CompuServe (nicht mehr aktiv) Testbericht

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Erfahrungsbericht von Milchbaerchen

Compuserve- find´ ich gut

Pro:

einfache Handhabung, Surfdauer und versurftes Geld nun per Mail abrufbar

Kontra:

kein sofortiger Überblick über Surfdauer

Empfehlung:

Ja

Als ich mir im Jahr 2001 endlich ein Modem kaufte, um auch ins vielbesagte WWW zu kommen, war für mich klar, dass es sich um einen preiswerten Anbieter handeln sollte über den ich ins Netz gelange, denn, so hatte ich gedacht- und dies hat sich auch bestätigt- würde ich sicher schnell zu einer Vielsurferin werden. Ich, „jung“ und keine Ahnung habend, wusste damals nicht, wie ich an so einen überhaupt gelangen konnte (mittlerweile weiß ich solche Sachen natürlich auch *gg*). Also kam mir mein Bruder mit seinem Tipp von Compuserve ganz recht. Bei den Preisen kann man ja nicht so viel verkehrt machen, wenn man schon keine Chance auf eine Flatrate hat. So wurde ich dann auch zu einer Compuserve-Surferin.

Ich habe mir zuerst einige von den Beiträgen anderer Mitglieder durchgelesen, und das war eigentlich mein Hauptgrund, diesen Bericht hier zu schreiben. Redet Ihr etwa von einem anderen Compuserve? Ich bin sehr zufrieden damit, egal, ob von der Installation, der Zuverlässigkeit oder der Benutzerfreundlichkeit. Sicher gab es auch bei mir ab und an mal ein Problem, dass Compuserve nicht verfügbar war, aber das war die Ausnahme, das kann ich an einer Hand abzählen.

Aber ich stimme auch zu, dass es bei Compuserve ein paar Mängel gab, die auch mir nicht sonderlich zusagten. So fand ich es damals auch nicht gerade prickelnd, dass ich für die Anmeldung zum Compuserve-Pro-Tarif meine Kontonummer preisgeben sollte und die Kosten nicht einfach über die Telekom abgebucht wurden. Aber es gibt schließlich Schlimmeres und die Versendung der Daten wurde immerhin verschlüsselt.
Als ich mit dem Anmelden durch war und mir die Zugangssoftware runtergeladen hatte, konnte ich natürlich sofort loslegen mit dem Surfen über diesen Anbieter. Blöd (sorry wegen dem Ausdruck) fand ich aber, dass man nicht zu seinem gewählten Pro-Tarif surfen konnte, bevor man Post mit dem PIN von Compuserve bekam. Aber dieser war glücklicherweise nach 3 Tagen in meinem Briefkasten- und somit stand dem auch nichts mehr im Wege.

Bei mir kam es nur einmal dazu, dass ich absolut nicht ins Netz gekommen bin. Da hab ich natürlich auch erst einmal dumm aus der Wäsche geschaut und alles abgesucht, ob sich eventuell nicht doch das Modemkabel gelöst hat (was nicht der Fall war). Dann habe ich es erst einmal über meinen anderen „Abends“-Anbieter probiert, und hier kam ich ins Netz.... also konnte es nicht an dem PC oder dem Modem liegen. Und was habe ich gemacht? Natürlich nicht die teure 190er- Nummer gewählt. Diese hätte ich erst genommen, wenn absolut nichts gegangen wäre. Ich habe mir erst einmal alle Unterlagen, die ich von Compuserve hatte, zur Hand genommen. Und Peng, da stand dann auch: Benutzername für die Einwahl: Name @compuservepro.de... hmm, dachte ich mir, das hab ich bei meinem Suchen nicht gesehen. Also wieder in die Systemsteuerung und in Netzwerkverbindungen, auf Compuserve in DFÜ geklickt, das „pro“ hinter @compuserve gesetzt und erneut ausprobiert. Das Ergebnis war, dass ich wieder Zugang hatte. Ohne teure 0190er- Nummer. Da hab ich mir dann auch gedacht „Gut dass du dir deine Nutzerdaten für den Compuserve Pro-Tarif noch mal ausgedruckt hast“, denn dieses steht leider nicht in dem Brief, den man von Compuserve enthält. Auf dieser Seite, die nach Anmeldung erscheint, stehen noch einmal alle wichtigen Daten für jeden Benutzer drauf und man sollte sie sich speichern oder drucken. Wozu dies gut ist, habt Ihr ja oben gelesen.

Also ich persönlich kann mich nicht über diesen Anbieter beklagen und bin sehr zufrieden damit, selbst die Kündigung geht ruck zuck von statten. Sie erfolgt sofort nach schriftlichem Zugang bei Compuserve, und das war bei mir im vorigen Jahr innerhalb von 2 Tagen.
Als ich mich dann doch wieder dort anmeldete, ging die Anmeldung (mit Brief)auch wieder sehr rasch über die Bühne. Da hab ich diese „Prozedur“ schon zweimal durch- und jedes Mal war es ohne Probleme. Komisch, aber vielleicht bin ich ja ein Glückskind unter den anderen Berichte-Schreibern (ich möchte hier weiß Gott niemanden angreifen), wer weiß.

Nun noch Einiges zu Compuserve:

Es gibt verschiedene Tarif- Modelle- alle ohne Einwahlgebühr- und man kann, bei Bedarf, jederzeit in einen anderen Tarif umsteigen.

Analog/ISDN:

Welcome Tarif für 1,99 Cent/Min. rund um die Uhr (1,19 €/h- der einzige Tarif, der über die Telekom abgerechnet wird)
Night&Day Tarif für 1,19 Cent/Min. rund um die Uhr (0,71 €/h)
Pro Tarif für 0,9 Cent/Min. von 9-18:00 und 1,4 Cent/Min. von 18- 9:00 Uhr (0,54 €/h Tagsüber oder 0,84 €/h Nachts—für Nachts kann man ja auch nen anderen Anbieter nehmen)

DSL-Tarife (Voraussetzung T-DSL-Anschluss)

Night&Day- Tarif DSL für 1,19 Cent/Min. rund um die Uhr (0,71 €/h)
Time 20 DSL für 9,90 €/20 Stunden im Monat (jede weitere Minute 1,19 Cent rund um die Uhr= 0,71 €/h)


Man hat bei Compuserve nach der Anmeldung natürlich auch eine Mail-Addy (mit Speicher von 20 MB!!!) und die Möglichkeit, sich eine Homepage zu erstellen. Letzteres habe ich nicht ausprobiert, kann dazu also keine Angaben machen. Um zu seinem E-Mail-Konto zu gelangen, muss man sich natürlich erst einloggen, und dies ist hier, so finde ich, gut gemacht. Aus Sicherheitsgründen muss man seinen Namen und sein Passwort auf 2 Extra-Seiten eingeben. Das Mailfach ansonsten ist sehr einfach gestaltet und auch einfach zu handhaben. Große Ansprüche darf man hier allerdings nicht stellen, es ist eben zweckgebunden und ohne jeglichen Schnickschnack. Die versandten Mails kommen zuverlässig an. Außerdem hat man die Möglichkeit, seine Mail so einzustellen, wie man es denn gerne hätte, z.B. eine Signatur anhängen, ob man nur Text, nur html oder beides zusammen haben möchte, eine Abwesenheitsschaltung vornehmen, eine Sprachauswahl tätigen oder ob man Kopien von seinen gesandten Mails haben möchte. Kurzum: einfach, praktisch, gut- eben, wie oben schon gesagt, zweckerfüllend.

Es gibt einen riesigen Hilfe-Teil, der in verschiedene Rubriken unterteilt ist. So z.B. E-Mail, Chat, eHome (Homepage), DFÜ-Netzwerk, Installation usw. Sollten echt mal Fragen auftreten, findet man hier garantiert eine Lösung. Sollte wider Erwarten doch ein anderes Problem aufgetreten sein, kann man sich ja immer noch an den technischen Service wenden (leider die vielbesagte 0190er Nummer) oder aber, wenn es nicht so dringend ist, schriftlich an Compuserve.

Zwar hat es Compuserve noch nicht geschafft, dass man eine Übersicht über seine versurfte Zeit und das versurfte Geld automatisch im Blickfeld hat, doch gibt es seit einiger Zeit einen Service, wo man sich per Mail seine Daten schicken lassen kann. Entweder das gerade Aktuelle oder aber über den vorangegangenen Monat. Dies dauert aber leider einige Zeit. Ich kann an dieser Stelle aber auch sagen, dass Compuserve sonst genau abgerechnet hat. Ich hatte mir meine Zeiten immer aufgeschrieben und diese dann mit der Abbuchung verglichen, war immer okay. Also hier keine Angst haben, da sind die zuverlässig ;o)

Aus meiner Sicht ist Compuserve ein zuverlässiger Partner mit klitzekleinen Mängeln- aber wo sind die heutzutage nicht vertreten? Wenn ich nicht zufrieden wäre, würde ich wohl kaum noch bei ihm sein- und das seit über zwei Jahren. Tut mir Leid für die anderen Schreiber, dass sie Probleme hatten, vielleicht war es ja einfach nur Pech- oder bei mir Glück.

Danke fürs Lesen und Kommentieren,
liebe Grüße.

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