Concord Fixmax Testbericht

Neugeborene und Babys werden anfangs in sogenannten Schalensitzen transportiert, die entgegen der Fahrrichtung im Autositz angeschnallt werden. Darin können sie bequem liegen und sind sicher geschützt. Doch nachdem die Kleinen Würmchen schneller wachsen als wir glauben können haben diese Schalen nach spätestens 8 Monaten bis zu einem Jahr ausgedient. Ab dann braucht man einen neuen Kindersitz und nachdem unser Markt ja voll ist von Angeboten für diese möchte ich Euch unseren einmal näher vorstellen.

Den „Concord Fixmax“

Was wir wollten:
Mit 8 Monaten hatte unser Babysafe seine Schuldigkeit getan, die Kleinen Füße von Damian hingen schon etwas heraus und liegen wollte er zu diesem Zeitpunkt auch nur noch ungern. Also stöberten wir in den diversen Kinderkatalogen und Einkaufsläden nach einem passenden Model für uns. Wir wollten einen Kindersitz der sehr sicher für das Kind ist, schnell ein und ausgebaut werden kann und der nach Möglichkeit lange genutzt werden kann. Preislich sollte er natürlich auch nicht zu hoch angesetzt sein, denn als Junge Eltern hat man nicht ganz so viel Geld übrig. Die Sicherheit war uns hier aber natürlich am wichtigsten!
Im Baby Walz Shop, den sicherlich einige von Euch kennen, sahen wir dann den Fixmax von der Firma Concord.

Sein Aussehen:
Wie er aussieht kann man oben gut erkennen.
Die Schale ist aus einem harten Kunststoff gefertigt und mit einem weichen Polster ausgelegt. Die Polster haben niedliche Motive aufgedruckt, in unserem Fall sind das bunte Luftballons. Oben am Kopf ist eine extra Polsterkopfstütze für das Kind angebracht, welche beweglich ist und abgenommen werden kann. Diese Kopfstütze ist sehr nützlich wenn das Kind während der Fahrt einschläft, denn so fällt der Kopf nicht immer hin und her oder hängt nach vorn. An den Schultergurten sind ebenfalls kleine Polster angebracht, damit die Gurte nicht auf die Haut drücken und einschneiden können.
An den Seiten ist der Sitzt erhöht, das Kind sitzt wie in einer Rennfahrerschale.

Wie wird der Sitz befestigt?
Durch die Hartplastikschale führt eine Öffnung, durch die der normale Autogurt durchgezogen wird. Diesen rastet man dann ganz normal in den Anschnaller des Autos. Dann zieht man den Gurt so fest an wie es geht und klipst ihn in einer roten Schnalle fest. In zwei Haken muss er noch eingefädelt werden und schon ist der Sitz bombenfest eingebaut. Es darf nichts mehr wackeln, ansonsten sind ist der Gurt nicht richtig angezogen.
Hört sich jetzt vielleicht etwas kompliziert an, ist aber wirklich ziemlich einfach. Beim erstenmal einbauen hat mir der Verkäufer geholfen, aber auch auf dem Sitz selber ist es noch einmal genau beschrieben.

Wie wird das Kind gesichert?
Das fünf Punkt System zum Anschnallen ist sehr einfach zu bedienen. Es gibt 3 Höhen, in die man die Gurte einstellen kann, je nach Größe des Kindes. Anfangs sind die Gurte in der niedrigsten Stellung, auf der Schulterhöhe. Mit dem Wachstum des Kleinen Menschen wächst auf der Sitzt mit und die Gurthöhe muss verstellt werden.
An jeder Schultern kommt ein Gurt von hinten durch den Sitz. An den Seiten auf Hüfthöhe sind diese fest fixiert. Zwischen den Beinen ist ein ebenfalls fixierter Gurt angebracht mit einem Anschnallding (sorry, ich weiß nicht wie das heißt, sieht aber ähnlich aus wie in jedem Auto, das Ding in dem der Gurt eingerastet wird).
Möchte man nun das Kind anschnallen setzt man es in den Kindersitz hinein und „fädelt“ die Arme durch die Schultergurte ein. An jedem Schultergurt ist eine Sicherheitsschnalle angebracht, diese müssen nun richtig übereinander gelegt werden und zusammen in das „Anschnallding“ gesteckt werden. Zum Öffnen des Gurtes muss wie bei einem normalen Autogurt ein roter Knopf gedrückt werden. Dieser geht ziemlich schwer auf, aber das muss er ja, denn sonst würden die Kidis wohl nur so durchs Auto hüpfen weil sie sich wieder selber losgeschnallt haben.
Zwischen den Beinen des Kindes ist vorn am Sitz noch ein roter Kippschalter angebracht. Drückt man auf diesen kann man die Gurtlänge an den Schultern variieren, zum anschnallen also lieber etwas weiter machen und danach wieder anziehen, damit das Kind auch richtig sicher im Sitz sitzt.

Was uns am Concord Fixmax so gefällt und was er alles kann:
- Der Concord Fixmax wächst mit dem Kind mit, er kann bis zu einem Alter von 12! Jahren oder 36kg Gewicht, benutzt werden. Anfangs als Schalensitz, wie oben abgebildet, später kann man die Rückenstütze und die Seitenlehnen abmontieren und nur noch die Sitzerhöhung benutzen. Gerade für Kinder ab 5-6 Jahren ist diese sehr wichtig, damit sie auf der richtigen Höhe sitzen um mit dem normalen Gurt angeschnallt zu können ohne sich im Falle eines Unfalles damit zu strangulieren.
- Das An und Abschnallen des Kindes ist sehr einfach.
- Auch das Befestigen des Sitzes im Auto bereitet mir keine Schwierigkeiten, es geht schnell und einfach.
- Die Gurte können in 3 Höhen eingestellt werden, je nach Schulterhöhe des Kindes.
- Das erweitern und anziehen der Gurtlänge ist simple, aber sehr effektiv. Das Kind kann, ohne das man ihm die Arme verbiegen muss, bequem in die Gurte hineinschlüpfen.
- Sämtliche Polster können zum waschen abgenommen werden.
- Laut ADAC ist der Fixmax empfehlenswert, nachzulesen unter http://www.autocrashtests.de/kindersi.htm

Was uns nicht gefällt:
- In manchen Autos sind die Anschnalldinger zum Reinstecken des Gurtes sehr lang. Hier kann man den Sitz nur schwer richtig befestigen, er wackelt dann gerne herum und das ist nicht sicher genug für das Kind. Hier sollte schleunigst etwas verbessert werden!
- Beim Befestigen des Kindersitzes im Auto sollte man keine zu großen Hände haben. Die Öffnung, durch die der Gurt hindurchgeführt wird ist sehr eng. Mein Ex schrammt sich dabei regelmäßig die Hand auf.
- Die Gurte verdrehen sich sehr schnell, was sich gerade beim verstellen der Gurtlänge bemerkbar macht. Man braucht sehr viel Kraft um die Gurte wieder anzuziehen und sehr viel Geschick um die Gurte wieder richtig zu drehen.
- Die Höhenverstellung der Gurte ist sehr kompliziert, ohne Handbuch bekommt man die Gurte nicht mehr so hin wie sie vorher waren. Doch das muss man zum Glück nicht allzu häufig tun.
- Man kann den Kindersitz nicht in eine liegende Position bringen. Hierfür muss man einen Plastikkeil kaufen, der unter den Sitz geschoben wird. Doch mit diesem wackelt mir der Sitz schon wieder zu stark herum.

Sein Preis:
Wie haben ca.110 €uro für den Concord Fixmax bezahlt.

Fazit:
Ich weiß nicht ob ich den Concord Fixmax nochmals kaufen würde. Einerseits finde ich ihm wirklich sehr gut, der Ein und Ausbau ist sehr einfach, mein Kind sitzt bequem und sicher. Doch das ist in unserem Auto so, in manch anderen Autos wackelt der Sitz nur herum und ist einfach nicht sicher zu fixieren. Der Keil zum unterschieben, damit das Kind auch liegen kann kostete uns damals um die 15 €uro Der allerdings umsonst gekauft wurde, denn richtig liegen kann das Kind damit auch nicht, es sitzt nur schräger. Doch dabei ist der Sitz sehr wackelig und das ist mir der Spaß nicht wert. Der Keil wurde nur einmal auf der Fahrt in den Urlaub benutz und liegt seitdem hier herum....

Alles in allem würde ich sagen das der Sitz bedingt empfehlenswert ist. Man MUSS vor dem Kauf darauf achten ob der Fixmax in seinem Auto gut und sicher befestigt werden kann. Lieber erst einmal ein paar Sitze ausprobieren und sich dann entscheiden. Die meisten Kinderläden zeigen dem Käufer den Ein und Ausbau am eigenen Auto, darauf muss man einfach bestehen!

Denn unsere Kinder können nicht sicher genug angeschnallt sein!

Ein Vorbild sollten wir Eltern hierbei übrigens auch sein, denn wenn wir es als natürlich ansehen unsere Kinder IMMER anzuschnallen und wir selber auch angeschnallt sind, lernen unsere Kinder dieses von Anfang an. Nichts verärgert mich mehr als verantwortungslose Eltern, die Ihre Kinder im Autos unangeschnallt herumhüpfen lassen, denn ein Unfall passiert schneller als man denkt.
Geht mit der Sicherheit unserer Kinder nicht fahrlässig um!


P.S. Ich vergebe nur 4 Sterne, denn ein Kindersitz muss in meinen Augen in jedem Auto sicher angebracht werden können.