BAföG Testbericht

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Erfahrungsbericht von Die_böse_Maus

Lohneswerter bürokratischer Aufwand

Pro:

Geld

Kontra:

überlastete Sachbearbeiter

Empfehlung:

Ja

Kriegste Bafög?\"
Diese Frage wird neuerdings von immer mehr Studenten bejaht.Neben Elternunterhalt und Jobben ist Bafög die 3.große Einnahmequelle der Studis.

1)Doch was ist Bafög genau?
Bafög ist das amtliche Kürzel für Bundesausbildungsförderungsgesetz.Im Rahmen der Bildungsreform der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1971 wurde dieses Gesetz erlassen, um zu gewährleisten, dass auch Kinder aus sozial schwachen Familien eine Ausbildung absolvieren können, die ihren Neigungen entspricht.
Das Geld, das auf dem Konto landet,wird aber genauso als Bafög bezeichntet.Auslandsbafög wird das Bafög genannt, das während eines Auslandssemesters oder Auslandspraktikas gezahlt wird.


2)Wer bekommt Bafög?
Der Großteil der Bafög-BezieherInnen studiert an einer Uni oder FH,aber auch wer Geld für seinen Meister benötigt oder eine weiterführende Schule besucht kann Bafög bekommen.
Bafög soll gewährleisten,dass auch Kinder aus einkommensschwachen bzw.schwächeren Familien eine Ausbildung oder ein Studium absolvieren können,das ihren Neigungen entspricht.Laut Düsseldorfer Tabelle steht einem auswärts wohnendem Student z.b 600 Euro Unterhalt zu, doch das ist für viele Eltern einfach nicht tragbar.

3)Wie komme ich an Bafög?
Als StudentIn ist Bafög beim zuständigen Studentenwerk zu beantragen.Dort sind Sachbearbeiter angestellt, die sich eigens um diese Belange kümmern.
Am sinnvollsten ist es sofort nach der Immatrikulation einen Antrag zu stellen.Dieser sollte vollständig sein, damit der Antrag auch bearbeitet wird und man nicht plötzlich zum Semesterbeginn ohne Geld dasteht.Ist er das nicht, so muss man schauen wie man über die Runden kommt.Immerhin wird einem das Bafög vom Monat der Aufnahme des Studiums an nachgezahlt.Man kann sich also getrost das nötige Geld zur Überbrückung von den Eltern leihen...
Damit ein Antrag vollständig ist,müssen
1.die leibliche Eltern die Einkommensverhältnisse offenlegen und nachweisen (relavant ist der Verdienst von vor 2 Jahren)
2.Schul-bzw. Ausbildungsbescheinigungen von Geschwistern vorliegen
3.der Mietvertrag des Studis vorliegen
4.eine Studienbescheinigung vorliegen
5.eigenes Vermögen angegeben werden
6.Nachweise über Waisenrente,Stipendien etc, liefern
7.personenbezoge Daten stimmen (wichtig: Bankverbindung für die Überweisung)

Für die Beantragung von Auslandsbafög ist sich an das zuständige Auslandsamt zu wenden.

Wer de Bescheid bekommt, dass die Eltern zuviel verdienen, um Bafög zu kriegen, sollte sich um Wohngeld bemühen.Besser als gar nichts.

Verdienen die Eltern aktuell viel weniger als vor 2 Jahren,kann man einen Aktualisierungsantrag stellen und so doch noch an Bafög kommen.

Sind die Eltern nicht auffindbar oder weigern sich die Formulare auszufüllen bzw. zu zahlen,kann ein Antrag auf Vorausleistung gestellt werden.Das Land holt sich dann das Geld von den Eltern zurück,notfalls per Verfahren.



4)Wie lange bekomme ich Bafög?
Bafög bekommt man nur während der Regelstudienzeit (verriiert je nach Studiengang).Ab dem 4.Semster sind Leistungsnachweise zu liefern.
Verlängerungen gibt es in begründeten Fällen wie längerdauernde Krankheit,Behinderung oder Schwangerschaft und Kindererziehung.Man sollte in den genannten frühzeitig seinen Bafög-Sachbearbeiter aufsuchen.


5)Wieviel Bafög kriege ich?
Wieviel Bafög man bekommt, hängt davon ab,wieviel die Eltern an Unterhalt zahlen können (elternabhängiges Bafög)Ist man verheiratet,wird das Einkommen des Ehepartners herangezogen.Elternunabhängiges Bafög beziehen Studis,die schon eine Ausbildung gemacht und verdient haben.Leider beziehen sich meine Erfahrungen nur auf die elternabhängige Förderung.
Der Höchstsatz an Bafög liegt bei ca.530 Euro.Sind beide Eltern arbeitslos oder Sozialhilfeempfänger, hat man gute Chancen auf diesen.Des weiteren spielt neben dem Grundbedarf eine Rolle:die Miete,die man zahlen muss und ein zu leistender Krankenkassenbeitrag.
Ansonsten kann man sich über einen geringeren Betrag freuen und sich ansonsten durch die Eltern finanzieren lassen.

6)Muss ich nur einmal einen Antrag stellen?
Nein,jedes Jahr muss ein Folgeantrag gestellt werden, damit die Voraussetzungen überprüft werden und die Zahlungen weiterlaufen können.2 Monate vor Ende des Bewilligungszeitraums sollte der Antrag abgegeben sein.


7)Muss ich Bafög zurückzahlen?
Nach Beendigung des Studiums müssen 5 Jahre vergehen ehe man aufgefordert werden kann in monatlichen Raten 50 % des erhaltenen Bafögs zurückzuzahlen.Kindererziehung wird sich hier u.a güstig aus, da hier Beträge erlassen werden können.


Fazit:Es lohnt sich immer einen Bafög-Antrag zu stellen und sei es nur,um den Eltern schriftlich vorzulegen zu welchen Zahlungen sie gesetzlich verpflichtet sind.
Es ist schon ein großer Aufwand, der betrieben werden muss,aber es kann sich lohnen, denn jeder weiss:Studieren ist teuer!


Danke

Die böse Maus

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