Mauritius Testbericht

ab 25,40
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Erfahrungsbericht von wurbel

Die guten Dinge des Lebens, hier gibt es sie noch!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Der Bericht geht über das Sugar Beach Sun Ressort auf Mauritius.

Dieses 1996 eröffnete Hotel ist nach dem Vorbild kolonialer Prachtbauten errichtet worden und liegt an der Südwestküste von Flic en Flac auf Mauritius. Besonders auffallend ist der riesige Garten mit seinen Palmen und seinem großen Pool. Der sehr lange Strand, schließt sich direkt an die Anlage an. Er ist nur leider nicht besonders breit, bietet aber lässig Platz für alle!
Das Sugar Beach Sun Resort gehört zur Sun Gruppe, die noch weitere sehr gute und Luxushotels auf Mauritius betreiben. Dies sind das La Pirogue Sun Hotel, Le St. Geran Sun Hotel, Le Touessrok Sun Hotel.

Mein Bericht geht eigentlich über das Sugar Beach Sun Ressort und in geringen Teilen über das La Pirogue Sun Hotel, welches direkt neben dran liegt. Die Anlagen gehen direkt ineinander über und teilen sich einige Einrichtungen (z.B. Bootssteg)

Das Hotel hat 238 Zimmer. Die Zimmer sind ca. 40 qm groß und geschmackvoll im Kolonialstil eingerichtet. 80 Zimmer liegen im Haupthaus, dem sogenannten Manor House. Dort hatten wir ein Zimmer. Die übrigen Zimmer liegen in Villen mit je zehn Zimmern, die halbkreisförmig rechts und links neben dem Haupthaus liegen. Alle Zimmer sind komplett mit Bad, Dusche/WC, Klimaanlage, Fön, Telefon, Fernsehen, Minibar, Safe (gratis) und Balkon bzw. Terrasse ausgestattet. Die Strandvillen liegen nur ca. 30 Meter vom Strand entfernt. Das weiteste Zimmer liegt vielleicht 150m vom Stand weg. Es ist kaum zu glauben, daß in dem Hotel über 500 Gäste sind. Es wirkt nie voll.

Frühstück und Abendessen gibt es im Hauptrestaurant „Mon Plaisir“, an der Poolbar bekommt man von 12.30 bis 17 Uhr Snacks und Getränke. Im „Le Jardin Bois Chérie“ werden von 16 bis 17.30 Uhr Tee und kreolische Snacks angeboten. Dies ist eigentlich ein Tisch, der am Pool aufgebaut wird. Im „Citronellas Café“ kann man à la Carte speisen. Das ist nicht ganz billig aber ganz nett. Dort wird die mediterrane Küche bevorzugt.

Im Bereich Sport und Unterhaltung wird auch einiges geboten: Es gibt sieben Tennisplätze mit Flutlicht, Wasserski, Segelboote, Windsurferbretter, Kajaks, Glasbodenboote, Schnorcheln, einen Volleyballplatz, eine Bocciabahn, einen Minigolfplatz, ein Fitnesscenter, Poolgymnastik und Softanimation. Für die Hotelgäste ist das alles gratis.

Eine Babykrippe (ab 6 Monaten) und der „Sun Kids Club“ in Lebkuchenhäusern im „Hänsel und Gretel-Stil“ stehen den Kindern zur Verfügung. Die Lebkuchenhäuser erinnern aber mehr an Alice im Wunderland. Und für Jugendliche von 12 bis 18 Jahren gibt es einen Treffpunkt mit dem Namen @sungeneration.com in der Nähe der Tennisplätze.

Im Hotel selbst ist auch eine Schönheitsfarm wo man sich pflegen und massieren lassen kann. Dieser Service ist leider nicht gratis.

Gegen Gebühr hat man die Möglichkeit zum Tauchen, Parasailing und Hochseefischen. Besonders interessant scheint es für die Hochseefischer zu sein. Und jeden Tag kann man lesen, was gefangen wurde. Ob der Fang dann von der Küche den Gästen serviert wird, weiß ich allerdings nicht. Aber es gab öfters Thunfisch und Blue Marlin zum Essen.

Ein Hotelwechsel innerhalb der Sun-Hotelgruppe für zwei Nächte ist möglich, sofern Zimmer zur Verfügung stehen und man mindestens für sieben Nächte in einem Sun-Hotel gebucht hat. Wir wollten eigentlich ins Le Touessrok Sun Hotel, dass war aber leider komplett ausgebucht. Bei den anderen Hotels muß man leider jede Menge Geld zuzahlen und ins La Pirogue wollten wir nicht. Es liegt ja auch genau neben dran.

So jetzt aber genug der technischen Daten...... Jetzt will ich mal schreiben wie es mir gefallen hat. Um es in einem Wort auszudrücken: Super!

Zum Check-Inn. Da wir nachts geflogen sind, waren wir morgens in aller Frühe im Hotel. Es gab kein herumstehen an der Rezeption. Unsre Koffer wurden abgestellt, und wir haben in der der Bar bei der Lobby Platz genommen. Gleich bekamen wir zur Begrüssung einen Eistee serviert. Dann kam eine nette Dame des Hotels zu uns und hat die Formalitäten des Check-Inns erledigt und uns etwas über das Hotel erzählt. Wir bekamen die sogenannte Sun Card, mit der wir in manchen Geschäften und bei der Autoanmietung Rabatt bekommen sollten. Aber die haben wir nicht gebraucht. Dazu gab einen Gutschein für das Casino im Nachbarhotel im Wert von 100 Rupien (7,50 DM). Alles lief in lockerer, entspannter Atmosphäre ab. Sie teilte uns auch mit, dass unser Zimmer noch nicht fertig ist (gut es war kurz nach 9 Uhr) und wir doch erst mal frühstücken gehen sollten. Das haben wir dann auch getan. Und das Frühstück war hervorragend. Es gab fast alles was das Herz begehrt. Angefangen von verschiedenen Saftsorten, Sekt, Mineralwasser über verschiedenes Obst (Melonen, Ananas, Orangen, Grapefruit, Bananen usw.). Dazu gab es verschiedene Müslisorten und sogar Porridge, wobei ich nicht verstehen kann, wie jemand so etwas essen kann. Dazu gab es Crepes, Pfannkuchen und Waffeln mit Sirup, Honig oder Marmelade. Zusätzlich verschiedene Brötchen, Croissants, gefüllte Stücken und Brot (auch dunkles Brot). Weiterhin kamen die Gäste der herzhaften Fraktion auch auf ihre Kosten. Neben den obligatorischen Würstchen und Omletts gab es auch gebratenen Speck oder Fischstäbchen. Dazu gab es immer noch etwas richtiges. Z.B. gebratene Nudeln, Huhn in Sahnesoße mit Reis oder Nudeln mit Tomatensoße. Somit war das Frühstück ehr ein Brunch. Nach dem Frühstücken erhielten wir dann unser Zimmer. Wir wurden mit dem Gepäck in einem Elektrowagen dort hin gefahren. Aber so weit war das eigentlich gar nicht. Nur musste der Wagen einen anderen Weg nehmen und war darum einige Zeit unterwegs. Dies war die erste Gelegenheit zur Sightseeing Tour im Hotel. Für die Fußgänger ist der Weg deutlich kürzer.

Das Zimmer das wir erhalten haben, war recht groß und sehr sauber. Gut es war kein Teppichboden darin. Aber wer will das schon bei einem Strandhotel. Die Betten waren sauber und die Matratzen nicht durchgelegen. (Kann man bei einem 5 Sterne Hotel auch erwarten.) Die Einrichtung war sehr zweckmässig. Sie bestand aus einem Einbauschrank, einer Kommode mit Fernseher und Minibar, einem französischen Bett mit Nachtschränkchen, einem Schreibtisch mit Stuhl und einem Tischchen mit kleinem Korbsessel. Etwas mehr Stauraum wäre ganz gut gewesen, aber so es hat auch so gereicht. Und wer will sich in so einer Gegend schon in seinem Zimmer aufhalten? Die Minibar haben wir ausgeräumt und unsere Sachen dort hinein gepackt. Denn wer mag schon geschmolzene Schokolade? Das Bad war genauso zweckmäßig mit Dusche in der Badewanne. Unser Zimmer war im ersten Stock im Haupthaus und wir hatten einen Balkon mit Meerblick. Fast, denn es standen ein paar Palmen davor. Auf dem Balkon gab es ebenfalls zwei Sessel und ein kleines Tischchen.

Besonders auffällig ist die hervorragend gepflegte Anlage mit ihren Palmen und dem schönen Rasen. Man legt sehr viel Wert auf Sauberkeit im Hotel. Es liegt nirgends etwas herum. Und auch der Strand wird jeden morgen gereinigt. Es wird kein Abfall angespült, aber der Tang, der über das Riff kommt und am Strand liegen bleibt, wird entfernt. Wobei wir jetzt beim Thema Strand wären. Alle Strände auf Mauritius sind öffentlich! Das hat zur Folge, dass am Strand viele fliegende Händler unterwegs sind. Aber sie sind nicht aufdringlich, wie man dies aus anderen afrikanischen Ländern kennt. Ein einfaches -Nein Danke- genügt in der Regel und sie gehen weiter. In die Anlage dürfen die Händler nicht. Darüber, wie auch über die Sicherheit der Gäste wacht eine Security, die am Strandweg des Hotels entlang patroulliert. Aber auf Mauritius braucht man keine Angst haben. Es passiert sehr wenig. Diese Security dient eigentlich nur der Optik. Der Strand ist leider recht schmal, aber dafür ewig lang. Es bietet sich an, Badeschuhe mitzunehmen, denn es liegt doch einiges an Korallenschutt im Sand und gelegentlich gibt es auch mal einen Seeigel. Der Sand ist schön weiß und weich. Am Ufer findet man ab und zu sogar mal eine ganze Muschel. Wenn auch die Muscheln sehr klein sind. Kaufen würde ich keine Muschel, denn dazu werden nur die Riffs ausgeplündert. Ein weiterer Vorteil des Strandes ist, daß es so gut wie keine Wellen gibt, da ein vorgelagertes Riff die Brandung abhält. Somit gibt es dort auch keine Haie. Der Nachteil ist, das man ewig gehen kann. Somit fängt man meist bei einer Wassertiefe von 90 cm und weniger bereits das schwimmen an, denn wer will schon 500 m gehen, bis das Wasser eine vernünftige Tiefe hat?

Der Pool bietet da einige Stellen die etwas tiefer sind. Die Poollandschaft ist schön und groß, wenn auch hier das Wasser nicht besonders tief ist. Aber man kann schön am Pool liegen, wenn am Strand mal wieder etwas kühler Wind geht. Am Pool hat man keine fliegenden Händler, aber dafür Kellner..... Nein, aufdringlich sind auch die nicht. Die Angestellten im Hotel sind sehr freundlich, hilfsbereit und höflich und sie freuen sich echt über ein Trinkgeld. Sie erwarten es nicht!

Um an den Strand oder zum Pool zu gehen, braucht man natürlich Handtücher. Die kann man sich gratis leihen und wechseln. Außerdem gibt es überall auch Liegen zum drauf rumlümmeln. Auch diese sind gratis und wer nicht gerne in der Sonne liegt und keine Palme erwischt hat sucht sich einfach einen der zahllosen Sonnen schirme, die überall herum stehen und legt sich darunter. Natürlich sind auch die gratis. Denn das gehört alles dem Hotel.

Jetzt noch was zum Abendessen. Vor dem Abendessen ist Happy Hour. Dann gibt es 25% auf alle Cocktails. Das haben wir des öfteren gemacht und dann noch ein bischen gelesen und der Sonne beim untergehen zugesehen. Das geht auf Mauritius sehr schnell. Innerhalb von 10-15 Minuten ist sie weg. Aber das sind tolle Minuten! Es ist ein atemberaubender Anblick wenn die Sonne im Meer versinkt! Gerade in den Hotels an der Westküste hat man das jeden Abend! Danach sind wir zum Essen. Die Preise der Getränke zum Essen halten sich im Rahmen. Man bekommt eine Flasche Wein ab ca. 35.- DM. Wasser kostet der Liter etwa 3,50 DM, mit Kohlensäure ist es deutlich teurer. Der Wein stammt überwiegend aus Südafrika. Es gibt aber auch französische Weine. Es besteht zudem die Möglichkeit sich seine eigenen Weine mitzubringen und Korkgeld zu bezahlen. Wein ist auf Mauritius kein billiges Vergnügen. Auch im Supermarkt kosten die vernünftigen Südafrikaner mindestens 15.- DM.
Gut, jetzt aber zum Abendessen. Drei mal pro Woche gibt es Menü. Dann kann man sich aus der Menükarte sein Essen zusammenstellen. Ansonsten gibt es Büffet. Bei dem Büffet ist die Auswahl so reichlich, dass man es nicht schafft, wenigstens alles mal zu probieren. Eine interessante Entdeckungsreise waren immer die Salate. Es gab frische Sachen, so z.B. Karottensalat oder Gurkensalat. Aber auch bereits angemachte Salate. Bei manchen stand auch ein Namenschild dran, aber bei manchen eben auch nicht. Besonders gut war immer der Fisch, der ja dort sehr frisch ist und gar nicht nach Fisch schmeckt. Eine gewisse Neugier muß man beim Essen schon mitbringen, den manchen Gerichten sieht man den Geschmack nicht an. Und etwas Vorsicht ist auch angebracht. Es gibt Soßen, die sind mehr als scharf. Aber die Qualität des Essens war sehr gut. Ich glaube die haben einen französischen Koch verpflichtet. Die ganze Insel ist ja auch sehr frankophon und frankophil. So kann man sich durch das Büffet kämpfen (Vorspeisen, Salate, Suppe, Hauptgerichte, Desserts). Das war wirklich reichlich. Satt geworden bin ich immer! Nur eines gab es nicht: Pommes Frites! Das hat mich erstaunt. Denn einmal gab es sogar Spätzle und die waren sogar richtig gut!

Am Abend, so gegen 21.15 Uhr begann dann das Showprogramm. Wenn man sich gut zum Abendessen gesetzt hat, kann man dort direkt zusehen. Den das ganze Essen spielet sich mehr oder weniger unter freiem (Sternen-) Himmel ab. Das Büffet ist allerdings im Haus, wegen der Vögel, die sonst darüber herfallen würden. Jeden Abend war eine Show. Dann haben die hauseigenen Tanztruppen etwas vorgeführt, oder es waren externe Truppen da. Die Vorführungen standen unter dem selben Motto, wie das Abendessen. So gab es einen kreolischen Abend, mit Segatanz und mauritianischen Spezialitäten oder einen französischen Abend mit Can-Can und französischer Küche oder einen chinesischen Abend mit Kampfsport und Thai Chi Vorführung und chinesischer Küche, usw. Die Vorführungen waren manchmal wirklich super, manchmal aber auch nur mittelprächtig. Nach der Show hat dann die Hausband noch bis Mitternacht weitergespielt. Dann war Ruhe in der Anlage.

Man konnte noch ins Nachbarhotel (La Pirogue) gehen und dort im Casino seine Urlaubskasse verspielen. Aber dort ist unter der Woche sehr wenig los. Deswegen sind wir auch am Samstag hin und haben unsren Gutschein und etwas mehr eingelöst und haben etwas gespielt. Es wird dort Black Jack und Roulette gespielt. Wir haben nur die 100 Rp. unseres Gutscheins verloren, mehr nicht. (Uff, Glück gehabt!) Am Wochenende sind viele Einheimische dort, die dort richtig zocken gehen. Ach ja Automaten (Einarmige Banditen) stehen dort auch rum. Ist aber nicht meine Welt.

Rund um das Hotel sind noch andere Hotels und man kann auch einen kleinen Supermarkt finden um sich dort mit dem notwendigsten einzudecken. Man kommt ganz gut mit dem Bus weg, und auch die Taxis sind günstig, man kann mit ihnen den Preis verhandeln. Aber über diese Geschichten schreibe ich, wenn ich über die Insel berichte.

Fazit: Klasse Luxushotel, man kann es uneingeschränkt empfehlen! Gerne fahre ich dort wieder hin. Wenn es nur nicht so weit wäre.


P.S. Dies ist mein bisher längster Bericht.... Aber das war so toll dort!

P.P.S. Ist leider nicht ganz die richtige Kategorie...

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