Homöopathische Medizin Testbericht

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Erfahrungsbericht von Bravehart

Hexenkräuter helfen auch Feen

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Kräuter werden schon Jahrhunderte für die Medizin gebraucht. Heute heißen sie Ärzte, früher waren es Schamanen, Druiden, Medizinmänner oder Hexen. Doch hatte jeder dieser angeblichen Scharlatane keine einheitlichen Rezepturen, sondern jeder braute sein Gebräu zusammen und versuchte so zu heilen oder zu verzaubern.

Es hat sehr lange gedauert bis einige Gelehrte versucht haben gewisse Kräuter den verschiedenen Krankheiten zuzuordnen. Dies war nicht gerade leicht, da es noch zu wenige Aufzeichnungen gab, doch ein Römer namens Claudius Galenus ist einer dieser wenigen gewesen. Er war dafür zuständig das sich verwundete Gladiatoren so schnell wie möglich wieder erholten um in den nächsten Kampf zu ziehen. Auf Basis seiner eigenen Erfahrungen und der Lehren des Hippokrates faßte er Zutaten zusammen, das es ordentliche Rezepturen für diese und jene Kranheit oder Verletzung gab. Komisch war es nur, das sich Galenus gerade mit psychischen Krankheiten wie Migräne und Epilepsie auseinandersetzte. Nicht gerade typisch für Gladiatoren.

Das erste gebrauchbare Rezepturbuch erfand dann ein Grieche namens Dioskorides. Es entstand im ersten Jahrhundert nach Christus und handelte von den Wirkungsweisen bestimmter Pflanzen bei Krankheiten. Diese Abhandlung war knapp 16 Jahrhunderte ein begehrtes Buch. Man merkt schon, das es Jahrunderte gedauert hat bis es ordentliche Medizin gab. Heute ist das kaum noch ein Problem. Fast jede Woche kommen neue Medikamente auf den Markt. Gibt es eine neue Krankheit, dann stürzen sich etliche Wissenschaftler auf diese und versuchen im Wettlauf der Zeit der Erste zu sein, der ein Medikamt dagegen erfindet.

Im Mittelalter gab es die Druiden und Hexen. Doch wer war die bessere Richtung für die Medizin ? Jeder dieser \"Typen\" hatte seine bestimmten Rezepturen. Sie wurden von Generation an Generation weiter gegeben. Als die ersten Universitäten gegründet wurden, da gab es auch in der Medizin Gelehrte und Studenten. Langsam aber sich entwickelte sich die Medizin, auch wenn stellenweise grausam experimentiert wurde. Diese ersten studierten Ärzte waren sehr begehrt, verkehrten aber überwiegend in gehoben Kreisen und verrichteten dort ihr Können.

Damit komme ich zu einer weiteren Stätte des Lernens und Lehren, den Klöstern, die stellenweise heute noch nach jahrhunderteralter Tradition Rezepturen wie Tinkturen, Salben oder das berühmte Melissengeist herstellen. Dadurch das in Klöstern viel gelesen wurde, und sich dort große Bibliotheken befanden, wurden mit der Zeit viele alte Texte übersetzt und studiert. Von dort gingen sie in alle Welt. Heute verfügt noch jedes Kloster über sein eigenen Kräutergarten und hat eine Vielzahl von sogenannten Geheimrezepturen.

Die im Mittelalter verfolgten Hexen waren in erster Linie Frauen die sich mit Heilmethoden und Rezepturen beschäftigten, da sie ja als Geburtshelferinnen und Mütter viele Leiden sahen und sie versuchten zu behandeln. Rezepturen erlernten sie von alten Generationen und versuchten sie zu erweitern. Manche Behandlungen entwickelten sich zu Ritualen und sahen aus als würde der Kranke verzaubert werden. Neben der Hauptmedizin den Kräutern, wurden auch Gesänge, Amulette und Sprüche eingesetzt. Da trat die Kirche auf den Plan, denn es gefiel ihnen nicht, das sich die Menschheit nicht an Gott wandte, sondern lieber zu einer weisen Frau ging. Schnell wurden solche Handlungsmethoden von der Kirche verboten und unterbunden. Es enstanden die Hexenverfolgungen.

Aus dieser Zeit stammt auch der Begriff Hexenkräuter. Diese Kräuter wie Alraune, Nachtschatten, Tollkirche oder Engelstrompete um nur ein paar zu nennen haben alle eine chemische Verbindung, nämlich Alkaloide wie Atropin oder Hyoscyamin, die heute auch noch zahlreich in Pillen zu finden sind. Hyoscyamin regt z.B. das Zentralnervensystem an und Atropin ist z.B. gut gegen Magen-Darm-Erkrankungen.

Hier drei Arten von sogenannten Hexenkräuter und gegen welche Krankheiten sie sind oder waren:
+ ALRAUNE (wird heute kaum noch verwendet) = Psychosen, Krämpfen, Schlaflosigkeit, Aphrodisiakum, Schmerzzustände +

+ BALDRIAN : Nervenberuhigung, Schlafstörungen, Magen-Darm-Erkrankungen, Herzrasen, Nervosität +

+ Fliegenpilz : Schwächezustände, Störungen des Zentralnervensystems, Nervenschmerzen, Depressionen, Hysterie +

Vom Fliegenpilz wird immer behauptet das er tödlich ist. Er kann aber bei Verzehr von drei, vier oder mehr Pilzen dazu führen das man Vergiftungserscheinungen hat, die sich in Übelkeit, Halluzinationen, Durchfall oder sogar zu Komazuständen führen kann.

Die Kräuterheilkunde ist ein riesiger Schatz an Wissenswertem, Mystischen und Geschichtlichem. Wer Zeit und Lust hat sollte sich mal in seiner hiesigen Bücherei umschauen. Dort gibt es sehr viel Literatur zu diesem Thema, das wirklich weitreichend und sehr interessant ist. Vor Experimenten mit gewissen Pflanzen rate ich sehr ab, da es schon genug Tote, vor allem bei Jugendlichen gab. Ich möchte nur an die Fälle im Bezug Engelstromete erinnern.

PS. Ich bin für Homöopathiesche Mittel. Starke oder chemische Mittel nur wenn es nicht anders geht!
Danke für´s Lesen
Bravehart und Avilini
21.02.03

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