Robotwars Testbericht

Das Show – Konzept:


Ist ein denkbar sinnloses: Geneigte, britische (natürlich, wer sonst !?!) Tüftler und Hobbythekler basteln aus allem, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist, Roboter in Größe von Bobby-Cars. Diese müssen dann via Fernsteuerung in einer Arena wie Gladiatoren gegeneinander antreten und nach Möglichkeit den Gegner verschrotten.

Ausgestattet sind die kleinen Scheisserles zumeist mit Rollstuhl- oder Rasenmähermotoren und tragen als \"Waffen\" Miniaturkreissägen, Äxte, Hubarme, Hammer, und, und, und, mit denen sie den Gegnern mehr oder weniger zusetzen.

Ziel eines jeden Kampfes ist es, den Gegner auszuschalten, in dem er total verschrottet wird, in eine Grube gestoßen wird, oder, falls es nach einem unentschieden aussieht, durch eine Art \"technisches K.O.\" (durch die Juroren verhängt) gewinnt.

Gefahren drohen jedem Teilnehmer, neben dem Gegner, außerdem noch durch diverse Fallen wie Gruben und Feuerstößen, die im sich regelmäßig im Ring auftun, sowie den vier \"House-Robots\" die jeweils in den Ecken der Arena lauern, um den Kämpfern das maschinelle Leben zu erschweren.

Durch diverse Ausscheidungsrunden hindurch erreicht jeweils immer der Sieger eines Kampfes die nächste Runde, bis schließlich das \"Last-Man-(äh, Robot)-Standing\" vollzogen wurde. Dieses Spektakel zieht sich dann tatsächlich über mehrere Wettkampftage hin und hat doch tatsächlich wöchentliche Sendezeit im deutschen Fernsehen erhalten !!!

\"Wo denn ?\" werden sich viele fragen, obwohl die Lösung doch so nahe liegt…Natürlich auf dem kulturell hochwertigen Sender RTL 2, jeweils Sonntags zwischen 16 – 17 Uhr.

Doch damit nicht genug: Auch für die deutsche Moderation wurde eine Perle der geistreichen Kommentare ausgewählt: Der \"Nominator\" himself: Big-Brother Christian !!!



Die Wirkung auf den gewöhnlichen Zuschauer:


Nun ja, Heimwerkerkönig Tim Taylor hätte an dieser Sendung seine wahre Freude. Und auch Kindern sollte das Konzept vermutlich Spaß machen. Denn wer Poke- und Digimons mag, dem muss so was wohl auch gefallen. Aber um ehrlich zu sein: Es ist schon beeindruckend, auch für Frauchen, mit welchem Eifer und Ideenreichtum die Roboter von ihren Erfindern erbaut werden. Das wäre es dann aber auch schon mit positiven Eindrücken.

Der Unterhaltungswert mag bei Betrachten einer ersten Sendung vielleicht noch hoch sein, aber innovative Neuerungen treten im Verlauf einer Staffel nicht wirklich ein und somit weicht der Spaß schnell der gepflegten Langeweile und dem Stumpfsinn.


Die Wirkung auf meinen Schatz und warum ich ein folgsames Frauchen bin:


Frage ich meinen sonst so belesenen und kulturell motivierten Schatz, wie es denn passieren kann, das gerade ER mit leuchtenden Kinderaugen vor der Flimmerkiste sitzt, höre ich nur ein: \"Aber es ist doch so herrlich trashig! So schlecht, das es schon wieder lustig ist. Du musst es Dir nur mal ansehen !!!!\"

Habe ich getan. Weil ich ein folgsames Frauchen bin. Und habe entnervt nach einer laaangen, qualvollen Sendung aufgegeben. Christians Macho-Sprüche und das gesamte Szenario waren dann doch zuviel der Trash-Kultur für mein ach so zart beseitetes Frauengemüt.



Ein glückliches Ende und ein Fazit:


Erfreulich ist, dass die aktuelle (und es bleibt hoffentlich dabei) Staffel vorerst zu Ende gegangen ist. Nun kehrt wieder Frieden und beschauliche Ruhe in deutsche Haushalte ein.

Als Fazit kann ich nur sagen, das \"Robot-Wars\" eine Sendung ist, deren Niveau nur noch von dem platten Sprücheklopfer Christian und dem Sender 9Live unterboten wird.

Eine Sendung für alle, die schon American Gladiators toll fanden. Und die, die den kulturellen Aufstieg von \"La Notte\" wagen wollen !!!

Allen anderen sei mal wieder ein gutes Buch empfohlen. Oder ein Waldspaziergang. Oder mit den Kindern spielen. Oder bügeln … egal es gibt eine Million bessere Wege, sich zu beschäftigen.