Geburt Allgemein Testbericht

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Erfahrungsbericht von cityofbuffy

Die Geburt meiner Tochter Cassandra am 26.11.2002

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Liebe Yopianer,

am 26.11.2002 habe ich entbunden. Heraus kam eine niedliche kleine Tochter namens Cassandra. Aber euch interessiert ja sicher, wie die Geburt verlaufen ist.

Es begann damit, am 25.11.2002 fuhr ich noch mit meinen Eltern zusammen ins Kaufland einkaufen. Da hatte ich ja doch noch meinen dicken Bauch. Es gab keine Anzeichen bis dahin, das die Kleine vielleicht raus wollte. Naja, nicht ganz Cassandra war immer sehr lebhaft in meinem Bauch, aber an diesem Tag war es richtig still in mir. Das war sicher die \"Ruhe vor dem Sturm\". Ich hatte es sowieso schon satt, der dicke Bauch, mir tat alles nur noch weh. Also kaufte mein Freund Andi Rizinusöl und ich badete schön heiss. Glühwein zum Abend und dann noch die schönste Sache der Welt, wir wussten natürlich nicht, das dass erst einmal das letzte Mal Sex werden würde.

Genau in dieser Nacht um 1:52 Uhr platzte die Fruchtblase, ich war vorher gerade auf der Toilette, als ich mich wieder in mein Bett legte hatte ich schon wieder das Bedürfnis. Ich stand also wieder auf und dann fing es an zu laufen. Trotzdem war ich dann auf der Toilette, als ich dann zurückkam brauchte ich Andi nicht einmal zu wecken, er hatte es schon mitbekommen. Als ich ihm dann allerdings sagte das die Fruchtblase geplatzt sei begann er an zu zittern und wusste nicht was er tun sollte.

Ich legte mich lieber in mein Bett, da es ja doch gefährlich werden konnte für das Baby, das ja jetzt keine Schutzhülle mehr weiter um sich hatte.

Andi rief dann in Rabenstein, der Klinik in der ich entbinden wollte, an. Die Hebamme sagte ihm wir können trotzdem noch mit Taxi fahren, das wäre kein Problem. \"Und ausserdem muss es nicht sein, das dass Baby heute auf die Welt kommt\". Sicher sagte sie das, da ich fast keine Wehen hatte und Andi ihr auch nichts davon gesagt hatte.

Also legte er auf und rufte bei einem Taxiunternehmen an, welches wir uns extra aufgeschrieben hatten. Doch da ging keiner ran, Andi wurde schon panisch, er ging ins Internet und suchte da nach einem anderen Unternehmen. Und da war auch schon eines!

Er rief an und bestellte uns ein Taxi. Ich machte mich währenddessen bereit und nahm Handtücher und alles mit, damit ich nicht das Taxi versaute. Und wir warteten und warteten. Der Taxifahrer hatte sich verfahren, statt Bahnhofstrasse fuhr er zum \"Am Bahnhof\".

Somit kamen wir etwa 3:00 Uhr morgens in der Klinik Rabenstein an. Der Taxifahrer ist wirklich vorsichtiger, als vorsichtig gefahren. Er fuhr an jedem Schlagloch vorbei und wenn er Slalom fahren musste, das war ihm egal. Unterwegs fragte er uns, ob es ein Mädchen oder ein Junge werden soll. Und, als wir ankamen wünschte er mir viel Glück.

Ich dachte mir:\"Schon wieder einer der mir Glück wünschte, am 25.11 waren wir nach dem Einkauf bei meiner Oma und diese wünschte mir auch viel Glück und das es schnell gehen sollte.\" Anscheinend ahnte sie schon, das es den nächsten Tag soweit wäre.

Nun zurück in die Klinik, wir gingen an die Anmeldung und der Herr dort fragte \"In den Kreissaal?\" Wir antworteten natürlich mit einem Ja. Und er erklärte uns den Weg und da standen wir nun vor der Tür mit den grossen Buchstaben \"KREISSAAL\". Wir klopften und da kam auch schon die Hebamme. Wir sollten uns erst einmal setzen, sie fragte mich einige Dinge und Andi musste dann die ganzen schriftlichen Dinge erledigen. In der Zwischenzeit untersuchte die Hebamme, deren Name ich leider nicht mehr genau weiss, aber ich glaube es war

Sigrid. Der Muttermund war schon 2 cm offen. Sie war sehr zufrieden mit mir. Ich war jetzt noch in meinen Umstandssachen gekleidet. Die Hebamme setzte mich ans CTG und den Wehenschreiber und sagte danach können sie noch durch die Klinik spazieren gehen. Die Wehen waren ja auch kaum spürbar. Wenn wir zurückkommen sollte ich noch einmal ans CTG und dann, wenn die Wehen stärker geworden waren noch einmal eine Runde durchs Haus. Das machten wir dann auch. Sie gab uns ein homiophatisches Mittel mit, das die Wehen verstärken sollte und Andi gab mir immer fünf von diesen kleinen Perlen.

Anscheinend half es, mittlerweile war es nach 5:00 Uhr, die Wehen sind schon stärker geworden, ich merkte das daran, das ich öfter stehen bleiben musste. Besonders die Treppen herauf musste ich nach zwei Stufen stehen bleiben. Aber das war noch nicht so schlimm.

Als wir das erste mal durch die Klinik spaziert waren sollten wir gleich noch die Anmeldungsdinge abgeben. Das taten wir natürlich auch. Als es dann nun etwa 5:30 Uhr war gingen wir wieder in den Kreissaal, da mir mittlerweile die Beine weh taten, vom vielen laufen.

Nun war ein Schichtwechsel angesagt und eine ziemlich junge Hebamme wurde gegen \"Sigrid\" eingetauscht. Ich verabschiedete mich von Sigrid und ich konnte immer noch lächeln, so sagten beide Hebammen so schlimm sind die Wehen also noch nicht. Bevor die junge Hebamme gekommen war machte Sigrid noch einen Einlauf fertig, so schlimm, wie viele sagen ist er gar nicht.

Danach legte ich mich mit dem Kliniknachthemd ins Kreissaalbett. Ich musste mich auf die Seite legen, da wenn ich auf dem Rücken gelegen hätte, die Wehen schwächter hätten werden können. Ich war nun durchgängig ans CTG und an den Wehenschreiber
angeschlossen. Der Druck nach unten wurde nun auch stärker, die Hebamme hatte mir Früchtetee gebracht und hatte das Radio angemacht. Die ganze Zeit lief Radio PSR und dort wird aller halben Stunden die Zeit angesagt. Diese 30 Minuten kamen mir aber vor wie 5 Minuten. Die Zeit verging, das Baby drückte nach unten. Ich machte den Fehler, wenn eine Wehe kam den Hintern zusammenzukneifen *g*. Klingt lustig, aber wenn das Baby mit dem Kopf nach unten drückt ist das, wie wenn dir einer auf den Darm drückt. Und ich atmetet am Anfang ein klein wenig falsch, ich atmete tief ein und leicht aus, aber es soll genau anders herum sein. Somit fingen meine Gliedmaßen an zu kribbeln.

Und dann so gegen 9:05 Uhr fing es richtig an, der Muttermund öffnete sich mit einem Mal den oder die letzten Zentimeter und das Baby wollte heraus. Die Hebamme war immer wieder einmal verschwunden und Andi stand neben mir und ich brach ihm fast die Hand, er schaute mich ängstlich an. Doch da war sie wieder.

Die Presswehen setzten ein und ich durfte \"ENDLICH\" mitpressen. Das war eine Wohltat, als der Kopf so gross, wie ein 5 DM-Stück zu sehen war sagte die Hebamme zu mir:\"Wollen sie mal anfassen?!\" Doch ich war damit beschäftigt die Wehen zum pressen zu nutzen. Als der Kopf dann endlich draussen war sah ich, wie die Hebamme meine kleine Tochter aus mir herausdrehte mit der Schulter, ich musste nur noch leicht mitpressen. Das klingt brutal, aber so schmerzhaft war das für mich nicht. Und da war das Baby, sie fragte uns ob wir wüssten was es werden sollte. Und es war wirklich ein Mädchen, sie schrie leise. Und mir liefen die Freudentränen, sogar Andi ging es so.

Sie wischte die kleine Cassandra ein wenig ab, blutig war sie so gut, wie gar nicht und kaum Käseschmiere war zu sehen. Andi schnitt die Nabelschnur durch und dann bekam ich Cassandra auf die Brust gelegt. Das ist ein unbeschreibliches Gefühl, so viel Liebe, wie ich in diesem Moment spürte, spürte ich sonst nie. Und dieser Stolz, das ich es geschafft hatte und so eine süsse Tochter herausgekommen war durchflutete mich.

Ich durfte dann Cassandra über 3 Stunden bei mir behalten und mittendrin kam die Hebamme herein und legte mir die Kleine an die Brust. Nach dieser Zeit badete der frischgebackene Papa Andi Cassandra und sie wurde angezogen. Kurze Zeit darauf wurde ich auf die Station gebracht.

Ich konnte die ganze Zeit lächeln und mich freuen. Die Schmerzen, die ich mir schlimmer vorgestellt hatte waren wie weggeblasen.


Ich hoffe euch hat mein Geburtsbericht gefallen. Ich hoffe auf Kommentare und liebe Bewertungen.

Ciao sagen Marika und Baby Cassandra (7 Wochen)

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