handeln gegenüber anderen (Salieri). Ihre beiden Grundvoraussetzungen schienen relativ gleich, beide lebten als kleine Kinder in einem kleinen Dorf, jedoch schaffte es nur Mozart so aufzusteigen, das macht Salieri sauer, denn er kann nicht verste-hen, wie Gott jemanden wie Mozart für so etwas auserwählt. Er versucht alles gegen ihn zu unternehmen, jedoch ohne, dass die anderen am Hofe es merken, dass er ihn nicht sonderlich mag und ihn lieber aus dem Wege hätte. Er nutzt sogar Mozarts Frau aus, indem er ihr Vertrauen, dass sie ihm schenkt, in Bezug auf Mozarts originale Meisterwerke (Sie waren fehlerlos, nicht darin herumkorrigiert wie bei allen anderen Komponisten. Er hat die vollendete Musik niedergeschrieben), missbraucht. Ihm ist jedes Mittel recht, um Mozart zu schwächen und sein Ansehen zu verschlechtern. In der Zeit als Salieri noch jung war, war es richtiger Hass der ihn beim Namen Mozart erfüllte, doch nach vielen Jahren nach seinem Tod, hat es sich für ihn eher in Neid umgewandelt, oder Hass gegen Gott.

4) Der Film wird aus der Sicht Salieris erzählt, was zur Folge hat, dass vor allem die Größe des Mozart zu Geltung kommt, da Salieri neidisch auf ihn ist, ihn hasst, dass er „besser“ und angesehener ist als er, um dem Zuschauer zu zeigen, was Mozart alles geschafft hat. Die großen Taten werden von ihm zynisch be-richtet. Jedoch kommt beim Zuschauer dieser Neid nur in der Erzählung zum Ausdruck, nicht in der Geschichte, in der Salieri „beichtet“. Dort scheint es so, als ob er Mozart für einen Helden hielt, auf den er sicher auch neidisch ist, aber vor allem auch stolz, weil er ihn kannte, weil er soviel geschafft hat, so dass man ihn jetzt noch kennt. Für ihn ist er ein Vorbild in Bezug auf sein Können, aber vielleicht nicht auf sein restliches Leben, denn das verläuft nicht so fehlerlos, wie seine Meisterwerke.

5) Die Lebensbedingungen am Hofe in Österreich sind sehr prunkvoll, wie es sich eben für eine herr-schende Macht gehört; Feste, Kostümbälle, Schmuck, Einrichtung, Diener. Jedoch geht es da bei Mozart zu Hause anders zu, er hat keine Diener, sein Haus ist unordentlich, nicht sonderlich schick oder nobel ausgestattet, weil er es sich eben auch nicht leisten kann. Doch für ihn ist dies alles nicht wichtig, was zählt ist seine Musik, seine Leben, und Freude an diesem.

6) Die drei Hauptcharaktere des Films sind Mozart, Salieri und Gott. Salieri hat einen großen Bezug zu Gott, er ist so zu sagen, sein Gesprächspartner. Salieris Hass scheint gegen Mozart, doch in Wirklichkeit gilt der Hass nicht Mozart persönlich, sondern Gott, denn für Salieri ist Gott derjenige, der leblos ist und ungerecht handelt, ihn ungerecht behandelt hat, indem er seine Wünsche nicht beachtet hat, ein bekannter berühmter Komponist zu werden. Salieri sagt, dass durch ihn seine Inkarnation vernichtet wurde. Auch Salieri ist ein guter Komponist, jedoch gönnt Gott ihm nicht dieses Glück, sondern Mozart. Das verspot-tende, hässliche und lachende an und in Mozart ist nicht Mozart, sondern es ist Gott und der stellt sich gegen ihn.


Im großen und ganzen finde ich den Film einfach spitzem ich hab ihn zum ersten Mal im Unterricht gesehen und ich muss mal sagen, dass das der erste Film war, bei dem ich mich nachher noch erinnern konnte, was vorkam ... ;)Auch die Aufmachung, durch die Erzählung Salieri's hat etwas modernes an sich und spricht so auch vielleicht jüngere eher an, als Filme in denen nur Fakten runtererzählt werden.

Vor allem, is der Film auch lustig und nicht irgendwie, wie man sich das in der Zeit denkt, verklemmt oder bider, nix von alledem ...

Also, guckt euch den Film an und ihr werdet auch vielleicht ein ganz anderes Bild von der klassischen Musik und Mozart und der damaligen Zeit bekommen!

Alles Liebe und Gute und viel Spaß

9 Bewertungen