Fujifilm FinePix S5000 Testbericht

Fujifilm-finepix-s5000
ab 44,12
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Summe aller Bewertungen
  • Bildqualität:  sehr gut
  • Ausstattung:  sehr gut
  • Zuverlässigkeit:  sehr gut
  • Akkulaufzeit:  durchschnittlich
  • Bedienkomfort:  sehr gut
  • Verarbeitung:  sehr gut

Erfahrungsbericht von rolse

Megazoomkamera von Fujifilm

4
  • Bildqualität:  sehr gut
  • Ausstattung:  durchschnittlich
  • Zuverlässigkeit:  sehr gut
  • Akkulaufzeit:  kurz
  • Bedienkomfort:  sehr gut
  • Verarbeitung:  sehr gut
  • Besitzen Sie das Produkt?:  ja

Pro:

super Bilder, einfach Bedienung, kompaktes Gehäuse

Kontra:

Display uns Sucher, teure xD-Karten

Empfehlung:

Ja

So nun endlich wieder mal was Neues von mir, ich war in den letzten Monaten sehr schreibfaul, habe „nur“ ein paar alte Berichte aktualisiert bzw. „aufgewärmt“. Lag zum Teil am Stress im Büro und zum anderen Teil an meinem Winterschlaf… so und bevor dieser in die Frühjahrsmüdigkeit übergeht, berichte ich von meiner Neuesten Errungenschaft. Eine Digitalkamera, die Fujifilm Finepix S5000 mit optischem 10-fach Zoom.

So kam es zu meiner Kaufentscheidung:
Seit gut zwei Jahren bin ich stolzer Besitzer einer Digitalkamera, einer kleinen bescheidenen kompakten Olympus mit 1,4 Mil. Auflösung und optischem 3-fach Zoom.
Von Anfang an bin ich begeistert von den Vorzügen der digitalen Fotografie gegenüber der analogen. Früher habe ich kaum Fotos geschossen, außer im Urlaub oder am Kindergeburtstag. Ansonsten blieb die gute alte Spiegelreflexkamera im Schrank.
Seit meinem digitalem Einstieg hat sich dies gravierend geändert. Auf jedem kleinen Ausflug, ja sogar oft beim Spazierengehen ist sie dabei. Meine Digicam.
Die 1,4 Megapixel sind gut für einen 10-er Abzug. Bei einem Format von 13x18 leidet die Qualität aber schon beträchtlich. Deshalb habe ich mich Ende des vergangenen Jahres auf die Suche nach einer neuen besseren Digicam gemacht.

Eigentlich wollte ich wieder was kleines Kompaktes für die Hemd oder Hosentasche, da wurde ich auf ein Auslaufmodell von Olympus aufmerksam. Die C720 mit optischem 8-fach Zoom gab es im Januar diesem Jahres für unter 300 Euro.
Auf dem ersten Blick ein verlockendes Angebot, da ich bei diesem Modell meine Smart Media Speicherkarten meiner alten Digitalkamera hätte verwenden können.
Vorsichtig wie ich bin habe ich mir aber erstmal diverse Test über solche Megazoom Kameras durchgelesen. Eins war klar, es sollte eine Kamera mit großem optischen Zoom sein, auch wenn so eine Kamera nun nicht unbedingt in die Hemdtasche passt.
Nach dem Studieren der Test im Internet und von verschieden Foto bzw. Computerzeitschriften wurde mir sehr klar, dass die C720 von Olympus nicht das richtige Modell für mich ist.
Der große Nachteil der 700-er Reihe von Olympus ist meines Erachtens die lange Auslösezeit. Hier dauert bis zu einer Sekunde, bis das Foto scharf gestellt und im Kasten ist. Viel zu lang, für mich jedenfalls. Ich habe schon zu viele Bilder von den Hinterköpfen meiner Kids. Die Mädels sind einfach schneller als mein alter Fotoapparat.
Selbst bei dem damaligen Spitzenmodel C750 (Olympus) ist die Auslösezeit bei ca. 1 Sekunde.

Natürlich wollte ich auch kein Vermögen für meine neue Digicam ausgeben. Die neue Panasonic FZ 10 (hätte mir auch sehr gut gefallen) kostet immerhin 699 Euro.

Minolta Z1 oder Fuji Finepix S5000?
So meine Vorauswahl viel auf die Minolta Z1 und die Fuji Finepix S5000.
Meine Kriterien:
- Diese beiden Fotos lagen in etwa im gleichen Preisbereich. Maximal 400 Euro (ohne Zubehör)
- Beide haben einen 10-fach Zoom
- Meine Mindestforderung von 3 Megapixeln werden von beiden Modellen erfüllt.
- Beide werden mit handelsüblichen Mignonzellen betrieben, es sind also keine teuren Spezialakkus notwendig
Die Tendenz nach der Lektüre der Tests lag bei der Minolta.
Bei den Tests hatte sie immer die Nase ein wenig vorn, wobei die Fuji auch nie schlecht dastand. Zudem speichert die Z1 auf die günstigen SD-Karten. Die S5000 benötigt die teuren XD-Karten.

Als ich allerdings im Geschäft die Minolta in der Hand hielt war meine Entscheidung zugunsten der Fuji S5000 gefallen.
Die Minolta Z1 ist meines Erachtens ein „Plastikbomber“. Als ich sie in der Hand hielt hatte ich Angst es bricht gleich was ab. Die Türchen von Batterie- und Speicherkartenfach sind so labil ausgeführt, dass ich Bedenken habe was die mechanische Haltbarkeit des Fotoapparates angeht.
So eine Digitalkamera soll ja auch ein paar Jahre ihren Dienst tun.
Ganz anders die Fuji. Es handelt sich hier zwar auch um ein Kunststoffgehäuse, aber kein Vergleich zur Konkurrenz. Alles wirkt sehr solide und am richtigen Fleck.

Die S5000 Fuji Finepix S5000:

So nun endlich komme ich zur Sache. Die Fuji Finepix S5000.
Auf eine Aufzählung des Datenblattes möchte ich verzichten. Wer die genauen technischen Daten wissen möchte kann diese sehr bequem hier bei ciao abrufen.

Gehäuse und Verarbeitung:
Wie schon erwähnt handelt es sich um ein Kamera mit solidem schwarzem Kunststoffgehäuse. Optisch wirkt die S5000 sehr professionell, sie ist einer analogen Spiegelreflexkamera zum Verwechseln ähnlich, sie nur viel kompakter uns ist natürlich auch keine Spiegelreflexkamera.
Ich finde das Design absolut gelungen.
Die Verarbeitung lässt auch keine Wünsche offen es wirkt alles sehr solide und robust. Selbst die Deckel von Batteriefach bzw. Speicherkartenfach wirken stabil genug, die nächsten Jahre ihren Dienst zu tun.

Die Bedienung:
Das Gehäuse ist aus griffigen schwarzem Kunststoff und liegt sehr gut in der (rechten) Hand. Alle Bedienelemente sind mit dem Daumen bzw. dem Zeigefinger einfach ohne Fingerakrobatik zu finden.
Wer mit einer herkömmlichen Spiegelreflexkamera vertraut ist, kommt mit der Fuji Finepix S5000 auf Anhieb zurecht. Alle klassischen Bedienelemente sind vorhanden.
Neben den Klassischen kommen natürlich die digitalen Elemente hinzu. Auf der Rückwand ist das Display zu sehen. Rechts daneben die Steuerungstasten mit der Menütaste in der Mitte. Gezoomt wird nicht am Objektiv, wie bei einer klassischen Spiegelreflexkamera, sondern mit zwei kleinen silbernen Schaltern oberhalb der Menütaste. Sehr simpel zu bedienen
Alles ist mit dem Daumen der rechten Hand einfach zu erreichen und zu bedienen.

Das Display und der Sucher:
So nun kommen wir zum ersten Schwachpunkt der S5000, dem Display. Mit seinen 1,5“ gehört er ehr zu den kleineren seiner Vertreter. Die 110.000 Pixel der Anzeige sind für das erste Betrachten bzw. Vorauswahl der Bilder gerade so ausreichend. Wenn man allerdings manuell scharf stellen möchte stößt man sehr schnell an die Grenzen des Displays. Im Grunde ist es kaum möglich die Funktion manuelles Scharfstellen zu benutzen, da das Display einfach zu wenig Auflösung hat. Wer denkt, die Kamera hat ja auch einen Sucher wird schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeführt. Der Sucher ist nämlich gar kein Sucher sondern ein kleiner 0.33“ Monitor mit einer katastrophalen Auflösung. Das Bild ist sehr grobkörnig und die Farben werden hier auch nicht richtig dargestellt. Es wirkt alles zu hell und vor allem zu blau. Das Ganze nennt man dann elektronischer Sucher. Hochtrabendes Wort, sonst nichts.
Neben der schlechten Auflösung ist mir auch aufgefallen, dass das Bild im Sucher, wie auf dem Display nicht vollständig angezeigt wird. Ich schätze das gespeicherte Bild um ca. 10 bis 15 Prozent größer als die Anzeige auf dem Display. Warum das so ist kann ich mir nicht erklärenl.

Das Highlight – der Megazoom:
Die S5000 verfügt über eine Brennweite von 37 bis 370 mm. Echt gigantisch was man damit alles heranzoomen kann. Und das alles in einem sehr kompakten und lichtstarkem Objektiv.
Der Weitwinkelbereich kommt allerdings mit seinen 37 mm etwas zu kurz. Wer Gruppenbilder vieler Leute oder Landschaftsaufnahmen machen will kann aber auf Weitwinkelkonverter zurückgreifen. Die Kamera serienmäßig mit einem Tubus ausgestatten. Dieser schützt das Objektiv, dient als Sonnenblende und besitzt vorne zusätzlich ein Anschlussgewinde für Konverter oder Filter.

Die Bilder.
Nun komme ich zum eigentlichen Ziel der Fotografie, den Bildern. Am PC betrachtet sind die Fotos der Fuji einfach Klasse. Super Scharf, satte Farben. Es bleiben keine Wünsche offen.
Ich habe natürlich sofort Abzüge in 10x15 und 13x18 online bestellt. Das Ergebnis ist einfach spitze. Ich behaupte in dieser Bildgröße sind die Abzüge deren einer Spiegelreflexkamera ebenbürtig.
Ich habe gelesen die 3 Megapixel der S5000 reichen aus um gestochen scharfe Ausdrucke bis DinA4 zu erzeugen. Getestet habe ich es aber noch nicht.
Ich bin mit den Ergebnissen der S5000 total zufrieden.

Die Auflösung
Die Qualität der Fotos ist natürlich von der Auflösung abhängig. Ich habe mit 3 Megapixeln fotografiert.
Die Kamera kann aber auch auf 6 Millionen Bildpunkte eingestellt werden. Allerdings sind das keine echte Pixel sondern sind interopliert, d. h. durch die Kamerasoftware hochgerechnete Bildpunkte. Darauf habe ich allerdings bis jetzt verzichtet.
Getestet habe ich allerdings den RAW-Modus. Hier werden die Bilder als unkompremierte RAW-Dateien auf die Speicherkarte gespeichert. Das hat den Nachteil, dass die Bilder über 6 MByte groß werden und somit ist das Ende der Speicherkarte schnell erreicht.
Diese RAW-Dateien werden dann am PC in Tiff oder jepg Dateien umgewandelt.
Ich habe hier aber keinen Vorteil oder Nutzen für mich ausmachen können und fotografiere nun wieder mit 3 Megapixel.

Die Speicherkarte:
Serienmäßig wird der Fotoapparat mit einer 16 MB xD-Karte ausgeliefert. Zwei Schwachpunkte in einer Komponente.
16 MB sind natürlich viel zu wenig und die xD-Karten sind die teuersten Speicherkarten auf dem Markt. Ich habe mehr als 100 Euro für eine 256 MB Karte bezahlt. Ganz schön viel Geld.

Weitere erwähnenswerte Punkt:

Die Serienbildfunktion der S5000 hat es mir angetan. Hier kann man 5 Bilder die Sekunde schießen. Hier hat man zwei Möglichkeiten. Entweder man drückt den Auslöser und es werden 5 Bilder auf die Speicherkarte geschrieben, oder man hält den Auslöser gedrückt und macht bis zu 40 Bilder in Folge. Sobald man den Auslöser loslässt speichert die Kamera die letzten 5 Bilder auf die Speicherkarte. Das absolute Highlight für Freunde von Schnapsschüssen. Natürlich alles ohne Blitz, der braucht zu lange zum Aufladen.

Die S5000 verfügt auch über einen Videomodus. Gefilmt habe ich aber noch nichts. Dafür benutze ich meinen Camcorder. Diese Funktion würde ich nicht vermissen.

Die Kamera wird von 4 Mignon gespeist. Ich benutze 2200 Akkus. Mit einer Akkuladung mache ungfähr 300 Bilder teilweise mit Blitz und fast immer mit Display. Hier kommt der Vorteil des kleinen Displays. Es braucht halt auch weniger Energie.

Erwähnen möchte ich auch noch die Einstellmöglichkeiten. Die Kamera verfügt natürlich über Programmautomatik. Man kann Blende oder Zeit fest einstellen. Theoretisch kann man sogar manuell Scharfstellen, da macht aber das Display mit seiner mageren Auflösung nicht mit. Zusätzlich gibt es Automatiken für Nachtaufnahmen, Sportaufnahmen, Portraits und Landschaftsaufnahmen.
Weiter ins Detail möchte ich hier aber nicht einsteigen. Im Menü der Kamera hat man sehr viele Einstellmöglichkeiten. Alles Aufzuzählen würde hier den Rahmen sprengen.

Der Preis:
Die S5000 ist mittlerweile im Onlinehandel ab ca. 310 Euro zu haben. Natürlich braucht man noch einiges an Zubehör.
Ich habe für die Kamera (379 Euro), eine Kameratasche, einen Satz 2200 Akkus und einer 256 MB Speicherkarte 520 Euro bezahlt. Gekauft habe ich nicht in Internet, sondern beim Fotohändler. Dort habe ich einen kompetenten Ansprechpartner bei Problemen und Hilfestellung zur Kamera. Die Kamera wurde mir dort auch ausführlich erklärt.

Fazit:
Die Fuji Finepix S5000 bietet für mich als Einsteiger alle notwendigen Funktionen die ich brauche. Auf den manuellen Fokus kann ich gerne verzichten. Die Automatik funktioniert tatellos.
Die Bildabzüge sind von sehr guter Qualität. Die Kamera ist für eine Brennweite von 37 bis 370 mm sehr kompakt und ist einfach zu bedienen. Ein Blick in die deutsche Bedienungsanleitung sollte man aber schon mal machen.
Für das kleine Display und die teueren xD-Karten ziehe ich einen Punkt in der Bewertung ab.
Ich würde die Kamera wieder kaufen.
Ich hoffe ich konnte die Fuji Finepix dem einen oder anderen von Euch etwas näher bringen.
Wenn eine Info fehlt bitte im Kommentar nachfragen.

30 Bewertungen, 2 Kommentare

  • Torombolina

    10.02.2006, 12:26 Uhr von Torombolina
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht

  • morla

    31.12.2005, 13:27 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich