Fitness-Company Berlin Testbericht

Mittlerweile gibt es etliche Fitnessstudios der Fitness-Company-Gruppe in Berlin, ich möchte Euch das am Alexanderplatz im Stadtbezirk Mitte etwas näher vorstellen.

Lage/Anreise:

Wie fast alle Clubs der Fitness Company befindet sich auch das am Alexanderplatz in exponierter Lage, nämlich direkt unter dem Fernsehturm. Während des Trainierens kann man durch die großen Fenster auf das quirlige Großstadtleben blicken.
Die Verkehrsanbindung des Clubs kann besser nicht sein. Man steigt einfach am Bahnhof Alexanderplatz aus. Hier halten die U-Bahn-Linien 2, 5 und 8, alle S-Bahnen in Ost-West-Richtung, die Regionalzüge der Linien 1, 2, 3, 4, 5, die Straßenbahnen der Linie, 2, 3, 4, 5, 6 sowie die Busse 100, 143, 148, 200, 348 sowie der TXL-Expressbus. Zu finden ist der Club recht einfach, direkt auf den Fernsehturm zusteuern, die Passage bei Berlin-TV durchqueren und rechterhand die breite Treppe hinauf.

Ausstattung:

Das Studie erstreckt sich über zwei Etagen. Direkt am Eingang befindet sich der Counter mit Servicepersonal, zum Umkleiden muss man sich eine Treppe tiefer begeben. Neben den Umkleideräumen befinden sich im Unterschoß außerdem die Duschen, Saunen und Solarien.
Die Umkleideräume empfinde ich als ziemlich beengt. Oft muss man sich zwischen Leuten hindurchschlängeln, die sich gerade umziehen, denn zwischen Schränken und Bänken befindet sich der Gang. Diese Lösung finde ich nicht gelungen.
Hat man einen leeren Schrank (massive Kirschholzschränke), kann man ihn nur mittels Clubkarte und dem elektronischen Schloss verriegeln. Dazu muss man sich vorher am Eingang eingeloggt haben. Nach Schrankverschluss hat man also die scheckkartengroße Clubkarte immer noch bei sich, und weiß nicht so recht, wohin damit. Man kann sie allerdings am Counter zur Aufbewahrung abgeben. Das funktioniert aber nur während des Trainings, denn wer will schon wegen einem Saunagang mit einem Handtuch um die Hüften eine Treppe hoch laufen, die Karte abgeben, runterlaufen und das Ganze zum Abholen dann noch einmal? Also nimmt man die Karte mit in die Sauna, lässt sie da irgendwo rumliegen und jeder kann sich bedienen. Ganz Ängstliche haben die Karten schon in den Heißraum mitgenommen, wie verbogen sie danach aussah, könnt Ihr Euch sicherlich vorstellen.
Diese Kartengeschichte empfinde ich als großes Manko, mit Schlüsseln verschließbare Schränke wie im Club Schönhauser Allee, welche man sich mittels Sicherheitsnadel an der Hose etc. befestigen kann, ist wesentlich praktischer. Mal abgesehen davon, dass ein herkömmliches Schloss sicherlich preiswerter ist als ein elektronisches.
Ach ja, zur Sauna. Es gibt zwei finnische Saunen, von denen eine aber bisher immer kalt war. Ferner eine Dampfsauna und noch zwei Extra Saunen für die Damen, wo die Herren nicht hinein dürfen. Alle Saunen sind recht geräumig und eigentlich nie überfüllt. Nur die Liegemöglichkeiten im angeschlossenen Ruheraum sind etwas knapp, auch stört hier die sehr laute Lüftungsanlage die Ruhe. Die Sauna-Duschen sind sehr geräumig, neben normalen Duschen gibt es auch eine Schwalldusche zum Abkühlen. Als sehr angenehm empfinde ich die separate Toilette im Saunabereich.
Neben Umkleide und Sauna befindet sich im Untergeschoß noch der normale Duschraum, Solarien und Toiletten. Etwas unverständlich für europäische Verhältnisse sind die Duschkabinen, die wohl extra für die etwas prüderen Zeitgenossen unter uns eingebaut wurden.

Aber nun zum eigentlichen Trainingsbereich:
Der Trainingsbereich ist riesig (2.300 m²) und in mehrere Bereiche unterteilt. Da findet man den abgetrennten Easy-Training-Bereich, wo man sich in aller Ruhe an Geräten schaffen kann. Das ist vor allem für Anfänger gedacht oder Sportler, die sich noch etwas unsicher fühlen. Hier trainiert man in kleiner Runde, ohne sich den Blicken dutzender Augen aussetzen zu müssen.
Weiterhin gibt es ein Circut-Bereich, in dem man nach Takt einer Ampel trainieren sollte. Leider klappt das nicht am Alexanderplatz, da die Geräte von Trainierenden regelmäßig blockiert werden, die sich nicht dem Trainingstakt anpassen.
Im Cardio-Bereich stehen die Rudermaschinen, Stepper, Laufbänder, Spinning-Räder etc. Vor den Geräten laufen Fernseher mit unterschiedlichen Programmen, über eine Kopfhörerbuchse am Gerät selber kann man die Fernsehsendungen auch akustisch verfolgen. Ich persönlich halte die Unterhaltungsmöglichkeit für fehl am Platze. Man sollte trainieren oder Fernsehen, beides geht nicht, jedenfalls nicht hundertprozentig. Und so sieht man hier viele Leute, die recht hübsch angezogen sind (sehen und gesehen werden...), die die Geräte auf niedrigste Leistungsstufe stellen und stundenlang fernsehen. Dadurch sind die Maschinen natürlich oft blockiert, und von einem Training kann man auch nicht sprechen. Aber man war hat „trainieren“....

Wer richtig trainieren will, kann das im hinteren Gerätebereich tun. Hier kann man nach Herzenslust und so oft und lange wie man will an seinen Lieblingsgeräten trainieren. Hier findet man auch oft Gesprächsstoff mit anderen Trainierenden.

Wer schon eine Stufe weiter ist, ist an den Gewichten zu finden, aber das ist dann doch etwas für die Muskelhungrigen. Außerdem gibt es noch einen Stretching-Bereich sowie separaten Spinnung und Aerobic-Raum.

Es werden eine Reihe von Kursen angeboten, die vom herkömmlichen Aerobic, über Bauchtraining und Jazzdance bis hin zu Kampfsportarten reichen. Diese Kurse sind im Clubpreis enthalten und zumeist gut besucht.

Service, Sauberkeit:

Trainer im Fitnessbereich zu finden, ist in der Fitness-Company am Alex eine Seltenheit. Hier würde ich mir wünschen, dass öfter mal jemand vorbeischaut, korrigiert und Tipps gibt. Von professioneller Betreuung kann man jedenfalls nicht reden. Ebenso lässt die Beratung bzw. Auskunftsgenauigkeit am Schalter oft zu wünschen übrig. 3 Fragen bedeutet oft drei unterschiedliche Antworten.
Die Sauberkeit in allen Bereichen ist gut. Einzig in den Duschen gibt es hin und wieder Probleme mit Flusen.
Die Geräte sind ziemlich neu und gut in Schuss, hier kann man nicht meckern.
In den Duschen stehen 3 verschiedene Duschgels zur Verfügung. In den Umkleiden gibt es kostenlose Föne. Montags, Mittwochs und Freitags von 09:00 bis 13: Uhr sowie Dienstags und Donnerstags von 15:30 bis 19:30 Uhr steht die Kinderbetreuung zur Verfügung, ein tolles Angebot für Eltern, wie ich finde.
Weiterhin gibt es eine Clubvideothek, in der man für 50 Cent Spielfilme ausleihen kann.
Am Counter erhält man eine Reihe von Getränken.

Publikum:

Das Publikum ist etwas jünger aber auch etwas versnobter als im Szenebezirk Prenzlauer Berg. Auf ein fröhliche Hallo mal eine Antwort zu bekommen, ist relativ unwahrscheinlich. Hier gehen offensichtlich viele Beschäftigte aus dem umliegenden Banken- und Regierungsviertel her. Aber auch Schauspieler und sogar Pornostars habe ich schon beim Trainieren beobachten könne, grins. Die Menschen „wie Du und Ich“ sind etwas seltener als in den anderen Studios der Fitness-Company, so jedenfalls mein subjektiver Eindruck.

Preise, Öffnungszeiten:

Eine normale Jahreskarte ist für 56 Euro im Monat zu haben. Das klingt viel, halte ich aber angesichts der Leistung, die dahinter steckt, für nicht übertrieben. Außerdem gibt es öfter eine Reihe von Aktionen, bei denen man in Verbindung mit anderen Leistungen den Clubbeitrag zu einem Schnäppchenpreis bekommt. (Zeitungsabo Berliner Zeitung, Web.de. etc.)
Wer sich nicht für ein Jahr binden will, kann einen Smart-Vertrag abschließen. Dieser ist teurer, kann aber monatlich gekündigt werden.
Oft wird auch noch eine Clubgebühr fällig, die immerhin einmalig 99 Euro beträgt. Hier sollte man Sonderaktionen abwarten, bei denen diese Preiskomponenten oft entfallen. Bei Vertragsabschluss erhält man das sogenannte Starterkit ausgehändigt. (Kopfhörer, Handtuch, Trinkflasche)

Geöffnet ist werktags von 07:00 bis 23:00 Uhr, am Wochenende sowie an Feiertagen von 10:00 bis 20:00 Uhr.

Adresse/Telefon:

Panoramastrasse 1a
10178 Berlin
Tel. 0 30/ 2 79 07 70

Fazit:

Das Studio der Fitness-Company am Alexanderplatz in Berlin ist ein relativ neues Studio in bester Lage. Die Geräte sind neuwertig, die Anzahl der Geräte ausreichend. Es gibt keine langen Wartezeiten. Zu bemängeln ist die Enge der Umkleiden, die elektronischen Schrankschlösser sowie die mangelhafte Beratung sowie Betreuung. Ich kann daher nur ein mittelmäßiges Urteil fällen.