Borland Delphi 5 Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Benutzerfreundlichkeit:  sehr gut
  • Updatemöglichkeit:  gut

Erfahrungsbericht von ghostwriterk

Auch für Anfänger gut geeignet

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Wer sich mit Programmierung von Computern beschäftigt, der könnte einmal mit Delphi in Berührung kommen. Diese Programmiersprache aus dem Hause Borland erfreut sich vor allem bei Entwicklern großer Beliebtheit, die nicht zu stark mit den Visual Umgebungen von Microsoft infiziert sind. Spötter meinen auch, Delphi ist eine Sprache für diejenigen, die mit C++ nicht zurecht kommen.

Sicher ist Delphi nicht so kompliziert wie C++ und die Syntax hat große Ähnlichkeit mit Pascal. Verwunderlich ist das nicht, ist Delphi doch die Weiterentwicklung von Objekt Pascal, das wiederum von Pascal abstammt. Wer mit dieser Programmiersprache und der Entwicklungsumgebung aber mehr will, als nur an der Oberfläche herumkratzen, der muss sich auch mit dieser Sprache in der Windowsprogrammierung auskennen. Delphi ist in einigen Dingen sicher einfacher zu Handhaben als der C Builder. Was die Möglichkeiten der Programmierung angeht, so kann Delphi auch einiges bieten. ActiveX Programmierung ist ebenso möglich, wie das Erstellen von DLLs und selbstverständlich Datenbankprogrammierung.

Zu meiner Standard Version von Delphi bin ich zusammen mit dem C++ Builder Professionell gekommen. Deshalb hat mich dieses Programm kein Geld gekostet, dafür war das andere aber auch teuer genug. Im Handel kostet das Delphi zwischen 120,- Euro für die Standard Version, 2300,- DM für die Professionell und etwa 3600,- Euro für die Enterprise Version. Der Unterschied der Versionen liegt aber nicht nur im Preis sondern auch in der Funktionalität. Während man mit der Enterprise Version verteilte Anwendungen programmieren kann, enthält die Standard Version nur die nötigsten Komponenten. Für einen Heimanwender mag das auch ausreichend sein. Wer mehr will, der muss halt tiefer in die Tasche greifen.

Die Standardversion benötigt bei normaler Installation 76,8 MB Speicherplatz auf der Platte. Nach Eingabe des Aktivierungscodes geht das ganze recht flott über die Bühne. Wenn man anschließend das Programm startet, bekommt man die dreiteilige Entwicklungsumgebung zu Gesicht. Alle Elemente sind frei auf dem Bildschirm positionierbar, sodass man die Teile seiner Arbeitsweise anpassen kann. Oben befindet sich die Komponentenleiste. Sie enthält neben dem Menü auch die verfügbaren grafischen Komponenten. Unterhalb davon ist auf der linken Seite der Objektinspektor, der die Eigenschaften und Ereignisse eines Objekts anzeigt. Rechts daneben befindet sich das Hauptformular und dahinter das Fenster zur Quelltexteingabe. Oder auch nur dieses. Je nachdem, was man entwickeln will.

Die Entwicklung von Programmen ist recht einfach, muss doch kein Code mehr für Fenster, Buttons, Menüs, Tabellen usw. Geschrieben werden. Die Komponenten lassen sich einfach mit der Maus auf dem Formular platzieren, das gilt auch für nicht visuelle Programmteile. Der Programmcode lässt sich dann einfach nach einem Doppelklick auf die Komponente oder ein Ereignis eintragen. Dafür bekommt man ein Gerüst, in das nur noch das innere der Prozedur eingetragen werden muss. Vor allem für Anfänger ist das wohl eine Hilfe, wenn es auch zu unübersichtlichem Programmieren verleiten kann.

Ansonsten ist die Bedienung in meinen Augen gut. Auch als Anfänger kann man sich recht schnell in das Programm einarbeiten und einige Tastenkürzel der IDE sind noch die gleichen, wie bei Turbo Pascal. Wer diese Sprache kennt, der wird sich mit Delphi auch schnell zurecht finden. In das Programm ist auch eine sehr gute und ausführliche Hilfe integriert. Die Online Handbücher zur Windowsprogrammierung sind allerdings nur im englischen Original vorhanden. Ohne Fremdsprachenkenntnisse kommt man in der Richtung also schlecht weiter.

Unterm Strich ist Delphi sicher eine interessante Programmiersprache, mit der sich auch einiges Bewerkstelligen lässt. Die Bedienung des Programms ist gut und man kann recht schnell ein Programm erstellen. Das gilt auch für Anfänger, allerdings würde ich mir nicht gleich die Enterprise oder Professionell Version kaufen. Zum kennen lernen reicht die Standard Version oder eine Trial Version (die meist alle Funktionen beinhaltet) in meinen Augen allemal aus. Danach kann man sich immer noch für eine Version mit mehr Funktionalität entscheiden. Wenn man damit nicht zurecht kommt, besteht ansonsten die Gefahr, eine Menge Geld in den Sand zu setzen.

© ghostwriterk
alias bugsbunny (ciao); trashwriter dooyoo

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