Citroen XM Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 08/2003
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Summe aller Bewertungen
- Fahreigenschaften:
- Fahrkomfort:
- Platzangebot:
- Zuverlässigkeit:
Erfahrungsbericht von bidone
Der XM - fahren wie Gott in Frankreich!
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Seit fünf Jahren fahre ich nun meinen Citroen XM 2.5 TD VSX. Gekauft habe ich ihn mit 68 Tkm auf der Uhr. Nun hat er 143 Tkm auf dem Tacho und es wird Zeit über meine Erfahrungen zu berichten.
Der Nachfolger der berühmten Vorgänger DS und CX erblickte im Jahre 1989 das Licht der Welt. Für die damalige Zeit war die Karosserieform, wie früher immer bei einem neuen Citroen, richtungsweisend und abseits der Masse. Der Cw-Wert der Karosserie beträgt 0,28. Das war 1989 Weltklasse und damit war er das Serienfahrzeug mit dem geringsten Cw-Wert auf dem Mark.
Entwickelt wurde an dem Fahrzeug von 1984-1989. In 54 Monaten entstand damit der Nachfolger des CX, der ihn in allen technischen Details übertreffen sollte. Damals hat man sich eben noch mehr Mühe gegeben als heute, wo ständig neue Modelle auf den Markt gepeitscht werden und der Kunde dann unter den Rückrufen zu leiden hat.
Der Entwurf
Beim Design der Karosserie konkurrierten drei Designstudios um die Gunst von Jacques Calvet dem Präsidenten von Citroen und Xavier Karcher dem Generaldirektor. Bei den Designcentern handelt es sich um die beiden Konzerneigenen Studios Carrierés-sous-Poissy und Vélizy sowie um das Studio Style Bertone in Turin.
Letztendlich bekam Bertone den Zuschlag, der ja bekanntlich schon Jahre mit Citroen zusammenarbeitete. Der BX trägt ja teilweise auch die Handschrift von Bertone.
Letztendlich kam eine viertürige Fließheckkarosserie mit dem typischen Hüftknick über dem hinteren Kotflügel heraus, die durch eine sehr große Glasfläche und die minimale Dachfläche besticht. Durch die riesige Kofferraumklappe ist der große Kofferraum sehr gut zugänglich. Der Nachteil, das beim öffnen der Heckklappe kalte bzw. im Sommer warme Luft in den Innenraum strömt, wurde durch eine zweite Glasscheibe, die sich klappen oder ausbauen lässt, elegant umgangen.
So glättet man Straßen – oder die Citroenspezialität der hydropneumatischen Federungsverhalten
Alle Autos werden von Stoßdämpfern sicher auf der Straße gehalten – alle? Nein Citroen hat schon 1953 die hydropneumatische Federung erfunden. Da werden die Räder nicht von Stoßdämpfern auf der Straße gehalten sondern von 6 Stahlkugeln in denen sich hochkomprimierter Stickstoff befindet. Dieser ist durch eine Gummimembran von der Hydraulikflüssigkeit, die den Druck aufbaut, getrennt. Fährt man jetzt durch ein Schlagloch komprimiert das Rad den Stickstoff in der Federkugel und dämpft dadurch den „Schlag“. Gas kann hier natürlich viel feinfühliger reagieren als zum Beispiel Öl in herkömmlichen Stoßdämpfern.
Ein weiterer Vorteil ist das das von 5 Sensoren über den Zentralrechner gesteuerte System sehr schnell auf Fahrbahnunebenheiten oder andere Störungen reagieren kann. Dazu werden ständig der Lenkradeinschlag, die Karrosseriebewegung, die Geschwindigkeit und das Bremsverhalten überwacht. Bei Gefahr kann das System so innerhalb von 5/100 Sekunden von komfortabel auf straff umschalten. Dann ist das Fahrwerk sehr hart und das ist sehr nützlich zum Beispiel bei plötzlichen Richtungswechseln oder einer Notbremsung, wo das Fahrwerk dann vorn nicht eintaucht. Falls man einmal eine sportliche Gangart einlegen möchte läßt sich das Fahrwerk auch auf Knopfdruck von komfortabel auf Sport schalten.
Seit vielen Jahren nun hört man immer wieder die Geschichte von der unzuverlässigen Hydropneumatik. Bei einem normalen Fahrwerk muss man nach ca. 100Tkm mit einem nachlassen der Stoßdämpfer rechnen. Das ist dann ein schleichender Prozess der leider unbemerkt bleibt. Die Dämpferwirkung lässt langsam nach und das Fahrverhalten wird immer unsicherer. Bei Citroen ist es umgekehrt, natürlich verschleißen die Federkugeln auch. Allerdings wird dabei das Fahrverhalten immer sportlicher – die Federung verhärtet, was an und für sich nicht gefährlich allerdings sehr unbequem ist. Bei ca. 130 Tkm auf ostdeutschen! Straßen war es dann auch bei mir soweit. Das Fahrwerk war knochenhart geworden. Der Wechsel der Federkugeln nahm ca.2-3 Stunden in Anspruch und kostete 600 DM. Damit war es weit preiswerter als ein Stoßdämpferwechsel.
Die Motoren:
Auf dem deutschen Markt gibt es den XM mit folgenden Motoren:
Der Topmotor ist der 3,0 Liter V6.
Ihn gibt es in zwei Ausführung mit Zweiventiltechnik:
Hubraum: 2975 ccm
Leistung: 167 PS
0-100Kmh :8,3 s
Vmax: 220 Kmh
Verbrauch Stadt: 15L
Verbrauch 90 Kmh: 7,8L
Verbrauch 120 Kmh: 9,6L
Durchschnitt: 10,8L
In Vierventiltechnik besitzt das Triebwerk 200 PS. Die technischen Daten sind mir leider unbekannt.
Der 2,0L Vierzylinder:
Hubraum: 1998 ccm
Leistung: 121 PS
0-100Kmh :10,6 s
Vmax: 201 Kmh
Verbrauch Stadt: 13,3L
Verbrauch 90 Kmh: 7,1L
Verbrauch 120 Kmh: 8,8L
Durchschnitt: 9,7L
Der 2,0L Turbo CT-Benzinmotor
Hubraum: 1998 ccm
Leistung: 147 PS
0-100Kmh :9,3 s
Vmax: 215 Kmh
Verbrauch Stadt: 12,7L
Verbrauch 90 Kmh: 7,1L
Verbrauch 120 Kmh: 8,9L
Durchschnitt: 10L
Der 2,1 L Turbodieselmotor:
Hubraum: 2138 ccm
Leistung: 109PS
0-100Kmh :15,5 s
Vmax: 173 Kmh
Verbrauch Stadt: 8 L
Verbrauch 90 Kmh: 5,1 L
Verbrauch 120 Kmh: 6,7L
Durchschnitt: 6,6L
Der 2,5 L Turbodieselmotor
Hubraum: 2446 ccm
Leistung: 129 PS
0-100Kmh 12,1 s
Vmax: 201 Kmh
Verbrauch Stadt: 9,2L
Verbrauch 90 Kmh: 5,1L
Verbrauch 120 Kmh: 6,8L
Durchschnitt: 9,2L
Meine Erfahrungen mit dem XM:
allgemeine technische Daten
Getriebe: 5 Gang oder Automatik
Wendekreis: 12,4m
Kofferraumvolumen: 455l
- bei umgeklappter Rücksitzbank: 1460 l
Leergewicht: 1564 Kg (2,5l TD)
Zuladung: 516 Kg
Zul.Gesamtgewicht: 2080 Kg
Anhängelast 10% gebremst: 2000 Kg
Tankinhalt 80l
Allgemein wird der XM mit den Dieselmotoren empfohlen. Das kann ich nur empfehlen, das der Motor sehr kraftvoll und sparsam ist. Das max. Drehmoment von 285 Nm bei 2000 Umdrehungen lässt beeindruckende Zwischensprints zu. Bei einer Beschleunigung von 80-120 Kmh läßt er auch manche viel stärker motorisierte Fahrzeuge hinter sich. Auf der Autobahn ist schnelles und bequemes Reisen leicht möglich. Der Verbrauch ist sehr gut für einen Wagen dieser Klasse und dem Gewicht. Fährt man nur Landstraße so kommt man auch mit 5-6 Litern Diesel aus.
Der Innenraum:
Öffnet man die Türen so fällt der Blick sofort auf das sehr große und bequeme Gestühl. Ich schreibe hier absichtlich nicht Sitz. Für Fahrer und Beifahrer finden sich zwei sehr große und superbequeme Sitze im XXL-Format. Der Fahrersitz ist höhenverstellbar. Durch das in Höhe und Tiefe verstellbare Lenkrad findet man schnell eine optimale Position.
Die Temperatur und Luftverteilung erfolgt vollautomatisch, läßt sich aber auch manuell einstellen. Das wird man aber nicht nutzen, da es superbequem ist und eine einmal eingestellte Temperatur in sehr kurzer Zeit eingeregelt ist. Die Klimaanlage hat eine sehr hohe Leistung, so dass selbst an heißen Tagen die Temperatur in 5 Minuten den eingestellten wert erreicht.
Links der Lenksäule befindet sich ein Display, das die RDS-Infos des Radios oder eventuell auftretende Störungen anzeigt. So wird man im Klartext auf offene Türen, niedrigen Öl- , Kühl- oder Scheibenwaschwasserstand hingewiesen. Auch eine verschlissene Bremse oder ein Elektronik- Motordefekt wird hier signalisiert. Das ist sehr praktisch wenn man angezeigt bekommt wenn die Bremsbeläge erneuert werden müssen.
Im Armaturenbrett findet man 5 Jäger-Instrumente für Geschwindigkeit, Drehzahl, Kühlwassertemperatur, Tankinhalt und Motorölstand. Die Motorölstandsanzeige ist super. Man muss nicht nach dem Ölstand sehen und ist bei einem eventuellen Ölverlust sofort gewarnt, eh etwas schwerwiegendes passiert. Mein Motor braucht trotz des hohen Kilometerstandes noch kein Öl.
Im rückwärtigen Abteil haben auch großgewachsene oder korpulente Personen ausreichend Platz. Die Veloursitze sind groß und bequem. Der Luftaustritt kann im Fond getrennt eingestellt werden.
Das Fahren:
Das Fahren im Citroen beginnt wie bei allen älteren Citroenmodellen mit dem eingeben der Geheimzahl! Nach dem einschalten der Zündung gibt man seinen Code ein und dann lässt sich der Wagen erst starten. Meiner Meinung sehr sicher, da auch bei gestohlenem Schlüssel ein unbefugter nicht wegfahren kann.
Nach dem anlassen des Motors erscheint auf dem Zentraldisplay das STOP-Zeichen. Das erscheint solange bis sich genügend Hydralikdruck aufgebaut hat. Dann hebt sich der Wagen zuerst vorn und dann hinten majestätisch auf das Fahrniveau. Nun kann es losgehen. Der schwere Wagen setzt sich unterhalb 1800 1/min langsam in Bewegung (Turboloch), dann geht es aber plötzlich katapultartig nach vorn. Sportwagenniveau sollte man natürlich nicht erwarten, dann sitzt man im falschen Wagen. Der XM ist eher ein GT alter Schule, für die Schnelle und lange Reise.
Das Kurvenverhalten ist sehr neutral, fährt man zu schnell in eine Kurve ein so schaltet der Rechner das Fahrwerk in 5/100 Sekunden von komfortabel auf hart. Dann hat man noch genügend Sicherheitsreserve.
Im allgemeinen gleitet der XM über alle möglichen Hindernisse wie ein fliegender Teppich. Wenn man das erste mal mit Hydropneumatik fährt so ist das eine Überraschung wie komfortabel man plötzlich fährt.
Wenn man auf unebene Wegstrecken wie zB einen Waldweg kommt, greift man zum Wählhebel der Bodenfreiheit. Mit einer kleinen Hebelbewegung läßt sich bequem die Bodenfreiheit einstellen, so kann man kleinere Hindernisse bequem überwinden.
Sie läßt sich in 4 Stufen einstellen. Normal: Standartfahrprogramm, erhöht für schlechten Untergrund, hoch: für hohe Hindernisse wie Bordsteinkanten oder zum Radwechsel. (man muss dann das Auto mit dem Wagenheber nur leicht anheben) und tief.
Bei Tief senkt sich der Wagen bis zum Boden. Das ist beim einladen sehr schwerer Lasten sehr praktisch.
Eine weitere Besonderheit ist die Hochdruckbremse. Das Bremspedal gibt beim bremsen nicht, wie gewohnt, nach sondern bleibt unverändert fest. Mit der Stärke des Pedaldruckes regelt man die Bremsleistung. Beim alten DS war das Bremspedal sogar als Bremspilz ausgebildet! Citroen hat dafür noch heute das Patent.
Ausstattungskurzübersicht:
Breitbanddoppelscheinwerfer, NSL, seitliche Blinker, Außenspiegel in Wagenfarbe, beheizbare Heckscheibe, zweite Heckscheibe hinter der Kofferraumklappe, Colorverglasung rundherum, stufenlose Wischintervallsteuerung, getönte Aussenspiegel,beheizbar, Heckscheibenwischer, seitliche Schutzleisten, akustisches Licht-An Warnsignal, ATA, Uhr, Elektronische Klartextanzeige für Störungen, Hinweise und Radio, elektr. Motorölstandsanzeige, DZM, Kühlmitteltemperaturanzeige, Mindeststand Scheibenwaschwasser, Warnleuchte für Wasser im Dieselfilter, Heizungsanlage mit elektronischer Temperatur und Luftmengenreglung, Regulierbare Belüftungsdüsen für die hinteren Passagiere,
Fazit:
Ein Auto für Individualisten, die nicht mit der Grauen Masse schwimmen wollen, sondern auf Individualität Wert legen aber auch eine ausgezeichnete Reiselimousine für lange Strecken, die sich so ermüdungsfrei zurücklegen lassen. Nach den vielen Jahren würde ich mir jederzeit wieder einen XM kaufen. Die Form und der Komfort sind unvergleichlich.
Zur Zeit ist das Fahrzeug sehr preiswert zu bekommen. Es gibt kaum eine Möglichkeit ein Oberklassefahrzeug zu einem so günstigen Preis zu fahren.
Vielen Dank für die Lesung und frohes schweben an alle Citroenfahrer!
© 2002 bidone
Der Nachfolger der berühmten Vorgänger DS und CX erblickte im Jahre 1989 das Licht der Welt. Für die damalige Zeit war die Karosserieform, wie früher immer bei einem neuen Citroen, richtungsweisend und abseits der Masse. Der Cw-Wert der Karosserie beträgt 0,28. Das war 1989 Weltklasse und damit war er das Serienfahrzeug mit dem geringsten Cw-Wert auf dem Mark.
Entwickelt wurde an dem Fahrzeug von 1984-1989. In 54 Monaten entstand damit der Nachfolger des CX, der ihn in allen technischen Details übertreffen sollte. Damals hat man sich eben noch mehr Mühe gegeben als heute, wo ständig neue Modelle auf den Markt gepeitscht werden und der Kunde dann unter den Rückrufen zu leiden hat.
Der Entwurf
Beim Design der Karosserie konkurrierten drei Designstudios um die Gunst von Jacques Calvet dem Präsidenten von Citroen und Xavier Karcher dem Generaldirektor. Bei den Designcentern handelt es sich um die beiden Konzerneigenen Studios Carrierés-sous-Poissy und Vélizy sowie um das Studio Style Bertone in Turin.
Letztendlich bekam Bertone den Zuschlag, der ja bekanntlich schon Jahre mit Citroen zusammenarbeitete. Der BX trägt ja teilweise auch die Handschrift von Bertone.
Letztendlich kam eine viertürige Fließheckkarosserie mit dem typischen Hüftknick über dem hinteren Kotflügel heraus, die durch eine sehr große Glasfläche und die minimale Dachfläche besticht. Durch die riesige Kofferraumklappe ist der große Kofferraum sehr gut zugänglich. Der Nachteil, das beim öffnen der Heckklappe kalte bzw. im Sommer warme Luft in den Innenraum strömt, wurde durch eine zweite Glasscheibe, die sich klappen oder ausbauen lässt, elegant umgangen.
So glättet man Straßen – oder die Citroenspezialität der hydropneumatischen Federungsverhalten
Alle Autos werden von Stoßdämpfern sicher auf der Straße gehalten – alle? Nein Citroen hat schon 1953 die hydropneumatische Federung erfunden. Da werden die Räder nicht von Stoßdämpfern auf der Straße gehalten sondern von 6 Stahlkugeln in denen sich hochkomprimierter Stickstoff befindet. Dieser ist durch eine Gummimembran von der Hydraulikflüssigkeit, die den Druck aufbaut, getrennt. Fährt man jetzt durch ein Schlagloch komprimiert das Rad den Stickstoff in der Federkugel und dämpft dadurch den „Schlag“. Gas kann hier natürlich viel feinfühliger reagieren als zum Beispiel Öl in herkömmlichen Stoßdämpfern.
Ein weiterer Vorteil ist das das von 5 Sensoren über den Zentralrechner gesteuerte System sehr schnell auf Fahrbahnunebenheiten oder andere Störungen reagieren kann. Dazu werden ständig der Lenkradeinschlag, die Karrosseriebewegung, die Geschwindigkeit und das Bremsverhalten überwacht. Bei Gefahr kann das System so innerhalb von 5/100 Sekunden von komfortabel auf straff umschalten. Dann ist das Fahrwerk sehr hart und das ist sehr nützlich zum Beispiel bei plötzlichen Richtungswechseln oder einer Notbremsung, wo das Fahrwerk dann vorn nicht eintaucht. Falls man einmal eine sportliche Gangart einlegen möchte läßt sich das Fahrwerk auch auf Knopfdruck von komfortabel auf Sport schalten.
Seit vielen Jahren nun hört man immer wieder die Geschichte von der unzuverlässigen Hydropneumatik. Bei einem normalen Fahrwerk muss man nach ca. 100Tkm mit einem nachlassen der Stoßdämpfer rechnen. Das ist dann ein schleichender Prozess der leider unbemerkt bleibt. Die Dämpferwirkung lässt langsam nach und das Fahrverhalten wird immer unsicherer. Bei Citroen ist es umgekehrt, natürlich verschleißen die Federkugeln auch. Allerdings wird dabei das Fahrverhalten immer sportlicher – die Federung verhärtet, was an und für sich nicht gefährlich allerdings sehr unbequem ist. Bei ca. 130 Tkm auf ostdeutschen! Straßen war es dann auch bei mir soweit. Das Fahrwerk war knochenhart geworden. Der Wechsel der Federkugeln nahm ca.2-3 Stunden in Anspruch und kostete 600 DM. Damit war es weit preiswerter als ein Stoßdämpferwechsel.
Die Motoren:
Auf dem deutschen Markt gibt es den XM mit folgenden Motoren:
Der Topmotor ist der 3,0 Liter V6.
Ihn gibt es in zwei Ausführung mit Zweiventiltechnik:
Hubraum: 2975 ccm
Leistung: 167 PS
0-100Kmh :8,3 s
Vmax: 220 Kmh
Verbrauch Stadt: 15L
Verbrauch 90 Kmh: 7,8L
Verbrauch 120 Kmh: 9,6L
Durchschnitt: 10,8L
In Vierventiltechnik besitzt das Triebwerk 200 PS. Die technischen Daten sind mir leider unbekannt.
Der 2,0L Vierzylinder:
Hubraum: 1998 ccm
Leistung: 121 PS
0-100Kmh :10,6 s
Vmax: 201 Kmh
Verbrauch Stadt: 13,3L
Verbrauch 90 Kmh: 7,1L
Verbrauch 120 Kmh: 8,8L
Durchschnitt: 9,7L
Der 2,0L Turbo CT-Benzinmotor
Hubraum: 1998 ccm
Leistung: 147 PS
0-100Kmh :9,3 s
Vmax: 215 Kmh
Verbrauch Stadt: 12,7L
Verbrauch 90 Kmh: 7,1L
Verbrauch 120 Kmh: 8,9L
Durchschnitt: 10L
Der 2,1 L Turbodieselmotor:
Hubraum: 2138 ccm
Leistung: 109PS
0-100Kmh :15,5 s
Vmax: 173 Kmh
Verbrauch Stadt: 8 L
Verbrauch 90 Kmh: 5,1 L
Verbrauch 120 Kmh: 6,7L
Durchschnitt: 6,6L
Der 2,5 L Turbodieselmotor
Hubraum: 2446 ccm
Leistung: 129 PS
0-100Kmh 12,1 s
Vmax: 201 Kmh
Verbrauch Stadt: 9,2L
Verbrauch 90 Kmh: 5,1L
Verbrauch 120 Kmh: 6,8L
Durchschnitt: 9,2L
Meine Erfahrungen mit dem XM:
allgemeine technische Daten
Getriebe: 5 Gang oder Automatik
Wendekreis: 12,4m
Kofferraumvolumen: 455l
- bei umgeklappter Rücksitzbank: 1460 l
Leergewicht: 1564 Kg (2,5l TD)
Zuladung: 516 Kg
Zul.Gesamtgewicht: 2080 Kg
Anhängelast 10% gebremst: 2000 Kg
Tankinhalt 80l
Allgemein wird der XM mit den Dieselmotoren empfohlen. Das kann ich nur empfehlen, das der Motor sehr kraftvoll und sparsam ist. Das max. Drehmoment von 285 Nm bei 2000 Umdrehungen lässt beeindruckende Zwischensprints zu. Bei einer Beschleunigung von 80-120 Kmh läßt er auch manche viel stärker motorisierte Fahrzeuge hinter sich. Auf der Autobahn ist schnelles und bequemes Reisen leicht möglich. Der Verbrauch ist sehr gut für einen Wagen dieser Klasse und dem Gewicht. Fährt man nur Landstraße so kommt man auch mit 5-6 Litern Diesel aus.
Der Innenraum:
Öffnet man die Türen so fällt der Blick sofort auf das sehr große und bequeme Gestühl. Ich schreibe hier absichtlich nicht Sitz. Für Fahrer und Beifahrer finden sich zwei sehr große und superbequeme Sitze im XXL-Format. Der Fahrersitz ist höhenverstellbar. Durch das in Höhe und Tiefe verstellbare Lenkrad findet man schnell eine optimale Position.
Die Temperatur und Luftverteilung erfolgt vollautomatisch, läßt sich aber auch manuell einstellen. Das wird man aber nicht nutzen, da es superbequem ist und eine einmal eingestellte Temperatur in sehr kurzer Zeit eingeregelt ist. Die Klimaanlage hat eine sehr hohe Leistung, so dass selbst an heißen Tagen die Temperatur in 5 Minuten den eingestellten wert erreicht.
Links der Lenksäule befindet sich ein Display, das die RDS-Infos des Radios oder eventuell auftretende Störungen anzeigt. So wird man im Klartext auf offene Türen, niedrigen Öl- , Kühl- oder Scheibenwaschwasserstand hingewiesen. Auch eine verschlissene Bremse oder ein Elektronik- Motordefekt wird hier signalisiert. Das ist sehr praktisch wenn man angezeigt bekommt wenn die Bremsbeläge erneuert werden müssen.
Im Armaturenbrett findet man 5 Jäger-Instrumente für Geschwindigkeit, Drehzahl, Kühlwassertemperatur, Tankinhalt und Motorölstand. Die Motorölstandsanzeige ist super. Man muss nicht nach dem Ölstand sehen und ist bei einem eventuellen Ölverlust sofort gewarnt, eh etwas schwerwiegendes passiert. Mein Motor braucht trotz des hohen Kilometerstandes noch kein Öl.
Im rückwärtigen Abteil haben auch großgewachsene oder korpulente Personen ausreichend Platz. Die Veloursitze sind groß und bequem. Der Luftaustritt kann im Fond getrennt eingestellt werden.
Das Fahren:
Das Fahren im Citroen beginnt wie bei allen älteren Citroenmodellen mit dem eingeben der Geheimzahl! Nach dem einschalten der Zündung gibt man seinen Code ein und dann lässt sich der Wagen erst starten. Meiner Meinung sehr sicher, da auch bei gestohlenem Schlüssel ein unbefugter nicht wegfahren kann.
Nach dem anlassen des Motors erscheint auf dem Zentraldisplay das STOP-Zeichen. Das erscheint solange bis sich genügend Hydralikdruck aufgebaut hat. Dann hebt sich der Wagen zuerst vorn und dann hinten majestätisch auf das Fahrniveau. Nun kann es losgehen. Der schwere Wagen setzt sich unterhalb 1800 1/min langsam in Bewegung (Turboloch), dann geht es aber plötzlich katapultartig nach vorn. Sportwagenniveau sollte man natürlich nicht erwarten, dann sitzt man im falschen Wagen. Der XM ist eher ein GT alter Schule, für die Schnelle und lange Reise.
Das Kurvenverhalten ist sehr neutral, fährt man zu schnell in eine Kurve ein so schaltet der Rechner das Fahrwerk in 5/100 Sekunden von komfortabel auf hart. Dann hat man noch genügend Sicherheitsreserve.
Im allgemeinen gleitet der XM über alle möglichen Hindernisse wie ein fliegender Teppich. Wenn man das erste mal mit Hydropneumatik fährt so ist das eine Überraschung wie komfortabel man plötzlich fährt.
Wenn man auf unebene Wegstrecken wie zB einen Waldweg kommt, greift man zum Wählhebel der Bodenfreiheit. Mit einer kleinen Hebelbewegung läßt sich bequem die Bodenfreiheit einstellen, so kann man kleinere Hindernisse bequem überwinden.
Sie läßt sich in 4 Stufen einstellen. Normal: Standartfahrprogramm, erhöht für schlechten Untergrund, hoch: für hohe Hindernisse wie Bordsteinkanten oder zum Radwechsel. (man muss dann das Auto mit dem Wagenheber nur leicht anheben) und tief.
Bei Tief senkt sich der Wagen bis zum Boden. Das ist beim einladen sehr schwerer Lasten sehr praktisch.
Eine weitere Besonderheit ist die Hochdruckbremse. Das Bremspedal gibt beim bremsen nicht, wie gewohnt, nach sondern bleibt unverändert fest. Mit der Stärke des Pedaldruckes regelt man die Bremsleistung. Beim alten DS war das Bremspedal sogar als Bremspilz ausgebildet! Citroen hat dafür noch heute das Patent.
Ausstattungskurzübersicht:
Breitbanddoppelscheinwerfer, NSL, seitliche Blinker, Außenspiegel in Wagenfarbe, beheizbare Heckscheibe, zweite Heckscheibe hinter der Kofferraumklappe, Colorverglasung rundherum, stufenlose Wischintervallsteuerung, getönte Aussenspiegel,beheizbar, Heckscheibenwischer, seitliche Schutzleisten, akustisches Licht-An Warnsignal, ATA, Uhr, Elektronische Klartextanzeige für Störungen, Hinweise und Radio, elektr. Motorölstandsanzeige, DZM, Kühlmitteltemperaturanzeige, Mindeststand Scheibenwaschwasser, Warnleuchte für Wasser im Dieselfilter, Heizungsanlage mit elektronischer Temperatur und Luftmengenreglung, Regulierbare Belüftungsdüsen für die hinteren Passagiere,
Fazit:
Ein Auto für Individualisten, die nicht mit der Grauen Masse schwimmen wollen, sondern auf Individualität Wert legen aber auch eine ausgezeichnete Reiselimousine für lange Strecken, die sich so ermüdungsfrei zurücklegen lassen. Nach den vielen Jahren würde ich mir jederzeit wieder einen XM kaufen. Die Form und der Komfort sind unvergleichlich.
Zur Zeit ist das Fahrzeug sehr preiswert zu bekommen. Es gibt kaum eine Möglichkeit ein Oberklassefahrzeug zu einem so günstigen Preis zu fahren.
Vielen Dank für die Lesung und frohes schweben an alle Citroenfahrer!
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