Melitta Look de Luxe Testbericht

Liebe Leserinnen und Leser!

Schon lange nervte mich die alte Kaffemaschine meines Freundes. Ich glaube das Teil hat keine 10 € gekostet, war hässlich und der Kaffee schmeckte mehr als bescheiden. Ehrlich gesagt hasste ich dieses blaue Plastikding und boykottierte das von ihr zubereitete Gebräu vehement. Gut, dass ich meine Senseo mit in den Haushalt brachte :). Nun stand endlich unser Umzug ins Haus und ich schwor mir, uns als eine der ersten Aktionen eine neue Kaffeemaschine zu besorgen. Also schaute ich etwa 2 Monate vor dem Umzug bei Ebay nach meinen Wunschgeräten Severin Café Caprice oder Philips Gourmet. Neu waren mir beide Geräte zu dem Zeitpunkt viel zu teuer (Umzug ist teuer!), aber leider hatte ich mit einer Auktion Pech und ich bekam mit der Philips ein fast defektes Gerät. Nachdem ich die Maschine mit etwas Verlust weiterverkauft hatte, waren die Pläne vorerst verschoben.
Kurz nach dem Umzug konnte ich bei Amazon einen Gutschein einlösen und schaute mich nach Angeboten um. Während ich mir im Büro neuen Kaffee einschüttete, fiel mir die neue Kaffeemaschine auf - eine Melitta Look in knallrot. Mein Chef hatte wohl eine neue Investition getätigt, und mich damit überzeugt. Also schaute ich bei Amazon nach der Melitta Look und wurde bald fündig. In den Grundfarben kostete diese Maschine um die 30 Euro, aber das war mir zu bunt. Bald schon fand ich das Objekt meiner Begierde in den Farben schwarz/silber und war begeistert - auch vom Preis. Für knapp unter 40 Euro (38,99 € damals, jetzt 44,99 €) landete das Gerät also im Warenkorb und einen Tag später schon vor unserer Haustür.

Schon beim auspacken macht die Kaffeemaschine einen sehr robusten Eindruck. Der Deckel lässt sich mit einem Knopfdruck und einer Liftautomatik sanft öffnen. Sehr nobel ;)! Auf dem Deckel befindet sich ein Aroma-Wählschalter, mit dem man starken oder milden Kaffee stufenlos aufbrühen kann. Bei uns steht der Schalter für meinen Freund immer auf stark und wenn meine Freundin zu Besuch kommt auf "mild". Ob das wirklich einen Unterschied macht, schmeckt man sicher nur im direkten Vergleich und mag ich gar nicht so bestätigen - aber oft reicht ja auch der Placeboeffekt ;). Vermutlich regelt man mit der Wahl die Wasserzufuhr über die Düsen im Deckel - starker Kaffee weniger Wasser, oder milder Kaffee mit viel Wasser (Django, deine Überlegung macht Sinn *g*).
Die Glaskanne hat eine sehr schöne geschwungene Form, lässt sich leicht befüllen und tropft beim ausgießen überhaupt nicht nach. Das ist schon selten, wie ich bisher erfahren musste. Man kann bis zu 15 kleine oder 10 große Tassen Kaffee zubereiten. Das einfüllen geht sehr leicht, da sich der Deckel komplett öffnet, und so ist nichts im Weg. Die Wasserstandsanzeige lässt sich generell gut ablesen, es sei denn es hat sich Kondenswasser innen abgesetzt, dann muss man etwas genauer gucken. Wir haben uns angewöhnt den Deckel über Nacht offen zu lassen, damit alles von innen trocknen kann und das kann eh nicht so schlecht sein.

Da die Kaffeemaschine keinen Schwenkfilter (dennoch lässt er sich nach oben hin entnehmen) besitzt, muss man den Deckel zum einlegen des Kaffeefilters immer öffnen - aber das muss man ja eh fürs Wasser, also hat man sich quasi einen Arbeitsschritt gespart. Es passen die normalen Filter der Größe 4 und es ist noch etwas Luft, vermutlich für andere Handelsmarken als Melitta. Nachdem man also das Kaffeepulver gut dosiert in den Kaffeefilter gefüllt hat, schließt man den Deckel und drückt auf den Ein-/Aus-Schalter. Der leuchtet im Betrieb rot und schaltet sich automatisch nach 2 Stunden wieder aus - das war auch ein Kaufgrund.
Schon bald fängt die Melitta de Luxe wirklich leise an zu gluckern und es tröpfelt das schwarze Gold mit 95 °C Temperatur in die Kanne. Durch die Warmhalteplatte, die wirklich sehr heiß hält, kann man also auch nach einer halben Stunde noch heißen Kaffee genießen. Sicherlich ist das nicht so gut, aber manchmal setzt man Kaffee auf und es geht das Telefon oder sonst was. Schlecht ist eine Warmhalteplatte nie - es sei denn die Melitta Look ist keine de Luxe-Version und der Kaffee brennt nach einigen Stunden an oder kocht über. So geschehen einige Tage nach meinem Privatkauf in unserer Firma. Spätestens da atmete ich auf, und fand die 10 Euro Mehrausgabe sehr gut investiert. Das überzeugte letztlich sogar meinen Freund, der erst meckerte, warum ich soviel Geld für eine Kaffeemaschine ausgeben würde.

Die Reinigung ist denkbar einfach mit einem weichen, feuchten Lappen zu bewerkstelligen. Die Glaskanne und den Filtereinsatz haue ich ab und an einfach in die Spülmaschine. Da wir immer Brita-gefiltertes Wasser nehmen, müssen wir die Maschine höchsten alle halbe Jahre entkalken. Da wir die Melitta erst einige Monate haben, kann ich dazu noch nichts sagen. Ich vermute aber mal, dass nichts Nennenswertes dazu zu schreiben wäre.
Das Kabel ist übrigens wirklich ausreichend lang, ich würde es auf einen Meter schätzen.


~ FAZIT ~
Wie auch immer, die Melitta Look de Luxe ist eine hervorragende Kaffeemaschine für den Alltagsgebrauch. Sie ist schick, macht sehr guten Kaffee, hat tolle Zusatzfunktionen und ist auch noch verdammt edel zu einem fairen Preis. Da man mit einer Senseo keine Gäste bewirten kann, ist dies eine sinnvolle und praktische Ergänzung in unserem Haushalt. Nicht nur mein Freund ist total begeistert, wie gut Kaffee schmecken kann (er muss es mir einfach zugestehen, dass es an der Maschine lag). Unser Besuch war bisher immer vom Design begeistert und beim Kaffee wurde jedes Mal Nachschlag gefordert. Wenn das keine aussagekräftige Bewertung ist?

Bedienungsanleitung, Firmenadresse, Aufbau - alles Huddelkuddel! Der Kaffee schmeckt, die Maschine ist schick und der Preis ist fair. Mehr braucht eine Kaufempfehlung nicht, oder?
Volle Punktzahl und eine eindeutige Kaufempfehlung - aber wirklich nur für dieses Modell!

Liebe Grüße, Bianca