Kings Canyon (Watarrka Nationalpark) Testbericht

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Erfahrungsbericht von farnbauk

Mit dem Helicopter über dem Canyon

Pro:

Ein Heliflug bringst voll

Kontra:

Der Urlaub ist zu kurz

Empfehlung:

Ja

Teil 4) Kings Canyon und Stuart Highway bis Wauchope

Unser Camper war schnell gepackt und abfahrbereit. Im Curtin Springs Roadhouse noch den Tank gefüllt. Denn im Outback muss man tanken, wenn man es kann. Wir wollten ja heute zum Kings Canyon. Etwa 50 km ging es auf dem Lasseter Highway wieder ostwärts. Unterwegs noch ein Outback Frühstück. Die rohen Eier, im Shop des Roadhouse gekauft, hatten einen akzeptablen Preis gekostet (0,70 AUD) schmeckten mit dem Bacon aus Alice hervorragend. Das Brot war gut, fast wie daheim. Leider das letzte dieser Art, das wir in Australien bekommen sollten.
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☻ \"Vorwärts zum Kings Canyon\"
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Anschliessend ging es weiter und dann links ab über den „Luritja Highway“; die Straße war enger – einspurig jetzt - dort sahen wir das erste und einzige Mal ein wildes Kamel. Gegen Mittag erreichten wir „Kings Creek Station“. Wieder ein Roadhouse. Es liegt links der Straße die zum „Kings Canyon Ressort“ hinführt an der „Ernest Giles Road“.
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☻ \"Kings Creek\"
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Die Station ist wieder eine Attraktion für Kinder und Touristen. Auch hier hätten wir wieder in die Kamelsättel steigen können. Zunächst wurde getankt. Doch dabei wir hatten was anderes gesehen. Die ersten Kängaruhs zum Anfassen. Natürlich musste ein ganzer Kamera Chip gefüllt werden. Danach als ich alles im Bus auf den Laptop überspielte kam meine Tochter noch zweimal und holte Geld.
Für Kängaruh Futter! Sie war von der Zutraulichkeit der dort in einem riesigen Freigehege lebenden Tiere ebenso begeistert wie diese vom Futter aus ihrer Hand.
Der Kamera Akku wurde inzwischen auch geladen und dann zurück zur Hauptstraße.
Noch bevor wir dort nach links abbiegen konnten, sahen wir außerhalb des Ortsbereiches einen kleinen Helikopter stehen.
Rundflüge stand da zu lesen. Einer spontanen Eingebung folgend hielt ich an und fragte meine Tochter. „Na hast du Lust im Hubschrauber zu fliegen?“ „Nö lieber noch mal Kamelreiten!“ War ihre überraschende Antwort.
Aber ich wollte. Der Camper wurde am Straßenrand abgestellt und ich ging zum Informationsstand. Ein netter Australier gab mir bereitwillig Auskunft: „Kurze Tour zur Gebirgskette, über „Kingscreek“ und zurück 90 AUD, zum Kings Canyon ca. 35 Minuten 140 AUD und die Lange Tour mit Blick auf das „Kings Canyon Ressort“ und eine Runde über dem Canyon ca. 50 Minuten 200 AUD.“
„ Ja für zwei Personen!“
Zurück bei meiner Tochter, konnte ich glücklich sein. Sie opferte sich gerne, wenn wir irgendwann später noch mal Kamel reiten würden, und kam mit zum Stand.
Die Kreditkarte gezückt und wieder die Ritsch-Ratsch Maschine! Dann ging es schon los.
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☻ Ein Helikopter Flug zum Kings Canyon
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Es war der Pilot gewesen, mit dem ich verhandelt hatte! Er übergab uns Kopfhörer zum Gehörschutz und um uns die Sehenswürdigkeiten zu erklären. Wir nahmen in der gläsernen Kanzel Platz. Meine Tochter hinten. Sie hatte beidseitig Ausblick. Ich saß vorne links (wie der Beifahrer in australischen Autos) neben dem Piloten. Der startete die Maschine und es wurde trotz des Gehörschutzes laut. Der Rotor setzte sich in Bewegung und die Vibrationen wurden ruhiger und ruhiger, je schneller der Rotor drehte.
Ich war schon lange nicht mehr Hubschrauber geflogen und vor allem nicht mit so einer kleinen Hummel.
Dann hob er sich langsam einen Meter, zwei Meter, über den Stand hinaus und schwebte seitlich gekippt in Richtung Bergkette über den Highway weg.
Ein traumhaftes Erlebnis mit einem solchen kleinen Gerät, wie schwerelos in der Luft zu schweben. Man vergaß ganz den Lärm. Der Pilot erklärte uns alles, zwischen durch schaltet ich die Sprechtaste und übersetzte für meine Tochter, die altklug kommentierte habe ich doch verstanden! Nun fotografier schon.
Sie hatte Recht! Ich schoss aus vollen Rohren. Es ging über die Gebirgskette weg im Tal dahinter entlang, konnte man ausgetrocknete Bachläufe sehen. „Da ist Wasser, sehr tief, die grünen Bäume haben ihre Wurzeln so tief in die Erde getrieben. Sie trocknen deshalb nicht aus.“ Beeindruckend!
Dann ging es auf das Ende der Bergkette zu und um den Steilabfall herum, sahen wir das „Kings Canyon Ressort“ unter uns liegen.
Wir schwenkten auf Höhe der Bergkette in den Canyon ein und folgten dem Verlauf langsam höher steigend. Wie Ameisen bewegten sich Menschen zu Fuß in den Canyon hinein. Dort fanden sie sicher Schatten für ihre Wanderung bergauf unter dem dichten Grün der Bäume und Sträucher, die es unmöglich machten Menschen im Canyon zu sehen.
Wir drehten eine Runde und dann ging es parallel zum Highway am Abbruch der Felskette wieder zurück Richtung „Kings Creek“.
Dort im Anflug schoss ich das letzte Bild und beide Chips (insgesamt 150MB) waren voll!
Sanft setzte der Helikopter auf und der Lärm lies nach. Der Motor war aus, aber der Rotor drehte noch. Zur Vorsicht ermahnt, liefen wir beide tief gebückt zu unserem Bus.

Dieses Mal half mir meine Tochter die Fotos auf das Laptop zu übertragen. Die Kamera-Akkus wurden wieder geladen.
Wir beschlossen den Eindruck vom „Kings Canyon“ aus der Luft mit zunehmen und keine Wanderung in der Gluthitze des Outback zu machen.
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☻ Zurück nach Alice Springs
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Als die Kamera wieder bereit war, fuhren wir die „Ernest Giles Road“ zurück. Den direkten Weg (eine Abkürzung) zum „Stuart Highway“ durften wir nicht fahren. Diese direktere Stecke ist bei zweiradgetriebenen Miet-Fahrzeugen vom Versicherungsschutz ausgeschlossen. Also wieder über den „Luritja Highway“ zum „Lasseter Highway“ und nach „Erldunda“ am „Stuart Highway“.
Dort am Roadhouse wurde der Tank noch mal gefüllt und links ab ging es Richtung „Alice Springs“. Etwa 10 km vor der oben erwähnten Abzweigung zur „Ernest Giles Road“ war es Zeit für einen Campingplatz. Nicht weit vom Highway war ein Rastplatz an dem bereits andere ihre Camper geparkt hatten. Denen schlossen wir uns an. Holz zu sammeln für ein Feuer dazu war es zu spät, also wurde das Abendessen auf dem Gasherd im Bus zubereitet. Den Sonnenuntergang konnten wir diesmal nicht so gut beobachten, aber der Blick auf den Horizont im Osten wo sich der hellblaue Himmel langsam von pink verfärbte, bis ringsum alles in tiefstes Schwarz getaucht war. Einfach grandios!

Die Erste Nacht im Camper zu schlafen war für meine Tochter ein großartiges Erlebnis. Sie musste alleine oben unter dem Dach sein.
Ich lag unten und hatte zwischen den aufgestellten Koffern riesig Platz.
Bis dann mitten in der Nacht, als es plötzlich unruhig wurde und meine Tochter den Umzug beschlossen hatte.
Ihr wäre kalt und sie wollte bei mir liegen. Na gut also Tochter nach unten und Koffer nach oben.
Wir schliefen noch einmal ein, bis es auch mir kalt wurde. Es schien außen die Temperatur drastisch weiter zu fallen.
Kurz vor 6 Uhr gaben wir auf. Schlüpften in unsere Kleidung und fuhren los um Wärme ins Auto zu bekommen.
Etwa nach einer halben Stunde, sahen wir links wieder ein Roadhouse.
Der Hinweis auf Kamelreiten war es der meine Tochter lockte. Mich lockte das Frühstück. Eine echtes WC mit Waschbecken ermöglichte unsere Morgentoilette und danach ließen wir uns das Frühstück in dem wie ein Museum für Aboriginal Kunst eingerichteten Restaurant schmecken.
Gerade fertig geworden kam ein Touristenbus aus Alice an. Die Ruhe war vorbei und wir begaben uns auf Besichtigungsrundgang. Interessante Tiere waren da zu besichtigen, Emus, Kamele aber auch Schafe und Ziegen.
Mit dem Kamelreiten wurde es leider nichts, erst am Nachmittag und nur im Kreis an der Leine, da hatte sie keine Lust, meine Tochter. Ich drängte auf Weiterfahrt.
So ging es zurück zum Highway in Richtung Alice Springs.
Dort angekommen, füllten wir unseren Tank (für angenehme 1 AUD/Liter)und weiter ging\'s nach Norden raus aus der Stadt Richtung \"Darwin\".
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☻ Von Alice nach Norden - Stuart Highway
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Wir passierten nach wenigen Kilometern den Wendekreis des Steinbocks und befanden uns somit in die Tropen. Dies wurde natürlich auf Bildern verewigt.
Vorbei an \"Ti Tree\" (ein Roadhouse ist in unmittelbarer Nähe des Highway) hatte unser Camper den Tank wieder ziemlich leer \"getrunken\" als wir \"Barrow Creek\" erreichten. Bevor die Straße dort in eine Schlucht zwischen zwei Gebirgszügen verschwindet, ist rechter Hand die Tankstelle und eine Bar.
Als das Auto versorgt war, suchten wir nach einer Gelegenheit für einen \"Ölwechsel\". Wir erhielten vom Kassier die eindrucksvollen Schlüssel zur Toilette. Der zur Herrentoilette hatte eine riesige Gabel aus Holz als Anhänger und meine Tochter erhielt den mit dem übergroßen Holzlöffel.
Zurück in der Bar gab es für mich ein kühles Bier und meine Tochter genoss ihr Cola.
Bemerkenswert waren dort die zahlreichen Aborigines die sich dort aufhielten. Ich konnte sie nicht fotografieren, weil ich bei diesem Gedanken ein komisches Gefühl bekam.
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☻ Wauchope und Devil Marvels Scenic Reserve
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Einige Zeit später erreichten wir \"Wauchope\", wo ich beschlossen hatte, die Nacht zu verbringen. Mit den Erfahrungen der letzten Nacht, mieteten wir uns für 14 AUD auf dem Campingplatz hinter dem Roadhouse ein, wo ein Stromanschluss zu Verfügung stand, um unseren Heizlüfter aktivieren zu können gegen die morgendliche Kälte.
In unmittelbarer Nähe (ca. 8 km nordwärts) befinden sich die \"Teufels Murmeln\". Die Eingeborenen halten die roten, schwarzen und braunen Felsbrocken für Eier der Regenbogenschlange.
Wir machten am Abend dort noch eine Fotoserie und fuhren zurück um unser Abendessen im Roadhouse, es gab Steak von Straußen Fleisch, das meine Tochter sichtlich genoss, und gekochte Kartoffeln, wo auch immer die her waren.
Pünktlich um sechs Uhr dann wieder das Schauspiel des Sonnenuntergangs.
Die Nacht war dieses Mal angenehm, da ich den vorbereiteten Heizlüfter einschalten konnte. Meine Tochter hatte gleich den Platz neben mir gewählt.
Richtig erholt konnten wir am nächsten Morgen nach einem Tag Abstinenz warme Duschen genießen, bevor wir nach selbst gemachtem Frühstück zur zweiten Fotosafari zu den \"Devils Marvels\" aufbrachen.
Aber mit der Beschreibung und auf die Bilder müsst ihr auf den nächsten Bericht warten.

Bilder bei: Ciao User: farnbauk

29 Bewertungen, 2 Kommentare

  • modschegibbchen

    07.07.2005, 12:02 Uhr von modschegibbchen
    Bewertung: sehr hilfreich

    dass man hier nicht noch die schönen fotos zu deinen berichten bewundern kann... der idee von barbara schließe ich mich an. lg heike

  • Barbara01

    07.07.2005, 11:51 Uhr von Barbara01
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wunderschöner Bericht, hätte ich einen Diamanten zu vergeben...dann würde es bei Dir funkeln!