Evolution (DVD) Testbericht

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Evolution-dvd-science-fiction-film
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Erfahrungsbericht von Nietzsche

Plattes Alienspektakel

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Von Evolution war mir in der letzten Zeit das Kinoplakat positiv aufgefallen, zeigt es doch einen Smiley mit drei Augen, und die Vorschau auf den Film eher negativ, deutete sie doch einen Klamauk der Sorte an, die ich eher vermeide.
In der Sneak Preview, in der ich den Film sah, kam Evolution als zweiter Film und ich versuchte, wie bei der Preview bei mir üblich, in einer eher diplomatischen Einstellung zu verharren und dem Film jede erdenkliche Chance zu geben. Leider disqualifizierte sich der Film nach und nach selbst... .

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Die Story

Der angehender Feuerwehrmann Wayne hat sich weit in die Wüste von Arizona zurückgezogen, um dort mit einer blonden Puppe für seine bevorstehende Feuerwehrprüfung zu üben. Seine Proben werden jedoch unterbrochen, als ein Komet neben ihm in den Wüstenboden kracht.
Am nächsten Tag eilen der Biologieprofessor Ira Kane (David Duchovny) und sein Kollege Harry Block (Orlando Jones) herbei, um den Gesteinsbrocken, der sich in eine Höhle gebohrt hat, zu untersuchen. Sie stellen fest, daß aus dem Stein eine merkwürdige Flüssigkeit sickert, die sie sicherstellen, um sie im Unilabor weiter zu untersuchen.
Ira traut seinen Augen nicht, als er feststellt, daß sich in der Flüssigkeit Einzeller entwickelt zu haben scheinen, deren Entwicklung jedoch nicht abgeschlossen ist, sondern rasch weitergeht – im Sinne der Evolution, nur viel, viel schneller.

Bald taucht das Militär auf und will verhindern, daß Kane und Block weitere Untersuchungen anstellen. Bei ihnen ist die Wissenschaftlerin Allison (Julianne Moore).
Kane und Block lassen sich jedoch nicht so leicht abwimmeln, stellen sie doch fest, daß die nun bereits riesigen Aliens eine Gefahr für die Menschheit (zumindest die amerikanische) darstellen, die es gilt aufzuhalten.
Zusammen mit dem angehenden Feuerwehrmann Wayne starten sie eine Rettungsaktion in deren Verlauf sich auch Allison auf ihre Seite schlägt.
Ja und am Ende, na?! Da gibt's bei solchen Filmen nur eine Möglichkeit... .

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Meine Meinung:

Meine Diplomatie wurde mit Füßen getreten! Der Film raubte sich im Laufe der Zeit immer mehr der möglichen Punkte selbst. Das Problem ist, daß er für einen Science Fiction zu unlogisch und in der Story zu unschlüssig ist und darüber hinaus auch noch ziemlich flach im Humor daherkommt.

Mal angenommen, es käme tatsächlich ein Komet auf die Erde, in der eine Art "Ursuppe" brodelt, in der sich Leben von fremden Planeten entwickelt, dann würde man doch sicher kein Leben erwarten, daß dem auf der Erde so sehr gleicht! Der Aufbau der Aliens ist zwar im wesentlichen unterschiedlich zu unserem, doch der Gedanke wird nicht zu Ende gedacht. Zum einen ist es den Aliens trotz allem anders sein möglich sich an Sauerstoff zu gewöhnen, obwohl sie zunächst Stickstoff atmen und zum anderen basiert ihr Aufbau angeblich auf 10 Basen, statt wie bei uns auf vier (A, T, G, C), dennoch macht sich dies nicht wesentlich bemerkbar.
Im Laufe ihrer Evolution entwickeln sich irgendwann Primaten, obwohl es so dermaßen unwahrscheinlich ist, daß sich in einer anderen Evolution, als der unseren, jemals wieder Primaten entwickeln.

Wem das alles zu wissenschaftlich ist für eine Komödie, den kann ich beruhigen: Ich habe noch andere Kritikpunkte am Film! ; )

Der Film protz mit Starbesetzungen ohne Ende: David Duchovny, Julianne Moore und selbst Dan Aycroyd ist in einer kleinen Rolle dabei, doch alle Schauspieler wirken seltsam blass und fehlbesetzt. Julianne Moore kann deutlich besser spielen, wie sie in "Magnolia" bewiesen hat, doch hier mimt sie die abgenutzte Rolle der tollpatschigen Wissenschaftlerin, die unvermeidbar in eine "Kußszene" hineinschlittern wird.
David Duchovny scheint zu lange in Akte X mitgespielt zu haben, denn er spielt, wie er immer spielt. Seinen Weggang aus der Serie habe ich bedauert und wenn er bei solchen Filmen, wie Evolution bleibt, dann dürfte es ein großer Fehler gewesen sein die Serienrolle zu verlassen.
Dan Aycroyd spielt passabel, kann den Film aber auch nicht mehr vor dem Mittelmaß retten!

Zum Humor des Filmes ist zu sagen, daß er sich so weit am Boden befindet, daß ich einfach keine Lust hatte mich danach zu bücken. Außerdem wäre mit dort unter wahrscheinlich einfach nur übel geworden! ; )
Die Sprüche sind drittklassisch, abgenutzt, dämlich und auf Dauer nicht zu ertragen. Mit 12 hätte ich vielleicht meine Freude gehabt aber jetzt nicht mehr!
Der Film erhebt den Anspruch "Man in Black" ähnlich zu sein, bzw. wurde mit diesem verglichen. Doch an den noch annehmbaren Humor dieses Filmes reicht Evolution bei weitem nicht heran!

Ja gut, ein Pluspunkt hat der Film: Er ist gut animiert, doch das ist in der heutigen Zeit nicht mehr wirklich beeindruckend und reicht bei weitem nicht einen Film wirklich gut zu machen.

Ich weiß, daß viele den Film dennoch lustig finden werden, denn auch gestern war das Publikum überwiegend begeistert, doch für mich war das nix.
Ich kann den Film noch nicht mal jemandem empfehlen, der seichte Unterhaltung sucht. Dafür war er einfach zu flach und jeder müßte eine Empfehlung meinerseits eigentlich als Beleidigung ansehen!

In diesem Sinne, viel Spaß in einem anderen Film!

Stab:

Regie: Ivan Reitman (Ghost Busters)

Schauspieler: David, Duchovny (Akte X, California), Orlando Jones (Das 5. Element), Julianne Moore (Hanibal, Magnolia), Sean William Scott, Ted Levine, Dan Aycroyd (Diverses)

Länge: 92 Minuten

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