Schach Testbericht

Schach
ab 17,51
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Summe aller Bewertungen
  • Präsentation:  gut
  • Spaßfaktor:  hoch
  • Spielanleitung:  gut
  • Wird langweilig:  nie

Erfahrungsbericht von winselwuermchen

Strategische Kriegsführung im Wohnzimmer

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Das seit dem 14 jahrhundert bekannte Spiel Schach gehört wohl zu den beliebtesten Sportarten Weltweit. Ihr habt richtig gelesen. Seit ein paar Jahren ist Schach offiziell als Sportart anerkannt. Obwohl sich die körperliche Bewegung sehr in Grenzen hält ist die geistige dafür aber um so mehr in Aktion. Und warum soll immer nur körperliche Aktivität als Sport bezeichnet werden?
Nun zum Spiel:
Schach ist ein Spiel für 2 Personen, welches mit je 16 Figuren auf einem 64 Felder umfassenden Schachbrett gespielt wird. Die traditionellen Farben sind weiß + Schwarz. Falls es wirklich jemanden gibt, der noch nie ein Schachspiel gesehen hat: das Brett sieht aus wie bei Dame :-)
Der Spielsinn:
Um ein wirklich guter Schachspieler zu sein muß man keinen Adelstitel besitzen. Das hat überhaupt nichts damit zu tun obwohl es als Spiel der Könige bezeichnet wird. Ich denke (korrigiert mich wenn ich irre), daß es nur deshalb so genannt wird, weil dieses Spiel früher wohl wirklich nur oder meist von Königen oder Feldherren gespielt wurde. Immerhin simuliert Schach eine Krigssituation (wirklich) und diese Leute mußten sich Tag für Tag mit solchen Gefechten auseinandersetzen. Man munkelt sogar, daß wirklich schon Schlachten zwishcen zwei Feldherren am Schachbrett entschieden wurden, aber dis kann ich weder bestätigen noch widerlegen.
Beim Schach gewinnt normalerweise immer der beste Stratege. Es kommt nicht darauf an wieviel Figuren man am Anfang verliert oder behält. Einer der Meister dieses Spiels, das russische Schachgenie Kasparow macht ab und zu immense Opfergaben um zum Ziel zu kommen.

Das Spielziel:
Schach endet normalerweise immer mit dem Schachmatt eines Königs. Das heißt, der König wird von einer gegnerischen Figur bedroht und ist zugunfähig. Gelegentlich endet das Spiel auch mit einem unentschieden wenn der König nicht direkt bedroht wird, aber auch nicht mehr ziehen kann.

Die Figuren je Spieler:
Die Namen der Figuren haben alle einen tieferen Sinn
(wie im Krieg) um wichtigkeit oder unwichtigkeit anzugeben. Obwohl im Prinzip ein einziger Bauer eine Partie entscheiden kann.

Bauern: 8 Stück an der Zahl und die kleinsten Figuren im Feld. Position: Die 8 Felder in der zweiten Reihe. Der Bauer darf stets nur nach oben weiterziehen. Bei der Eröffnung sind 2 Züge geradeaus erlaubt, im Laufe des Spiels nur noch 1 Zug. Eine andere Figur schlagen darf ein Bauer nur schräg nach oben. Eigentlich sind die Bauern die unwichtigsten Figuren in diesem Spiel. Beschränkt in ihrer Zugmöglichkeit benutzt man sie meist zum decken höherer Figuren oder als Opfer.

Springer: 2 Stück je Spieler die eigentlich immer wie Pferdchen aussehen. Position: 1. Reihe, je 3. Feld. Ein Springer darf 2 Züge geradeaus und ein Zug zur Seite ziehen. Durch diese etwas komplizierte Zugvariante ergeben sich vielfältige und teils verworrene Schachzüge.

Läufer: 2 je Spieler, meist groß und schmal. Position: 1. Reihe, je 2. Feld Die Läufer dürfen beliebig viele Züge schräg in alle Richtungen ziehen, jedoch höchstens solange bis sie am Ende des Spielfeldes sind, oder eine gegnerische Figur geschlagen haben. Da je ein Läufer auf einem schwarzen und auf einem weißen Spielfeld sitzt können praktisch alle Felder mit ihnen erreicht werden.
Ein Schachspiel kann in wenigen zügen mit Hilfe der Läufer beendet werden und zwar so: Zuerst muß man seine Läufer freimachen, d.H. die Bauern die ihre Zugfähigkeit behindern wegrücken. Da beim ersten Spielzug eines Spielers auch zwei Bauern je ein Feld nach vorne dürfen geht das in einem Zug hin. Nun muß man Glück genug haben daß der Gegenspieler die Bauern aus dem Weg räumt die seitlich unterhalb des Königs liegen. Danach zieht man seinen rechten Läufer drei Felder schräg nach rechts und beim nächsten Spielzug das gleiche mit dem linken Läufer. Wenn der Gegner nicht aufmerksam genug ist, wäre er nach diesen paar Zügen schon schachmatt.

Die Türme: wiederum 2, sehen wie kleine Türme aus. Position: 1. Reihe, je 1. Feld Diese Figur darf ebenfalls in alle Himmelsrichtungen ziehen, allerdings nur geradeaus.

Die Dame: nur 1 je Spieler, etwas kleiner als der König. Position: 1. Reihe, aus der Sicht des Spielers rechts vom König. Diese Figur ist \"der Joker\" der Figuren. Sie darf alle Züge ausführen in alle Himmelsrichtungen, außer den speziellen Zug des Springers. Ist die Dame verloren, muß man schon ein sehr guter Spieler sein um noch zu gewinnen. Kommt allerdings ein Bauer in das gegenerische Schlußfeld wird er zur Dame (unabhängig davon ob der Spieler noch eine hat oder nicht).

Der König: 1 Figur, die höchste, meistens mit Kreuz. Position: (Bleibt ja nur noch eine übrig in der 1. Reihe). Um ihn dreht sich alles in desem Spiel. Immerhin ist ja Ziel und Zweck ihn Schachmatt zu setzen. Geschlagen werden darf ein König jedoch nicht. In seiner Zugbreite ist der König jedoch arg begrenzt. Je nur ein Feld in alle Richtungen darf er tätigen. Einmal pro Spiel ist ihm jedoch ein Sonderzug, die sogenannte Rochade mit Hilfe des Turms erlaubt (Genauer Zug im Regelheft nachlesen).

Soweit zum Spielaufbau. Ich spiele erst seit ca. 6 Monaten Schach und das gegen einen ehemaligen Saarland - Vizemeister. Daher hab ich es in ungefähr 150 Spielen auch erst einmal zu einem unentschieden gebracht. Doch ich geb nicht auf :-)
Das für mich interessante an Schach ist nicht nur die strategische Schulung sondern auch daß es Menschen in aller Welt, mit den gleichen Regeln, ohne Altersbeschränkung spielen. So mancher 8 Jähriger spielt Erwachsene selbst bei Turnieren an die Wand.
Und vor allem, daß es keine Zeitangabe gibt beim Schach. Manche Schachspiele werden nach Jahren weitergespielt, manche per Fernschach und Post, manche enden nach 10 min..

Ich hoffe mein Bericht hat Euch etwas weitergeholfen und Lust auf den >Kleinkrieg

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