Nokia 6150 Testbericht

ab 33,34
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Summe aller Bewertungen
  • Design:  sehr gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Ausstattung:  gut

Erfahrungsbericht von Diescher

Auch im hohen Alter noch fit

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Bevor ich mich in den nächsten Tagen für einige Wochen von meinem Handybesitzerstatus verabschieden werde, möchte ich euch meinen kleinen Diener kurz vorstellen. Wir wechseln nämlich von D2-Vodfone (demnächst immer nur D2, weils kürzer ist) bzw. debitel zu O2 mit dem Partnertarif. Das wird für uns günstiger.


A: Meine Entscheidung für ein Handy

Ob nun ein Handy unbedingt von Nöten ist oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Mit dem Gedanken daran hatte ich mich vor gut 2 Jahren schon lange herumgetragen. Letztlicher Auslöser war, dass mein Freund für einen Monat auf Wehrübung ging, und das, obwohl wir erst seit wenigen Wochen zusammen waren. Und da musste halt ein Handy her, damit wir immer und überall miteinander telefonieren konnten. Also dappelte ich in den D 2 Shop, weil die meisten Handybesitzer, die ich kenne eben bei diesem Mobilfunkanbieter waren. Mir wurden mehrere zur Auswahl vorgelegt. Das Nokia 6150 kannte ich schon von meiner Schwägerin, die damit mehr als zufrieden war. Somit fiel mir die Entscheidung nicht schwer.


B: So sieht es aus/So viel wiegt es/und was noch so damit zusammenhängt

Wie das gute alte Stück aussieht, könnt ihr gut auf dem Produktbild erkennen. Etwas klobiger, kantiger als die neuen Modelle und eine in machen Situationen störende Antenne obendrauf. Manche Frau dürfte Schwierigkeiten haben, das Gerät in der kleinen Handtasche zu verstauen.

Sehr schwer ist das Gerät nicht. Die Tasten haben eine guten Größe. Wer viele SMSen schreibt, dürfte keine Probleme haben, die richtige Taste zu finden. Ich selbst gehöre nicht zu den VielSMSern. Aber die ein oder andere ist schon mal schnell geschrieben.

So richtig schwer ist es nicht. Das meiste Gewicht verschlingt der Akku. Schade, dass man den unbedingt zum Telefonieren braucht. So vom Gefühl her ist es so schwer wie ein mittelgroßer Apfel oder ein kleiner Joghurtbecher. Ein besserer Vergleich fällt mir im Moment leider nicht ein. ;-))


C: Gezahlter Preis/Was gab es alles dafür?

Mit einem D2-2Jahresvertrag kostete mich das Handy genau 1 DM. Im Preis enthalten war neben dem Handy, der Bedienungsanleitung, dem Garantieschein und dem Ladegerät eine Freisprecheinrichtung. Im Oktober 2000 ging es gerade darum, in die StVO einen entsprechenden Passus einzuarbeiten. Zu dieser Zeit war ich schon des öfteren mit meinem Auto unterwegs. Daher war ich ganz froh, dass diese im Preis enthalten war.


D: Was kann die Alte Minna?

Ist die Sim-Karte hinter dem Akku eingelegt und selbiger geladen, muss dieser erst einmal gut befestigt werden. Nach wenigen Tagen hatte ich bemerkt, dass dieser sehr locker saß und somit das Telefoniervergnügen des öfteren getrübt war. Also ging ich zum Händler, um den Akku auszutauschen. Der wies mich jedoch darauf hin, dass dies ein Nokia-typisches Problem sei und schickte mich nach Hause mit dem Hinweis, man könne in einem Nokia-Shop entsprechende Haftgummis kaufen oder einfach ein Stückchen Papier dahinterklemmen. Geld für Klebestreifen wollte ich nicht extra ausgeben, so dass ich mir mit dem Papiertrick half und siehe da. Das hält nun schon fast 2 Jahre. Sehr umständlich ist das nicht, denn ich habe in den letzten Monaten kaum den Akku vom Handy getrennt bzw. die Sim-Karte herausgenommen.

Das Gerät lässt sich sehr leicht oben rechts ein und ausschalten, indem man für ca. 2 Sekunden diese Taste gedrückt hält. Je nachdem, ob die Funktion eingeschaltet ist oder nicht, wird man aufgefordert, den PIN einzugeben (den man selbst jederzeit ändern kann) und wird dann von einm individuellen Begrüßungstext empfangen.


DIE FUNKTIONEN:

1.Anrufen

Wenn ein Handy das nicht kann, hätte es wohl kein Handy werden dürfen. Einen Anruf entgegennehmen: links den grünen Telefonhörer drücken. Oder aber mit den kleinen Behelfstasten unterhalb des Displays ignorieren drücken. Gespeicherte Rufnummern (insgesamt gibt es 400 Speicherplätze) werden mit dem entsprechenden eingespeicherten Zusatz angezeigt, nicht gespeicherte bei Nummerfreischaltung mit der Nummer, ansonsten als \"Ext\" für Extern.

Zum Auflegen drückt man auf den roten Telefonhörer rechts.

Die Sprachlautstärke lässt sich über separate Tasten an der Längsseite des Telefons einstellen.

Um eine eingespeicherte Nummer zu finden, gibt es verschiedenen Möglichkeiten.

-Man kann man diese suchen, indem man die kleinen Tasten unterhalb des Displays drückt und damit das Telefonbuch herauf und herunterscrollt. Das bietet sich an, wenn man jemanden anrufen möchte, der entweder ganz am Anfang oder am Ende des Alphabets steht.

- Man kann aber auch mit der rechten Behelfstaste das Menü Namen aufrufen, den Anfangsbuchstaben drücken und dann wählen. Oder

-man hat die Kurzwahl programmiert. Bei der Kurzwahl muss man lediglich die belegte Taste ein paar Sekunden drücken und schon wird die gespeicherte Nummer angewählt. Ich persönlich nutzte diese Funktion nur, um meine Mailbox anzurufen. Ich habe zwar zu Beginn alle Tasten mit einer entsprechenden Kurzwahl belegt, doch hab ich mir nicht alle gemerkt. Weiß also nicht, wer wo liegt. Mangels Übung hab ich es auch nie gelernt. Die paar male, die ich mit meinem Handy telefoniere, habe ich die Nummern schneller über das Telefonbuch gefunden.


2.Das Telefonbuch

zu programmieren, ist recht einfach. Mit dem Menü \"Namen\" wird einem alles angeboten. Eine neue Speicherung geht über \"Hinzufügen\". Einträge eintfernen mit \"Löschen\", mit \"Kopieren\" kann man Nummern von der Sim-Karte auf die Speicherplätze im Handys selbst übertragen und sonst gibt es noch ein paar, eher unwichtige und selten gebrauchte Spielereien.


3.Die Menüfunktionen

- Da wären zunächst die für so viele Deutsche inzwischen Lebenswichtigen MITEILUNGEN, im Volkmund auch SMS genannt. Untergliedert ist dieses Menü in Eingang, Ausgang, Verfassen, Optionen, Nachrichtendienst, Fax- oder Datenabruf, Dienstbefehle und Sprachmitteilungen. Genutzt habe ich davon so gut wie ausschließlich die ersten 3 Punkte. Die anderen höchstens mal am Anfang, als das Handy neu war und alles mal getestet werden mußte. Das Tippen der SMSen dauert für ungeübte Finger schon eine kleine Weile. Es gibt auch keine Erleichterungen wie T 9 oder dergleichen. Zum Senden kann man wiederum im Telefonbuch nach der richtigen Nummer suchen. Es wird dann angezeigt, dass die Nachricht gesendet wird und dann nochmal kurze Zeit später, dass sie gesendet wurde.

- In dem Menüpunkt ANRUFLISTEN sieht man, wen man wann agerufen hat, wer mich wann angerufen hat, wer mich anrufen wollte, wie lange ich telefoniert habe, wie teuer das für mich war und wie ich das alles wieder löschen und aktualiesieren kann. Die jeweiligen Listen sind aber nicht endlos, sondern auf die letzten 10 Nummern beschränkt.

- Bei PROFILE kann man je nach der Situation, in der man sich befindet, einstellen, ob man laut gestört werden möchte (mit einem der 35 Klingeltöne) . Man sieht, ob Kopfhörer angeschlossen sind (wobei man das ja schon an den Kopfhörern selbst erkennen müsste) und kann die entsprechenden Funktionen auch noch anpassen. Sollte man einen Akku eingebaut haben, bei dem der Vibrationsalarm integriert ist (kostet bei NOKIA extra, ich hatte mal einen probehalber), kann man diesen Alarm auch hier einstellen. Schneller geht das übrigens, wenn man die Ein- und Ausschalttaste nur kurz drückt. Dann kommt man automatisch in das Menü PROFILE.

- In dem Punkt EINSTELLUNGEN gibt es solch wichtige Sachen wie den Wecker (hier netterweise Erinnerungsfunktion genannt), außerdem die Einstellung der Uhrzeit an sich, diverse Anrufeinstellungen (Rufannahme mit bestimmter Taste - wer braucht das?, automatische Wahlwiederholung, Kurzwahl, Anklopfen), Einstellungen am Telefon selbst (Sprache, Begrüßungstext, Wahl des Netzes) und verschiedene Sicherheitseinstellungen (PIN-Abfrage oder nicht, Anrufsperre, Rufnummernbestätigung, geschlossene Benutzergruppen).

- In RUFUMLEITUNG kann man, wie der Name vermuten lässt, Rufe umleiten lassen. Man kann also einstellen, dass sofort die Mailbox angehen soll, wenn man gerade nicht erreichbar ist, das Telefon ausgeschaltet ist oder wenn besetzt ist.

- Die Auswahl der SPIELE ist nicht die schlechteste und verkürzt schon mal die Zeit in der Straßenbahn oder das Warten auf selbige. Inzwischen gibt es bei den neuen Handys zwar die Neuauflagen von Snake, Pairs und Logic, doch einen Zeitvertreib können auch diese MINI-Gameboys praktizieren. Snake - das ist die gefräßige Schlange, die weder die Seitenlinien noch sich selbst berühren darf. Pairs ist Memory im Kleinformat mit teils lustigen Abbildungen, die man auf einem Handy nicht unbedingt vermutet (z.B. eine Spinne oder einen Stuhl). Bei Logic dreht sich alles um Sherlock Holmes und Dr. Watson. Kombinationstalent ist gefragt.

- Was man wohl mit einem RECHNER alles anstellen kann?

-Im KALENDER kann man persönliche Notizen und Termine eintragen. Zur gewünschten Zeit piept dann das Telefon los. Außerdem gibt es noch eine INFRAROTSCHNITTSTELLE, die Funktion DIENSTE, mit der man vom ADAC bis zum Blumendienst alle wichtigen und unwichtigen Leistungen in Anspruch nehmen kann.


UND SONST:

Das Handy ist ab Werk mit einem 900mAh Li-Ionen Akku ausgestattet. Was das ein oder andere mal nervte und nervt war die Haltbarkeit des Akkus. Sonntags aufgeladen hält er bis Donnerstag. Es sei denn, ich schalte das Handy über Nacht aus. Dann kann ich auch mal eine ganze Woche davon profitieren. Doch manchmal bin ich vergesslich und dann liegt das Telefon über Nacht in der Tasche und der Akku geht dahin.

Der Empfang hängt wohl auch immer damit zusammen, ob ich mich in einer belebten städtischen Gegend oder in einem kleinen Bergdorf aufhalte. Doch meist hatte ich nie Probleme.

Das Display ist für meine Begriffe groß genug. Normalerweise wird das Betreiberlogo, die Empfangsstärke, die noch vorhandene Ladekapazität des Akkus, für mich sehr wichtig: die Uhrzeit und die Hinweise auf \"Menü\" und \"Namen\" angezeigt.

Obwohl ich mich in der Regel immer vorgesehen habe, ist das Telefon das ein oder andere Mal hingefallen. Doch kein Kratzer, keine gesprungenen Plastikteilchen. Es ist nicht in alle Einzelteile zerfallen. Dem Handy konnte nichts etwas anhaben.


E: DAS GLEICHE HANDY NOCHEINMAL?

Für den Standard von heute ist es wohl nicht mehr das allerbeste. Doch mit seinen vielfältigen Funktionen braucht es sich wahrlich nicht hinter den heutigen Handys verstecken.

Da ich mich in den 2 Jahren doch sehr satt an dem Handy gesehen habe, möchte ich im November ein Neues. Das soll aber nicht heißen, dass ich nicht zufrieden war. Im Gegenteil. Ich würde das gleiche Handy noch einmal kaufen, weil es für meine Ansprüche völlig ausreichend ist/war und manchmal sogar ein paar nette zusätzliche Funktionen besitzt. Ein wenig wehmütig ist mir schon bei dem Gedanken, es so leicht verstauben zu lassen.

Vielleicht findet sich jemand in der Verwandt- oder Bekanntschaft, der Verwenung für mein Handy hat. Ich denke da an zwei Freunde, die eine Wette laufen haben, dass derjenige, der sich zuerst ein Handy zulegt, den anderen mit dem gleichen Luxus verwöhnen muss. Da wir ja dann zwei Telefone anbieten können, werden wir sie vielleicht überzeugen, sich nur noch eine Karte zulegen zu müssen. Ich überlge gerade, wann die beiden Geburtstag haben ;-))

Ansonsten kommt es ins Auto, so dass ich im Falle eines Falles immer noch einen Notruf absetzen kann.


Bis zum nächsten Mal
Diescher

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