Fallen - Evanescence Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Cover-Design:  sehr gut
  • Klangqualität:  sehr gut

Erfahrungsbericht von colada1985

Verflucht oder gesegnet?

5
  • Cover-Design:  sehr gut
  • Klangqualität:  sehr gut

Pro:

die ausdrucksstarke, supergefühlvolle Stimme von Sängerin Amy; 12 teils unterschiedliche, allesamt überzeugende Songs; grandiose Mischung verschiedenster Gefühle, perfekt zum Ausdruck gebracht durch die jeweiligen Instrumente

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Liebe Leserinnen und Leser,

heute stelle ich euch mal wieder eine CD aus meiner Sammlung vor.

=> Vorgeschichte <=

Es ist schon viele Monate her, dass ich bei Mtv und Co. ein Musikvideo sah, dass mich in seinen Bann zog, ohne dass ich den Grund dafür genau erklären könnte. Die Rede ist von \"Bring me to life\" von Evanescence, welches mich einfach neugierig auf die Menschen machte, die dahinter stecken. Von da an begann ich, diese Band und ihre weiteren Songs zu beobachten. Nachdem ich seit kurzem jetzt endlich der vollen Überzeugung bin, dass sich dieser Albumkauf für mich lohnen würde, habe ich es realisiert...bei sowas bin ich doch immer recht unspontan, da es durchaus günstigere Wege gibt, an so etwas zu kommen.

=> zur Band <=

Evanescence besteht insgesamt aus vier Mitgliedern, die allesamt aus Amerika stammen. Gegründet wurde die Band vor einigen Jahren von Sängerin Amy Lee und Gitarrist Ben Moody. Letzerer hörte Amy einen Song von Meat Loaf performen und war so angetan, dass er ihr vorschlug, eine Band zu gründen - gesagt, getan. Drummer Rocky Gray und Gitarrist John LeCompt stießen erst später dazu.

Vor einiger Zeit hat Ben Moody die Band wegen unklärbaren Differenzen verlassen. Die wahren Gründen sind bisher nicht klar und es gab einige Spekulationen; aber ein Verlust ist es allemal. Immerhin hat es das Quartett nach anfänglichen Startschwierigkeiten mit dem Album \"Fallen\" geschafft, sich zu etablieren. Hoffentlich kann der Nachfolger, dessen Name mir gerade leider entfallen ist, an das Können von Ben anknüpfen und ihn gebührend ersetzen! /// Der Bandname heißt übrigens so viel wie (dahin)schwinden...

=> Cover und Booklet <=

Im Geschäft kommt man an der CD einfach nicht vorbei, da einem das Cover direkt ins Auge sticht. Darauf ist Sängerin Amy Lee zu sehen, richtig schön blass geschminkt. Im starken Kontrast dazu stehen die kühlen Farben schwarz und blau, die für den Hintergrund gewählt wurden.
Mir gefällt es sehr gut, da es zwar irgendwo schlicht gehalten, aber doch sehr aussagekräftig ist. Je länger ich es betrachte, umso nachdenklicher werde ich. Dieses \"einfache\" Cover hat eine starke Wirkung und Anziehungskraft, genau wie die Songs.

Auch das insgesamt achtseitige Booklet wirkt auf den ersten Blick nicht sonderlich aufwendig. Dort kann man die einzelnen Songtexte nachlesen, aber auch ein Bild der gesamten Band anschauen. Es ist ebenfalls vor allem in den Farben schwarz und blau gehalten, nur, dass in diesem Falle auch ein Mal weiß hinzukommt.
Ebenso wie schon bei dem Cover, finde ich auch die Wahl des Booklets sehr passend. Es geht hier nicht darum, Geld zu sparen oder ob die Band ein dickes Booklet nötig hat, sondern, dass es einfach zu den einzelnen Mitgliedern und ihren Songs passt. Und das ist mehr als nur gelungen. Jedes andere würde irgendwie gestellt wirken.

=> Tracks <=

|01| Going under

Der erste Song des Albums, gleichzeitig die zweite Singleauskopplung, startet mit härteren Gitarrenklängen, zu denen Amy Lee singt. Kurz darauf setzen auch schon die Drums ein und einzelne Töne eines Klaviers sind rauszuhören. Im Refrain steigern sich sowohl sämtliche Instrumente, als auch Amys Stimme. Je länger der Song läuft, desto besser gefällt er mir. Das liegt an dem guten Zusammenspiel von Amys kraftvoller Stimme und den Gitarren, Drums und Co. Dadurch ist das Endergebnis auch ein Song, der zum Ohrwurm mutiert und nur schwer aus dem Gedächtnis zu streichen ist. Alles in allem ein guter Einstieg, der gleichzeitig einen Einblick in die Musik der Band bietet.
>> (9/10 Punkten) <<

|02| Bring me to life

Der Song, der auf die Band aufmerksam machte und den kometenhaften Aufstieg bedeutete! Zu Beginn erklingen ruhige Klaviertöne, dann setzt Amys sanfte Stimme ein. Etwas später wird dann dank Schlagzeug und E-Gitarre richtig gerockt. Zur stimmlichen Unterstützung beim Singen des Refrains wurde hier Paul McCoy von der Band \"12 Stones\" hinzugezogen. Amy und er wechseln sich dort immer wieder ab, sodass es eine wahre Freude ist. Auch nach mehrmaligem Hören wird dieser Song weder langweilig noch sonstwas - ein Meisterwerk!
>> (10/10 Punkten) <<

|03| Everybody\'s fool

Nach typischer Band-Manier beginnt auch dieser Song eher ruhig. Dann setzt nach wenigen Sekunden das Schlagzeug an, sodass dieser Song einen leicht aggressiveren Touch bekommt. Kurz darauf setzt auch schon die unverwechselbare Stimme von Amy ein, während der Song immer zwischen schnellem und langsamem Tempo wechselt. Beim Refrain wird Amy zusätzlich von einem Chor unterstützt, was zusammen richtig geheimnisvoll und gut klingt. Kein Ohrwurmtyp, aber dennoch mehr als nur hörbar!
>> (8.5/10 Punkten) <<

|04| My Immortal

Die erste, richtige Ballade auf diesem Album und einer meiner absoluten Favouriten von Evanescence! Hier wird Amy nur von Klavier, was das Ganze auch einleitet, und Streichern begleitet. Eine Art Steigerung gibt es erst gegen Ende des Songs, aber nicht mithilfe von Drum und Co. sondern allein durch Amys wunderschöne Stimme, die klar \'rüberbringt, um was es in diesem Song geht und einen richtig mitnimmt! Mir wird immer ganz anders, wenn ich diesen Song höre. Ich könnte auf der Stelle weinen oder aber sitze regungslos da und lausche nur..natürlich volle zehn Punkte für dieses Meisterwerk, welches bei mir rauf und runter läuft, ohne an Faszination zu verlieren.
>> (10/10 Punkten) <<

|05| Haunted

Ein düsterer Song, der mit geradezu angsteinflößenden Tönen beginnt, die übrigens am PC erzeugt werden. Man fühlt sich wie in einem Horrofilm und irgendwo auch verfolgt - wie passend, siehe Songtitel. Zwar klingt Amys Stimme hier nicht mehr so typisch hell und auch die im Laufe der Zeit einsetzenden Gitarren wirken eher hart, aber das tut dem Ganzen keinen Abbruch! Kurz, aber doch heftig ist wahrlich eine passende Beschreibung für diesen Song. Eine minimale Gewöhnungszeit ist zwar notwendig, aber dann ist er einfach nur noch genial..
>> (9.5/10 Punkten) <<

|06| Tourniquet

Ebenso wie sein Vorgänger, startet \"Tourniquet\" mit schwer einordbaren Geräuschen und wirkt dadurch ziemlich düster. Dieser Eindruck verfliegt dann aber doch relativ schnell, denn schon erklingen die Gitarren und Ben und John geben wirklich alles. Ein sehr rockiger Song, bei dem Amy wiedermal vor allem im Refrain ihr gesamtes Potential zeigen kann. Die gesamte Mischung (Stimme, Instrumente, PC) gefällt mir echt gut, auch wenn sich andere Werke der Band mehr in meinem Ohr eingenistet haben.
>> (8/10 Punkten) <<

|07| Imaginary

Geigen leiten diesen Song ein und Amys Stimme ertönt etwas undeutlich, sodass ich per Booklet nachlesen musste, was sie da von sich gibt. Nachdem es eher den Anschein hätte, als wäre dies wieder rockiger, da die Gitarren die Geigen sofort ablösten, wird der Song doch wieder ruhiger, beinahe balladenmäßig. Doch schon bald erkennt man, dass es sich die gesamte Zeit über so verhält, dass zwischen rockig und ruhig gewechselt wird, was doch mal wieder mit der Stimme der Sängerin sehr interessant wirkt. Ein guter Song, aber doch irgendwo nichts besonderes...
>> (7/10 Punkten) <<

|08| Taking over me

Auch hier leitet das Klavier den Song ein. Man könnte sogar sagen, dass sich \"Imaginary\" und \"Taking over me\" allein vom Aufbau her ähneln. Dennoch gefällt mir letzerer besser, obwohl ich den Grund nicht genau beschreiben kann. Gitarren und Klavier, also rockig und ruhig wechseln sich immer wieder ab. Besonders im Refrain übernehmen die Gitarren eine dominante Rolle, bei der Amys kraftvolle Stimme fast untergeht! Besonders der Refrain geht gleich ins Gedächtnis über, da er sehr einprägsam ist und oft wiederholt wird - ein feiner Ohrenschmaus.
>> (8.5/10 Punkten) <<

|09| Hello

Die zweite Ballade nach \"My Immortal\". Sehr ruhig, dank der Tatsache, dass hier lediglich Amys Stimme und ein Klavier zu hören sind - einfach wunderschön. Zwar kann ich diesen Song nicht zu jeder Gelegenheit hören, da auch er wieder die Kraft hat, einen total traurig zu machen, aber er gefällt mir mindestens so gut wie die andere Ballade! Den Titel kann ich nicht ganz nachvollziehen, aber Amy zaubert auch hier wieder eine Gänsehaut. Muss man einfach mal gehört und genossen haben..
>> (10/10 Punkten) <<

|10| My last breath

Der (scheinbar) vorletzte Song wird von elektronischen Klängen eingeläutet. Dann geben Schlagzeug und Gitarren wieder alles, bevor Amy ins Spiel mit einsteigt. Nachdem wenige Worte gesungen sind, bekommt man auch schon den Refrain zu hören, der mir wirklich sehr zusagt! Amys Stimme wird dabei richtig in Szene gesetzt und den gesamten Song über von den verschiedensten Instrumenten richtig gut begleitet und unterstützt. Nicht nur, da ich den Refrain besonders oft genießen darf, ist dieser Song einfach top!
>> (10/10 Punkten) <<

|11| Whisper

Hier legen die Gitarren direkt und ohne Umschweife sofort los. Amy wird dann zwischendurch von Klavier und Streichern begleitet. Gegen Ende schaltet sich noch mal der Chor ein, der bereits bei ein paar anderen Songs die Finger im Spiel hatte. Das hört sich genial an, da sie zum Abschluss mit einigen lateinischen Aussprüchen um sich werfen. \"Whisper\" wirkt zwar verhältnismäßig lang, gefällt mir aber doch ganz gut.
>> (8/10 Punkten) <<

** |12| My Immortal (Band Version) **

Da ich die sogenannte \"New Version\" des Albums \"Fallen\" gekauft habe, darf ich mir einen weiteren Ohrenschmaus zu Gemüte führen! Zwar werden aufmerksame Leser sicherlich bemerkt haben, dass \"My Immortal\" bereits oben von mir beschrieben wurde, aber das war die langsame Version.
Es war so, dass eigentlich nur diese auf dem Album vertreten war, aber auf Musikendern und im Radio die \"Band Version\" gespielt wurde. Letztere kam besser bei den Fans an und so gibt es jetzt die neue \"Fallen\"-Version. Glück für mich, denn ich höre beide Versionen unendlich gern und eine reine Geschmacksentscheidung fällt mir sehr schwer.

Diese Version beginnt ebenfalls mit sanften Klängen eines Klaviers und Amys wunderschöne Stimme setzt kurz danach ein. So geht es einige Zeit weiter, sodass man einerseits einfach nur berührt ist und genießt. Doch das war noch lange nicht alles, denn gegen Ende des Songs, genauer gesagt nach den Worten \"..and though you\'re still with me, I\'ve been alone all along\" setzen die Gitarren ein. Kaum vorzustellen und auch schwer zu beschreiben, aber das passt unheimlich gut zusammen, sowohl Text, Stimme, als auch Gitarren. So bekommt nicht nur der Song noch einen richtig guten Abschluss, sondern das gesamte Album!
>> (10/10 Punkten) <<

Zu erreichende Punkte: 120
Gesamtpunktzahl: 108.5

[mein Fazit]

Lang hat es gedauert, bis ich mich \"getraut\" habe, dieses Album zu kaufen, - ich kannte schon fast alle Songs - aber es hat sich wirklich gelohnt! Ich bin so begeistert, dass ich immer, wenn es meine Zeit erlaubt, eben diese Platte in meinen CD-Player lege und sie einfach laufen lasse. Es gibt Alben, bei denen ich nur bestimmte Songs mag und mich im Nachhinein ärgere, da ich so öfters mal weiterschalten muss. Aber bei \"Fallen\" gibt es nicht einen Song, den ich nur ansatzweise schlecht finde. Im Gegenteil, dank der investierten 15.99 Euro wird die Repeat-Taste geradezu von mir gefordert...
Ich kann und möchte nur allen Lesern diese Scheibe ans Herz legen, in der Hoffnung, eventuell noch ein paar von dieser grandiosen Band und ihrem Können zu überzeugen! Hier ist wirklich für Jeden etwas dabei, denn wie heißt es so schön: die Mischung macht\'s. // Voller Begeisterung angefangen beim Cover, bis hin zum Booklet, den verschiedenen Songs, der genialen Mischung und der wundervollen Stimme von Amy, vergebe ich überzeugte 5 Sterne und bedanke mich auch an dieser Stelle wieder für die Aufmerksamkeit.

In diesem Sinne,

colada1985
am 06.03.2004

31 Bewertungen