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Erfahrungsbericht von miniemi1

Meine Erfahrung mit der OVB

Pro:

nichts

Kontra:

unseriöse Firma

Empfehlung:

Nein

Ich möchte gerne über die Firma OVB Vermögensberatung AG berichten.

Ich bin über eine Anzeige in der Zeitung auf diese Firma aufmerksam geworden. Ich war gerade auf der Suche nach einer neuen Arbeit da ich zur der Zeit arbeitslos war. In der Anzeige stand nur, dass sie eine Bürokraft suchen mit guten Verdienstmöglichkeiten. Keine Adresse, kein Firmenname, kein Ansprechpartner, nur eine Telefonnummer. Also griff ich erst mal zum Telefon und rief dort an.

Es meldete sich ein Herr K. und ich stellte mich erst mal vor.
Er wollte nichts besonderes über mich wissen, ich solle doch gleich mal vorbei kommen. Er nannte mir den Firmennamen und die Adresse. Also gleich nach dem Telefonat hübsch gemacht und meine Bewerbungsmappe eingepackt, obwohl er danach gar nicht verlangt hatte. Aber ich war der Meinung, dass man seine Mappe zu einem Vorstellungsgespräch mitnehmen sollte.

Dort angekommen wurde ich gleich sehr herzlich empfangen. Mir wurde noch ein Kaffee angeboten und dann ging es zum Gespräch. Herr K. zeigte mir gleich am Anfang unseres Gespräches eine Mappe, in der Bewerber aufgelistet waren die sich bei ihm auf diese Stelle beworben haben. Da es sehr viele waren, habe ich gleich die Hoffnung aufgegeben diesen Bürojob zu bekommen. Herr K. erzählte nicht viel über die Firma was sie genau machen, wie viele Mitarbeiter etc.. Er erzählte nur wie schön es doch ist, wenn man seine Wünsche verwirklichen lassen kann. Dann fragte er mich nach meinen Wünschen. Ich habe mir nicht viel dabei gedacht ihm jetzt meine Wünsche zu erzählen, obwohl das eigentlich meine Privatsache ist und ihn nichts angeht. Ich wollte ja nicht unhöflich sein und erzählte ihm, dass ich einen grossen Wunsch / Traum habe mir einen Mini Cooper zu kaufen. Herr K. fing an zu schwärmen, dass seine Mitarbeiter alle ihre Wünsche erfüllen können, aber nur weil sie bei der OVB tätig sind und viel Geld verdienen. Das klang doch nicht schlecht oder? Einen Bürojob zu haben und so viel Geld zu verdienen das man alle seine Wünsche und Träume erfüllen kann. Das ist doch herrlich!! Das Gespräch lief die ganze Zeit so. Dann lud er mich zum Seminar ein welches zwei Tage später statt fand.

Zwei Tage später kam ich auch zu dem Seminar. Schliesslich wollte ich mir die Chance auf so einen tollen Bürojob nicht entgehen lassen. Außerdem hat Herr K. ein sehr grosses Interesse in mir geweckt. Es waren insgesamt 12 Personen die dieses Seminar besucht hatten. Herr K. stellte sich und seinen Kollegen Herrn M vor. Uns wurde als erstes ein Ordner gegen 10 € Leihgebühr verliehen. Diese Leihgebühr würde man auf jeden fall wieder bekommen, sobald man den Ordner zurück gegeben hat. Uns wurde der Ordner als ein Heiligtum erklärt, wo kein Dritter hineinschauen durfte. Genauso durfte ich nicht über das Seminar mit jemanden sprechen. Ich dachte nur, dass es sich hierbei lediglich um ein Betriebsgeheimnis handelt. Dann wurde uns die OVB etwas näher erklärt. OVB stehe für Organisation, Vertrieb und Beratung, existiert seit 1970, hat 18000 Mitarbeiter. Da deren Kundenstamm ständig zunimmt suchen sie noch mehr Mitarbeiter. Die OVB verkauft in Namen anderer Dienstleister wie z.B. Allianz Lebensversicherungen, Rentenversicherungen und ähnliches. Uns wurde OVB erklärt als ein Unternehmen welches die besten und aktuellsten Informationen über Versicherungen hat, noch besser als jede Hausbank, wo man als Privatperson eigentlich seine Lebens- oder Rentenversicherung abschliesst. Schliesslich habe ich zur meiner Hausbank viel mehr vertrauen als zu einer OVB die ich überhaupt gar nicht kenne und von der ich noch nie gehört habe. Wenn diese Firma wirklich so erfolgreich ist, warum hat man dann nie von ihr gelesen oder gehört? Dann kamen plötzlich noch zwei andere Mitarbeiter der OVB und gesellten sich zu uns. Diese wurden erst mal von Herrn K. befragt was sie sich bis jetzt alles leisten konnten. Als Antwort gab es: ein Haus mit Garten, Urlaub, ein Luxus Auto etc.. Uns wurde einfach Honig um den Bart geschmiert, so dass man dann anfing wirklich diesen Personen zu glauben.

Ich muss noch dazu sagen, dass ich zur der Zeit schon lange auf Arbeitsuche war und ich um jeden Job gekämpft hätte der mir in die Quere kam. Uns wurde dann noch ein "10 Minuten Heft" verteilt. Es heisst "10 Minuten Heft", weil man sich mit diesem Heft 10 Min. am Tag beschäftigen sollte und damit viel Geld verdienen würde. Klingt ja auch nicht schlecht. In dieses Heft sollten wir unsere ganze Familie, Bekannten, alle Klassenkammeraden die wir bis jetzt kannten sowie Freunde eintragen. Ich fand das schon einwenig merkwürdig. Warum sollte ich in dieses Heft jeden eintragen den ich kenne? Ausserdem habe ich gedacht, dass man privates mit beruflichen immer trennen sollte. Uns wurde nicht erklärt welchen Hintergrund das hat. Alle anderen Personen fingen an ihre Bekannten in dieses Heft einzutragen. Also blieb mir nichts anderes übrig als das gleiche zu tun. Dieses Heft war natürlich auch unser Heiligtum den niemand sehen durfte.

Das erste Seminar hatte ich also hinter mir gebracht. Als ich nach Hause kam durfte ich natürlich nichts über das Unternehmen sagen geschweige denn über das was wir dort gemacht haben. Hätte ich das noch am gleichen Abend meinem Vater erzählt, der hätte gleich gesagt ich solle die Finger von dieser Firma lassen. Trotz Neugierde meiner Eltern blieb ich hart und erzählte ihnen nichts.

Am nächsten Tag war das zweite Seminar. Dort wurden uns einige Skizzen gezeigt, die wir auswendig lernen mussten. Diese sollten wir bis morgen gelernt haben. Nach dem Seminar wurde ich von Herrn K. angesprochen, dass ich doch in sein Büro kommen solle. Natürlich tat ich das. Er sagte, dass er in mir eine potenzielle Mitarbeiterin sehe die er so schnell wie möglich einarbeiten will. Dann sprachen wir noch über meinen Wunsch. Ich solle doch zu BMW gehen und mir die Mini Cooper anschauen und Angebote mitbringen. Das war meine Hausaufgabe. Natürlich tat ich das gerne, da ich dieses Auto einfach Klasse finde. Ich hatte selbstverständlich sehr viel Freude daran. Er schaute sich dann noch mein 10 Minuten Heft an und sagte, dass ich zu wenig Personen dort eingetragen habe. Ich sollte mir noch mehr Gedanken darüber machen, ich würde schliesslich noch mehr Personen kennen.

Ich tat selbstverständlich meine Hausaufgaben. Ich war bei BMW habe mir mein Angebot für meinen Traumwagen geholt. Dann habe ich noch in alten Unterlagen recherchiert um meine alten Klassenkameraden in meine Erinnerung zu rufen. Die Skizzen auswendig gelernt. Schliesslich wollte ich mit meinen Hausaufgaben glänzen.

Drei Tage später war wieder ein Seminar. Dieses Seminar wurde ausschliesslich von BWL Studenten besucht. Uns wurden mal wieder irgend welche Skizzen mit Zahlen aufgezeichnet. Diese Skizze wurde plötzlich von einem BWL Studenten kritisiert!! Denn er konnte diese Skizze nicht nachvollziehen. Herr M. sagte nur, dass bei den BWL Studenten durch das Studium das Gehirn bereits geschädigt sei!! Das muss man sich mal vorstellen!! Ich war ganz schön überrascht über diese Reaktion. Das war das erste mal wo ich anfing an der Firma OVB zu zweifeln. Man durfte nichts nachfragen und wenn wurde man beschimpft oder die Fragen wurden einfach ignoriert. Nach dem Seminar hatte ich noch ein Termin mit Herrn K. er wollte sich meine Hausaufgaben anschauen. Die fand er Klasse und war über meine Fortschritte begeistert! Er sagte, dass wir jetzt den nächsten Schritt ruhig wagen könnten. Er forderte mich auf 5 Personen die ich in meinem "10 Minuten Heft" eingetragen hatte, anzurufen und diese zu fragen, ob sie nicht auch Wünsche haben die sie sich erfüllen wollen sowie nach Lebens- und Rentenversicherungen fragen. Er wollte mich am nächsten Tag anrufen und fragen wie ich mich geschlagen hatte.

An diesem Abend fing ich an zu grübeln. Ich kann doch nicht einfach meine Freunde oder Bekannte anrufen und ihnen eine Lebens- und Rentenversicherung andrehen. Ich hatte dabei ein sehr mulmiges Gefühl, denn meine Freunde bedeuten mir sehr viel. Ich hatte Angst auf die Reaktionen meiner Freunde. Ausserdem wollte ich meinen Freunden das Geld nicht aus der Tasche ziehen. Ausserdem hatte ich zweifel an mir, denn wie kann ich einfach irgend welche Versicherungen verkaufen, wenn ich nicht mal Ahnung von der ganzen Sachen hatte? Ich war bis dahin nur auf drei Seminaren. Ich fand diese Firma einfach unseriös!

Am nächsten Tag hatte ich beschlossen keinen anzurufen, der in meinen 10 Minuten Heft steht. Mir wurde klar, dass dieser Job nichts mit dem Bürojob zu tun hatte, auf den ich mich beworben hatte. Ich setzte mich mit meinen Eltern zusammen und erzählte ihnen alles. Mein Vater war schockiert und sagte ich sollte die Finger von dieser Firma lassen. Gott sei dank hatte ich noch keinen Vertrag mit dieser Firma unterschrieben.

Herr K. rief mich an um sich zu erkundigen wie ich mich geschlagen hatte. Ich erklärte ihm, dass ich diesen Job nicht machen will, da ich meine Freunde und Bekannten dadurch nicht verlieren möchte. Herr K. drehte vollkommen durch!! Er beschimpfte mich am Telefon und schrie mich an ich hätte ja Angst und wäre Feige wie will ich mir denn meinen Traum erfüllen, wenn ich es nicht mal auf die Reihe bekomme meine Freunden und Bekannten anzurufen!! Er versuchte mich verbal am Telefon fertig zu machen, er sagte, ich solle doch vernünftig werden. Er würde an mich glauben und mir sofort einen Vertrag anbieten. Ich solle mir doch bitte im Klaren sein, dass ich so einen gut verdienten Job wie diesen nicht einfach so ab-schlagen kann. Er wollte mich am nächsten Tag noch mal anrufen ich solle eine Nacht darüber schlafen.

Das tat er auch. Ich erklärte ihm noch mal dass ich diesen Job nicht machen werde, da meine Familie und Freunde mir viel wichtiger sind als dieser Job. Herr K. erklärte mir wieder auf seine dominante Art und Weise dass dieser Job für mich geschaffen sei und ich solle meine Freunde anrufen. So langsam riss der Geduldsfaden bei mir! Ich wurde sehr unhöflich und erzählte ihm was meine Eltern über OVB dachten und dass sie vollkommen auf meiner Seite stehen und er nichts mehr dagegen tun kann. Ich erklärte ihm noch, dass er mich nicht mehr anrufen braucht, denn ich hatte mich bereits wie schon gestern erwähnt gegen diesen Job entscheiden!! Er fing wieder an mich zu beschimpfen und mir zu drohen!! Ich habe gesagt er solle sich seine Drohungen irgend wo hin stecken, oder ich werde ihn anzeigen! Ich schmiss den Hörer auf die Gabel und seid dem war ruhe...

Ich bin davon überzeugt, dass ich das richtige gemacht habe. Ich kann dieses Unternehmen niemanden weiterempfehlen. Ich habe in anderen Erfahrungsberichte über die OVB gelesen, und ich bin sehr froh, dass ich dort frühzeitig ausgestiegen bin...

13 Bewertungen, 7 Kommentare

  • fredbaer

    20.06.2009, 02:01 Uhr von fredbaer
    Bewertung: sehr hilfreich

    Herr K. hat sich in Deinem Bericht als A..schloch geoutet. Wo er sich doch soviel Mühe gegeben hat, Dich selber zu vera...schen.

  • mami_online

    16.10.2007, 02:46 Uhr von mami_online
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh + LG, Nicole

  • sigrid9979

    15.10.2007, 20:10 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super bericht Lg Sigi

  • Miraculix1967

    15.10.2007, 19:08 Uhr von Miraculix1967
    Bewertung: sehr hilfreich

    Das Schlimme ist, die gibt es bei uns in Düsseldorf auch - und die stehen jede Woche auch mit demselben Bürojob in den Anzeigeblättchen. Aber man kennt ja mittlerweile seine Pappenheimer. Schönen Start in die Woche! LG Miraculix1967

  • Gemeinwesen

    15.10.2007, 13:55 Uhr von Gemeinwesen
    Bewertung: sehr hilfreich

    Eine sachlich, gut lesbar und nachvollziehbar geschriebene Warnung. Unternehmen, die mit solch fragwürdigen Methoden arbeiten, wird es wohl immer geben - zumindest, solange es Menschen gibt, die verzweifelt auf der Suche nach Arbeit sind.

  • waltraud.d

    15.10.2007, 13:49 Uhr von waltraud.d
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • Baby1

    15.10.2007, 13:31 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.