Bibi Blocksberg (50) - Bibi Blocksberg im Orient (Hörbuch) Testbericht

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Erfahrungsbericht von Haramis

Karla im Harem

Pro:

interessante Geschichte fern von Neustadt

Kontra:

wenig humorvoll, etwas trocken

Empfehlung:

Ja

Fliegende Teppiche und Flaschengeister spielen heute die Hauptrollen in der Bibi-Blocksberg-Folge, die ich mir für meine neue Meinung ausgesucht habe. Warum? Weil es diesmal direkt in den Orient geht, weit weg vom heimischen Neustadt.



Inhalt
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Bernhard Blocksberg liest in der Zeitung, daß der Bürgermeister, Karla Kolumna und - welch Überraschung - Bibi Blocksberg in den Orient fliegen sollen, um mit dem Sultan Hatschi al Nasi über den Anschluß an eine Ölpipeline zu verhandeln.

Im Flugzeug findet Bibi raus, daß sie nur deshalb mitkommen sollte, weil der Bürgermeister sich ein paar Hexensprüche erhofft, falls seine Pläne nicht hinhauen. Es wird noch schöner: Der Bürgermeister ist nicht einmal eingeladen, er ist auf gut Glück nach Labu-Dabu geflogen und nun sitzen die drei am Bahnhof, ohne Empfangskommittee und ohne Gastgeschenk. Für letzteres sorgt Bibi aber ganz schnell - sie hext einen echten Fliegenden Teppich. Auf dem fliegen sie auch sofort zum Sultanspalast.

Hatschi al Nasi ist von dem Geschenk hin und weg und macht gleich einen Rundflug mit seinen Gästen. Leider sind die Passagiere ein wenig zu schwer, und der Teppich muß mitten im Harem notlanden :-)
Der Bürgermeister fühlt sich natürlich gleich pudelwohl, deswegen läßt ihm der Sultan sofort die Augen verbinden. Weit weniger Glück hat Karla Kolumna - die wird vom dicken Sultan nämlich zur 100. Ehefrau erkoren und im Harem eingeschlossen. Ob Bibi sie da wohl wieder rauskriegt?



Was ist mir aufgefallen?
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Kaum begibt man sich auf die Reise in den Orient, wird man auch schon mit Klischees überhäuft. Karla Kolumna stänkert rum, weil sie keine Fliegenden Teppiche und Ali Baba vorfindet und macht ein Foto, bei dem selbstverständlich ein Ölbohrturm im Hintergrund stehen muß.

Zumindest lernt man aber, was eine Pipeline ist, und ein paar neue Wörter schleichen sich auch wieder ein, wenn Bibi z. B. mal \"hippihappy\" ist :-( Zumindest findet sie in dieser Folge mal nicht alles \"doof\", aber hippihappy? Haramis. Klingt ein wenig nach Babysprache. Apropos Baby - der Bürgermeister quengelt im Flugzeug wie ein kleines Kind, weil er Angst vorm Fliegen hat. Das kann ich zwar nachfühlen, aber die Rolle fand ich trotzdem sehr übertrieben.

Der Sultan dagegen ist ein aufgeschlossener, moderner Mensch, oder zumindest kommt es einem so vor, wenn er bei der Teppichübergabe sofort fragt, wieviele PS das Ding hat *g*

Am Ende der Kassette kommt noch ein Flaschengeist dazu, der ist am Anfang ganz schön gruselig und ich kann mir vorstellen, daß kleine Kinder da durchaus Angst kriegen können, wenn er mit seiner tiefen Stimme lospoltert.

Ansonsten gibt es über die Geschichte eigentlich nicht mehr viel zu sagen. Obwohl sie recht exotisch war, hat sie mich nicht besonders umgehauen, weil es viel zu trocken war. Nicht mal Karla Kolumna hat diesmal besonders viel Witz eingebracht, und das, obwohl sie ihr Lieblings-Zielobjekt - den Bürgermeister - ständig vor Augen hatte. Da hätte man noch einiges daraus machen können.



Sprecher
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Auf dieser Kassette finden sich einige neue Stimmen, die auf Anhieb überzeugen. Der Sultan z. B. und der Flaschengeist spielen ihre Rollen ziemlich gut im Gegensatz zu so manch anderen.

Die bekannten Personen haben natürlich wieder dieselben Stimmen wie auf den anderen Kassetten, aber der Bürgermeister, der praktisch schon von Anfang an dabei ist, klingt immer noch so künstlich und übertrieben wie bei seinem ersten Auftritt. Seine Figur an sich ist total albern und völlig unglaubwürdig, aber ich schätze mal, als Kind fällt einem das beim Zuhören nicht so auf. Ok, genug gelästert - so schlecht ist die Folge nämlich gar nicht ;-)



FAZIT
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Die Geschichte ist nicht nur deswegen etwas Besonderes, weil sie im Orient spielt, sondern auch, weil sie an manchen Stellen durchaus Spannung erzeugt. \"Bibi im Orient\" ist wohl eine der anspruchsvolleren Kassetten der Serie, falls man hier überhaupt von Anspruch reden kann.

Was mir fehlt, ist ein bißchen mehr Humor. Schon mal, um die beängstigende Figur des Flaschengeistes ein wenig aufzulockern, hätten ein paar Witze ganz gut getan. Da das Hörspiel frei ab fünf Jahren ist, sollte man auch darauf achten, die Kleinen nicht zu verschrecken.

Empfehlen kann ich die Kassette auf jeden Fall, weil sie auch nicht schlechter ist als die anderen Folgen und zudem durch die ungewohnte Kulisse noch etwas Abwechslung in die Serie bringt.



Viel Spaß beim Anhören!

Eure Haramis.

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