Dinge, die die Welt nicht braucht Testbericht

Hier ist nun ein Bericht, über ein Teil, was man(n) eigentlich nicht brauchen sollte. Aber doch der Frau wohl leider als letzte Waffe geblieben ist. Es geht um den Klogeist S.P.U.K.. Zuerst schreibe ich Euch ein klein wenig über den Klogeist, dann schreibe ich Euch etwas über die Vertriebsfirma und nachdem ich Euch dann ein wenig Geschichtliches über den Geist geschrieben habe, kommt zum Schluß meine Meinung.

Was ist S.P.U.K eigentlich?

Es handelt sich bei dem Ding um einen weißen Geist ca. die Höhe eines Einwegfeuerzeuges, Breite etwa 2 Mittelfinger und Höhe etwa ein Mittelfinger breit. Sicherlich fragt Ihr Euch nun, warum gibt er so komische Maße an, aber daß erkläre ich Euch später. Der Geist besteht aus einem weißen Kunststoffgehäuse das, die Form eines Gespenstes hat. Das Aussehen erinnert ein wenig an den Schaulandgeist. Wenn wir uns den Geist anschauen, erkennen wir ein angedeutetes linkes Schlappohr und im oberen Teil des Gehäuses ist ein Gesicht integriert, was uns anlächelt. Auf der Rückseite finden wir eine plane Fläche vor, die mit einem Klebepad versehen ist. In dem Gehäuse befindet sich eine Elektronik, die im Prinzip aus einem Lageveränderungsschalter, Stimmenerzeuger und einer Stimmenausgabe besteht. Die ganze Elektronik wird durch eine kleine Batterie mit Strom versorgt. Das ist eigentlich schon alles was ein S.P.U.K. ist.

Der Einsatzort soll die Klobrille sein. Dort wird unser Geist einfach durch Entfernen der Schutzfolie von dem Klebepad, auf die Unterseite der Klobrille geklebt. Nun kommen wir zu meiner komischen Maßangabe. Bevor Ihr Euch den Klogeist anschafft, solltet Ihr meine Maßangabe im Kopf haben. Probiert vor dem Kauf aus, ob der neue Klobewohner unter der Klobrille auch Platz hat. Es sieht ein bißchen komisch aus, wenn Ihr mit einem Metermaß aufs Klo lauft, gerade bei den Männer (ein Schelm ist, wer jetzt etwas FALSCHES denkt). Deshalb habe ich Euch die Maßangabe in Fingerbreiten gegeben. Natürlich kommt es auf die Finger an, aber wenn Ihr ein Mittel zwischen dem Wurstfinger und dem Spinnenbein habt, könnt Ihr nun ganz einfach feststellen, ob der Geist bei Eurem Klo passen würde. Wenn Ihr nun den S.P.U.K. unter Eurer Klobrille versteckt habt, dann habt Ihr schon gemerkt, was passiert, wenn jemand die Klobrille hoch nimmt. Ihr bekommt ein Nanana, wer wird denn..., in der Stimme von unserem ehemaligen Bundeskanzler zu hören. Damit sollt Ihr nun die Steh Pinkler Unter Kontrolle haben. Von den Worten Steh Pinkler Unter Kontrolle kommt übrigens der Name S.P.U.K.. Es soll den Geist auch nun in zwei weiteren Sprachausführungen geben. Es ist Löwengebrüll und Stewardeß-Durchsage. Die Ausführungen habe ich aber noch nicht gehört.

Wo bekomme ich den S.P.U.K eigentlich?

Viele Versandhäuser, Kaufhäuser und Tankstellen bieten diesen Geist zum Verkauf an. Ihr könnt den Geist aber auch direkt bei dem Erfinder und Importeur im Internet für ca. 10 Euro inkl. Porto und Verpackung gegen Nachnahme oder Einsendung eines Scheckes bestellen. Die Internetanschrift lautet http://www.jollyroger.de/ . Die Internetseite des Unternehmens ist recht einfach und einfallslos gehalten. Dort könnt Ihr den S.P.U.K bestellen, ein wenig über den S.P.U.K erfahren, Feedbacks aus Zeitschriften lesen, in Kontakt treten per Email oder direkt bei Jolly Roger GmbH, Bei der neuen Münze 20, 22145 Hamburg und News lesen. Allerdings handelt es sich bei den News um echte Oldies, da die News laut Webmaster vom 22.03.99 sind. Das ist ja nun ein bißchen her, oder ??? Aufgrund des Datums der News finde ich die Seiten auch ein bißchen einfallslos. Ein bißchen mehr habe ich dort schon erwartet und als ich das Datum gesehen habe, hatte ich das Gefühl, dort kümmert sich keiner um die Seiten. Aber die Bestellungen sollen funktionieren.

Geschichtliches über den S.P.U.K.

Ich hatte die Gelegenheit in der Firma des Erfinders zu arbeiten. Dort war ich als Vertriebsbeauftragter im EDV Großhandel beschäftigt. Unserem damaligen Chef ging eines ziemlich auf den Keks (uns allen eigentlich). Die Toiletten sahen im Männerbereich fast immer wie Surfanlagen aus. Natürlich war es nie einer gewesen, daß ist doch klar. Die Männer sind ja alle Profis, wenn es um Ihre Geschäfte geht. Da es ja so unmännlich ist, sein kleines Geschäft im Sitzen zu erledigen und natürlich auch eine sehr große Zuschaueranzahl bei der Erledigung vorhanden ist, wird das kleine Geschäft schnell im stehender Männerhaltung erledigt. Man(n) muß ja cool sein. Es ist klar, daß die Treffsicherheit oft zu wünschen läßt. Aber wenn kümmert es schon, wir haben ja eine Reinigungskraft. Daraus wurde dann die Idee von dem Erfinder geboren. Allerdings haben alle Angestellten seiner Firma davon eigentlich nichts gewußt. Er ließ sich ein Modell bauen und es auf Funktion prüfen. Schnell wurde eine neue Firma gegründet und in Fern-Ost wurde eine kleine Serie aufgelegt. Die kleine Serie hatte aber ein Problem. Das Gehäuse war leider etwas zu groß. So gab es leider keine Klobrille, unter der, der Geist Platz nehmen konnte. Das Gehäuse wurde verkleinert. Nun waren viele Klobrillen geeignet. Aber da tauchte das nächste Problem auf. Der Klebestreifen hatte nicht genug Haftkraft. So konnte es passieren, daß wenn jemand doch die Klobrille hoch nahm, daß von dem ersten Nanana nur noch ein Gurgeln übrig blieb. Die Verklebung mit der Toilettenbrille hatte sich beim Öffnen der Klobrille gelöst und der Geist ist einfach ins Wasserknie der Toilette gefallen. Kaum jemand hatte den armen Tauchergeist aus dem Knie befreit. Vor allem nicht, wenn der Verursacher des Tauchunglückes nicht der Toiletten- bzw. S.P.U.K-Besitzer war. Der S.P.U.K. ging dann meistens richtig auf Tauchtour und wurde einfach nach der Erledigung des kleinen Geschäftes in die große freie Welt der Kanalisation gespült. Dann war ja auch wieder Ruhe auf dem Klo und man(n) konnte wieder ohne Probleme und dumme Texte die Klobrille anheben.

Eigentlich war die Lösung ja für das Unternehmen perfekt. Der Beweis für eine schlechte Klebeverbindung war oftmals weg. Es ist ja klar, daß wenn man eine Reklamation hat, man das defekte Teil einschicken muß. Nur wer hat seine Rohre im Hause denn auseinander gebaut um den Tauchergeist wieder zu befreien ??? Logisch, wer wieder einen Geist haben möchte, der muß sich eben halt einen neuen S.P.U.K. kaufen.

Keine Bange, ich habe gehört, inzwischen ist die Klebekraft schon lange verbessert worden.

Erfahren haben wir Angestellten damals von den Geschäften unseres Chefs auf eine genauso komische Art. An einem Tage klingelten bei uns im Vertrieb auf einmal die Telefone wie verrückt. Es war immer die gleiche Frage, bei Ihnen gibt es die komischen Pinkeldinger. Ich möchte davon ein Muster oder Teil haben. Da wir keine Ahnung hatten, dachten wir, da möchte uns jemand auf die Schippe nehmen. Die Anrufe hörten nicht auf. Irgendwann wurden wir böse und auch unfreundlich zu den Anrufern, weil wir uns genervt fühlten. Unser Chef befand sich zu dem Zeitpunkt auf Geschäftsreise. Als er sich später bei der Vertriebsleitung meldetet, erzählte die Vertriebsleitung, was es für komische Anrufe heute gegeben hat. Da fiel dem Chef ein, daß er ja eine Radiowerbung im süddeutschen Raum hat machen lassen und er hatte nur vergessen, uns Bescheid zu sagen. So haben wir natürlich die ersten Interessenten erst mal vergrault.

Es wurde aber nicht aufgegeben und der Erfolg stellte sich schnell ein. Sicherlich könnt Ihr Euch vorstellen, daß der S.P.U.K. keine großen Herstellungskosten hat. Leider haben wir Angestellten aber trotzdem nie ein S.P.U.K. von unserem Chef geschenkt bekommen. Kann ich auch verstehen, bei dem Verkauf von ZEHNTAUSENDEN von den Geistern, tut es sehr weh, wenn man ca. 40 Stücke (so viele Angestellte waren wir damals) verschenken soll. Wir durften aber die Dinger für den doppelten Herstellungspreis direkt ab Lager kaufen, auch für den privaten Gebrauch.

Inzwischen bin ich aber schon lange nicht mehr bei der Firma beschäftigt, aber immer wenn ich die Dinger sehe, werde ich an Dagobert Duck erinnert. Warum, na daß brauche ich Euch wohl nicht schreiben.

Fazit

Die Idee von meinem damaligen Chef muß ich schreiben, war wirklich nicht schlecht. Nur finde ich es schade, daß aufgrund der Rücksichtslosigkeit einiger Männer so ein Teil überhaupt erst erfunden werden mußte. Damals mußte ich auf sehr harte Weise lernen, daß man im Sitzen es viel besser erledigen kann. Meine damalige Freundin hatte nämlich die Nase voll. Nach einem Kartenspielabend konnte man das Klo wieder mit seiner Nase finden. Sie sagte, nun reicht es, wenn Du weiterhin so männlich sein willst, dann mache Du doch das Klo sauber. Mir stinkt es und wir Frauen sind auch nicht die Geruchserzeuger. Einmal habe ich dann das Klo sauber gemacht und es war wirklich nicht schön. Seit dem Tage bin ich ein Sitzpinkler geworden. Also kann ich an die weiblichen User nur den Tip geben es genauso zu machen und den männlichen Usern, denkt doch mal an die Leute, die Eure Spuren beseitigen müssen. Oder möchtet Ihr gerne die Aufgabe bei Euch in der Familie übernehmen? Nehmt lieber die 10,- Euro, die Ihr dann gespart habt, zu Eurem Essen gehen mit Eurem Partner dazu und versprecht Euch, ab heute ist der Mann auch ein Sitzpinkler. Glaubt Ihr mir, daß die 10,- Euro dann viel romantischer angelegt sind ???