Kosmos Herr der Ringe - Basisspiel Testbericht

Kosmos-herr-der-ringe-basisspiel
ab 41,21
Auf yopi.de gelistet seit 11/2004
Summe aller Bewertungen
  • Präsentation:  sehr gut
  • Spaßfaktor:  gering
  • Spielanleitung:  gut
  • Wird langweilig:  nie

Erfahrungsbericht von Maulefrau

Sauron kriegt den Ring NICHT!

5
  • Präsentation:  sehr gut
  • Schwierigkeitsgrad:  durchschnittlich
  • Spaßfaktor:  sehr gering
  • Spielanleitung:  sehr gut
  • Wird langweilig:  nie
  • Spieldauer:  lang, 1 bis 2 Stunden
  • Das Spiel für:  Hobby-Spieler
  • Spielerzahl:  ab 2

Pro:

Zusammenarbeit nötig, tolles Spielprinzip, schöne Grafik, viele Wege zum Sieg, abwechslungsreich

Kontra:

Suchtgefahr, Hobbits sind zerbrechlich

Empfehlung:

Ja

***** Inhaltsangabe auf der Rückseite des Spiels *****

Das einzigartige Spielerlebnis in TOLKIENS Fantasy-Welt

J.R.R. Tolkiens berühmte Fantasy- rilogie handelt von persönlichem Mut und dem Kampf des Guten gegen das Böse. Sauron, der „Dunkle Herrscher“ von Mordor, will mit Hilfe des Ringes, der immense Macht verheißt, Mittelerde und damit auch das Auenland, die Heimat der Hobbits, beherrschen. Die Hobbits sind im Besitz des Ringes, und für einige von ihnen, Frodo, Sam, Pippin und Merry, beginnt eine lange Reise voller Herausforderungen und Gefahren. Den Hobbits schließen sich weitere Bewohner von Mittelerde an: Aragorn der rechtmäßige König von Gondor, Gandalf, der Zauberer, Legolas, der Elb, Gimli, der Zwerg, und Boromir. Ziel der Gefährten: der Schicksalsberg, denn nur dort kann der Ring zerstört werden und seine unselige Macht verlieren. Und so führt die ihre Reise mitten in das Reich Saurons:

Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden
Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden
Im Lande Mordor, wo die Schatten drohn.

In diesem Spiel übernehmen Sie die Aufgabe der Gefährten. Jetzt können Sie beweisen, dass Sie würdig sind, Mittelerde zu retten. Dabei können die Spieler nur erfolgreich sein, wenn sie zusammenarbeiten. Gemeinsam spielen Sie gegen Sauron, der aus dem Spiel heraus agiert. Viel Erfolg!


***** Inhalt *****
1 Hauptspielplan
2 doppelseitige Spielpläne mit 4 Abenteuern
1 Sauron
5 Hobbitfiguren
6 Positionssteine
60 Hobbit-Spielkarten
5 Charakterkarten
5 Gandalfkarten
23 Ereigniskärtchen
11 Lebensplättchen
32 Schilde
Der Eine Ring
1 Würfel
1 Ergebnisblatt
1 Spielanleitung inkl. Kurzerzählung der Trilogie


***** Eck-Daten zum Spiel *****

Wie viele Spieler? 2 – 5
Wer spielt mit? Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren
Wie lange dauert ein Spiel? 60 – 90 Minuten
Für wen? Glückspilze, Planer und Nervenstarke

Preis: 39,95 Euro
Erhältlich bei amazon oder in Spielwarenläden
Erweiterungen können zugekauft werden (z.B. für 13,99 Euro „Die Feinde“)
Autor: Reiner Knizia
Illustrator: John Howe


***** Über den Autor – Reiner Knizia – und den Illustrator – John Howe *****

Reiner Knizia, geboren 1957 in Illertissen, lebt in England. Der Doktor der Mathematik hat zahlreiche Spiele und Spielebücher im In- und Ausland veröffentlicht. Mit seinen Spielen gewann er dreimal den Deutschen Spielepreis und zahlreiche internationale Auszeichnungen. Mit diesem Werk hat er die bekannte Trilogie“Der Herr der Ringe“ in ein spannendes, reizvolles und einzigartig innovatives Spiel umgesetzt, das – inzwischen in 12 Sprachen übersetzt – 2001 den Sonderpreis „Literatur im Spiel“ der Jury „Spiel des Jahres“ erhielt.

John Howe, ein gebürtiger Kanadier, lebt mit seiner Familie heute in der Schweiz. Er wird als einer der brillantesten Illustratoren zu Tolkiens Werken gefeiert. Europaweit hat er zahlreiche Fantasy-, Kinder- und historische Bücher illustriert und war weltweit an zahlreichen Tolkien-Projekten beteiligt. Vor seinen Arbeiten zu diesem Spiel hat er an Peter Jacksons Film „Der Herr der Ringe“ illustratorisch konzeptionell mitgewirkt.


***** Weitere Werke von Reiner Knizia *****

Er hat inzwischen über 400 Spiele rausgebracht, die ich hier nicht alle aufzählen kann, will und werde. Weitere Infos bietet seine Homepage, die teilweise, aber leider nicht überall, zweisprachig (englisch und deutsch) ist:
http://www.convivium.org.uk/


***** Qualität *****

Die Spielpläne sind aus dicker Pappe; die Spielkarten sind normale Karten, wie man das so kennt; der EINE RING ist sehr robust und dick und hat sogar den Spruch in Elbensprache eingeprägt (leider nicht als Fingerring zu verwenden), Sauron ist ein dicker Holzklotz, den man nicht kaputt kriegt, aber die Hobbitfiguren sind aus dünnem Plastik - zwar sehr niedlich und detailgetreue Wanderfiguren, aber eben auch zerbrechlich... einer unserer Hobbits hat nun keine Beine mehr - das hätte man auch anders (stabiler, aus Holz oder so) machen können :-(


***** Das Spiel *****

Zunächst einmal unterscheidet sich dieses Spiel von gewöhnlichen Brettspielen, dass man auf zwei Spielplänen gleichzeitig spielt. Auf dem HAUPTSPIELPLAN sieht man, wie weit man dem Lande Mordor – und damit dem Sieg – bereits gekommen ist; außerdem bewegen sich hier sie Hobbitfiguren und Sauron aufeinander zu.

Auf dem Abenteuer-Spielplan finden die regulären Spielzüge statt. Es gibt vier Abenteuer zu bestehen, bei denen man mit den Positionssteinen auf den Aktionsleisten weiterzieht und die Anweisungen ausführt. Ein Abenteuer ist beendet, wenn die Hauptaktionsleiste oder die Ereignisleiste vollendet wurde.

Hier ist das zweite außergewöhnliche Spielprinzip anzutreffen: statt dass man würfelt, um weiter zu kommen, werden Ereigniskärtchen aufgedeckt – mit unterschiedlichen Folgen: Es mag sein, dass man gleich auf einer Aktionsleiste voranrücken darf und damit Lebensplättchen oder Schilde einsammelt; es mag aber auch sein, dass man auf der Ereignisleiste vorangehen muss – das hat meist ebenfalls negative Ereignisse zur folge – oder dass man Sauron entgegenlaufen muss (das wird als Schaden bezeichnet, der aber u.U. geheilt werden kann) bzw. dieser auf die Hobbits zukommt – dazu sei gesagt, dass ein Hobbit tot ist, sobald er mit Sauron zusammenstößt. Und falls dies den Ringträger trifft, ist das Spiel gelaufen! Das gilt es also möglichst zu vermeiden!

Als Spieler hat man folgende aktive Handlungsmöglichkeiten:
- entweder 1 – 2 Karten ausspielen und damit auf en Aktionsleisten vorangehen
- oder 2 neue Karten ziehen
- oder sich heilen.

Es gibt auch einen Würfel, dessen Einsatz bei bestimmten Ereignissen gefordert wird. Würfeln ist eigentlich fast immer schlecht, denn es gibt 5 negative Würfelseiten (1 – 3 Schaden, Kartenabwurf oder Sauron geht ein Feld vor) und eine weiße Seite (nichts passiert).

Außer den Hobbitkarten, mit denen man auf den Leisten vorrückt, gibt es noch Sonderkarten – diese geben dir entweder die Möglichkeit, mehrere Felder gleichzeitig voranzugehen oder negative Ereignisse abzuwehren (z.B. dass einmal nicht gewürfelt werden muss oder ein Spieler sich heilen darf) – und Gandalf-Karten – diese sind auch immer hilfreich (z.B. wird das Vorrücken Saurons verhindert oder ein Spieler bekommt zwei Joker oder drei Heilung).

Das Spielende tritt ein, sobald
- der Ringträger tot ist oder
- Sauron den Ring erobert hat oder
- alle Spieler tot sind oder
- der Ring zerstört wurde – in diesem Fall gewinnen alle Spieler.


***** Meine Erfahrungen *****

Eine Arbeitskollegin meines Mannes hatte das Spiel zu Weihnachten verschenkt, doch die Beschenkten wollten es nicht haben (völlig unverständlich!) und so kaufte mein Mann es ihr ab! Unser Glück! Nachdem wir angefangen haben, es zu spielen, war die Suchtgefahr bereits da: Ein Blick auf das Ergebnisblatt zeigt, dass wir es allein innerhalb des ersten Monats 13 Mal gespielt haben – ok, danach seltener, das liegt aber daran, dass wir es eher spielen, wenn Besuch da ist, denn zu zweit ist es nicht so prickelnd. Es ist immer noch eines unserer Lieblingsspiele!

Wir haben auch die Erweiterung „Die Feinde“ gekauft; damit ist es zwar noch etwas schwerer, aber auch noch spannender. Es ist abwechslungsreich, denn man muss mit allen zusammen spielen – Einzelkämpfer gibt es nicht – und sich schon zu Beginn eines Abenteuers absprechen, welche Aktionsleiste z.B. am wichtigsten ist und wer wem gegebenenfalls wie helfen kann. Auch wenn das Spielprinzip am Anfang nicht ganz einfach ist (ich weiß nicht, ob man es mit meiner Erklärung verstanden hat), kommt man spätestens nach der ersten Runde damit klar!

Unsere Tips sind:
Halte die Sonderkarten oder Gandalf nicht zurück, weil es „später vielleicht noch besser passen könnte“ oder „noch wichtiger ist“: eventuell gibt es kein Später und das Spiel ist schneller zu Ende, als man denkt. Wir verlieren auch heute noch des öfteren…
Am meisten Spaß macht uns das Spiel bisher zu dritt, denn dann kommt man am schnellsten zum Ziel und verliert am wenigsten Lebenspunkte. Zu viert ist es dann zwar abwechslungsreicher, aber meist stirbt einer schneller und muss den Rest über zugucken :-(
Zu fünft haben wir noch nicht gespielt.

Es gibt die Möglichkeit, gewisse Abenteuer zu überspringen (z.B. nicht durch Moria zu spazieren) – das sollte man auf jeden Fall versuchen, denn je schneller man durchkommt, desto wahrscheinlicher ist es, dass man gewinnen kann.

Zeitlich gesehen wird gesagt, dass es 60 – 90 Minuten dauert – also wir sitzen ganz sicher schon mal 2 Stunden dran (das mag auch an der Erweiterung liegen), und wenn wir zu schnell verloren haben, wird gleich ein zweites Mal hinterher gespielt!

11 Bewertungen, 5 Kommentare

  • emanuels

    23.02.2008, 13:08 Uhr von emanuels
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg Emanuel

  • campino

    23.02.2008, 12:19 Uhr von campino
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg andrea

  • frankensteins

    22.02.2008, 23:54 Uhr von frankensteins
    Bewertung: sehr hilfreich

    ohha, sehr schön lg werner

  • Miraculix1967

    22.02.2008, 21:42 Uhr von Miraculix1967
    Bewertung: sehr hilfreich

    Toller Bericht! Schönes Wochenende, SH und LG Miraculix1967

  • Mondlicht1957

    22.02.2008, 20:13 Uhr von Mondlicht1957
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreicher Bericht, toll geschrieben, ich wünsche ein schönes Wochenende LG Pet