Project I.G.I. (PC Spiel Shooter) Testbericht

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ab 16,08
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Auf yopi.de gelistet seit 02/2010

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Erfahrungsbericht von harhuettne

Der zur Zeit beste Taktik-Shooter

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

In Project IGI hat man den Auftrag, als einziger Soldat hinter feindlichen Linien einen Atomsprengkopf aus den Händen einer russischen Terrororganisation zurückzuholen.

Man ist also auf sich allein gestellt und muß taktisch sehr geschickt vorgehen, denn wer einfach ohne Überlegung auf alles losballert was sich bewegt, hat keine Chance besonders weit zu kommen, vor allem da man im Spiel nirgends abspeichern kann, man muß also eine Mission komplett beenden bevor gespeichert wird. Es gibt viele Spieler, die der Meinung sind, das würde das Spiel zu schwer und frustrierend machen, aber man sollte bedenken, daß die Programmierer sich dabei doch etwas gedacht haben.

Denn es wird dadurch eine realitätsnahe Spannung erzeugt, und das macht den Charakter dieses genialen Ego Shooters aus. Denn wo wäre die Spannung, wenn man nach jedem einzelnen Feind abspeichern könnte? Außerdem ist Project IGI ein Taktik-Shooter, wo man sich vor dem Angriff oder der Infiltration eines Militärlagers oder sonstigen Gebäudes erst einmal eine Taktik zurechtlegen muß.

Man fängt auch meistens auf einer Anhöhe an, die vom Ziel etwas entfernt ist, so das man sich mit dem Fernglas alles mal anschauen kann und sich so einen Plan ausdenkt. Und ohne Speicherfunktion würden viele Spieler denken: "Scheiß auf Taktik, einfach mit der AK47 reingerannt und dann sehen wir mal was passiert - wenns nicht geklappt hat, lade ich eben einfach den letzten Spielstand." Und das würde das Spiel zu einem von vielen machen, der besondere Charakter von Project IGI würde damit verloren gehen.

In punkto Realitätsnähe haben die Entwickler auch sehr sorgfältig gearbeitet, die Gebiete sind riesig und sehen echt super aus, außerdem sind die Waffen im Aussehen absolut den Vorbildern im realen Leben gleich, und die Schußgeräusche aller Waffen wurden auf einem speziellen Schießstand in Finnland aufgezeichnet, was der Authenzität des Spiels sehr zugute kommt. Die Schußgeräusche hören sich also alle absolut echt an.

Als nächstes möchte ich mal auf die Waffen im Spiel eingehen:

Man hat natürlich ein Armeemesser zur Verfügung, was auch zum lautlosen Ausschalten der Gegner sehr nützlich ist, ich verwende es jedoch nie, da es nicht so viel Spaß macht wie mit einer Schußwaffe. Die Glock 17 ist eine halbautomatische Armeepistole, die auch in der Realität vom britischen Heer verwendet wird. Sie zeichnet sich durch eine für Pistolenverhältnisse sehr schnelle Schußfolge aus. Ich verwende sie gern, um einen Gegner von hinten mit einem einzelnen Kopfschuß schnell auszuschalten. Auf weite Entfernungen kann man sie jedoch vergessen.

Es gibt noch einen Revolver, den Colt Anaconda, da man ihn jedoch erst im letzten Level findet und sich dort wenige Einsatzmöglichkeiten für solch eine relativ schwache Waffe finden, kommt er fast nie zum Einsatz. Die Durchschlagkraft ist nicht wesentlich höher als bei der Glock 17.

Mit der Maschinenpistole H&K MP5 SD3, die mit einem Schalldämpfer ausgestattet ist, kann man lautlos mehrere nebeneinanderstehende Gegner schnell beseitigen. Durch die Zoomfunktion kann man auch genaue Schüße anbringen und so aus der Entfernung ohne sich in Gefahr zu bringen gut bewaffnete Gegner ausschalten.

Die Uzi ist ebenfalls eine Maschinenpistole, sie hat jedoch so ihre Macken. Das gute ist die schnelle Schußfolge, der Nachteil jedoch die enorme Ungenauigkeit. In geschlossenen Räumen auf kurze Distanzen ist die Uzi daher die perfekte Waffe, auf längere Distanzen trifft man den Gegner jedoch kaum und hat keine Chance, aus einem Kampf als Sieger hervorzugehen. Das coole an der Uzi ist die Möglichkeit, zwei Uzis - in jeder Hand eine - zu benutzen. Damit kann man ganz cool auf mehrere Gegner zugehen und sie gnadenlos niedermähen. Die Zweihandfunktion taucht im Spiel aber leider sehr selten auf.

Die wohl am meisten eingesetzte Waffe ist das AK47-Sturmgewehr, nach ihrem Konstrukteur auch Kalashnikow genannt, weil sie die Standardwaffe der Gegner ist und einem so nie die Munition ausgehen kann, da man die Munition der besiegten Feinde einsetzen kann. Sie zeichnet sich durch eine schnelle Schußfolge und annehmbare Genauigkeit aus, obwohl sie beim Feuern nach oben und nach den Seiten "verrissen" wird, da sie einen ziemlichen Rückstoß hat.

Die M16 A2 ist aben falls ein automatisches Sturmgewehr und wird in der Realität von der US-Armee eingesetzt. Das Magazin ist sehr schnell leergeschossen, die Schußfolge ist sehr schnell, und sie zieht nur nach oben beim Feuern weg, nicht nach den Seiten, wie die AK47, so ist sie wesentlich genauer. Leider geht einem dafür oft die Munition aus, deswegen sollte man sie nicht als Standardwaffe verwenden. Der eingebaute Granatwerfer ist besonders gegen große Gegnergruppen von Nutzen.

Das letzte Maschinengewehr ist die Minimi, ein sehr schweres MG mit einem riesigen Magazin, das 100 Schuß (!) faßt. Die Genauigkeit ist okay, die Schußfolge gewohnt schnell, aber es taucht im Spiel selten auf - wenn man es jedoch hat, sollte man es so lang benutzen, bis die Munition alle ist. Man hat damit wirklich oft einen Vorteil gegenüber den Gegnern.

An Shotguns gibt es die Spas 12 und die Jackhammer. Von der Durchschlagskraft sind sie ungefähr gleich, die Spas 12 hat jedoch eine sehr langsame Schußfolge, nach jedem Schuß muß, wie bei Pump Guns üblich, durchgeladen werden, was sich sehr oft als tödlich erweist. Wenn man den Gegner beim ersten Schuß verfehlt, hat der genügend Zeit, einen während dem Durchladen niederzustrecken. Deswegen rate ich von der Spas 12 eher ab.

Die Jackhammer hat eine unglaublich schnelle Schußfolge, es gibt im Grunde keine Ladezeit zwischen den Schüssen. Gleich kann nach dem ersten Schuß der nächste abgegeben werden, auf kurze Distanzen in engen Räumen ist man für die Gegner mit dieser genialen Waffe fast unschlagbar. Für die Spas 12 & die Jackhammer gilt aber gleichermaßen: Niemals auf lange Distanzen einsetzen, sonst hat man nicht die geringste Chance.

Das einzige Scharfschützengewehr ist die Dragunov, man kann sehr weit heranzoomen, es ist schallgedämpft und absolut tödlich. Aufgrund der begrenzten Munition sollte man es jedoch nur einsetzen, wenn es unbedingt sein muß.

Mit der LAW 80 (Light Antitank Weapon) sollte man Hubschrauber und Panzer bekämpfen, es handelt sich um eine Bazooka, die diese Fahrzeuge mit einem Schuß in die Luft sprengt. Es gibt noch Annäherungsminen, Blendgranaten und Handgrananten in Project IGI, die sich in gewissen Situationen als sehr nützlich erweisen können.

Insgesamt baut das Spiel eine dichte Atmosphäre auf, es macht einfach Spaß, ein wenig James Bond zu spielen, und in feindliche Basen möglichst unerkannt einzudringen. Dabei gilt es, sich geschickt an Kameras vorbeizuschleichen, und mit Bedacht vorzugehen, denn es kann schon ärgerlich sein, wenn man kurz vor Ende einer Mission unvorsichtig wird und wild um sich schießend die Deckung verläßt - in den meisten Fällen kann man dann nochmal von vorn beginnen.

Vom Schwierigkeitsgrad her ist Project IGI anfangs relativ einfach, der Schwierigkeitsgrad steigt jedoch nach der neunten Mission rapide an, für unerfahrene Spieler kann es dann wegen der fehlenden Speicherfunktion schon mal frustriend werden, aber auch Profis sollten sich auf ein paar Frustrationen einstellen, denn stellenweise kann es schon mal ziemlich schwer werden.

Man sollte auch immer aufpassen, wo man in Deckung geht. Eine Holzhütte kann beispielsweise zu einer fiesen Mausefalle werden, denn die Gegner können die Holzwände wie einen Schweizer Käse durchlöchern, auch sollte man sich tunlichst nicht hinter Holzkisten und dergleichen "durchschießbaren" Gegenständen verstecken. Aber das lernt man im Verlauf des Spiels ganz automatisch.

Ich kann das Spiel uneingeschränkt empfehlen, die Grafik ist ebenfalls atemberaubend und trägt, wie die gelungene Hintergrundmusik, ihren Teil zum gigantischen Spielspaß bei.

Übrigens ist die deutsche Version absolut unzensiert, es fließt also Blut, wenn auch nicht reichlich, aber darauf kommt es bei Project IGI auch gar nicht an.


SYSTEMVORAUSSETZUNGEN (wie auf der Packung angegeben):
mind. P2 mit 300MHz
mind. 64MB RAM
mind. 3D-Grafikkarte mit 16MB RAM
mind. 4fach CD-ROM Laufwerk
Direct X 7.0 kompatible Soundkarte
500MB unkomprimierten HD-Speicher
Tastatur & Maus


ALTERSEMPFEHLUNGEN:
USK-Rating: geeignet ab 16 Jahren
ESRB-Rating (USA): Mature (17+)


© 3/2002 (YOPI) & 6/2001 (CIAO) by harhuettne

20 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Stoewi

    20.03.2002, 15:19 Uhr von Stoewi
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht, der mich wirklich neugierig gemacht hat. Gruß, Stoewi