Le Creuset Tisch-Wok, 28 cm Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
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Erfahrungsbericht von jozeil
*** Der Kochtopf für alle Gelegenheiten ***
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Hallo ihr da vor eurem PC und einen schönen Tag. Heute geht es mal nicht um eine Leckerei, sondern um ein Gerät, welches bei mir in der Küche nicht mehr fehlen dürfte. Die Rede ist von meinem Wok, schwer aus Gusseisen gegossen, stellt er den einzigen, ausgenommen zweier kleiner Töpfe, Kochkessel dar.
Jawohl, ihr habt richtig gelesen. Außer dieses großen Dings hab ich keine Töpfe mehr, da ich sowieso immer alles im Wok zubereitet habe und deshalb alle Vorgänger aus dem Küchenschrank verbannt habe.
Der Wok himself …
°°=========°°
... von Le Creuset ist, wie schon erwähnt aus Gusseisen gegossen und innen wie auch außen emailliert. Die vom Boden bis zum Wok-Ende, entlang an den Rundungen verlaufenden, Griffe sind gut zu fassen und sehr stabil verarbeitet. Durch den glatten Vitroplus-Boden, wie der Hersteller diesen nennt, wird die Hitze von der Mitte aus schön gleichmäßig nach außen hin verteilt und gibt mir durch die ideale Herdplattenauflage die Sicherheit der optimalen Energienutzung. Bei Billig-Woks ist dies ja aus eigener Erfahrung meist nicht der Fall, da sich der Boden entweder von Anfang an schon mehr rund als eben gibt oder eben dann durch Zufuhr großer Hitze wellen zu schlagen beginnt und so viel Freiraum zwischen Platte und Topf entsteht.
Im Lieferumfang ...
°°=========°°
... ist natürlich mal der gusseiserne Wok mit 36 cm Durchmesser, ein passender Deckel, einem Einhängegitter zum Dünsten oder Abtropfen lassen, einen Holzwender wie er wohl in jeder Küche zu finden ist und einem sehr interessanten Rezeptheftchen, in dem auch die verschiedenen Schneidetechniken, Gewürze und Sonstiges sehr gut beschrieben wird, enthalten.
Das Design
========
Find ich einfach krass. Ganz in Schwarz mit silbernen, an Chrom erinnernden Deckel ist er außerhalb seiner Anwendung zum schmucken Inventar in meinem Küchenregal geworden. Immer wieder ernte ich von Besuchern und Freunden neidische Blicke, die, wo wie ich auch, durch diese im Wahrsten sinne des Wortes, schwere Ausführung (immerhin beinahe 2,5 Kilogramm) begeistert sind.
Der erste Gebrauch.
°°===========°°
Der Hersteller gibt zwar an, dass der Wok ohne vorhergehende Behandlung, was für solch ein Geschirr ungewöhnlich ist, verwendet werden kann, ich jedoch, und das hab ich auch schon bei den Vorgängern gemacht, bereite meinen Wok vor dem ersten Gebrauch auf traditionelle Art vor.
Vorbereitung
°°=======°°
Erstmal wurde er durch einen einfachen Haushaltsschwamm und heißem Seifenwasser schön Reine gemacht. Dann kam das erste Mal der Herd zum Einsatz, auf den ich den leeren Wok auf mittlerer Hitze zum „Glühen“ brachte. (Bitte nicht wörtlich nehmen, der Wok hält zwar sehr hohe Hitze aus, ob glühen allerdings dann nicht doch zu viel ist, wage ich zu bezweifeln)
Zwei Esslöffel Speiseöl dazu, ordentlich durchgeschwenkt, sodass der ganze Wok damit benetzt ist, und für etwa 10 Minuten erhitzt war dann der nächste Schritt. Danach ließ ich ihn abkühlen und wischte dann mit einfachem Haushaltspapier das Fett aus. Den Vorgang ein zweites Mal wiederholt und schon konnte es mit dem ersten Kochvergnügen beginnen.
Die Eigenschaften dieses Woks
°°===================°°
Trotz seines ebenen und glatten Bodens, der gute 1,5 cm Dicke aufweist und so einen hervorragender Wärmespeicher darstellt, ist der Innenraum am Boden, wie bei einem original Wok, rund und nicht abgeflacht gearbeitet. Das verwendete Gusseisen entpuppt sich als besonders guter Wärmespeicher, weshalb ich beim Erhitzen mit mittlere Stufe des Herdes vollkommen das Ausreichen finde und zum Halten der Wärme während des Kochvorgangs auf schwache Hitze zurückschaltet kann.
Besonderheiten eines Woks im Allgemeinen
°°============================°°
Zu den wohl größten und auch bekanntesten Vorteilen zählt das schonende und schnelle Braten, was sich auf den Vitamin- und Nährstoffgehalt des Bratgutes nur positiv auswirken kann. So ist es durch die spezielle Form üblich, kleine Mengen nur kurz in erfreulich wenig Öl anzubraten, es dann auf den kühleren Rand zu schieben, um so, während die nächste Zutat im Fett gewendet wird, warm zu bleiben.
Zudem ist es ein Allround-Geschirr, welches ich sowohl zum besagten Braten, aber auch zum Frittieren verwende. Mit aufgesetztem Deckel eignet er sich hervorragend als Schmortopf, in dem ich unterschiedlichste Gerichte auch unter Dampf garen, dämpfen oder kochen kann.
Was kann ich mit dem Wok nun machen
°°==========================°°
Bei diesem Punkt sind wohl keine Grenzen gesetzt. Alles ist möglich, alles haut hin. So koche ich meine Nudeln, brate mein Steak oder Huhn in dem Ungetüm, schmore mir aber genauso ein ganzes Huhn, ohne irgendwelche Platzprobleme und dünste mir mein Gemüse.
Das Pfannen-Rühren ...
`=================
... ist wahrscheinlich die bekannteste und auch am häufigsten angewendete Möglichkeit, sich ein gutes Mahl vorzubereiten. Wie schon erwähnt, wird hierbei das rohe Bratgut zuerst in der heißesten Zone, dem Boden so lange unter Rühren gebraten, bis dieses gar ist, und dann an die kälteren Zonen am Rand geschoben. Während die Zutat hier warm gehalten wird, ist es mir möglich, die nächste Zutat in der Mitte anzubraten, usw. usw. ...
Zu beachten ist dabei allerdings die Reihenfolge der zu garenden Produkten, wobei mit dem am meisten Zeit benötigender begonnen und mit jenem, welches die geringste Gardauer aufweist, beendet werden sollte.
Durch den nahezu kleinen Boden benötige ich hierbei nur sehr wenig Öl und dank der enormen Hitze die dieser Wok im Stande ist zu halten, ist mein Gericht in läppischen 4 – 5 Minuten auf dem Teller serviert.
Das Schmoren
==========
Einige Gerichte müssen, wie in der deutschen Küche auch, geschmort werden, um ihren wahren Geschmack zu offenbaren. Hierbei brate ich alle Zutaten zunächst in wenig Öl scharf an, um dann das Ganze mit Sojasauce oder Suppe abzulöschen. Nicht zu viel, denn das Schmorgut sollte nicht in Wasser schwimmen, sondern lediglich vor dem Austrocknen und Anbrennen bewahrt bleiben.
Kochen in Wasser
============
Na klar ist auch dies möglich. Wie sollt ich den sonst meine Spaghetti in die essbare Form bringen. So mache ich mir auch darin Suppen, wie etwa die allerorts bekannte süß-saure Art, die wohl zu meinen Liebsten zählt. Aber auch zum Kochen von Fleisch oder Geflügel in ganzer Größe eignet er sich hervorragend. Durch den gewölbten Deckel nämlich, ist sein Innenraum so gar nicht klein und selbst ein ganzes Huhn ist kein Problem. Schön auch noch zu wissen, dass das Wasser hier meines Erachtens nach bei Weitem schneller zum Kochen beginnt als in herkömmlichen Töpfen.
Dämpfen ...
=======
... ist eine für mich weitere wichtige Möglichkeit, meinen Wok aus dem Regal zu heben. Ganz klar einmal für Gemüse, welches ich als Beilage oder vegetarisches Hauptgericht zubereiten möchte. Aber auch für Fisch ist diese Art der Zubereitung nahezu perfekt. Selbst Reis lässt sich auf diese Weise, traditionell in extra erhältlichen Bambuskörben, zubereiten und schmeckt so einmal ganz anders als von den meisten von euch gewohnt.
Frittieren
======
Ich denke mal diese erklärt sich fast von selber. In zuvor erhitztem Öl, wie eben auch in der Fritteuse, kann ich mir meine Pommes, gebacken Champignons und vieles mehr zubereiten. Durch die runde Form allerdings benötige ich hier bei weitem weniger Fett als in herkömmlichen Töpfen, was sich auf meine Brieftasche sehr positiv niederschlägt.
Die Reinigung danach
°°============°°
Dies ist mir wirklich ein wichtiges Thema, da die meisten, im guten Glauben und übereiferten Reinigkeitsdrang, dem Wok nach Gebrauch mit Spülmittel an den Leib rücken. Des solltet ihr jedoch, nach der oben beschriebenen ersten Vorbereitung, tunlichst unterlassen. Macht ihr dies doch, so müsst ihr diesen Vorgang wiederholen, da sich sonst sehr leicht Rost bilden kann und ihr so nicht lange in Freude weilen werdet. Zudem entsteht durch längeren Gebrauch ein typisches Wok-Aroma, welches auch an die Speisen abgegeben wird und so erst den richtigen chinesischen Touch vermittelt.
Am besten ist es, den Wok sofort und noch in heißem Zustand unter fließendem und heißem Wasser auszuspülen. Sollten sich angebratene Reste darin befinden, so empfehle ich euch eine chinesische Bambusbürste, die ihr billigst in jedem Chinashop erstehen könnt. Allerdings reicht natürlich auch eine einfache Nylonbürste wie sie ein jeder in der Küche hat.
Wichtig sind auch das nachherige Abtrocknen sowie meine Empfehlung, den Wok ab und zu mit einfachem Speiseöl einzureiben, um ihn vor Rost zu schützen.
Der Preis ...
... für einen eigentlich einfachen Topf wird jetzt einige von euch aus euren Träumen reißen. Mit Euro 99,-- gehört er sicher nicht zu den günstigen Kochutensilien. Jedoch möchte ich hier anmerken, dass dieser, während andere mehrere Töpfe besitzen, mein einziges Kochgefäß darstellt und ich alles, aber auch wirklich alles damit machen kann.
Fazit
°°==°°
Was wär wohl meine Küche ohne diesen Wok, ich weiß es nicht. Angefangen hat meine Vorliebe für solcherart Gerätschaften ja schon vor 10 Jahren. Damals gerade erst ins eigen Heim gezogen hab ich mir den Ersten in die Wohnung geholt. Aus Geldmangel war dies einer dieser Billigangebote, der nach gerade Mal 2 Jahren auf dem Müll landete, obwohl er nur selten zum Einsatz kam. Der nächst war zwar schon ein qualitativ höher anzusiedelndes Gerät, jedoch auch noch nicht aus Guss, sondern aus leichtem Material. Auch dieser erfüllte meine Anforderungen nicht, wellte den Boden nach einmaligem Überhitzen und ward so der nächste Kandidat für die Mülltonne.
Vor nun 5 Jahren wurde ich dann zum Purzeltag mit diesem Wok beglückt, womit ich erstmals so richtig in die Möglichkeiten dieses Utensils einblick genommen habe. Ein Spitzending, welches ich seit diesem Tag nicht mehr missen möchte. Standhaft durch sein Gewicht, schön anzusehen durch das Design und vielseitig durch seine Größe und dem ausreichend vorhandenem Platz im Inneren bereite ich täglich mein Essen in ihm.
Nicht nur, wie jetzt viele von euch denken, asiatische Gerichte. Jede Nudelsauce, geschmortes Huhn, Suppen aller Art bis hin zur typischen Hausmannskost. Alles ist möglich und eine Leichtigkeit in diesem Wunderding herzustellen.
Auch wenn ich wie?, dass einige von euch jetzt auf Rezepte gewartet haben, so muss ich euch dieses mal leider enttäuschen. Aufgrund der Fülle der Möglichkeiten wäre dies ein elend langer Bericht geworden, weshalb ich für den Anfang mal auf das dem Wok beigelegte Heftchen verweisen möchte, worin allerhand Tipps und Tricks zu genauen Schneidetechniken sowie Rezepte zu sehr guten Gerichten zu finden sind. Bei längerem und richtigem Gebrauch allerdings werdet ihr ohnehin nicht umhinkommen euch ein Kochbuch, deren es viele sehr gute gibt, zu besorgen.
Eins wage ich aber zu behaupten. Einmal so einen Wok besessen, wird keinen von euch die Lust damit zu kochen verborgen bleiben und ihr werdet euch von da an immer mehr dieses Topfes bedienen.
Ich danke fürs neugierige Lesen und Bewerten sowie für hoffentlich nicht chinesische Kommentare
Ad rem
Euer Jörg
© by Jozeil 11/2002
Jawohl, ihr habt richtig gelesen. Außer dieses großen Dings hab ich keine Töpfe mehr, da ich sowieso immer alles im Wok zubereitet habe und deshalb alle Vorgänger aus dem Küchenschrank verbannt habe.
Der Wok himself …
°°=========°°
... von Le Creuset ist, wie schon erwähnt aus Gusseisen gegossen und innen wie auch außen emailliert. Die vom Boden bis zum Wok-Ende, entlang an den Rundungen verlaufenden, Griffe sind gut zu fassen und sehr stabil verarbeitet. Durch den glatten Vitroplus-Boden, wie der Hersteller diesen nennt, wird die Hitze von der Mitte aus schön gleichmäßig nach außen hin verteilt und gibt mir durch die ideale Herdplattenauflage die Sicherheit der optimalen Energienutzung. Bei Billig-Woks ist dies ja aus eigener Erfahrung meist nicht der Fall, da sich der Boden entweder von Anfang an schon mehr rund als eben gibt oder eben dann durch Zufuhr großer Hitze wellen zu schlagen beginnt und so viel Freiraum zwischen Platte und Topf entsteht.
Im Lieferumfang ...
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... ist natürlich mal der gusseiserne Wok mit 36 cm Durchmesser, ein passender Deckel, einem Einhängegitter zum Dünsten oder Abtropfen lassen, einen Holzwender wie er wohl in jeder Küche zu finden ist und einem sehr interessanten Rezeptheftchen, in dem auch die verschiedenen Schneidetechniken, Gewürze und Sonstiges sehr gut beschrieben wird, enthalten.
Das Design
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Find ich einfach krass. Ganz in Schwarz mit silbernen, an Chrom erinnernden Deckel ist er außerhalb seiner Anwendung zum schmucken Inventar in meinem Küchenregal geworden. Immer wieder ernte ich von Besuchern und Freunden neidische Blicke, die, wo wie ich auch, durch diese im Wahrsten sinne des Wortes, schwere Ausführung (immerhin beinahe 2,5 Kilogramm) begeistert sind.
Der erste Gebrauch.
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Der Hersteller gibt zwar an, dass der Wok ohne vorhergehende Behandlung, was für solch ein Geschirr ungewöhnlich ist, verwendet werden kann, ich jedoch, und das hab ich auch schon bei den Vorgängern gemacht, bereite meinen Wok vor dem ersten Gebrauch auf traditionelle Art vor.
Vorbereitung
°°=======°°
Erstmal wurde er durch einen einfachen Haushaltsschwamm und heißem Seifenwasser schön Reine gemacht. Dann kam das erste Mal der Herd zum Einsatz, auf den ich den leeren Wok auf mittlerer Hitze zum „Glühen“ brachte. (Bitte nicht wörtlich nehmen, der Wok hält zwar sehr hohe Hitze aus, ob glühen allerdings dann nicht doch zu viel ist, wage ich zu bezweifeln)
Zwei Esslöffel Speiseöl dazu, ordentlich durchgeschwenkt, sodass der ganze Wok damit benetzt ist, und für etwa 10 Minuten erhitzt war dann der nächste Schritt. Danach ließ ich ihn abkühlen und wischte dann mit einfachem Haushaltspapier das Fett aus. Den Vorgang ein zweites Mal wiederholt und schon konnte es mit dem ersten Kochvergnügen beginnen.
Die Eigenschaften dieses Woks
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Trotz seines ebenen und glatten Bodens, der gute 1,5 cm Dicke aufweist und so einen hervorragender Wärmespeicher darstellt, ist der Innenraum am Boden, wie bei einem original Wok, rund und nicht abgeflacht gearbeitet. Das verwendete Gusseisen entpuppt sich als besonders guter Wärmespeicher, weshalb ich beim Erhitzen mit mittlere Stufe des Herdes vollkommen das Ausreichen finde und zum Halten der Wärme während des Kochvorgangs auf schwache Hitze zurückschaltet kann.
Besonderheiten eines Woks im Allgemeinen
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Zu den wohl größten und auch bekanntesten Vorteilen zählt das schonende und schnelle Braten, was sich auf den Vitamin- und Nährstoffgehalt des Bratgutes nur positiv auswirken kann. So ist es durch die spezielle Form üblich, kleine Mengen nur kurz in erfreulich wenig Öl anzubraten, es dann auf den kühleren Rand zu schieben, um so, während die nächste Zutat im Fett gewendet wird, warm zu bleiben.
Zudem ist es ein Allround-Geschirr, welches ich sowohl zum besagten Braten, aber auch zum Frittieren verwende. Mit aufgesetztem Deckel eignet er sich hervorragend als Schmortopf, in dem ich unterschiedlichste Gerichte auch unter Dampf garen, dämpfen oder kochen kann.
Was kann ich mit dem Wok nun machen
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Bei diesem Punkt sind wohl keine Grenzen gesetzt. Alles ist möglich, alles haut hin. So koche ich meine Nudeln, brate mein Steak oder Huhn in dem Ungetüm, schmore mir aber genauso ein ganzes Huhn, ohne irgendwelche Platzprobleme und dünste mir mein Gemüse.
Das Pfannen-Rühren ...
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... ist wahrscheinlich die bekannteste und auch am häufigsten angewendete Möglichkeit, sich ein gutes Mahl vorzubereiten. Wie schon erwähnt, wird hierbei das rohe Bratgut zuerst in der heißesten Zone, dem Boden so lange unter Rühren gebraten, bis dieses gar ist, und dann an die kälteren Zonen am Rand geschoben. Während die Zutat hier warm gehalten wird, ist es mir möglich, die nächste Zutat in der Mitte anzubraten, usw. usw. ...
Zu beachten ist dabei allerdings die Reihenfolge der zu garenden Produkten, wobei mit dem am meisten Zeit benötigender begonnen und mit jenem, welches die geringste Gardauer aufweist, beendet werden sollte.
Durch den nahezu kleinen Boden benötige ich hierbei nur sehr wenig Öl und dank der enormen Hitze die dieser Wok im Stande ist zu halten, ist mein Gericht in läppischen 4 – 5 Minuten auf dem Teller serviert.
Das Schmoren
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Einige Gerichte müssen, wie in der deutschen Küche auch, geschmort werden, um ihren wahren Geschmack zu offenbaren. Hierbei brate ich alle Zutaten zunächst in wenig Öl scharf an, um dann das Ganze mit Sojasauce oder Suppe abzulöschen. Nicht zu viel, denn das Schmorgut sollte nicht in Wasser schwimmen, sondern lediglich vor dem Austrocknen und Anbrennen bewahrt bleiben.
Kochen in Wasser
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Na klar ist auch dies möglich. Wie sollt ich den sonst meine Spaghetti in die essbare Form bringen. So mache ich mir auch darin Suppen, wie etwa die allerorts bekannte süß-saure Art, die wohl zu meinen Liebsten zählt. Aber auch zum Kochen von Fleisch oder Geflügel in ganzer Größe eignet er sich hervorragend. Durch den gewölbten Deckel nämlich, ist sein Innenraum so gar nicht klein und selbst ein ganzes Huhn ist kein Problem. Schön auch noch zu wissen, dass das Wasser hier meines Erachtens nach bei Weitem schneller zum Kochen beginnt als in herkömmlichen Töpfen.
Dämpfen ...
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... ist eine für mich weitere wichtige Möglichkeit, meinen Wok aus dem Regal zu heben. Ganz klar einmal für Gemüse, welches ich als Beilage oder vegetarisches Hauptgericht zubereiten möchte. Aber auch für Fisch ist diese Art der Zubereitung nahezu perfekt. Selbst Reis lässt sich auf diese Weise, traditionell in extra erhältlichen Bambuskörben, zubereiten und schmeckt so einmal ganz anders als von den meisten von euch gewohnt.
Frittieren
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Ich denke mal diese erklärt sich fast von selber. In zuvor erhitztem Öl, wie eben auch in der Fritteuse, kann ich mir meine Pommes, gebacken Champignons und vieles mehr zubereiten. Durch die runde Form allerdings benötige ich hier bei weitem weniger Fett als in herkömmlichen Töpfen, was sich auf meine Brieftasche sehr positiv niederschlägt.
Die Reinigung danach
°°============°°
Dies ist mir wirklich ein wichtiges Thema, da die meisten, im guten Glauben und übereiferten Reinigkeitsdrang, dem Wok nach Gebrauch mit Spülmittel an den Leib rücken. Des solltet ihr jedoch, nach der oben beschriebenen ersten Vorbereitung, tunlichst unterlassen. Macht ihr dies doch, so müsst ihr diesen Vorgang wiederholen, da sich sonst sehr leicht Rost bilden kann und ihr so nicht lange in Freude weilen werdet. Zudem entsteht durch längeren Gebrauch ein typisches Wok-Aroma, welches auch an die Speisen abgegeben wird und so erst den richtigen chinesischen Touch vermittelt.
Am besten ist es, den Wok sofort und noch in heißem Zustand unter fließendem und heißem Wasser auszuspülen. Sollten sich angebratene Reste darin befinden, so empfehle ich euch eine chinesische Bambusbürste, die ihr billigst in jedem Chinashop erstehen könnt. Allerdings reicht natürlich auch eine einfache Nylonbürste wie sie ein jeder in der Küche hat.
Wichtig sind auch das nachherige Abtrocknen sowie meine Empfehlung, den Wok ab und zu mit einfachem Speiseöl einzureiben, um ihn vor Rost zu schützen.
Der Preis ...
... für einen eigentlich einfachen Topf wird jetzt einige von euch aus euren Träumen reißen. Mit Euro 99,-- gehört er sicher nicht zu den günstigen Kochutensilien. Jedoch möchte ich hier anmerken, dass dieser, während andere mehrere Töpfe besitzen, mein einziges Kochgefäß darstellt und ich alles, aber auch wirklich alles damit machen kann.
Fazit
°°==°°
Was wär wohl meine Küche ohne diesen Wok, ich weiß es nicht. Angefangen hat meine Vorliebe für solcherart Gerätschaften ja schon vor 10 Jahren. Damals gerade erst ins eigen Heim gezogen hab ich mir den Ersten in die Wohnung geholt. Aus Geldmangel war dies einer dieser Billigangebote, der nach gerade Mal 2 Jahren auf dem Müll landete, obwohl er nur selten zum Einsatz kam. Der nächst war zwar schon ein qualitativ höher anzusiedelndes Gerät, jedoch auch noch nicht aus Guss, sondern aus leichtem Material. Auch dieser erfüllte meine Anforderungen nicht, wellte den Boden nach einmaligem Überhitzen und ward so der nächste Kandidat für die Mülltonne.
Vor nun 5 Jahren wurde ich dann zum Purzeltag mit diesem Wok beglückt, womit ich erstmals so richtig in die Möglichkeiten dieses Utensils einblick genommen habe. Ein Spitzending, welches ich seit diesem Tag nicht mehr missen möchte. Standhaft durch sein Gewicht, schön anzusehen durch das Design und vielseitig durch seine Größe und dem ausreichend vorhandenem Platz im Inneren bereite ich täglich mein Essen in ihm.
Nicht nur, wie jetzt viele von euch denken, asiatische Gerichte. Jede Nudelsauce, geschmortes Huhn, Suppen aller Art bis hin zur typischen Hausmannskost. Alles ist möglich und eine Leichtigkeit in diesem Wunderding herzustellen.
Auch wenn ich wie?, dass einige von euch jetzt auf Rezepte gewartet haben, so muss ich euch dieses mal leider enttäuschen. Aufgrund der Fülle der Möglichkeiten wäre dies ein elend langer Bericht geworden, weshalb ich für den Anfang mal auf das dem Wok beigelegte Heftchen verweisen möchte, worin allerhand Tipps und Tricks zu genauen Schneidetechniken sowie Rezepte zu sehr guten Gerichten zu finden sind. Bei längerem und richtigem Gebrauch allerdings werdet ihr ohnehin nicht umhinkommen euch ein Kochbuch, deren es viele sehr gute gibt, zu besorgen.
Eins wage ich aber zu behaupten. Einmal so einen Wok besessen, wird keinen von euch die Lust damit zu kochen verborgen bleiben und ihr werdet euch von da an immer mehr dieses Topfes bedienen.
Ich danke fürs neugierige Lesen und Bewerten sowie für hoffentlich nicht chinesische Kommentare
Ad rem
Euer Jörg
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