Die drei ??? (1) - Der Super-Papagei (Hörbuch) Testbericht

B
Die-drei-1-der-super-papagei-hoerbuch
ab 6,97
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Erfahrungsbericht von dani___

Hey Peter, da ruft jemand um Hilfe!

Pro:

für Jung&Alt; z . T . spannende Momente; Wendungen; z . T . Sprecher;

Kontra:

Musik; zu wenig Soundeffekte; wenig Spannung; Wichtigtuerei von Justus; unglaubwürdig; unrealistisch; Hineinversetzen schwer möglich; z . T . Sprecher;

Empfehlung:

Ja

Die drei jungen Detektive Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews machen sich zu einem Freund von Alfred Hitchcock, Mr. Fentriss, auf, da ihm sein Papagei abhanden gekommen ist. Als sie ankommen, erzählt Mr. Fentriss, dass sein Papagei, Lucky, wieder da sei und dass sich das erledigt hat. Doch die Jungdetektive merken recht schnell, dass dieser Mann sie an der Nase herumführt und finden wenig später den wahren Mr. Fentriss geknebelt am Boden. Und: sein Papagei ist immer noch verschwunden. Doch die Polizei will er nicht einschalten, denn als Schriftsteller würde eh keiner Mr. Fentriss glauben, weil er vielleicht nur Werbung für seine schriftstellerischen Werke machen wolle. So müssen sich die drei Spürnasen auf den Weg machen und nach der Lösung suchen.

Gerade als Justus, Peter und Bob mit ihrem Rolls Royce zurückfahren wollen, bemerken sie eine ältere Dame, die nach etwas sucht. Bald stellt sich heraus, dass auch ihr Papagei, Schneewittchen, verschwunden ist. Sie hänge sehr an ihm, da er einmalig ist und sogar ein Zitat aus dem Märchen \"Schneewittchen\" widergeben könne, genauso wie auch Lucky, der lateinische Phrasen zitieren kann. Durch diese Dame erfahren die drei ???, dass die Papageien von einem Mexikaner verkauft wurden. Doch die einzige Möglichkeit, das Rätsel zu lösen, ist das Auto vom irrtümlichen Mr. Fentriss.
Die Jungs haben eine Idee: jeder ruft fünf Freunde an und die jeweils auch wieder fünf Freunde, damit sie möglichst viele Menschen erreichen, die das Auto eventuell gesehen haben und ihnen weiterhelfen können. Und sie da: wenig später meldet sich Carlos.
Der kann zwar eigentlich nicht viel zum Fall beizusteuern, doch als die Spürnasen mit zu ihm kommen, wendet sich das Blatt: dort treffen sie den irrtümlichen Mr. Fentriss, in Wahrheit Mr. Claudius, wieder, der sich gerade verbal und körperlich mit Carlos\' Onkel Ramos auseinandersetzt. Und der wiederum ist der Mexikaner, der die Papageien verkauft hat. Langsam nimmt die Geschichte Konturen an: Ramos hatte einen Gast, der ihm nach seinem Tod sieben Papageien hinterließ. Als er die Beerdigung desselben nicht zahlen konnte und der Mann, der die Vögel abholen und mit 1000 Dollar begleichen sollte, nicht kam, verkaufte Ramos die Vögel. Jeder dieser Vögel konnte einen lateinischen Satz, nur Blackbird beherrschte alle, nur er kann zur Lösung führen.

Doch am Ziel sind die drei Jungs noch lange nicht, schließlich ist da noch ein geheimnisvolles Bild und damit taucht wenig später auch Hugenay, ein bekannter Bilderdieb auf. Auch die Papageien hinterlassen noch das ein oder andere Rätsel, das die drei ??? erst noch lösen müssen...



~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Meinung ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Die drei Fragezeichen sind sicherlich nicht nur für Kinder und Jugendliche, auch Erwachsene können die heiteren und spannenden Erlebnisse von Justus, Peter und Bob genießen. Allerdings haben sie einen anderen Effekt als auf kleinere Zuhörer, denn für die ist es sicherlich ansprechender, weil sie im gleichen Alter wie die Spürnasen selbst sind und Ähnliches erleben wollen und die Art und Weise wie die drei Jungs ihren Weg gehen, gut finden. Für Erwachsene fällt diese Wahrnehmung sicherlich weg und damit bleiben für manche nur die Kindheitserinnerungen, die damit wieder erweckt werden. Und schließlich stellt es eine nette Unterhaltung bei verschiedensten Möglichkeiten dar.

Was gleich zu Anfang an auffällt, ist die Musik, welche etwas komisch wirkt. Leider etwas zu mechanisch und hipp gemacht, dadurch wirkt sie total gestellt und nicht sehr ansprechend. Nichts, was einem länger im Kopf bleibt oder wo man mitsummen kann, weil es schlicht und einfach keine gute Melodie ist. Mit einfachen Tönen hätte man an dieser Stelle sicherlich mehr erreicht. Eingespielt wird sie anfangs, zum Schluss und während der Geschichte, wenn es aufgrund des Inhalts nötig ist.
Soundeffekte sind bei diesem Hörspiel natürlich auch zu finden, jedoch nicht in überzogenem Maße. Mal hört man einige Schritte, mal ein Klappern, dann Hilfeschreie, die den Verlauf der Geschichte unterstreichen. Doch alles in Allem könnte man mehr gebrauchen, um die Geschichte stilechter wirken zu lassen und dem Zuhörer die Möglichkeit zu geben, sich mehr hineinzufühlen.

Die Spannung in diesem Hörspiel lässt zum Teil zu wünschen übrig. Manches Mal kann man als Zuhörer dann schon abschweifen und vielleicht nicht alles mitbekommen, weil viel Unnötiges erzählt wird. Die Dinge, die eben unbemerkt mit einfließen sollten und nicht explizit erwähnt werden müssten. Diese Art des Erzählens wirkt nur gestellt und konstruiert, macht aber auf den Zuhörer keinen so guten Eindruck. Dennoch ist es keinesfalls so, dass in dieser Folge gar keine Spannung aufgebaut wird, nein. An manchen Stellen fiebert man wirklich mit, zum Beispiel gleich am Anfang, als sie den gefesselten Mr. Fentriss finden und der Fall erst interessant für die Jungs wird. Oder als Mr. Claudius bei Ramos ist, ihn peinigt und Carlos mit den Jungs plötzlich vorbeikommt. Und nicht zuletzt bei den Verfolgungsjagden und bei der Suche nach den Papageien.
An anderen Stellen plätschert die Geschichte aber einfach nur dahin und man wartet, wartet und wartet auf irgendetwas, was den nötigen Anschub geben könnte.
Sicherlich ein Spektakel für die Kleinen, für Erwachsene, die das etwas nüchterner sehen, wird es ein Lächeln auf die Lippen zaubern und in den spannenden Momenten das bewirken, was es soll: intensiveres Zuhören und das gesteigerte Interesse für das, was gleich kommen muss. Wie geht es weiter? Wie wird es enden? Wer steckt dahinter?

Ansprechend sind auch die vielen eingebauten Wendungen, die nicht künstlich erscheinen.
Oft denkt man sich als Zuhörer, dass die Geschichte nun wirklich in eine bestimmte Richtung gehen müsse und plötzlich taucht jemand auf, der alles durcheinander bringt und die drei Fragezeichen wieder von vorne beginnen müssen. Aber auch, wenn sie nur noch vor Rätseln stehen, irgendwann passiert etwas, was sie wieder auf die richtige Fährte führt. Die Tatsache, dass es wahrscheinlich in jeder Folge so ist, wird das Ganze wohl eher alltäglich oder für manch einen langweilig machen, doch wenigstens ist in den Geschichten eine Menge los.

Was wirklich als störend wirken kann, ist das neunmalkluge Geplapper von Justus. Es hat den Anschein, dass er derjenige ist, der alles in der Hand hat, alle anderen trampeln ihm nur hinterher und wenn es ihn nicht gäbe, so würden auch die drei Fragezeichen alt aussehen. Er wirkt als Charakter so überzogen und eingebildet, dass man als Zuhörer schon fast von Abneigung gegenüber ihm sprechen kann, wenn solche Dinge einen zu arg stören.
Es ist aber auch nicht so, dass nur Justus solche Sprüche drauf hat, auch die anderen mischen an dieser Stelle mit, wenngleich nicht so oft. Besonders in dieser Folge störte mich die übertrieben dargestellte Bereitschaft, die 1000 Dollar Ramus zu übergeben, da er ja so arm ist. Es wirkte total gestellt und keineswegs glaubhaft, dass die Jungs das Geld einfach nur so hergeben wollen, weil sie ja so gutmütig sind. Besonders die Stelle, in der der Vorschlag dazu kam und alle einstimmig meinten, das sei eine sehr gute Idee. Das strotzt nur vor Idealismus, den Kinder in deren Alter sicherlich nicht haben.

Auch die Annahme, dass Jungs in ihrem Alter so perfekt kombinieren können und einfach immer eine Erklärung für alles Technische, Natürliche und Wissenschaftliche haben, ist ziemlich unwahrscheinlich und verhilft auch nicht zu besseren Wertungsnoten. Aber auch hier gilt wiederum, dass sich die Kleinen da eher blenden und leichter unterhalten lassen als Erwachsene, die selbst etwas Ahnung haben.
Genauso auch die Tatsache, dass die drei Fragezeichen von einem ehemaligen Kunden, für den sie ermittelt haben, einen Rolls Royce gestellt bekommen haben, den sie von Zeit zu Zeit nutzen, erscheint mehr als überzogen. Wer bekommt bitte schön einen solchen Wagen und dann auch noch Kinder? Es wirkt einfach zu übertrieben, phantasievoll und konstruiert, sodass Menschen, die eher mit realistischen Hörbüchern konfrontiert werden, hier enttäuscht sein werden.

Nachempfinden kann man die teilweise hanebüchene Story als Zuhörer nicht immer. Manches Mal lacht und grübelt man mit den Jungs mit, jedoch ist der überwiegende Teil der Geschichte so abstrus, dass man sich gar nicht wirklich in die Geschichte hineinversetzen kann. Es passiert schlicht und einfach zu viel durch Zufall, damit die Geschichte genau den Verlauf nimmt, der auf den ersten Blick am gelungensten erscheint. Vergessen hat man hierbei, dass Zuhörer auch mitdenken können.



~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Sprecher ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Hitchcock, Erzähler - Peter Pasetti
Peter Pasetti spricht den Teil der Erzählungen in den Folgen und wirkt unentbehrlich mit seiner ruhigen, gesetzten und doch eindringlichen Stimme. Er teilt die Informationen sachlich und doch sehr interessant mit. Seine Stimme wirkt sehr sympathisch und man kann ihr gut zuhören. Nicht alle Stimmen haben so eine Wirkung.


Justus Jonas - Oliver Rohrbeck
Seine im Stimmbruch befindliche Stimme, die aber dennoch sehr viel an Arroganz und Überheblichkeit mitschwingen lässt, kann man schon nach der ersten Folge nicht mehr hören. Man glaubt ihm 100%ig, dass er in jugendlichen Alter sein muss, aber authentisch ist es nicht wirklich. Wenn man rennt, sollte man danach auch einen etwas anderen Atem haben, als man ihn hat, wenn man schlendert. Auch der Ausdruck von Angst sollte erkennbar sein für den Zuhörer, nur hier wird anscheinend vergessen, dass man nur hören und nicht sehen kann.


Peter Shaw - Jens Wawrczek
Bob Andrews - Andreas Fröhlich
Jens Wawrczek und Andreas Fröhlich hingegen waren nicht schlecht und konnten den Zuhörer einigermaßen überzeugen, wenngleich auch ihre Authentizität manchmal auf wackeligen Füßen stand und man sich fragen musste, ob jetzt wirklich genau dies und jenes passiert ist, weil man nichts oder nur wenig davon hörte. Sicherlich sind diese Stimmen auch noch ausbaufähig.


Mr. Fentriss - Richard Lauffen
Richard Lauffen war sehr überzeugend, vor allem, als die drei Fragezeichen ihn geknebelt fanden, war er sehr ängstlich und genau dieses Gefühl konnte man in seiner Stimme wiederfinden. Er sprach nicht fließend, nicht überheblich in dieser Situation, woraus der Zuhörer zusätzlich entnehmen konnte, dass er verstört sein muss. Genau das macht einen guten Sprecher aus und Richard Lauffen hat dieses gute Bild, das man gleich von ihm bekommt, bis zum Schluss aufrecht erhalten.


Mr. Claudius - Gerlach Fiedler
Gerlach Fiedler gefile durch seine tiefe und sehr einprägsame Stimme. Auch wenn er sozusagen der Böse im Hörspiel ist, so wirkt seine Stimme sehr warm und verleiht der Geschichte eine angenehme Stimmung. Er wirkt dadurch schon fast etwas mysteriös und man lässt sich gerne auf die Dialoge mit ihm ein. Weghören würde hier nur selten funktionieren, weil er mit seiner durchdringenden Stimme ziemlich jeden anspricht.


Carlos - Stefan Brönneke
Die Stimme von Stefan Brönneke ist ein Rätsel in sich. Einerseits ist sie sehr ansprechend mit dem angedeuteten mexikanischen Akzent. Andererseits hat man an manchen Stellen das Gefühl, dass Stefan Brönneke genau diesen Akzent doch nicht perfekt drauf hat und das Ganze etwas kippen lässt.
Allerdings wirkt er auch wirklich ängstlich, wenn er von Angst spricht, er kommt fröhlich rüber, wenn er sagt, das freue ihn und das macht seine guten Sprecherleistungen auch aus.


Onkel Ramos - Juan Perez
Zuletzt noch Juan Perez, der Onkel Ramos darstellt. Er wirkt authentisch und man nimmt ihm ab, dass er alt und gebrechlich ist. Da er krank ist, sollte er auch so rüberkommen, was er mit seiner Stimme leicht schafft. Der Zuhörer hat bei ihm nicht den Eindruck, dass er allen etwas vormachen will.



~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Sonstiges ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Buch: H.G. Francis
Regie: Heikedine Körting
Musik und Effekte: Tonstudio EUROPA
Redaktion: Hedda Kehrhahn

Cover Design: Aiga Rasch
Erscheinungsdatum: 12. Oktober 1979
Laufzeit: ca. 50 Minuten
Preis: 7,99€

www.diedreifragezeichen.de

Die Qualität der Aufnahme ist sehr gut, man versteht alles und muss nicht übertrieben hinhören, damit man mitkommt.



~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Fazit ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Mit der Folge \"Die drei ??? und der Super-Papagei\" erhält man kurzweilige Unterhaltung mit einigen Stolpersteinen, über die man schlecht hinwegsehen kann. Die Story ist teilweise konstruiert, die Sprecher nicht durchgehend überzeugend und auch die Musik lässt zu wünschen übrig.

So bleiben in der Gesamtbewertung drei Sterne übrig.

Viel Spaß beim Anhören wünscht dani!


+++

87 Bewertungen, 12 Kommentare

  • Zuckermaus29

    26.02.2007, 11:31 Uhr von Zuckermaus29
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße Jeanny :o)

  • TheBestGirl

    06.02.2007, 18:31 Uhr von TheBestGirl
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg sarah

  • Estha

    12.07.2006, 12:29 Uhr von Estha
    Bewertung: sehr hilfreich

    ☼☼☼ ... lg susi ... ☼☼☼

  • anonym

    13.05.2006, 00:51 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh! ... LG, Marianne ;o)

  • Django006

    20.04.2006, 22:22 Uhr von Django006
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh & *lg* Alan :o))))

  • popipu

    28.03.2006, 16:04 Uhr von popipu
    Bewertung: sehr hilfreich

    weiter so daumen hoch

  • mami_online

    27.03.2006, 00:44 Uhr von mami_online
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh und LG, Nicole (die drei ??? sind und bleiben eine Klasse für sich... Das sagen schon alleine die Beträge aus, die man für die alten Kassetten ausgeben soll)..

  • anonym

    22.03.2006, 10:59 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh

  • morla

    19.03.2006, 22:12 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich <br/>

  • Connector

    30.01.2006, 18:44 Uhr von Connector
    Bewertung: sehr hilfreich

    Danke für deine Lesung und zur Belohnung folgt auch gleich eine Gegenlesung. LG an Dich!

  • anonym

    03.08.2005, 00:50 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    ein total super bericht!!! ganz liebe grüße tammy

  • DerPrinz

    17.07.2005, 16:35 Uhr von DerPrinz
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht von dir!