Jenoptik JD 350 Testbericht

Ich konnte letztlich diese Kamera austesten. Als ich sie das erste Mal sah war ich beeindruckt von den winzigen Ausmaßen. Die Größe ist vergleichbar mit einer Zigarettenschachtel! Was ich finde sehr kompakt ist.

Das Zubehör und auch die Kamera wirkten auf mich hochwertig und stabil. Im Lieferumfang befindet sich auch eine wirklich schöne Lederhülle. Auch das durchsichtige blaue Gehäuse macht einen schicken Eindruck. Die Kamera wird mit zwei handelsüblichen Mignon-Batterien betrieben. Und genau an diesem Punkt setzt mein größter Kritikpunkt ein: die Batterien waren schon nach rund 40 Bildern (zum Teil mit Blitz, zum Teil ohne) fast leer!

Ich dachte mir dann, na gut, die mitgelieferten Batterien lagerten unter Umständen schon ne ganze Weile und probierte neue Batterien aus. Aber auch mit diesen zeigte mir die Batterieladeanzeige im LCD-Display schon nach ca. 60 Bildern an, dass die Batterien fast leer sind!!!

Ich machte wie schon oben beschrieben doch sehr viele Bilder in kurzer Zeit. Die ersten in einem geschlossenen Raum. Diese Bilder kann ich getrost in die Rubrik: ab in den Papierkorb ablegen. Sie waren von miserabler Qualität. Die einen mit Blitz nur helle Flecken und die ohne Blitz dunkle Höhlen.

Dann versuchte ich mein Glück in strahlendem Sonnenlicht im Freien. Dabei wurden die Bilder auch ganz gut! Obwohl die Farben oft unecht wirkten und es bei Bewölkung gleich bisschen dunkle Bilder ergab. Was mir auch negativ auffiel ist der miserable optische Sucher! Mit diesem ist es fast unmöglich auf Anhieb sein Ziel auf anhieb zu erwischen, er ist nämlich absolut ungenau.

Weiterhin finde ich die Videoqualität (Funktion der Kamera beinhaltet auch eine Webcamfunktion) miserabel. Das Bild ist absolut grieselig und winzig! Zudem kommt in geschlossenen Räumen wieder die schwache Lichtempfindlichkeit der Kamera dazu!

Man könnte ja jetzt sagen: was mill man für den Preis von 256.- DM schon erwarten, aber ein bisschen mehr hätte ich mir halt schon erhofft. Wäre diese Kamera kein solcher Batteriefresser hätte ich sie eventuell behalten, denn für Schnappschüsse reicht sie allemal, aber so schicke ich sie lieber gleich wieder zurück!

Der USB-Anschluß ist ne feine Sache. Das rüberladen auf einen PC funktioniert flott und problemlos. Allerdings ist das mitgelieferte Softwarepaket meiner Meinung nach auch wieder ein totales Billigprodukt und nicht der Rede wert!

Hier noch die technischen Daten:
1 / 4 " , 350 000 Pixel , 640 x 480 Pixel (VGA) , 8 MB interner Speicher (ca. 50 Bilder) , USB-Anschluß oder serieller Anschluß, Video-Auflösung: 160 x 120 !!!, verschieden Blitzfunktionen, Selbstauslöser, Softwarepaket