RTL Holt mich hier raus, Ich bin ein Star Testbericht

ab 2,96 €
Billiger bei eBay?
Bei Amazon bestellen
Paid Ads from eBay.de & Amazon.de
Auf yopi.de gelistet seit 01/2004
Auf yopi.de gelistet seit 01/2004
Summe aller Bewertungen
- Unterhaltungswert:
- Informationsgehalt:
- Präsentation:
- Action:
- Spaß:
- Spannung:
- Romantik:
Erfahrungsbericht von marenmoon
Ich bin Sonja Zietlow...lasst mich im Dschungel!
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Was lassen sich die Fernsehsender nicht alles einfallen, um den Voyeurismusdrang des Otto-Normal-Zuschauers zu befriedigen. Big Brother, diverse Reality-Shows, in denen die Zuschauer den „Schauspielern“ wahlweise beim Baby kriegen, Haus bauen oder Nachbarn beschimpfen zusehen konnten. Doch das, was seit einigen Tagen bei RTL läuft, ist anders. Die Akteure von „Ich bin ein Star – holt mich hier raus!“ sind Stars. Naja, jedenfalls einige von ihnen. Und das gab es vorher noch nicht.
~ Konzept ~
Die Regeln sind relativ einfach. Am Anfang starteten, 10 mehr oder minder bekannte Bürger dieses Landes in den ost-australischen Dschungel. Dort verbringen sie nun zwei Wochen, allerdings vermindert sich die Gruppe seit Beginn der zweiten Woche jeden Tag um einen Kandidaten, so dass am Ende drei Leute übrig bleiben werden, die in Spielen um den Sieg kämpfen müssen. Wer gewinnt, bekommt am Ende Geld (wobei sich allerdings nicht herausfinden lässt, wie viel) für eine von ihm unterstützte Hilfsorganisation. Auch die Verlierer kriegen Geld, nur eben weniger (wobei man auch hier nicht weiß, wie viel).
Das alleine würde die Sendung natürlich noch nicht sehenswert machen. Deshalb müssen sich die Kandidaten so allerlei widerlichen Dingen unterziehen, um z.B. für die Nahrungsversorgung der Gruppe zu sorgen. Es gilt, jeden Tag eine Dschungelprüfung abzulegen (die z.B. darin besteht, aus einem Tümpel Sterne zu fischen oder sich in Kakerlaken zu legen und dort irgendwelche Sterne zu finden) und einen Schatz zu finden. In diesem befindet sich dann eine Frage, die, wenn sie richtig beantwortet wird, der Zugang zu einem „Luxusartikel“ wie Kaffee, Zigaretten etc. ist. Außerdem gibt es noch allerlei andere Dinge, die bewältigt werden müssen, wie das Abspülen des Geschirrs, das Vertreiben von Ratten aus dem Camp, das Putzen der Toiletten…
~ Sendung ~
„Ich bin ein Star – holt mich hier raus!“ läuft derzeit bei RTL um circa 22.15. Die Starzeit variiert allerdings von Tag zu Tag, so dass sich ein Blick in die Fernsehzeitung lohnt, wenn man es nicht verpassen will.
Moderiert wird das Ganze von Sonja Zietlow, bekannt durch ihre mittlerweile abgesetzte Talkshow „Sonja“ und „Der schwächste fliegt“ und Dirk Bach, dem etwas kugeligen Komiker (z.B. zu sehen in „Lukas“). Die beiden halten sich in unmittelbarer Nähe zum Camp auf einer Art schwingenden Plattform hoch über dem Dschungel auf, bestens ausgestattet mit TV, um immer das Treiben im Camp beobachten zu können. Sie berichten einerseits live aus Australien (und live-Berichterstattung ist nicht alltäglich bei RTL!) und moderieren andererseits auch bereits aufgezeichnete Beiträge an.
~ Camp-Bewohner ~
Da wären mehr oder minder prominente Menschen des deutschen Showbiz. Am Bekanntesten wohl Daniel Küblböck, seineszeichnes „Kermit-wenn-man-hinten-drauftritt“ aus „Deutschland sucht den Superstar“. Der musste sich schon bei diversen Dschungelprüfungen beweisen und ist oft einfach zu bemitleiden. Und eins wissen wir mittlerweile auch: Er kann wirklich nicht singen.
Weiterer bekannter Bewohner: Costa Cordalis, Schlagerbarde. Er macht von allen noch den ruhigsten Eindruck, was, nach Meinung von Sonja Zietlow, wohl darauf zurückzuführen ist, dass er jeden Morgen meditiert. Wie auch immer.
Dann gibt es da noch Susan Stahnke, frühere „Miss Tagessschau“ und heutige „Miss Ich-suche-meinen-Vater-und-das-müssen-alle-wissen“. Wegen ihr gab es schon Streit und Zickereien im Camp, mittlerweile ist sie rausgeflogen.
Weitere Akteure sind Caroline Beil (Sat. 1 Moderatorin), Carlo Trähnhardt, Lisa Fitz, WernerBöhm, Dustin Semmelrogge und noch ein paar andre, wenig bekannte andere.
~ Bewertung ~
Erstmal muss man RTL loben. Dieses Format gab es noch nie und es ist, wie die Zuschauerzahlen im Millionenbereich beweise, etwas, was die Leute wirklich sehen wollen. Vielleicht gibt es so eine Art „Die-haben-ja-die-gleichen-Probleme-wie-ich“-Effekt. Wenn klein Daniel heult, weil er Angst vor der Dschungelprüfung hat und Werner Böhm ihn tröstend in den Arm nimmt, dann merkt der Zuschauer: Der ist so wie ich. Oder so wie mein Kind. Das Format jedenfalls zeigt die „Stars“ von ihrer anderen, normalen Seite, die die Menschen im Normalfall nicht zu sehen bekommen. Die Frage ist: Muss man sie gesehen haben?
Die Art der Sendung nämlich ist alles andere als löblich. Denn der Sender arbeitet permanent unter Vorspiegelung falscher Tatsachen. Der „Dschungel“, in dem sich die Kandidaten befinden, ist nämlich in Wirklichkeit ein Naherholungsgebiet, eine Straße führt nur ein paar hundert Meter am Camp vorbei. Die nächste Millionenstadt ist 60km entfernt. Auch die angeblichen Dschungelbewohner wie Krokodile, Schlangen und Spinnen sind wohl eher ein Wunschtraum des Senders. Viele der Tiere wurden wohl extra für die Sendung angekarrt oder in den Teichen für die Prüfungen ausgesetzt. Gefährlich sind auch die wenigsten, die meisten haben eher Angst vor den Menschen. Außerdem ist auch der „Badeteich“ des Camps sehr interessant. Komisch, dass am Ufer Folie aus dem Wasser guckt…Was heißt das also? Das ganze Spektakel ist ein für den Zuschauer inszenierter Ausflug in die Welt des Bedrohlichen, wo es nur um das nackte Überleben geht. Aber seien wir mal ehrlich: Würde RTL den Kandidaten wirklich das Essen verweigern, wenn sie sich nicht weiterhin den Dschungelprüfungen unterziehen würden? Und warum wird eigentlich nie gezeigt, wie viel essen die Kandidaten bekommen? Tja, tja…
Bleibt noch der größte Kritikpunkt an der Sendung. Und er hat einen Namen: Sonja Zietlow. Nachdem sie uns vor zwei Jahren mit ihrer Sendung „Der Schwächste fliegt!“ schon zu Tode genervt hat, müssen wir sie jetzt wieder ertragen. Sie und ihre total übertriebene, total unlustige, ironisch gemeinte aber nicht so wirkende Art. Ja, Sonja, wir wissen, dass du dich ganz toll findest, aber bitte, verschon uns damit. In Kombination mit Dirk Bach scheint sie sich selbst übertreffen zu wollen. Witze so flach wie noch nie, Lachanfälle an Stellen, die gar nicht lustig sind…zum Glück zieht sie den Herrn Bach nur gelegentlich mit. Er ist wenigstens noch ein bisschen so geblieben, wie er auch vorher war. Ein kleiner, bisschen lustiger Zwerg.
Trotzdem : Die Sendung ist und bleibt ein Betrug am Zuschauer, den dieser mit ein bisschen kritischer Betrachtung sehr schnell wahrnehmen wird.
©marenmoon 19.1.2oo4
~ Konzept ~
Die Regeln sind relativ einfach. Am Anfang starteten, 10 mehr oder minder bekannte Bürger dieses Landes in den ost-australischen Dschungel. Dort verbringen sie nun zwei Wochen, allerdings vermindert sich die Gruppe seit Beginn der zweiten Woche jeden Tag um einen Kandidaten, so dass am Ende drei Leute übrig bleiben werden, die in Spielen um den Sieg kämpfen müssen. Wer gewinnt, bekommt am Ende Geld (wobei sich allerdings nicht herausfinden lässt, wie viel) für eine von ihm unterstützte Hilfsorganisation. Auch die Verlierer kriegen Geld, nur eben weniger (wobei man auch hier nicht weiß, wie viel).
Das alleine würde die Sendung natürlich noch nicht sehenswert machen. Deshalb müssen sich die Kandidaten so allerlei widerlichen Dingen unterziehen, um z.B. für die Nahrungsversorgung der Gruppe zu sorgen. Es gilt, jeden Tag eine Dschungelprüfung abzulegen (die z.B. darin besteht, aus einem Tümpel Sterne zu fischen oder sich in Kakerlaken zu legen und dort irgendwelche Sterne zu finden) und einen Schatz zu finden. In diesem befindet sich dann eine Frage, die, wenn sie richtig beantwortet wird, der Zugang zu einem „Luxusartikel“ wie Kaffee, Zigaretten etc. ist. Außerdem gibt es noch allerlei andere Dinge, die bewältigt werden müssen, wie das Abspülen des Geschirrs, das Vertreiben von Ratten aus dem Camp, das Putzen der Toiletten…
~ Sendung ~
„Ich bin ein Star – holt mich hier raus!“ läuft derzeit bei RTL um circa 22.15. Die Starzeit variiert allerdings von Tag zu Tag, so dass sich ein Blick in die Fernsehzeitung lohnt, wenn man es nicht verpassen will.
Moderiert wird das Ganze von Sonja Zietlow, bekannt durch ihre mittlerweile abgesetzte Talkshow „Sonja“ und „Der schwächste fliegt“ und Dirk Bach, dem etwas kugeligen Komiker (z.B. zu sehen in „Lukas“). Die beiden halten sich in unmittelbarer Nähe zum Camp auf einer Art schwingenden Plattform hoch über dem Dschungel auf, bestens ausgestattet mit TV, um immer das Treiben im Camp beobachten zu können. Sie berichten einerseits live aus Australien (und live-Berichterstattung ist nicht alltäglich bei RTL!) und moderieren andererseits auch bereits aufgezeichnete Beiträge an.
~ Camp-Bewohner ~
Da wären mehr oder minder prominente Menschen des deutschen Showbiz. Am Bekanntesten wohl Daniel Küblböck, seineszeichnes „Kermit-wenn-man-hinten-drauftritt“ aus „Deutschland sucht den Superstar“. Der musste sich schon bei diversen Dschungelprüfungen beweisen und ist oft einfach zu bemitleiden. Und eins wissen wir mittlerweile auch: Er kann wirklich nicht singen.
Weiterer bekannter Bewohner: Costa Cordalis, Schlagerbarde. Er macht von allen noch den ruhigsten Eindruck, was, nach Meinung von Sonja Zietlow, wohl darauf zurückzuführen ist, dass er jeden Morgen meditiert. Wie auch immer.
Dann gibt es da noch Susan Stahnke, frühere „Miss Tagessschau“ und heutige „Miss Ich-suche-meinen-Vater-und-das-müssen-alle-wissen“. Wegen ihr gab es schon Streit und Zickereien im Camp, mittlerweile ist sie rausgeflogen.
Weitere Akteure sind Caroline Beil (Sat. 1 Moderatorin), Carlo Trähnhardt, Lisa Fitz, WernerBöhm, Dustin Semmelrogge und noch ein paar andre, wenig bekannte andere.
~ Bewertung ~
Erstmal muss man RTL loben. Dieses Format gab es noch nie und es ist, wie die Zuschauerzahlen im Millionenbereich beweise, etwas, was die Leute wirklich sehen wollen. Vielleicht gibt es so eine Art „Die-haben-ja-die-gleichen-Probleme-wie-ich“-Effekt. Wenn klein Daniel heult, weil er Angst vor der Dschungelprüfung hat und Werner Böhm ihn tröstend in den Arm nimmt, dann merkt der Zuschauer: Der ist so wie ich. Oder so wie mein Kind. Das Format jedenfalls zeigt die „Stars“ von ihrer anderen, normalen Seite, die die Menschen im Normalfall nicht zu sehen bekommen. Die Frage ist: Muss man sie gesehen haben?
Die Art der Sendung nämlich ist alles andere als löblich. Denn der Sender arbeitet permanent unter Vorspiegelung falscher Tatsachen. Der „Dschungel“, in dem sich die Kandidaten befinden, ist nämlich in Wirklichkeit ein Naherholungsgebiet, eine Straße führt nur ein paar hundert Meter am Camp vorbei. Die nächste Millionenstadt ist 60km entfernt. Auch die angeblichen Dschungelbewohner wie Krokodile, Schlangen und Spinnen sind wohl eher ein Wunschtraum des Senders. Viele der Tiere wurden wohl extra für die Sendung angekarrt oder in den Teichen für die Prüfungen ausgesetzt. Gefährlich sind auch die wenigsten, die meisten haben eher Angst vor den Menschen. Außerdem ist auch der „Badeteich“ des Camps sehr interessant. Komisch, dass am Ufer Folie aus dem Wasser guckt…Was heißt das also? Das ganze Spektakel ist ein für den Zuschauer inszenierter Ausflug in die Welt des Bedrohlichen, wo es nur um das nackte Überleben geht. Aber seien wir mal ehrlich: Würde RTL den Kandidaten wirklich das Essen verweigern, wenn sie sich nicht weiterhin den Dschungelprüfungen unterziehen würden? Und warum wird eigentlich nie gezeigt, wie viel essen die Kandidaten bekommen? Tja, tja…
Bleibt noch der größte Kritikpunkt an der Sendung. Und er hat einen Namen: Sonja Zietlow. Nachdem sie uns vor zwei Jahren mit ihrer Sendung „Der Schwächste fliegt!“ schon zu Tode genervt hat, müssen wir sie jetzt wieder ertragen. Sie und ihre total übertriebene, total unlustige, ironisch gemeinte aber nicht so wirkende Art. Ja, Sonja, wir wissen, dass du dich ganz toll findest, aber bitte, verschon uns damit. In Kombination mit Dirk Bach scheint sie sich selbst übertreffen zu wollen. Witze so flach wie noch nie, Lachanfälle an Stellen, die gar nicht lustig sind…zum Glück zieht sie den Herrn Bach nur gelegentlich mit. Er ist wenigstens noch ein bisschen so geblieben, wie er auch vorher war. Ein kleiner, bisschen lustiger Zwerg.
Trotzdem : Die Sendung ist und bleibt ein Betrug am Zuschauer, den dieser mit ein bisschen kritischer Betrachtung sehr schnell wahrnehmen wird.
©marenmoon 19.1.2oo4
Bewerten / Kommentar schreiben