Neuseeland Testbericht

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Erfahrungsbericht von tepungaatewaka

Nationalpark am schönsten Ende der Welt!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Einer der wohl schönsten und beeindruckendsten Nationalparks die ich in Neuseeland betreten habe ist wohl ohne jegliche Zweifel der Abel Tasman national Park.

Dieser Nationalpark liegt im Nordwesten der Südinsel und somit am Tasmanischen Meer. Man kann dieses Gebiet problemlos sowohl von der Nord-, als auch von der Südinsel erreichen.

Ausgangspunkt für diejenigen, die von der Nordinsel kommen ist Wellington. Es fährt täglich eine Fähre, The Interislander, von Wellington in das wunderschöne Hafenstädtchen Picton.
Die überfahrt dauert etwa 3 Stunden und weder bei schönem noch bei schlechten Wetter muss man sich langweilen.
Bei Sonnenschein: Meerenge, Berge, die aus dem Meer ragen, Delphine, welche die Fähre begleiten, Sonnenstrahlen auf Deck, Möwen, Aussicht auf herrliche Strände und Buchten, Blick auf Meterhohe Farne auf dem Festland......
Bei Regenwetter: Kino an Bord, Cafes, Spielautomaten, Restaurant, Senator Launch und ein Touristeninformationscenter an Bord bieten viel Unterhaltung. Auch bei schlechtem Wetter lohnt sich der Blick nach Draußen!!

In Picton angekommen gibt es etliche Shuttleservices, die einen in den Nationalpark bringen. Die Preise sind nicht immer Gleich, im Allgemeinen weichen diese jedoch wenig voneinander ab. Wer einen Studentenausweis hat, ist in NZ gut aufgehoben, denn mit einem Solchen bekommt man oftmals 30-50% Ermäßigung. Nach einer etwa 3-4stündigen Fahrt, je nach Laune des Fahrers und des Zustandes des Buses, denn die Straßen sind weitgehend frei, erreicht man den Ausgangspunkt im Tasman Park: Marahaou,

Für diejenigen, die sich eh schon auf der Südinsel befinden, ist es kein Problem, das ziel zu erreichen. Immer Richtung Norden am Meer entlang, egal ob Tasmanisches Meer oder der Pazifik, man trifft früher oder später immer in Marahaou ein!

In Marahaou angekommen ist es sinnvoll, ich eine Unterkunft zu suchen, sofern man diese nicht schon vorher über ein Reisebüro oder in einem Touristencenter gebucht hat. Denn hier gilt, wer zuerst kommt, malt zuerst, und da die Aufnahme der Touristen durch eine gewisse Zahl an Betten begrenzt ist, ist es, wie schon erwähnt, ratsam sich um seine Bleibe zu kümmern.
Ich entschied mich damals für die Unterkunft auf Old Mc´Donalds Farm, was ich jedem mehr als nur empfehlen kann. Die Übernachtung kostete und damals etwa 25NZ$, was etwa dem gleichen Betrag in DM entspricht. Allerdings hatten wir damals einen Mengenrabatt, da wir für die Zeit im AT-Park etwa 12 Leute waren.
Nicht weit von den einfachen, und dennoch freundlichen Unterkünften, befindet sich das Einzig, mir bekannte, „Restaurant“. Dort gibt es allerhand leckere Jausen, zu allen 3 Hauptmahlzeiten. Für den Hunger für Zwischendurch, lassen sich die Kiwis, wie sich die Neuseeländer selbst nennen, so allerhand einfallen. Das Restaurant ist nicht weit vom Meer entfernt und der Blick aus den Fenstern ist gigantisch!
Hier dürfte auch, für diejenigen, die den Zuhausgebliebenen einen Reisebericht schicken wollen, die einzige Möglichkeit im ganzen Nationalpark sein, eine E-Mail zu schicken. Als ich vor 2 Jahren dort war, gab es immerhin 2 Computer mit Internetanschlüsse, die Betriebsbereit wurden, sobald man sie mit 1NZ$-Münzen fütterte.

Am ersten tag in Marahaou angekommen, im Restaurant zu Abend gegessen, machten wir uns auf den Weg in unsere Unterkünfte. Ein Fußweg von etwa 15 Minuten sollte unser Verdauungsspaziergang sein und danach schliefen wir alsbald ein. Kein Wunder, man schläft quasi in freier Natur, und außer Meeresrauschen (für diejenigen, mit guten Ohren), hört man rein gar nichts.

Am nächsten Morgen bekamen wir ein frühstück von den Vermietern in deren haus, was allerdings nicht üblich ist. Wir hatten lediglich das Glück, einen bekannten von ihnen in unserer Gruppe zu haben. Nach dem leckeren Frühstück, was in NZ fast immer Muffins beinhaltet, holte uns ein Tracktor ab. Ein ungewöhnliches Verkehrsmittel, was durchaus Sinn macht. Der Tracktor zieht einen Anhänger hinter sich her, auf dem die Touristen sich auf die angebrachten Bänke setzen können. Die Fahrt mit dem Tracktor geht nämlich nicht nur am Meer entlang, sondern auch ins Meer hinein. Von da aus ist es uns Touristen möglich, auf die Boote umzusteigen, die uns dann weiter hinaus fahren, um uns wiederum auf kleinere Ausflugsschiffe zu verlagern, die uns zu den gewünschten Zielen (=Strände) bringen. Das kleinere Boot ist unser ständiger Begleiter, während der ganzen Schifffahrt und das Spektakel, welches wir auf uns genommen haben, konnten wir sehr oft miterleben. Gäste kamen, andere gingen, und es war immer interessant zuzusehen und vielleicht hoffte der ein oder andere von uns insgeheim doch, einmal einen Passagier ins Meer fallen zu sehen. Doch es blieb uns verborgen.

Wir fuhren etwa anderthalb Stunden und wurden danach an einen Strand gebracht. Von dort aus sollte unser Walk starten. Ein Walk bedeutet in NZ so viel, wie durch unberührte, faszinierende, atemberaubende natur zu wandern und hinter jeder Ecke darf man gespannt sein, was für ein Ausblick einen dort erwartet. Das Wandern ist somit auch für Wandermuffel ein echtes Erlebnis, da für Natur und Tierwelt stets für Abwechslung sorgen.

Da es in diesem Park unzählige Routen gibt, die man sich selbst zusammenstellen kann, möchte ich hier auf keine bestimmte eingehen, da ich auch gar nicht alle selbst gewandert bin, sondern eher einen allgemeinen Überblick über das geben, was einen sicherlich bei jeder Wanderung hier in der ein oder anderen Form erwartet.
Auf unserer etwa 5-stündigen Tour passierten wir mehrer Hängebrücken, kamen genau an 2 herrlich gelegenen Häusern vorbei, die das Bild der natur nicht störten, passierten einen kleinen See, da keine Brücke vorhanden war (Knie- bis Hüfttief!), sahen viele kleinere und größere Vögel, Eidechsen, atemberaubende Farne, die hoch, höher, am höchste waren und hatten unsagbar schöne Aussichtspunkte auf Strände, einsame buchten, Felsen, die aus dem Meer ragten, einfach alles, was man sich vorstellt, wenn man an eine paradiesische Wanderung denkt.
Nach den etwa 5 Stunden, die wir nun unterwegs waren, und die wanderung war nicht immer nur geradeaus, wir mussten auch manch eine Anhöhe passieren, kamen wir zu unserem Wohlverdienten Ziel. Ein Strand, an dem wir noch etwa 1 Stunde verbrachten, bevor das boot uns wieder abholte um uns zum Schiff zu fahren.

Zwei Dinge sind ratsam, wenn man Wanderungen im Abel Tasman Park beabsichtigt:
1. Immer für das Trinken für Unterwegs sorgen, denn es gibt hier nur sehr wenige stellen, an denen man die Möglichkeit hat, etwas zu Kaufen. (Auf unserer Strecke keine Einzige!)
2. Immer einen Schifffahrplan mit Orientierungskarte des Parks bereithalten, denn wer nicht weis, zu welchen Uhrzeiten die Boote an welchem Strand angelangen, muss sich darauf einstellen, die Nacht nicht in seinem Quartier zu verbringen.

Wieder in unserem Domizil angekommen nahmen wir erst mal eine Dusche, um dann wieder in unser Restaurant zu gehen und den wohlverdienten Hunger zu stillen.
Wie immer, der gewohnte Abendspaziergang und dann eine weitere Nacht in der wir herrlich Schlafen sollten.

Ein anderes unvergessliches Erlebnis durften wir am darauffolgenden Tag erfahren. Natürlich war erst einmal Ausschlafen angesagt und danach Erholen am Strand. Wir ließen es und nicht nehmen, diesmal einige wenige Kilometer mit zu Fuß zu bewältigen, vielleicht fiel es uns so leichter, den Faulenzertag zu rechtfertigen.
Wir kamen an etlichen Stränden vorbei, warteten aber auf den für uns Perfekten Strand, den wir auch nicht lange suchen mussten. Der Strand war weiß, wie man ihn sich weißer und feinkörniger nicht hätte erträumen lassen und das Wasser klar, aber etwas kühl.
Manch einer frägt sich vielleicht, was man den ganzen Tag am Strand macht, ich antworte meist mit „nichts“ und nehme ein Kopfschütteln gerne in Kauf!

Wir wollten eine Kayak-tour auf dem Meer machen, sea kayaking, und diese Tour wird 2 mal täglich angeboten. Ich entschied mich für die Tour, die uns den Sonnenuntergang auf dem Meer sehen lies und bereute meine Wahl nicht.
Diese Tour dauert etwa 3-4 Stunden und wird von 2-3 Ausgebildeten begleitet. Zu zweit sitzt man im Kayak und dann kann es auch schon losgehen. Über das Meer in der Nähe des Ufers entlang, oder weiter draußen auf dem Meer, das ist jedem selbst überlassen. Nach einer kleinen Pause an einer schönen Bucht, von wo aus man einen Fels im Meer betrachten kann, der aussieht wie ein angebissener Apfel, geht es dann weiter zu einer klitzekleinen Insel, die wie eine Landzunge mitten im Meer aussieht. Dort wurden wir durch unsere 3 Tourguides mit Tee und Kuchen überrascht und nach dieser Stärkung paddelten wir durch den Sonnenuntergang zurück an Land. Die untergehende Sonne zu beobachten, während die Farben am Himmel sich selbst übertrafen, bis der große Feuerball letztlich völlig vom Meer überwellt wurde, war ein einmaliges Erlebnis.

Same procedure as every day: Essen im Restaurant, 15 Minuten Spaziergang und ein wiederkehrender, erholsamer Schlaf.

Für euch alle, die ihr das lest hoffe ich, dass ihr auch eine so tolle Routine einmal erleben dürft!!



P.S. Bei Touristische Infrastruktur habe ich mäßig angegeben, da nicht sehr viel vorhanden ist, aber dies ist in keinem Falle eine negative Bewertung, denn es ist ohne zweifel kein nachteil, lediglich realistisch, dass wenige Kioske etc. vorzufinden sind! Ebenso die Übernachtungsmöglichkeiten, aber wer plant, für den ist dies ebenfalls kein Problem.




----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-29 23:16:34 mit dem Titel Auf den Spuren von Cpt. Cook!

Stewart Island, nicht nur ein neuseeländischer Traum!

Neuseeland besteht aus 2 Inseln, die Nord- und die Südinsel, doch wer schon einmal in Neuseeland war wird sicherlich wissen, dass es eine weitere gibt, die man erwähnen sollte.
Stewart Island liegt im Süden der Südinsel, etwa 3h mit der Fähre oder eine knappe dreiviertel Stunde mit einem kleinen Flugzeug von Invercargill, der Hauptstadt der Südinsel, entfernt.

Nach den Sagen der Maori –Neuseelands Ureinwohner- zu folge, ist diese kleine Insel der Schwanz eines einst geangelten Fisches, der in seiner vollen Länge das heutige Neuseeland darstellt.

Wer diese Insel besuchen möchte sollte sich schon vorher über einige Dinge im Klaren sein: kein Handyempfang, keine Supermärkte und keine Party ohne Ende!
Stewart Island ist wohl das, was man unter einem Naturreservoir versteht: Urwälder, allerdings ohne wilde und giftige Tiere, kleine Buchten, endlose, einsame Strände und die Tierwelt, sowohl auf der Insel, als auch in dem sie umgebenden Meer, ist einmalig.
Die Insel beherbergte vor gerade mal einem jahr nicht mehr als ein Hotel, dafür aber etliche Lodges, die von Familien betrieben werden, die sich so ihren Lebensunterhalt verdienen. Stewart Island hat auch einige sehr schön gelegene Zeltplätze zu bieten.

Wer Stewart Island mit der Fähre bereist, kommt nach einer ca. 3stündigen Überfahrt, die oftmals sehr stürmisch sein kann, im halfmoon bay an. Dies ist ein kleiner und dennoch zugleich der größte Hafen der Insel.
Es gibt 2 dinge, die einem bei der Ankunft sofort auffallen:
1.Viele kleinere und größere Fischerboote lassen einen gleich darauf schließen, dass Fischfang hier nicht nur ein Hobby ist.
2. Die Insel ist nur sehr wenig bevölkert, über 80% der Fläche ist Bush, eine Art Urwald.

Wer Stewart Island hingegen mit dem Flugzeug erreicht, dem fällt nur 2. (siehe oben) sofort auf und wundert sich sicherlich, so wie ich das tat, wo um Himmels willen das Flugzeug landen will, denn bis kurz vor der Landung ist sich wohl lediglich der Pilot sicher, dass es hier eine Landebahn gibt. Dieselbe war auf dem Rückflug unsere Startbahn.

Ein Kleinbus wartete bereits auf uns und wir wurden dann auch zum halfmoon bay gebracht, welches sozusagen das nicht vorhandene Zentrum darstellt.
Der Hafen ist lediglich durch eine Straße vom einzigen hotel getrennt, welches für ein paar Tage mein Domizil sein sollte. Das Hotel besitzt ein Restaurant, sowie eine Bar und alles in allem gesehen erinnerte sie mich sehr an einen amerikanischen western-saloon. Die Bediensteten waren durchweg sehr freundlich und für ca. 50NZ$ (etwa 28€) bekam ich ein DZ, welches sogar einen funktionstüchtigen Fernseher besaß.

Da es am Tag meiner Ankunft regnete und mich der Flug nicht strapazierte machte ich mich auf, um das Touristencenter zu besuchen. Es ist klein, modern und birgt so mancherlei Schätze.
Die Geschichte der Insel lässt sich an den Bilder, welche an die Wand gemalt wurden, bestens nachvollziehen und ich bekam viele Informationen über die Aktivitäten, die man hier machen kann.
Neben unzähligen Bushwalks, zu fast jeder Tages- und Nachtzeit wurden Ausflüge mit Booten angeboten, eine Wanderung ans Ende der anderen Insel um yellow-eyed penguins zu sehen, oder übernachten im Bush. Alles klang sehr interessant, doch ich wollte erst einmal abwarten, wie sich das Wetter entwickelt und worauf ich dann Lust bekam. Was ich jedoch gleich gesagt bekam war, das wenn ich einen walk ohne Guide, also ohne Führung durch den Bush machte, so solle ich mich vorher wieder auf der Touristeninformation anmelden und beschied geben, welche Route ich nehme und wann ich wiederkomme. Dies ist eine, manchmal zumindest lebensrettende Vorsichtsmaßnahme. Da es im Bush nur bedingt Wege gibt und sofern man Querfeld ein läuft sich leicht verirren kann, findet man mit großer Wahrscheinlichkeit aus dem immer dichter werdenden grün schwer zurück.

Mir wurde angeboten, dass ich mir einen Film anschauen könne, da es ja schließlich regnete und es somit das Beste ist, was man tun könne. Zuerst durfte ich einen film über die Kiwis, Neuseelands scheue Nationalvögel, sehen und dann wurde mir im hauseigenen Kino noch ein weiterer Film über die Unterwasserwelt um Stewart Island gezeigt. Dies alles war kostenlos, man bat mich lediglich, in das Gästebuch einige Zeilen zu schreiben, ganz besonders mein Heimatland stieß auf größtes Interesse und so verbrachte ich noch einige Zeit damit, der einzige Frau, die gerade auf dem Touristenbüro arbeitete, von meiner Heimat zu erzählen. Wie eigentlich überall in Neuseealand, sind auch hier die Landeseinwohner sehr an fremden Ländern und anderen Kulturen interessiert.

Nach einer regenreichen Nacht wachte ich früh auf und machte mich sogleich auf den Weg, um die ersten Sonnenstrahlen zu genießen. Zuerst bergauf die Straße entlang und während ich lief blieb mir nichts anderes übrig, als die wunderschöne Natur bei Tageslicht und Sonne zu bestaunen. Gleich neben der Straße beginnt der Bush: meterhohe Farne, sind wie eigentlich überall in NZ, auch hier keine Seltenheit. Große Vögel und unzählige, mir bislang fremde Tiergeräusche waren aus dem Bush zu hören. Manchmal ging ich einfach ein paar Schritte tiefer in den Urwald hinein und lauschte der Natur, was ohne jegliche Zweifel ein anders ist, als in Europa!

Entlang der Straße, auf der mir so gut wie nie jemand begegnete, hatte ich herrliche Ausblicke auf die verschiedensten Strände und Buchten. Einen Strand wollte ich mir von nahem ansehen, da er einfach phantastisch aussah. Ein weißer Strand der in einer Bucht lag, davor das Meer, das Wellen schlug und der strand wurde nach hinten durch steile Felsen begrenzt. Muscheln lagen am Strand und meine Fußstapfen sollten die einzigen sein. Ein kleiner Fluss, der über den Fels hinunter plätscherte und wie ein kleiner Wasserfall aussah bahnte sich durch den Sand seinen Weg ins Meer. „So lässt es sich leben“, dass war das einzige, woran ich denken konnte...

Weiter unvergessliche Augenblicke hatte ich, als ich zum aller ersten mal in meinem Leben einen Albatross sehen konnte. Und wenn ich sage sehen, dann meine ich nicht sehen aus der ferne mit einem Fernglas oder einen ausgestopften im Museum, sondern einen echten, live und aus nächster Nähe! Ich saß an einem Strand und sah einen Schatten am Strand der auf einen Vogel schließen lies. Naja, Vogel ist gut, denn wer Albatrosse kennt, weis um deren Flügelspannweite bescheid. Dieser eine landete dann auf dem wasser und störte sich anscheinend nicht an meinem Dasein. Die Landung zu beobachten kostete mich einige Beherrschung, denn immerhin sieht das nicht sehr gekonnt aus, dafür umso amüsanter für diejenigen, die einen Albatross bei einer solchen beobachten!

Einen unvergesslichen Abend hatte ich in dem „Gummboot-theather“ Ein Haus am halfmoon-bay das mit lauter Gummistiefeln geschmückt ist und alleine deswegen schon für Aufsehen sorgt. Über das Stück möchte ich allerdings nicht viel verraten, denn immerhin ist es für die Touristen eine einzigartige (und auch die einzige) Show, die auf der Insel geboten wird. Nur soviel, die 5NZ$ die ich damals bezahlte waren jeden einzelnen cent Wert!

Auf dieser Insel gibt es unter anderem eine klitzekleine Kirche mit einem netten Kirchgarten und ein Café in dem täglich frische Muffins und Kuchen zum Verkauf stehen.
Einen Tante Emma Laden habe ich auch entdeckt und ein kleiner Rundgang am Hafen macht auch Spaß, denn hier findet das Leben und somit der Alltag der hier lebenden Neuseeländer statt. Wer also etwas erfahren möchte muss sich dort aufhalten und findet sicherlich ohne langes waten einen oder mehrere Gesprächspartner.
Wer die Post ausfindig machen möchte, der muss nach einem großen Garagentor suchen, an dem Öffnungszeiten stehen. Sofern es 2 gibt, hat wohl noch ein andere laden eröffnet, den es vor 2 Jahren noch nicht gab J


Mein Fazit:
Wer dem Alltag entfliehen will und keine Vorstellung davon hat, wie man im 21.Jahrhundert sehr einfach und dennoch gigantisch gut leben kann, der sollte seine Koffer packen und sich auf dieses Erlebnis einlassen. Entweder er kommt zurück, und sieht viele Dinge danach womöglich anders und ist für diese Erfahrung auf Stewart Island dankbar, oder er ist ein typisch deutscher Tourist. Nichts für ungut und viel Spaß, beim Erfahrungen sammeln!



----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-21 21:13:04 mit dem Titel Die besten Pfannkuchen von Punakaiki!

Wer denkt bei Pfannkuchen schon an Felsen?
Spätestens, wenn man die so genanten Pancake Rocks (= Pfannkuchenfelsen) an der Westküste von Neuseelands Südinsel einmal besichtigt hat bekommt man diese Assoziationen.


Entwicklung der Pancake- Rocks
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Über Jahr Millionen hinweg entwickelten sich diese Felsen zu einem unvergleichlichen Naturschauspiel. Durch unterschiedliche Gesteinshärten trug das Meer den weichen Kalkstein beispielsweise schneller ab, als das andere Gestein. Dies führte dazu, dass die Felsen nun aussehen, als hätte Großmutter persönlich die fertigen Pfannekuchen übereinander gestapelt, denn genauso perfekt schaut es aus.

Zwischen mehreren Felsen bildeten sich Höhlen, die ihren Ausgang, nicht wie üblich an der Seite, sondern nach oben tragen (= blowholes). Ein gigantisches Erlebniss ist es, sich zwischen den Felsen auf den angelegten Brücken und Wegen zu befinden, während die Flut das Wasser durch diese Löcher nach oben bläst. Solange man die Wege nicht verlässt, ist dieses Schauspiel ungefährlich, obwohl diese Wasserfontänen oft meterhoch sein können.


Anreise
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Die Pancace- Rocks befinden sich direkt am Highway 6 und sind nur schwer zu verfehlen. Punakaiki, ein eher unspäktakulären kleinen „Dorf“ beherbergt die Pfannkuchenfelsen.
Die Bezeichnung Dorf trifft allerdings nicht wirklich zu, denn vieles gibt es dort wahrlich nicht. Es gibt ein Cafe und etwa 4-5 kleine Hostels. Das Cafe´befindet sich am Visitors Center, von wo aus man den etwa 15-20 Minuten walk zu und entlang der Pancace- Rocks unternehmen kann. Der Weg wurde eigens dafür hergerichtet und ist für jedermann geeignet.
Die Zeiten, wann am jeweiligen Tag die Flut zu erwarten ist, sind auf einem Schild am visitor center angeschrieben und wer sich nicht auf der Weiterrise befindet, sollte sich dieses wirklich sehenswerte naturschauspiel auch nicht entgehen lassen.


Punakaiki
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Wie schon erwähnt, Punakaiki ist wenig spektakulär, zumindest wenn man von dem Ort selbst ausgeht. Die Natur hat hingegen jede Menge zu bieten. Felsen, Flüsse, Strände, Wälder, die liste ist, wie fast überall in Neuseeland enorm lang. Punakaiki ist kein Platz um ewig zu bleiben, jedoch bin ich mir sicher, dass es sich hier 2- 3 Tage wunderbar aushalten lässt, ohne sich auch nur einen Augenblick zu langweilen. Vor allem diejenigen, die gerne Wandern werden auf ihre Kosten kommen, die Natur ist atmeberaubend, eine Stille wie man sie aus Europa wohl eher selten kennt und überall erwarten einen herrliche Ausblicke.


Übernachten
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Die Hostels sind meist gut besucht, vorher Reservieren lohnt sich also bei geplantem Aufenthalt. Die Preise variieren je nach Jahreszeit und Hostel zwischen 15 und 90 NZ$ (1NZ$ etwa 50cent). Ratsam ist es, sofern man Schüler oder Student ist, stets einen Ausweis dabei zu haben, denn oftmals bekommt man dadurch ermäßigungen- was überigens für ganz Neuseeland gilt-.
Wer allerdings einige Tage Aufenthalt dort plant, sollte sich etwas mit Essen versorgen, denn sonst ist er auf das Cafe´angewiesen und/ oder Sphagetti mit Tomatensauce oder Baked Beans aus der Dose, die es in eigentlich jedem Hostel zu kaufen gibt.
In einem Hostel steht ein Internetanschluss zur Verfügung, wie es bei den anderen ist, weis ich leider nicht.


Fazit
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Wer von der Natur begeistert ist, sollte hier etwa 1- 2 Tage bleiben, die Gegend erkunden, verscheidene tracks laufen und dann weiterreisen, denn mehr kann man wirklich kaum unternehmen. Wer nur wegen der Pancace- Rocks kommt, auch kein Fehler, denn die sind wirklch sehr beeindruckend und in anbetracht der Tasache, dass Neuseealnds Natur überall einfach mehr als nur gigantisch ist kann man auch beruhigt nach kurzem Aufenthalt seinen geplanten Weg fortsetzten, der, egal in welche Richtung er führt, ebenfalls atemberaubend ist.

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