Hewlett Packard HP DeskJet 930C Testbericht

ab 35,39
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Summe aller Bewertungen
  • Druckqualität:  sehr gut
  • Geschwindigkeit:  schnell
  • Betriebskosten:  gering
  • Installation:  schwierig
  • Support & Service:  sehr gut

Erfahrungsbericht von ww-sty.de

Gut, leise, günstig! Praxis und Tipps zum HP 930c!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Heute geht es um unsere neue „Ich-druck-Dir-alles-Maschine\". Schon seit einer Zeit haben wir hier einen alten HP Office-Jet und einen Xerox (siehe Bericht...) im Einsatz. Der eine kann es nur mit schwarz, Versuche mit dem Anderen so etwas wie Fotos auszudrucken scheitern leider eher kläglich.

Also, ein Farbdrucker (Tintenstrahl, weil Laser ist einfach viiiel zu teuer), der Fotoqualität bringt, muß her! Und bloß nicht wieder ein Epson, davon stehen schon 4 schrottige im Keller (ein alter Nadler, 1x Stylus ColorII, 2x Stylus Color500), die den gestellten Aufgaben jeweils nur relativ kurz gewachsen waren...

Ein HP wäre sicher nicht schlecht, immerhin hat auch unser OfficeJet (der noch am meisten zu tun hat mit drucken, faxen und kopieren) alle 3 Epsons locker überlebt. Außerdem käme die Bauform der DeskJet von HP unseren „räumlichen\" Gegebenheiten sehr entgegen. Der Drucker soll nämlich auf dem Schreibtisch unter einem CD-Regal seinen Platz finden und da ist der Papiereinzug von unten wesentlich besser geeignet als einer von schräg oben (...weil da ja das Regal ist ...).

Gesagt getan, im Promarkt Prospekt fand sich der HP930C für schlappe 299,- DM (Nov. 2001). Der UVP betrug 399DM.
Parallel-Port oder USB-Kabel nicht vergessen, gehört nicht zum Lieferumfang!

Auspacken:
Bis auf das besagte Kabel ist alles weitere dabei. Als da wären natürlich der Drucker, ein 24 seitiges Kurzhandbuch, Netzkabel, Farbdruckkopfpatrone, Schwarze Patrone (von Lexmark gab oder gibt es noch [?] einen Drucker für 99DM, ihm fehlte die Schwarzpatrone, kostete dann seperat so um die 60 DM...), Treiber-CD und ein Satz Schnellstartposter. Letztere sind riesig groß (ca. Din A3) und mit Bildern wohl für Leute gemacht, die nicht lesen können. Die drucken dann wohl auch nur Bilder... Quatsch (sorry), die Poster erklären Schritt für Schritt den Zusammenbau des Druckers inkl. Einsatz der Patronen und die Treiberinstallation für die verschiedenen Win-Versionen mit Paralell- oder USB-Schnittstelle. Easy!!

Installation:
Habe das Gerät per USB verkabelt, ging wirklich reibungslos mit Win ME. Zu den fehlenden Win2000 Treibern später mehr ...

Inbetriebnahme, Testdruck:
Nach der Installation fragt die Software, ob eine Testseite gedruckt werden soll. Na klar, dann zeig mal was Du so drauf hast! Ganz leise zog sich der Drucker das erste eingelegte Blatt rein, beruhigendes blaues Licht erstrahlte aus dem Inneren und dann fing der HP ganz leise an Tinte aufs Papier zu bringen. Das waren Welten zu meinem krachen und rumpelten Xerox oder den Epsons. Langsam wurde auch der „Testausdruck\" sichtbar, Wahnsinn. „Frau mit (riesigem) Blumenhut\", ich konnte es nicht fassen, was das Gerät da mit „Normalpapier\" gezaubert hatte, kam einem Foto schon sehr nahe!

Druckqualität:
Die Qualität ist mit einem Wort gesagt: Sagenhaft! An Schriftbild und Grafik gibt es nichts zu meckern. Und auch der Druck von Fotos auf Normalpapier ist verglichen mit den Epsons einfach nur gut. Super Farbtreue, keine „Streifen\" beim Ausdruck usw. Auf HP-Fotopapier geht dann so richtig die Post ab. Das ist wirklich Fotoqualität (soweit das auszudruckende Bild das hergibt...)!
Tipp: Für Dokumentendruck reicht in aler Regel der „Vorschaumodus\", die Qualität ist hier schon sehr gut und man spart einiges an teurer Tinte!

Druckauflösung, Qualität, Papier:
Erst mal die techn. Angabe: max. 2400x1200 dpi. Das hört sich doch gut an? Ok, bei Epson gab es schon vor 5 Jahren Drucker die mit 1200x1200 dpi angegeben waren, allerdings waren die Ausdrucke von HP Druckern schon damals besser, obwohl diese nur mit 600 dpi angegeben waren. ?? Also: Die Auflösung gibt zunächst nur an wieviele Farbpunkte auf eine bestimmte Fläche aufgetragen werden (dpi= dots per inch). Verschmiert der Druckkopf diese „Dots\", trägt er zuviel Tinte auf oder zieht der Tropfen auf dem Papier breit ein usw. kommt eben unterm Strich evtl. weniger raus als die Daten Glauben machen wollen... Daher spielt auch das Papier für qualitativ hochwertige Ausdrucke eine entscheidende Rolle. Wer nicht lange rum experimentieren will, sollte daher für gute Ausdrucke das jeweilige Herstellerpapier verwenden. Hier sollten die beteiligten Komponenten in aller Regel optimal zusammenspielen.

Ein paar techn. Daten gefällig?
Druckgeschwindigkeit: 9 Seiten pro Minute sw, 7.5 Seiten bei Farbe.
Textauflösungen: 300x600 dpi, 600x600 dpi,
Farbauflösung: 300x600dpi, PhotoREt (HP-Patent), 2400x1200dpi
Speicher: 4MB
E/A Schnittstelle: Centronics Parallelschnittstelle, USB
Gewicht: 5.72kg
Leistungsaufnahme: 2W (stand-by), 4W (Ein-Ruhe), 25W (drucken)
Papiermanagement:
Fassungsvermögen Papierfach: 100Blatt
Extrafach für Briefumschläge: 15 Stück oder auch 30 Karten

Bedienfeld:
Das Gerät besitzt leider keinen echten Netzschalter, verbraucht also ständig Strom (siehe techn. Daten). Per Tastendruck geht der Drucker dann in „Bereitschaft\", signalisiert durch eine grüne LED. 2 weitere Tasten und LEDs befinden sich auf dem Bedienfeld (Abbruch- und Wiederaufnahmetaste). Die LEDS dienen zur Anzeige des Druckkopfstatus.

Druckpatrone/Druckkopf:
Wie bei HP üblich, ist der Druckkopf in die Patrone integriert. Dadurch sind HP-Patronen in aller Regel auch entsprechend teurer. Vorteil: Sollte der Kopf mal verstopfen, ist nach Austausch der Patrone wieder alles ok. Das hätte meinen Epons das Leben gerettet, weil die Köpfe beider Drucker durch „Nichtgebrauch\" eingetrocknet und verstopft sind, aber hier halt leider nicht so einfach austauschbar sind.
Tipp:Alternativ zu den org. Austauschpatronen von HP (Kostenpunkt um die 80-90DM) gibt es z.B. bei Tintenmark.de für rund 30 DM Nachfüllsysteme. Erfreulicherweise sind die HP-Tintentanks sehr groß, so das die Patronen bei normaler Nutzung ca. ein Jahr halten sollten. Schade auch noch, das der HP nur 2 Patronen (1xschwarz, 1x Farbe) hat. Hier ist die Lösung beim Xerox besser, da für jede Farbe die Patrone einzeln getauscht werden kann. Bei mir ist übrigens rot (wegen der roten Zahlen) immer am schnellsten leer...

Die CD:
Auf der CD befindet sich ein umfangreiches „Online-Handbuch zum Drucker, das keine Frage offen läßt. Dazu gibt es Treiber und Utilities für Win3.1x, Win9x (inkl. ME) und NT4.0. Da fehlt doch was, genau Win2000! Habe hier ein „Dual-Boot-System mit Windows 2000 als 2 Betriebssystem und stand vor einem Problem. Die entsprechenden Treiber werden nicht mitgeliefert. Noch schlimmer, der im Handbuch angegebene Link zur HP-Website ist falsch... Hier der (zur Zeit) richtige Link um Euch die Sucherei zu ersparen: http://www.hp.com/cposupport/de/products/hp_deskjet_printers/c6427a/downloads.html
Der Download umfaßt satte 7.6MB!! Ok, wer noch ein „lahmes\" Modem hat oder sich aus sonst welchen Gründen vor einem solch gewaltigem Download scheut. Es geht auch mit den NT-Treibern von der CD, ohne das ich irgendwelche Nachteile entdecken konnte.

Software:
Neben den Treibern bietet HP auch noch die üblichen Utilities zur Abschätzung des Füllstands der Patronen, Kalibierung, Reinigung usw. Mit diversen Einstellungen in den Druckereigenschaften läßt sich der Ausdruck optimieren oder den Bedürfnissen anpassen. Beim Win2000 Treiber nistet sich auf Wunsch ein Ikon in der Taskleiste (rechts neben der Uhr) ein, mit dem man die wichtigsten Einstellungen auf „Knopfdruck\" erreichen kann.

Praxis:
Bisher sind keinerlei Probleme im Betrieb am lokalen Rechner oder über unser „Hausnetz\" aufgetreten. Der Drucker wird nur gelegentlich benutzt, dadurch sind seine Vorgänger auch (Stichwort eingetrocknete Tinte) kaputtgegangen. Ich hoffe, dieses Schicksal wiederfährt dem HP nicht. CD-Cover auf Fotopapier unterscheiden sich kaum vom Original, da muß man schon seeeehr genau hinsehen (vorausgesetzt man hat sie vorher entsprechend gut gescannt). Auch Kopien von Papierbildern gelingen super! Für reinen Textdruck ist das Gerät eigentlich viel zu schade, es sei denn, es muß unbedingt bunt oder mit Grafik, Abbildung oder Zeichnung sein.

Fazit:
Ein paar kleinere Mängel wie der Fehler eines Netzschalters sind ärgerlich, aber wohl „Stand der Technik\". Einzelne Patronen für jede Farbe wären wünschenswert. Sehr ärgerlich ist das Fehlen von Win2000 Treibern, was man dann per Download nachholen muß.
Insbesondere die sehr gute Druckqualität schon auf normalem Kopierpapier und der leise Betrieb des Gerätes sind die absoluten Highlights des Gerätes. Meine Emfehlung: Kaufen, solange noch verfügbar!
Die mittlerweile auch schon erhältlichen Nachfolger sind natürlich teurer, verwenden aber im Großen und Ganzen die selbe Technik. Lediglich die Druckgeschwindigkeit ist etwas höher.

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