Hauck Play and Relax Testbericht

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ab 52,43
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Erfahrungsbericht von ClaudiaRetzmann

Wenn Junior mal auf Reisen geht...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

dann braucht er natürlich auch eine Schlafstätte. Bis zu dem Moment, als er begeistert das Krabbeln entdeckte, war das Schlafen außer Haus kein Problem. Er wurde halt flugs im Ehebett bei Bekannten oder Oma und Opa untergebracht. Doch mit seiner zunehmenden Mobilität stellte sich dies immer mehr als Problem dar. Denn Junior blieb natürlich nicht mehr ruhig liegen, die Gefahr, dass er unbemerkt aus so einem fremden Bett fallen könnte wurde dadurch immer größer. So wünschten wir uns zu seinem 1. Geburtstag ein Reisebett. Der Wunsch wurde natürlich erfüllt und wir bzw. er bekam das PLAY’N RELAX von HAUCK.

Natürlich hatten wir zuvor gewisse Ansprüche an ein Reisebett. So sollte es einfach im Auf- und Abbau sein und im abgebauten Zustand möglichst wenig Platz weg nehmen. Letzteres allein schon aus dem Grund, weil man so ein Reisebett – wie es der Name ja nun auch sagt – auch auf Reisen mitnehmen möchte. Und da sollte im Kofferraum des Autos neben dem Reisebett noch genügend Platz für Koffer und Taschen bleiben. Zudem sollte es auch nicht zu schwer sein, damit auch ich den Weg vom Auto zum Aufstellplatz das Bettchen transportieren kann und trotzdem robust genug, damit es kleinere eventuelle Wutanfälle von Junior unbeschadet übersteht.
Ein weiterer Anspruch an das Reisebett war, dass es auch relativ leicht zu reinigen sein muß. Denn wer kleine Kinder hat, der weiß, wie schnell mal etwas daneben geht, sei es, dass – übrigens Juniors Lieblingsbeschäftigung zur Zeit – genauestens untersucht werden muß, ob der Inhalt der Trinkflasche sich nicht irgendwie nach außen befördern läßt oder dass inspiziert werden muß, in wieviel Krümeln sich ein Keks zermatschen läßt.
Last but not least hatten wir dann noch einen weiteren Anspruch an das Reisebett. Es sollte nämlich nach Möglichkeit nicht von allen Seiten her blickdicht sein, so dass es auch schnell mal als Ersatzlaufstall genutzt werden kann.

Im großen und ganzen kann ich vorweg nun schon sagen, dass das HAUCK PLAY’N RELAX fast all meinen Ansprüchen gerecht wird.

Der Tag des Geburtstags war gekommen und Oma und Opa überreichten uns einen großen länglichen Karton, in dem sich das Reisebett in zusammengeklapptem Zustand – versteht sich ja von selbst – befand. Außen auf dem Karton war noch der Hinweis zu finden, dass dieses Bett für Kinder bis zu einer Größe von 89 cm geeignet ist. Ich muß sagen, dass mich dieser Hinweis doch etwas irritierte. Mein Junior mißt mittlerweile nämlich bereits knapp 83 cm. Wenn er weiter so wächst, dann hat er die 89 cm Körpergröße spätestens in einem Jahr erreicht. Ich war aber davon ausgegangen, das Reisebettchen zumindest bis zu seinem 3. oder 4. Lebensjahr nutzen zu können.

Nun denn, neugierig wurde der Karton entfernt und zum Vorschein kam eine Art „Reisetasche“, in der sich das zusammengeklappte Bettchen befindet. Hier gibt es von mir auch gleich einen Pluspunkt. Denn in eben diesem zusammengeklappten Zustand ist das Reisebett gerade mal 80 cm lang, 28 cm breit und 24 cm hoch und nimmt somit wirklich relativ wenig Platz im Kofferraum oder bei der Aufbewahrung im Haus weg. Wir haben das Reisebett natürlich mittlerweile auch schon mehrfach zu Besuchen oder kleineren Kurzreisen mitgenommen und ich kann bestätigen, dass in unserem Toyota Carina (kein Kombi!!) trotzdem noch genügend Stauraum im Kofferraum bleibt, um diverse Taschen oder Koffer unterzubringen.

Ein wenig unpraktisch finde ich jedoch das Gewicht des Reisebettes. Zwar ist es handlich in dieser Art Reisetasche mit Tragegriff untergebracht, doch bringt es immerhin ganze 12,5 kg auf die Waage. Wenn der Weg vom Auto zum Aufstellplatz umgebungsbedingt etwas länger ist und zudem eventuell noch mehrere Treppen bezwungen werden müssen, so ist dies zumindest für mich doch recht beschwerlich.

Doch wollen wir das Reisebett ja nicht nur in zusammengeklapptem Zustand nutzen. Also flugs die Anleitung gesucht und ans Aufbauen gemacht. In der Anleitung, die übrigens relativ leicht verständlich mittels zusätzlicher Abbildungen gestaltet ist, steht, dass sich sowohl der Auf- als auch der Abbau des Bettes als einfach erweisen sollen. Ich will jetzt hier nicht jeden einzelnen Handgriff detailliert schildern, da er meiner Meinung nach nicht unbedingt hier herein gehört, muß aber zusammenfassend sagen, dass ich weder das eine noch das andere als äußerst leicht empfunden habe.

Das Reisebett, welches in aufgebautem Zustand die Maße 60 cm x 120 cm besitzt, ist erst dann richtig aufgebaut, wenn alle vier oberen Seiten gänzlich ineinander fest eingerastet sind. Hier hatte ich schon mein erstes Problem. Zwar hatte ich mich genauestens an die Anleitung gehalten, doch wollte die letzte Seite einfach nicht einrasten, so dass das Bett keinen Halt hatte und in sich zusammenklappte. Nun mag der ein oder andere ja vielleicht denken „typisch Frau“ und so erhielt meine bessere Hälfte – seines Zeichen ein ganzer Kerl (dank meiner Pflege) – die Chance, mir zu zeigen, was in ihm steckt. Doch auch er hatte so seine Probleme, dass mal die eine, mal die andere Seite nicht einrasten wollte. Nach mehreren Versuchen hatten wir die Tücken der Technik jedoch überwunden und das Bett stand bombenfest.
Zur Verstärkung des Bodens und damit Junior natürlich auch einigermaßen gepolstert dort liegen kann, mußten wir nur noch die beigefügte Matratze (die beim Transport einfach um das zusammengeklappte Bett gewickelt wird) hineinlegen – fertig.

Während das aufgebaute Reisebett sowohl am oberen als auch am unteren schmalen Ende blickdicht ist, besitzt es an den beiden Längsseiten eine feinmaschige weiße Bespannung, die den Blick sowohl nach draußen als auch ins Bettchen hinein ermöglicht. Das finde ich äußerst sinnvoll und praktisch. Denn so kann Junior auch mal in diesem Bettchen spielen und hat die freie Sicht auf seine Mama, wodurch das Gefühl des Eingesperrtseins etwas gemildert wird. Ich hingegen, kann immer beobachten, ob Junior im Bettchen eventuell wieder auf dumme Gedanken kommt.
Hierbei ist Juniors Lieblingsbeschäftigung allerdings, an diesem feinmaschigen „Netz“ herumzukratzen, was mir ob der dadurch entstandenen Geräusche schon den ein oder anderen „Schauer“ über den Rücken laufen ließ:-).

Über die Stabilität des Bettes läßt sich absolut nichts negatives bisher sagen. Junior turnt manchmal richtig darin herum oder er läuft am Rand des Bettchens entlang und wackelt dabei an den Seiten, um mir unmißverständlich klar zu machen, dass er jetzt sofort da heraus will. Bislang hat das Bett dadurch keinerlei Schaden genommen.

Angenommen hat Junior sein Reisebettchen übrigens recht gut. Manchmal stelle ich es als Laufstallersatz (dieser steht im Wohnzimmer bei uns und ist für unsere Diele zu groß) in unsere Diele, so dass ich einige Hausarbeiten erledigen kann, ohne dass Junior mir zwischen den Füßen rumwurschtelt und er mich trotzdem die ganze Zeit sehen kann.
Wenn wir es dann als Bett nutzen, so legen wir immer noch eine Wolldecke auf die Matratze. Diese ist meiner Meinung nach nämlich für Schlafzwecke nicht ganz so gut geeignet, da sie recht hart und dünn ist. Für die Reisebetten gibt es aber in jedem Fachgeschäft spezielle Matratzenauflagen zu kaufen. Da wir persönlich das Bett nicht so oft als Schlafstätte für Junior nutzen, reicht uns die Wolldecke jedoch völlig aus.
Auch als Bettersatz hat Junior das Hauck Play’n Relax sehr gut angenommen und bis jetzt immer darin durchgeschlafen.

Die Reinigung des Reisebettes ist auch einfach. Das Material läßt sich sehr gut mit einem feuchten Lappen abwaschen und trocknet sehr schnell, so dass die Gefahr, dass Junior mal auf einer nassen Fläche liegen müßte, nicht gegeben ist.

Nun bedeutet Reisebett ja, dass man so ein Bett auch mitnehmen möchte, sei es auf Reisen oder wenn man jemanden besuchen möchte (irgendwo logisch). Ergo bleibt so ein Bettchen ja nicht permanent aufgestellt und muß wieder zusammengeklappt in der Reisetasche landen. Und hier erwartete mich bei den ersten Malen schon das nächste Problem. Wollte es schon partout nicht auf Anhieb mit dem korrekten Aufbau klappen, so bereitete mir auch das Zusammenklappen doch einige Schwierigkeiten.

Wieder sieht alles mit Blick auf die (zugegebenermaßen wirklich sehr verständliche) Anleitung sehr einfach aus. Die Seitenteile ließen sich auch recht einfach – vorausgesetzt man findet gleich den unter dem Stoff versteckten Druckknopf - entrasten. Aber irgendwie machte ich immer wieder einen Fehler und bekam das Bett nicht in die ursprüngliche zusammengeklappte Form. Nachdem ich anfangs fast daran verzweifelte, wartete ich auf meine bessere Hälfte, um mir auch hier die Gewißheit zu holen, dass ich nicht blöd bin. Denn auch mein Schatz stand erst einmal ratlos vor dem Bett. Nach einigem Hin und Her hatten wir aber den Dreh raus und konnten das Reisebett wieder in seine schützende Hülle verfrachten.

Natürlich machen wir im Bekanntenkreis hin und wieder die Probe aufs Exempel, um zu sehen, ob es vielleicht nicht doch nur an unserer Unfähigkeit liegt, den Auf- und Abbau des Bettes komplikationslos zu bewerkstelligen. Ich kann sagen, dass hier schon so manch lustige Abende entstanden sind, die uns gezeigt haben, dass hier vielleicht doch noch ein wenig von Seiten des Herstellers an der Handhabung gefeilt werden sollte.

Mittlerweile sind wir jedoch ziemlich geübt, was das Auf- und Abbauen des Hauck Play’n Relax angeht. Und nunmehr kann ich dann auch behaupten, dass dies – wenn man den Trick erst einmal richtig verstanden hat – auch wirklich schnell vonstatten geht.

Bleibt letztendlich noch über den Preis zu sprechen. Zwar hatten wir das Bett geschenkt bekommen, gleichzeitig gab man uns aber sicherheitshalber auch den Kassenbon, damit wir es hätten umtauschen können, falls etwas nicht in Ordnung gewesen wäre. Somit erfuhren wir dann auch den Preis. Es handelte sich dabei um ein Angebot aus dem hiesigen Real-Markt, so dass das Bett 49,99 € gekostet hatte. Hier muß ich sagen, bin ich mit dem Preis-/Leistungsverhältnis doch recht zufrieden. Denn das Bett erfüllt wirklich seinen Zweck, Junior kann sowohl drin schlafen als auch darin spielen. Meine anfängliche Sorge wegen der angeführten Größenangabe hat sich nunmehr verringert. Denn in zwei Jahren werde ich das Reisebett wohl ausschließlich nur noch zum Schlafen für Junior verwenden und nicht mehr als Laufstall. Und hier muß ich sagen, bin ich der Meinung, dass die Schlaffläche von 60 cm x 120 cm doch recht groß ist, zumal Kinder ja eh meist ein wenig zusammengerollt liegen.


Mein FAZIT fällt hier recht positiv aus. Zwar ziehe ich aufgrund der Tatsachen, dass uns der Auf- und Abbau des Bettes gerade anfänglich arge Schwierigkeiten bereitete und auch jetzt – wo wir doch fast perfekt sind in der Ausübung dieser Tätigkeit – noch hin und wieder ein kleines Problem verursacht, sowie dass es mit 12,5 kg doch auf längeren Wegen recht schwer wird und letztlich aus dem Grund, dass ich der Meinung bin, die Matratze ist doch ein wenig zu dünn und hart gestaltet, einen Punkt bei der Gesamtbewertung ab. Trotzdem kann ich das Play’n Relax Reisebett von Hauck weiter empfehlen. Denn letztendlich erfüllt es sehr gut seinen Zweck und ist gerade aufgrund seiner angenehmen Größe im zusammengeklappten Zustand für unterwegs geeignet.

© by Claudia Retzmann 2002

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