Baldur's Gate (PC Rollenspiel) Testbericht

Baldur-s-gate-pc-rollenspiel
ab 5,88
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Erfahrungsbericht von brian_lion

Eine Botsfahrt, die ist lustig- wenn die Piraten nicht angreifen!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Beim ersten Hinschauen könnte man Baldurs Gate glatt mit dem Dungeon Klassiker Diablo verwechseln, doch schon nach kurzer Spieldauer kann man feststellen, dass sich hinterInterplays RPG Hammer ein weitaus komplexeres Programm verbirgt, dessen detaillierte Grafik obendrein wesentlich abwechslungsreicher ist.
Die Storyerstreckt sich über sieben Hauptkapitel und bietet mehr als 100 kleinerer Handlungsstränge;
die Regeln entstammen dem sehr erfolg- und äußerst umfangrecihen RPG System Advanced Dungeonsand Dragons. Natürlichmußten die Entwickler das Regelwerk anpassen, um Baldurs Gate optimal spielbar zu machen, aber trotzdem:
Wenn man die Weltvon Dungeons and Dragonsein Begriff ist, wird man sich hier bald schbon zurecht finden. Aus 26 verschiedenen Klassen kann man seine Charaktere auswählen, ausserdem steht einem dutzende Waffen und Rüstungen sowie an die 100 verschiedene Zaubersprüche zur Verfügung!
Wie im Original Regelsystem der Papiervorlage darf man seinen Hauptcharakter zunächst mit Aussehen, Klasse, Fertigkeiten und Eigenschaften ausstatten.
Wollte man schon immer mal als Zwergenkrieger umherstreifen, als rechtschaffen- tapferer Paladin für das Gute kämpfen oder als chaotisch- böser, diebischer Gnorn Unheil verbreiten?. Hier hat man alle Gelegenheit dazu, und die Welt von Baldurs Gate wird auf die Taten entsprechend reagieren.

Frisch erschaffen startet man mit seinem Charakter zunächst auf Schloss Candlekeep, wo man sich in einem Tutorial mit allen wesentlichen Detailsder einfach zu erlernenden Maus Steuerung vertraut macht. Kaum dass man sich ins Abenteuer gestürzt hat, wird auch schon sein Stiefvater dahingemeuchelt, und man erfährt nähere Einzelheiten zu seiner Herkunft und der vor sich liegenden Aufgabe.
Ein geheimnisvoller Fluch lastet auf den Erzvorkommen der Schwertküste, und sämtliche aus Eisen hergestellten Gegenständedrohen zu verrotten. Dies ist natürlich nur der Auftakt zu einer spannenden Geschichte voller Intrigen, Geheimnisse und blutiger Kämpfe. Apropo Kampf:
Anders als in Diablo muss man sich nicht durch pausenloses Klicken jeden einzelnen Schwerthieb ausführen, sobald ihr auf einen Gegner stoßt. In Charakter- Menü kann man Verhaltensmuster vorherbestimmen, Der eigentliche Kampf läuft dann automatisch und ohne sein Eingreifen ab.
Dabei ist es allerdings wichtig, dass man sich seine Party geschcikt anordnet und vor allem bei der strategischen Aufstellung händisch nachhelft. Denn man ist in der gefährlichen Rollenspielwelt nicht lange allein:
Bis zu fünf Gefährten kann man zusätzlich zu seinen Hauptcharakter in seine Party aufnehmen. 24 Charaktere unterschiedlichster Art und Gesinnung warten auf einem- um sie als Mitglieder für seine Gruppe anzuwerben, muss man sie allerdings erstmal finden und dann im Gespräch auf eure Seite bringen! Hier ist Fingerspitzengefühl geboten: Einige Gesellen, auf die man trifft, entpuppen sich schnell als recht finstere Burschen. Wenn man bei der Auswahl seiner Gefährten nicht unsichtig ist, kann sich schon mal ein handfester Streit innerhalb der Party entwickeln.
Wie sich die Kampfgenossen dann tatsächlich verhalten, wenn man auf Feinde trifft, darf man in einem Menü bestimmen:
Für jede Charakterklasse stehen verschiedene Grundmuster zur Auswahl.
Die direkten Befehle haben jedoch vorrang vor diesen Vorgaben. Mit bis zu sechs Charakteren in einer Party und dem komplexen Regelwerk läßt sich natürlich im Echtzeit Kampfgetümmel nicht immer die Übersicht behalten, von effizienter Befehlsvergabe ganz zu schweigen. Daher könnt ihr jederzeit per Druck auf die Space Taste in den Pausenmodus schalten und so in aller Ruhe seiner Charakteren ihre Befehle einteilen. Aber Vorsicht:
Auch wenn man sich im Inventar- Schirm befindet, läuft das Spiel weiter: Man sollte sich also nicht erst mitten im heftigen Geplänkel mit einer Horde von Orks um die Ausrüstung kümmern...
wichtige Gegenstände, Befehle und Zaubersprüche kann man auch per frei einstellbarem Tastendruck aufrufen.

Besonders gut gelungen ist auch die Automap:
Auf dieser Karte sieht man nicht nur alle Bereits erforschten Teile des aktuellen Spielabschnitts, man kann auch direkt einen Ort anwählen - per Mausklick wandert die Party dann in Echtzeit los. Geradezu enorm ist der Umfang dieses Abenteuers: Kaum jemand wird es schaffen, in weniger als 100 Stunden die Welt vor dem drohenden Unheil zu retten. Mehr als 10.000 Bildschirme mit durchgehend hochauflösenden 3D Hintergründen wurden erstellt:
Hier gibt es keine aus ''Kacheln'' gebaute Landschaften, die allesamt irgendwie gleich aussehen. Besonders schick in Szene gesetzt wurden die Zaubersprüche. So kann man genau beobachten, wie zum Beispiel ein halbes Dutzend Magic Missiles in einen Ork einschlägt, oder wieein magischer Blitz einen angreifenden Riesen grillt
Die wichtigsten Begebenheiten werden in einem Tagebuch festgehalten, das mit bissigem Witz das Geschehen kommentiert und aufmerksamen Lesern viele Lösungshinweise zu bieten hat. Auch die Sprachausgabe weiss zu gefallen:
Fast alle Figuren, denen man begegnet, haben ihre eigenen markanten Sprüche auf Lager, die einen zudem bereits viel über den jeweiligen Charakter verraten.
Musik und Hintergrundgeräusche kommen ebenfalls perfekt rüber und wurden gut an Ort und Tageszeit angepasst- so bekommt ihr mittelalterliche Choräle im Schlosshof zu hören, in der Kneipe dagegen derbe Sprüche und zünftige Saufmusik.
Noch besser als die aufwendige Grafik und der gute Sound haben mir die Atmosphäre und der teilweise recht herbe Humor gefallen:
Es ist Interplay wirklich gelungen, die skurrile mittelalterliche Welt von AD&D- Rollenspielen in den PC zu bannen.
Trotz der enorm komplexen Mechanismen und Regeln steht hier nämlich wirklich das Spielvergnügen im Vordergrund, lästige Würfelei und Rechnerei entfallen! Mit einem Netzwerk oder per Internet können auch bis zu sechs Spieler gemeinsam als Party in dieses aufwenidge Abenteuer ziehen. Keine Rollenspielrunde ist nun mehr dazu verammt, alle Details mit Bleistift zu notieren, kaputtradierte Charakter- Bögen neu zu schreiben oder ständig Regelfragen in fünf verschiedenen Handbüchern gleichzeitig nachzuschlagen...


Empf: Pentium 166 MHz, 32 MB RAM, 350 MB HD, Win9x...

rokkdafukkon

bRaZ

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