Hauppauge WinTV-Nova-T-PCI Testbericht

VORWORT:
Vor dem Kauf habe ich lange mit mir gerungen. Hier in Berlin startete DVB-T und die Kinderkrankheiten (erspare ich euch an dieser Stelle) sollten nun eigentlich beigelegt sein. Die Frage war nur, ob ich mir eine weitere Set-Top-Box (extern für den Fernseher) besorge, oder eine DVB-T PCI-Karte für den PC.
Ausgehend von dem Gedanken, dass ich am PC leicht die Werbung aus den Filmen herausschneiden könnte, entschied ich mich für die PCI-Variante. Zum Editieren später mehr.


KAUF:
Am 26.01.2005 kaufte ich mir bei HD-Computer in Berlin von Hauppauge die Win TV Nova-T digital Terrestrisch (Wortlaut Rechnungsaufdruck).
Preis: 89,00 Euro.
Eine Antenne besorgte ich mir bei Conrad für 9,95, mit der Möglichkeit, sie gegen eine stärkere umtauschen zu können.


VERPACKUNGSINHALT:
Schlecht verpackt fiel mir zu Hause beim Öffnen einiges entgegen:
Die PCI-Karte mit je einem Antennenein- und ausgang (ich denke, hier könnte zu einem Videorekorder oder Fernseher durchgeschliffen werden), eine Fernbedienung, zwei Batterien dafür, eine CD-ROM und eine Bedienungsanleitung, wenn man es so nennen kann.
Diese "Kurzbedienungsanleitung" befindet sich auf einer Art Faltblatt und ist derart klein geschrieben, dass selbst ich als "Gutkucker" ärgste Probleme hatte.
Ok, sicherheitshalber die beigelegte CD-ROM in den PC geschoben und mich vom Vorhandensein einer ausführlicheren Anleitung überzeugt. Es liegen tatsächlich mehrere Anleitungen im *.pdf-Format vor (die ich mir jedoch nicht weiter ansah).
ACHTUNG!
Weil die CD nun schon mal im Laufwerk war klickte ich spaßeshalber auf die setup.exe.
Natürlich blödsinnig, da die Karte noch nicht eingebaut war. Allerdings verursachte mein Versuch einen Speicheradressenfehler, womit ich überhaupt nicht gerechnet hatte.


EINBAU:
Mir kamen erste Zweifel bezüglich der Kompatibilität der Karte mit meinem PC (mit Windows XP ohne Service Pack).
Ich setzte die Karte in einen freien PCI-Slot. Das erwies sich als Fummelei, weil die Antenneneingänge labyrinthartig in die Aussparung des PCs eingepasst werden mussten.
Schließlich klappte es, ich schloss den PC wieder, steckte die Antenne ein, startete den Computer und folgte nun den kleingedruckten Anweisungen der "Mikro"-Anleitung.


INSTALLATION:
Tatsächlich liess sich die Software zu 100% exakt so installieren, wie in der Beschreibung angeführt. Jeder einzelne Schritt, jedes Fenster war in der Anleitung beschrieben!
SUCHLAUF:
Ich startete den Sendersuchlauf und nach ca. 10 Minuten hatte die Karte 27 Programme gefunden.
Soweit ich es bis jetzt beurteilen kann, laufen alle Sender "stabil", d. h. Bild und Ton haben keine Aussetzer.
AUFNAHME:
Das Aufnehmen funktioniert auch sehr reibungslos. Die Software unterstützt auch zeitprogrammierte Aufnahmen. Dazu muss jedoch der Windows Taskplaner aktiviert sein (den ich bei mir erst aktivieren musste).
Ein 90 Minuten-Film (mit Werbung) verschlang etwas weniger als 2 Gigabyte auf der Festplatte.
Und da liegt leider auch das Problem mit dem Herausschneiden der Werbung...
Um diesen 90 minütigen Film auf echte 80 Minuten zu bringen brauchte ich (na ja, der PC...) diese 80 Minuten plus 80 Minuten, die der Rechner rödelte, bevor er einen einzigen Schnitt machte. Aber dafür kann die Karte nichts... :-)
Auch weiß ich nicht, ob es die Festplatte mag, während der Aufnahme ständig am Arbeiten zu sein. Wird wohl erst der Dauertest zeigen...

Alles in allem kann ich die Karte aber empfehlen.
Gruss,
Emjott.

Systemvoraussetzungen: (Vom Hersteller angegeben)

- PC mit 128 MB RAM u. Pentium 3 Prozessor (>733)
- Soundkarte
- Windows XP
- Freier PCI Steckplatz
- Freier Interrupt
- CD-ROM Laufwerk
- Terrestrische Antenne
- Direct Draw kompatible AGB-Grafikkarte
- Internet Explorer ab 5.5

Mein PC:
CPU: AMD Athlon XP 3000+
RAM: 1024 MB
Grafikkarte: ATI Radeon 9600 (128 MB)

Anmerkung: Ich schreibe auch für CIAO!