Kill'em all - Metallica Testbericht

Kill-em-all-metallica
ab 18,65
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Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
5 Sterne
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Summe aller Bewertungen
  • Cover-Design:  sehr gut
  • Klangqualität:  gut

Erfahrungsbericht von helden_gesucht

Die 4 Metal-Reiter

5
  • Cover-Design:  sehr gut
  • Klangqualität:  gut

Pro:

fette Tracks, Spielspaß nach Lust udn Laune, James Stimmchen, Qualität

Kontra:

nichts

Empfehlung:

Ja

Vorwort
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Jeder, der Hardrock und Heavy metal, wenn auch nur in Ansätzen, hört, der kommt an einer Band nicht vorbei. Es gibt da ein klasse Sprichwort: \"Black Sabbath haben den Heavy Metal begründet, aber Metallica haben in zu dem gemacht, was er ist.\" Und das stimmt. Metallica sind die Metalgötter, wenn man jemand in diesen Stand heben möchte, der Neuzeit.
Das erste Album, dass die Hardrock-Formation aus San Francisco herausbracht, ist \"Kill \'em all\".

Die Band
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Die Ur-Metaller gibt es schon seit 1981. Damals zupfte noch Dave Mustaine die Lead-Gitarre. Dieser war auch maßgeblich beteiligt an der Realisierung des Materials, das zwei Jahre später als \"Kill \'Em All\" in die Metalgeschichte eingehen sollte.
Nach ihrer dritten Veröffentlichung (\"Master Of Puppets\") wurde die steile Karriere der Metaller 1986 von einem schrecklichen Ereignis überschattet: Während ihrer ersten Europa-Tour als Headliner verunglückte der Tourbus. Basser-Legende Cliff Burton hatte keine Chance. Seinen Platz in der Mitte von Sänger James Hetfield, Lars Ulrich (Drums) und Kirk Hammett (Gitarre) nimmt Jason Newstead ein.
Anfangs besorgten Mundpropaganda und illegal mitgeschnittene Bootlegs die Werbung für die Band.
In letzter Zeit scheint das Quartett etwas ruhiger geworden zu sein. Auf das 98er Coveralbum Garage Inc. folgt am 19. November 1999 S&M. Das Kürzel steht für Symphony & Metallica, dahinter versteckt sich eine Art Live-Best-Of, eingespielt mit dem 108-köpfigen San Francisco Symphony Orchestra. Kritiker reagieren allerdings eher mit Kopfschütteln, als mit Headbangen.
Im Januar 2001 müssen sie sich mal wieder auf die Suche nach einem neuen Bassisten machen: Jason Newsted spürt nach vierzehn Jahren den Zahn der Zeit: \"Wer 14 Jahre lang in so einer Band gespielt hat, trägt irgendwann Schäden davon.\" So weit die offizielle Version, die Jason verbreiten lässt. Dass diese jedoch nur die halbe Wahrheit beinhaltet, wird später offenbar. Newsted beschwert sich, dass er auf das Songwriting keinen Einfluss hat und das sich Lars und James wie kleine Diktatoren benehmen, die ihm auch Engagements außerhalb Metallicas untersagen. Nach seinem Abgang wird Jason kreativ wie nie zuvor, produziert das neue Voivod-Album, zupft dabei den Bass, wird Teil der Band und spielt in mehreren Projekten.
Währenddessen laufen bei Metallica die Vorbereitungen zur Produktion des neuen Albums. Nach nur kurzer Zeit muss James Hetfield jedoch das Handtuch werfen. Sein mittlerweile immens gestiegener Alkoholkonsum macht konzentriertes Arbeiten unmöglich. Metallicas Zukunft steht auf wackeligen Beinen. Nach vier Monaten kehrt Hetfield jedoch gesund in den Kreis der Band zurück und die Arbeiten am achten regulären Studioalbum können fortgesetzt werden. Irgendwann macht das Gerücht die Runde, Metallica würden auf dem mit \"St. Anger\" betitelten Album wieder ordentlich aufs Schnitzel hauen, erste Hörproben bestätigen dies. Mittlerweile haben die drei übrig gebliebenen Mitglieder auch einen neuen Bassisten: Robert Trujillo. Der 1973 geborene, ehemalige Ozzy-Basser ist ein Meister seines Faches und sicherlich die richtige Besetzung. Dieser hat jedoch keinerlei Einfluss mehr aufs Songwriting gehabt, und auch die Bass-Parts auf \"St. Anger\" hat ein anderer eingespielt: Produzent Bob Rock hilft am Viersaiter aus.

Line-Up
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James Hetfield (Gitarre/Gesang)
Lars Ulrich (Drums)
Kirk Hammett (Gitarre)
Robert Trujillo (Bass) (aber bei diesem Album noch mit Cliff Burton am Bass)

Das Album
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Sicher, die ersten Metallica-Platten waren noch auf Vinyl gepresst, aber schon kurze Zeit später setzte sich ja die CD durch.
Das Cover der Platte ist sehr brutal gehalten. Ein Hammer, ein Schatten einer Hand und dazu eine große Blutlache – eben passend zum Titel „Kill \'em all“. Der Bandname ist schon im originalen Stile mit diesem verzacktem „M“ und „A“.
Das Bandfoto im Inlay ist schon irgendwie zum Schießen. Einfach nur lustig, aber Metallica waren eben auch mal jung.
Und die Rückseite mit der Tracklist.

Tracklist
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#1 Hit The Lights
#2 The Four Horsemen
#3 Motorbreath
#4 Jump In The Fire
#5 (Anesthesia) – Pulling Teeth
#6 Whiplash
#7 Phantom Lord
#8 No Remorse
#9 Seek & Destroy
#10 Metal Militia

...und die Tracks im Einzelnen
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> Hit The Lights < - Der Opener der Platte beginnt erstmal mit ausgedehntem Schlagzeuggetrommel und einigen schnellen chromatischen Durchgängen. Dann hört man schon wie James Hand juckt und zu schnellen Speed-Metal-Riffs ansetzt. Dann kommt auch das Schlagzeug zurück und es geht sehr heftig udn schnell durch die erste Zeile. Der Refrain, wenn man bei dem Track von soetwas sprechen kann, hebt sich nicht wirklich vom Rest ab. Dann ein kurzes Zwischensolo und wieder der Refrain. Ein echt krasser Opener.
(5/5) -> (4:17)

> The Four Horsemen < - Und man hört gleich zu Anfang dieersten Anschläge im Schlagzeug und die Staccatoriffs der Gitarren. Dann dieser galoppierende Sound der Gitarren und ein treibvender, fast peitschender Beat der Drums hinterher. Der Track macht praktisch dort weiter, wo der letzte aufgehört hat. Zwischenzeitlich wechselt Lars am Schlagzeug zu Douple-Bassdrums. Der Song ist ebenfalls sehr schnell und als das Schlagzeug aussetzt, hört man erstmal wie schnell es hier zur Sache geht. Und dann wechselt mitten im Track plötzlich die melodische Atmosphäre. Jetzt ist der Sound noch härter und fetter.
(5/5) -> (7:08)

> Motorbreath < - Und wieder die Drums am Anfang udn wieder diese ultraschnellen Sechzehntel-Riffs. Laut und hart hört man jeden Anschlag der Percusions. Dann wieder ein schlagartiger Soundwechsel. 30 Sekunden später ist das auch schon wieder Geschcihte und es geht in der alten Gangart weiter. James wie immer mit der leicht kreischenden Stimme am Mikro keines Falls deplatziert. Das Solo von Kirk ist ebenfalls durch Geschwindigkeit und Präzision gekennzeichnet.
(5/5) -> (3:03)

> Jump In The Fire < - Ein fettes Riff beider Gitarren eröffnet hier den Track. Im Hintergrund das treibende Schlagzeug. Die Melodie entwickelt sich langsam. Ein kurzes Solo und dann wieder James am Mikro. \"Come on!\" und wieder das Anfangsriff. Wie die Jungs Tempo machen, wissen sie ja. Lange Weile völlig fehl am Platz.
(5/5) -> (4:50)

> (Anesthesia) – Pulling Teeth < - Ein Instrumental. Eingangs hört man Kirk irgendetwas von \"Take one...\" fasseln udn dann ein Bass- oder Gitarrensolo. Klingt sehr geil. Größtenteils sehr tief, aber immer mit diesem Hang zur Veränderung. Mehr als Viertelnoten sind nicht drin und Pausen sind auch eher mal die Ausnahme. Dann wird die Gangart schneller udn die Gitarre wird immer mehr verzerrt. Wie aus dem Nichts ist plötzlich auch das Schlagzeug da. Ein harter Beat udn die Improvisation geht weiter. It rocks!
(5/5) -> (3:27)

> Whiplash < - Es kann als Einleitung für diesen Track hergehalten haben. Schnelle Eingangsakkorde, dann zunächst nur Trommeldahindümpeln. Dann von rechts ein schnelles Riff und dann stellt sich alles auf dieses Riff ein. Fahrt ist nun aufgenommen und es macht einfach nur Spaß diese harten Salven zu hören. Dann ist für Milisekunden alles still und James brüllt ins Mikro \"Whiplash!\". Und dann wieder die Speedmetalriffs.
(5/5) -> (4:06)

> Phantom Lord < - Zunächst eher aufsteigende Soundkulisse im Hintergrund und dann Chords. Alle s untermal von unrhythmischen Beats. Und dann bricht wieder die Sturm, oder besser gesagt, Orkan aus Quinten, Chords und Riffs los. Fast im Flug geht es durch dne Track. Niemals wird der Track auch nur ein bisschen langsamer. Selbst das Solo ist in dieser, wenn nicht in einer noch schnelleren Geschwindigkeit gehalten. Doch dann, oh Wunder, wir es etwas ruhiger. Fast schon zum Einschlafen langsam. Klar, es klingt genial, auch wenn es langsamer ist, aber diesen Umbruch hätte man nicht erwartet und mit einer kleinen Bridge wird wieder Fahrt aufgenommen.
(5/5) -> (4:52)

> No Remorse < - Diesemal eher der schwerfällige, dunkle E-Saiten-Tanz. Das Grundriff wird allerdings gleich übermalt mit einem 1A Solo. Dann wieder nur das Riff. Dazu stampfende Beats. Erst jetzt meldet sich James zu Wort. Es ist ganz klar eines der langsameren Lieder der Platte, auch wenn langsam hier anderes definiert werden muss. Immer wieder kurze Zwischenspiele udn Pausen. Das Stück klingt wirklich durchkomponiert und übertrifft die anderen Speedmetalstück doch etwas.
(5/5) -> (6:24)

> Seek & Destroy < - Eigentlich ja der Hit der Single. Ein unverwechselbares Riff, das in den Track einführt. Dann das stockende und unsichere Schlagzeug dazu. Und dann geht es in dem galoppierendem Stil von \"The Four Horsemen\" weiter. Bis auf ein \"All Right.\" hört man zu Anfang nichts von James.
Dieses Stück ist wirklich sehr bekannt, weil schon andere Gruppen wie \"Fear Factory\" oder \"Testament\" sich daran versucht haben und es coverten. Allerdings klingt es meist fast wie das Original. Alles bleibt der neuinterpretative Ansatz völlig außen vor.
Geiler Track!
(5/5) -> (6:50)

> Metal Militia < - Anfangs Stille. Dann ausklingende Gitarrenklänge. Und dann wieder diese juckenden Finger und es geht mich Karacho ab. Dann wieder das Schlagtzeug mit einem treibenden Beat darunter. Von Bass hört man hier einfach weit und breit nichts. Mit dem gleichen tempo geht es dann durch den gesamten Track. Typisch für die Platte.
(5/5) -> (6:06)

Fazit
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\"Kill \'em all\" ist einfach eine grandiose Platte. Das möchte ich einfach mal so festhalten. Sie ist schnell, hart, unverfälscht und zeugt von einem Spielwitz, den man bei so manchen neuen Rockgruppen vermisst. Kein stupides Quinten- oder Chordgekloppe, sondern Qualität durch Geschwindigkeit. Kirk lässt wirklich keine Gelegenheit aus um ein Solo reinzudrücken. Es verblüfft wirklich, wenn man die Platte hört, wie abwechslungsreich doch Speedmetal sein kann. Klar, das Grundgerüst ist meist gleich, aber der rest und das Drumherum entspringt ja der Kreativität der Band und die haben hier wirklich klasse Material abgeliefert.
Ich kann das Album nur wärmstens empfehlen.

30 Bewertungen, 4 Kommentare

  • Jerry525

    28.10.2008, 12:55 Uhr von Jerry525
    Bewertung: sehr hilfreich

    Viele Grüße an dich JERRY

  • frankensteins

    20.09.2008, 18:49 Uhr von frankensteins
    Bewertung: sehr hilfreich

    liebe Grüße Werner

  • campino

    02.06.2008, 02:43 Uhr von campino
    Bewertung: sehr hilfreich

    liebe Grüße, Andrea

  • Stormwatch2k3

    21.06.2004, 01:45 Uhr von Stormwatch2k3
    Bewertung: sehr hilfreich

    Metallica is' nich' so mein Ding. Ich weiß, Schande über mich und Asche über mein Haupt!!! ~~Gruß Norman~~