Fujitsu Keybird Wireless Multifunction Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
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Erfahrungsbericht von Tut_Ench_Amun
Fujitsu & Siemens haben nen Vogel...
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
...und der hört – Nomen est Omen - auf den Namen „Keybird“...
Irgendwann Mitte letzten Jahres kam der Wunsch auf den bis zur Unerträglichkeit angeschwollenen Kabelwust auf dem Schreibtisch einzudämmen, denn neben Monitor, Drucker, Scanner, USB-ISDN, Webcam, Telefon und dem Klotz von ForceFeedback Joystick fanden Maus und Tastatur definitiv zu wenig gebührenden Platz. Schliesslich will jedes dieser Geräte nicht nur mit Strom über entsprechende Kabel versorgt werden, sondern eine Datenleitung brauchts ja auch noch. Nachdem ich schon einige Teile zum Teil an die Wand in die Verbannung geschickt habe, gibt meine fossile Tastatur endgültig ihren Geist auf (Die letzten paar Brötchenkrümel waren wohl doch zuviel). Ich entschied aus der Not eine Tugend zu machen und mich was die Eingabegeräte angeht komplett auf Wireless umzustellen: Noch einmal zwei störende Leitungen weniger und endlich mehr Bewegungsfreiheit. Bei ProMarkt erstand ich dann auch noch am gleichen Tag das FujitsuSiemens Keybird Wireless Office-Set bestehend aus Funk-Tastatur und –Maus für 119.- DM. Eigentlich sollte man von dieser Firma gute Qualität erwarten können, doch lest selbst...
Plug ‘n Pray
In der Packung findet man ausser der Tastatur und der Maus natürlich noch den dazugehörigen Empfänger/Receiver, eine Diskette mit Treibern für die Maus und einen Satz Batterien. Schon beim Auspacken gibt das Gehäuse der Tastatur beim in die Hand nehmen leichte Knack & Knarrgeräusche von sich, was zum Runzeln der Stirn und des typisch-dezenten Hochziehens einer meiner Augenbrauen führt, ein wenig bessere Verarbeitung hätte ich dieser angeblichen Renomierfirma doch schon zugetraut. Egal, wenn sie dafür anständig funktioniert solls mir recht sein. Die Maus mit Scrollrad hingegen macht auf den ersten Blick einen guten und soliden Eindruck. Das beigelegte DIN-A4 Blatt als „Bedienungsanleitung“ zu bezeichnen, wäre wohl übertrieben – macht aber nix, der Receiver ist dank farblich gekennzeichneter PS/2-Stecker in die entsprechenden Buchsen des PCs rasch und praktisch unverwechselbar eingestöpselt.
Tastatur und die (Wheel-)Mouse brauchen jetzt nur noch Saft, dafür bekommt das Keyboard 3 x AA (Mignon) Batterien eingepflanzt und die Maus begnügt sich mit 2 x AAA (Micro) Zellen. Bei beiden muss ich sagen, dass das Batteriefach extrem unhandlich und schwergängig zu öffnen ist. Wieder ist die Tastatur das schlimmere Übel, hat man das Compartment einmal offen und die 3 Mignons im Schacht versenkt ist das Verschliessen ein Abenteuer erster Güte: irgendwie wollen die Rasten nicht packen und rutschen wieder aus der Verankerung, übt man etwas mehr druck aus, segelt einem der Batteriefachdeckel in hohem Bogen aus den Fingern, da er nur unter Spannung einzusetzen und zudem schlecht zu packen ist – nebenbei bemerkt – will man ihn ja auch nicht unbedingt gleich am ersten Tag kaputt brechen. Doch auch bei der Maus hat man seine liebe Not, die obere Abdeckug mit beiden Daumen nach hinten zu schieben hört sich einfach an, ist aber durch die stramme Verankerung nur durch einigen Kraftaufwand möglich, dann mit einem Mal hakt das Oberteil aus, fliegt ebenfalls davon und gesellt sich in schöner Eintracht neben den Deckel der Tastatur, der bereits auf dem Fussboden zu liegen gekommen ist.
Nachdem diese Schlacht nun geschlagen ist, mache ich mich - schon leicht angesäuert - daran meinem Rechner die neuen Mitarbeiter vorzustellen: Also Compi aus, Stecker des Funk-Receivers in die vorgesehenen Ports gestopft, Rechner einschalten und sofort die Verbindungstaste des Empfängers drücken, damit der PC die Hardware auch erkennt (meldet ansonsten: „No Keyboard Present“). Nach all der Unbill fährt die Kiste brav hoch und meldet nicht mal, dass neue Hardware an Bord ist – was daran liegt, dass ich vorher die Intellipoint-Treiber für meine MS-Explorer Mouse versehentlich nicht de-installiert habe...Offensichtlich funktioniert die neue Maus (auch das Scroll-Rad) ohne Probleme auch mit diesen Treibern, obwohl sie von Microsoft sind – dementsprechend verzichte ich darauf, die mitgelieferten Treiber-Routinen zu installieren...Unnötiger Aufwand in meinen Augen. Auch die Tastatur funktioniert auf Anhieb, wie ein kleiner Test-Text, den ich in WORD tippsele zeigt...Ok, scheint ja trotz allem gut gegangen zu sein....puuuuh.
Hackbrett-Handling
Die ersten Tage sind bei anderer Tastatur immer etwas gewöhnungsbedürftig und jedes Keyboard hat seine Eigenarten, doch auch nach 3 Wochen kann ich mich nicht so recht an die Keybird gewöhnen, das flache Tastendesign finde ich gut und kenne ich von den Rechnern auf der Arbeit, die ebenfalls mit Siemens-Hackbrettern ausgestattet sind. Meine aber ist dagegen unbequem zu bedienen, ich weiss nicht obs an der Engständigkeit der einzelnen Tasten liegt oder am Feeling beim harten Anschlag und dem einhergehenden Prell-Geräusch mit dem sie aufschlagen. Ich bin Tastaturen gewohnt, die einen ansprechenden Druckpunkt haben und satt unter meinen Fingern klappern, diese jedoch hat schwammige Tasten, die dem Finger keinen nennenswerten Widerstand bieten und mit einem fiesen, hohlen „Plock“ aufsetzen. Wenn’s ein Musikinstrument wäre, würde ich sagen das Ding müsste mal dringend gestimmt werden. Erschwerend kommt hinzu, dass durch den fehlenden Druckpunkt und den geringen Federweg (wenn da überhaupt eine Feder drin ist), gerne mal Nachbarbuchstaben neben dem gewünschten ebenfalls im Eifer des Gefechts im Text auftauchen, wenn man einmal nur ein bisschen danebenliegt und die Taste nicht richtig trifft.
Nach 4 Monaten und dem mittlerweile 2. Satz Batterien, fängt sie an Buchstaben zu verschlucken, bzw. die SHIFT-Taste reagiert unzuverlässig, beim Gegenlesen von Texten stelle ich immer häufiger fest, dass ich beinahe alles klein geschrieben habe...dass heisst nicht ich, sondern das Hackbrett hat’s schlicht &einfach ignoriert. Haut man richtig fest auf die Shift klappts, schreibt man flüssig mit geringem Druck eben nicht. Fehlende Buchstaben können natürlich auch ein Versehen sein, doch es sind komischerweise immer die Gleichen und das hat auch nichts mit dem Ladezustand der Batterien zu tun, egal ob relativ verbrauchte oder frische Zellen. Zwischendurch verklemmte sich dann auch noch die SPACE-Taste, ohne erfindlichen Grund, erst mit viel Überzeugungsarbeit (in Form eines fetten Schraubendrehers) konnte ich die Blockade beseitigen.
Die Reichweite des Klimperbretts hingegen ist akzeptabel und es darf auch ruhig – dank Funkübertragung - etwas in der direkten Sichtlinie zum Empfänger befinden, wenns nicht grade Lautsprecher oder andere Gegenstände sind, die naturgegeben ein starkes, eigenes Magnetfeld aufbauen, dann kommts zu Aussetzern, da mein Monitor gut geschirmt ist stört er die reibungslose Übertragung nicht. Die Batterie Laufleistung geht in Ordnung, etwa alle 2 Monate ist ein neuer Satz fällig, was man mit der Verwendung von Akkus aber gut kompensieren kann, leider ist der Wechsel der Batterien mit dem Kampf gegen den Deckel verbunden.
Fußlahmer Nager
Die Maus ist ergonomisch in wesentlich besserer Verfassung als das Keyboard, sie liegt angenehm in der Hand, hat gut reagierende Tasten und ein Scroll-Rad, dass nie Anlass zur Kritik geboten hat. Die Batterie-Laufleistung ist bei der Maus extrem länger, weil ich eh die meisten Funktionen – auch Windows selbst - per Tastaturkürzel steuere (JaJa...ich komm aus der DOS-Generation und weiss noch, was eine Shell oder ein Befehlszeilenparameter ist). Doch ab und an kommt auch ein Hackbrett-Jockey nicht ohne Klicki-Klicki aus, Bildbearbeitungssoftware und auch meine favorisierten Strategie-Spiele (derzeit Warcraft 3) sind ohne Maus nicht zu bedienen, auch im Browser habe ich den Tasten schon ein wenig abgeschworen, zu praktisch ist das Scrollen per Rad – man wird ja faul im Alter ;-)
Leider hakt die Maus ganz gehörig und das aus 2 Gründen: Erstens schaltet sie sich aus Stromspargründen nach 1 Minute Nichtbenutzung in den StandBy-Modus und kann nur durch erneute Bewegung oder Klick wiedererweckt werden, Zweitens basiert sie nicht auf der mittlerweile weit verbreiteten Laser-Technologie, sondern besitzt eine archaisch anmutende Kugel mit all ihren Nachteilen (Verschmutzung der Kontakte und miese Rolleigenschaften auf einigen Untergründen). Die Verzögerung beim Einsatz der Maus und die teilweise echt krassen Sprünge des Zeigers über den Bildschirm machten sie auf Dauer für mich unbrauchbar, ich habe meine alte, schnurgebundene aber extrem präzise MS-IntelliMouse mit Laseroptik ganz schnell wieder angeklemmt nachdem ich so manchem Wutausbruch wegen dieser blöden Hakelei erlitten habe. Seither bin ich für meine Umwelt auch wieder geniess- und ansprechbar...
Fazit
Eigentlich ist Wireless per Funk ne tolle Sache, keine Kabel auf dem Schreibtisch und der Receiver kann mit den oben genannten Einschränkungen beliebig in einer Entfernung von 2-3 Metern platziert werden. Die Laufzeit der Powerzellen ist in beiden Geräten durchaus passabel, selbst bei Vielnutzern. Zum Abgewöhnen ist allerdings das Handling sowohl des Keyboards, als auch der Maus – beide haben sich im Alttagstest als nicht tauglich erwiesen und liegen zurzeit in der Ecke, quasi als Notstopfen sollte mein jetziges Equipment mal versagen – ich bete, dass das nie passiert. Mechanisch und funktionell betrachtet ein absolutes Fiasko.
Von einem Anbieter wie Siemens erwarte ich eine um Klassen bessere Verarbeitung, als das, was sie mit dem Keybird Wireless Office abgeliefert haben – geblendet von unseren ultra-stabilen Uralt-Keyboards auf der Arbeit, die ebenfalls von Siemens stammen, hatte ich gedacht mit diesem Set einen guten Griff zu tun...war wohl nix...Das Gehäuse knarzt & knirscht an allen Ecken und Enden, die Tasten sind viel zu eng gesetzt und vom Schreibgefühl her habe ich den Eindruck auf ein Holzbrett zu klopfen. Also, wenn ihr so’n Teil irgendwo günstig bei eBay oder sonst wo angeboten bekommt, wisst ihr auch warum die Leute das so dringend loswerden wollen...Finger wech!
Genug geärgert...
So Long
Jürgen
Irgendwann Mitte letzten Jahres kam der Wunsch auf den bis zur Unerträglichkeit angeschwollenen Kabelwust auf dem Schreibtisch einzudämmen, denn neben Monitor, Drucker, Scanner, USB-ISDN, Webcam, Telefon und dem Klotz von ForceFeedback Joystick fanden Maus und Tastatur definitiv zu wenig gebührenden Platz. Schliesslich will jedes dieser Geräte nicht nur mit Strom über entsprechende Kabel versorgt werden, sondern eine Datenleitung brauchts ja auch noch. Nachdem ich schon einige Teile zum Teil an die Wand in die Verbannung geschickt habe, gibt meine fossile Tastatur endgültig ihren Geist auf (Die letzten paar Brötchenkrümel waren wohl doch zuviel). Ich entschied aus der Not eine Tugend zu machen und mich was die Eingabegeräte angeht komplett auf Wireless umzustellen: Noch einmal zwei störende Leitungen weniger und endlich mehr Bewegungsfreiheit. Bei ProMarkt erstand ich dann auch noch am gleichen Tag das FujitsuSiemens Keybird Wireless Office-Set bestehend aus Funk-Tastatur und –Maus für 119.- DM. Eigentlich sollte man von dieser Firma gute Qualität erwarten können, doch lest selbst...
Plug ‘n Pray
In der Packung findet man ausser der Tastatur und der Maus natürlich noch den dazugehörigen Empfänger/Receiver, eine Diskette mit Treibern für die Maus und einen Satz Batterien. Schon beim Auspacken gibt das Gehäuse der Tastatur beim in die Hand nehmen leichte Knack & Knarrgeräusche von sich, was zum Runzeln der Stirn und des typisch-dezenten Hochziehens einer meiner Augenbrauen führt, ein wenig bessere Verarbeitung hätte ich dieser angeblichen Renomierfirma doch schon zugetraut. Egal, wenn sie dafür anständig funktioniert solls mir recht sein. Die Maus mit Scrollrad hingegen macht auf den ersten Blick einen guten und soliden Eindruck. Das beigelegte DIN-A4 Blatt als „Bedienungsanleitung“ zu bezeichnen, wäre wohl übertrieben – macht aber nix, der Receiver ist dank farblich gekennzeichneter PS/2-Stecker in die entsprechenden Buchsen des PCs rasch und praktisch unverwechselbar eingestöpselt.
Tastatur und die (Wheel-)Mouse brauchen jetzt nur noch Saft, dafür bekommt das Keyboard 3 x AA (Mignon) Batterien eingepflanzt und die Maus begnügt sich mit 2 x AAA (Micro) Zellen. Bei beiden muss ich sagen, dass das Batteriefach extrem unhandlich und schwergängig zu öffnen ist. Wieder ist die Tastatur das schlimmere Übel, hat man das Compartment einmal offen und die 3 Mignons im Schacht versenkt ist das Verschliessen ein Abenteuer erster Güte: irgendwie wollen die Rasten nicht packen und rutschen wieder aus der Verankerung, übt man etwas mehr druck aus, segelt einem der Batteriefachdeckel in hohem Bogen aus den Fingern, da er nur unter Spannung einzusetzen und zudem schlecht zu packen ist – nebenbei bemerkt – will man ihn ja auch nicht unbedingt gleich am ersten Tag kaputt brechen. Doch auch bei der Maus hat man seine liebe Not, die obere Abdeckug mit beiden Daumen nach hinten zu schieben hört sich einfach an, ist aber durch die stramme Verankerung nur durch einigen Kraftaufwand möglich, dann mit einem Mal hakt das Oberteil aus, fliegt ebenfalls davon und gesellt sich in schöner Eintracht neben den Deckel der Tastatur, der bereits auf dem Fussboden zu liegen gekommen ist.
Nachdem diese Schlacht nun geschlagen ist, mache ich mich - schon leicht angesäuert - daran meinem Rechner die neuen Mitarbeiter vorzustellen: Also Compi aus, Stecker des Funk-Receivers in die vorgesehenen Ports gestopft, Rechner einschalten und sofort die Verbindungstaste des Empfängers drücken, damit der PC die Hardware auch erkennt (meldet ansonsten: „No Keyboard Present“). Nach all der Unbill fährt die Kiste brav hoch und meldet nicht mal, dass neue Hardware an Bord ist – was daran liegt, dass ich vorher die Intellipoint-Treiber für meine MS-Explorer Mouse versehentlich nicht de-installiert habe...Offensichtlich funktioniert die neue Maus (auch das Scroll-Rad) ohne Probleme auch mit diesen Treibern, obwohl sie von Microsoft sind – dementsprechend verzichte ich darauf, die mitgelieferten Treiber-Routinen zu installieren...Unnötiger Aufwand in meinen Augen. Auch die Tastatur funktioniert auf Anhieb, wie ein kleiner Test-Text, den ich in WORD tippsele zeigt...Ok, scheint ja trotz allem gut gegangen zu sein....puuuuh.
Hackbrett-Handling
Die ersten Tage sind bei anderer Tastatur immer etwas gewöhnungsbedürftig und jedes Keyboard hat seine Eigenarten, doch auch nach 3 Wochen kann ich mich nicht so recht an die Keybird gewöhnen, das flache Tastendesign finde ich gut und kenne ich von den Rechnern auf der Arbeit, die ebenfalls mit Siemens-Hackbrettern ausgestattet sind. Meine aber ist dagegen unbequem zu bedienen, ich weiss nicht obs an der Engständigkeit der einzelnen Tasten liegt oder am Feeling beim harten Anschlag und dem einhergehenden Prell-Geräusch mit dem sie aufschlagen. Ich bin Tastaturen gewohnt, die einen ansprechenden Druckpunkt haben und satt unter meinen Fingern klappern, diese jedoch hat schwammige Tasten, die dem Finger keinen nennenswerten Widerstand bieten und mit einem fiesen, hohlen „Plock“ aufsetzen. Wenn’s ein Musikinstrument wäre, würde ich sagen das Ding müsste mal dringend gestimmt werden. Erschwerend kommt hinzu, dass durch den fehlenden Druckpunkt und den geringen Federweg (wenn da überhaupt eine Feder drin ist), gerne mal Nachbarbuchstaben neben dem gewünschten ebenfalls im Eifer des Gefechts im Text auftauchen, wenn man einmal nur ein bisschen danebenliegt und die Taste nicht richtig trifft.
Nach 4 Monaten und dem mittlerweile 2. Satz Batterien, fängt sie an Buchstaben zu verschlucken, bzw. die SHIFT-Taste reagiert unzuverlässig, beim Gegenlesen von Texten stelle ich immer häufiger fest, dass ich beinahe alles klein geschrieben habe...dass heisst nicht ich, sondern das Hackbrett hat’s schlicht &einfach ignoriert. Haut man richtig fest auf die Shift klappts, schreibt man flüssig mit geringem Druck eben nicht. Fehlende Buchstaben können natürlich auch ein Versehen sein, doch es sind komischerweise immer die Gleichen und das hat auch nichts mit dem Ladezustand der Batterien zu tun, egal ob relativ verbrauchte oder frische Zellen. Zwischendurch verklemmte sich dann auch noch die SPACE-Taste, ohne erfindlichen Grund, erst mit viel Überzeugungsarbeit (in Form eines fetten Schraubendrehers) konnte ich die Blockade beseitigen.
Die Reichweite des Klimperbretts hingegen ist akzeptabel und es darf auch ruhig – dank Funkübertragung - etwas in der direkten Sichtlinie zum Empfänger befinden, wenns nicht grade Lautsprecher oder andere Gegenstände sind, die naturgegeben ein starkes, eigenes Magnetfeld aufbauen, dann kommts zu Aussetzern, da mein Monitor gut geschirmt ist stört er die reibungslose Übertragung nicht. Die Batterie Laufleistung geht in Ordnung, etwa alle 2 Monate ist ein neuer Satz fällig, was man mit der Verwendung von Akkus aber gut kompensieren kann, leider ist der Wechsel der Batterien mit dem Kampf gegen den Deckel verbunden.
Fußlahmer Nager
Die Maus ist ergonomisch in wesentlich besserer Verfassung als das Keyboard, sie liegt angenehm in der Hand, hat gut reagierende Tasten und ein Scroll-Rad, dass nie Anlass zur Kritik geboten hat. Die Batterie-Laufleistung ist bei der Maus extrem länger, weil ich eh die meisten Funktionen – auch Windows selbst - per Tastaturkürzel steuere (JaJa...ich komm aus der DOS-Generation und weiss noch, was eine Shell oder ein Befehlszeilenparameter ist). Doch ab und an kommt auch ein Hackbrett-Jockey nicht ohne Klicki-Klicki aus, Bildbearbeitungssoftware und auch meine favorisierten Strategie-Spiele (derzeit Warcraft 3) sind ohne Maus nicht zu bedienen, auch im Browser habe ich den Tasten schon ein wenig abgeschworen, zu praktisch ist das Scrollen per Rad – man wird ja faul im Alter ;-)
Leider hakt die Maus ganz gehörig und das aus 2 Gründen: Erstens schaltet sie sich aus Stromspargründen nach 1 Minute Nichtbenutzung in den StandBy-Modus und kann nur durch erneute Bewegung oder Klick wiedererweckt werden, Zweitens basiert sie nicht auf der mittlerweile weit verbreiteten Laser-Technologie, sondern besitzt eine archaisch anmutende Kugel mit all ihren Nachteilen (Verschmutzung der Kontakte und miese Rolleigenschaften auf einigen Untergründen). Die Verzögerung beim Einsatz der Maus und die teilweise echt krassen Sprünge des Zeigers über den Bildschirm machten sie auf Dauer für mich unbrauchbar, ich habe meine alte, schnurgebundene aber extrem präzise MS-IntelliMouse mit Laseroptik ganz schnell wieder angeklemmt nachdem ich so manchem Wutausbruch wegen dieser blöden Hakelei erlitten habe. Seither bin ich für meine Umwelt auch wieder geniess- und ansprechbar...
Fazit
Eigentlich ist Wireless per Funk ne tolle Sache, keine Kabel auf dem Schreibtisch und der Receiver kann mit den oben genannten Einschränkungen beliebig in einer Entfernung von 2-3 Metern platziert werden. Die Laufzeit der Powerzellen ist in beiden Geräten durchaus passabel, selbst bei Vielnutzern. Zum Abgewöhnen ist allerdings das Handling sowohl des Keyboards, als auch der Maus – beide haben sich im Alttagstest als nicht tauglich erwiesen und liegen zurzeit in der Ecke, quasi als Notstopfen sollte mein jetziges Equipment mal versagen – ich bete, dass das nie passiert. Mechanisch und funktionell betrachtet ein absolutes Fiasko.
Von einem Anbieter wie Siemens erwarte ich eine um Klassen bessere Verarbeitung, als das, was sie mit dem Keybird Wireless Office abgeliefert haben – geblendet von unseren ultra-stabilen Uralt-Keyboards auf der Arbeit, die ebenfalls von Siemens stammen, hatte ich gedacht mit diesem Set einen guten Griff zu tun...war wohl nix...Das Gehäuse knarzt & knirscht an allen Ecken und Enden, die Tasten sind viel zu eng gesetzt und vom Schreibgefühl her habe ich den Eindruck auf ein Holzbrett zu klopfen. Also, wenn ihr so’n Teil irgendwo günstig bei eBay oder sonst wo angeboten bekommt, wisst ihr auch warum die Leute das so dringend loswerden wollen...Finger wech!
Genug geärgert...
So Long
Jürgen
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