Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod 2 (Taschenbuch) / Bastian Sick Testbericht

Über den Autor:
Bastian Sick, geboren 1965, Studium der geschichtswissenschaft und Romanistik, Tätigkeit als Lektor und Übersetzer; von 1995-1998 Dokumentationsjournalist beim SPIEGEL-Verlag, ab 1999 Mitarbeiter der Redaktion von SPIEGEL-ONLINE. Seit Mai 2003 dort Autor der Sprachkolumne "Zwiebelfisch".

Über das Buch:
Mit seinem ersten Buch gelang Bastian sick ein kleines wunder. Plötzlich lasen viele Menschen über Interpunktion, den korrekten Plural oder gutem stil im Deutschen. Gleichzeitig gewannen sie neues Vertrauen in das eigene Sprachgefühl. Doch längst sind nicht alle fragen beantwortet und alle Probleme gelöst. Und schaut man genau hin, ist nicht nur der Dativ dem Genitiv sein Tod, sondern es verschwinden noch mehr Fälle - "beim Schönheitschirurg und auch beim US-Präsident."
Natürlich möchte man die Dinge nicht schwarzmalen. Halt, heißt es nicht schwarz malen? Manches lässt einen verzweifeln, und manchmal bleibt es ein Zweifelsfall der deutschen Sprache. Bastian Sick geht vielen dieser kleinen und großen Sprachvergehen nach und macht sich so seine Gedanken über das gefühlte Komma, den traurigen Konjunktiv und den geschundenen Imperativ. Und vor allem beantwortet er in diesem Band viele Fragen seiner Leser, wie z.B. "Warum ist der Rhein männlich und die Elbe weiblich?", oder, "Wie heißt der Rest des Apfels?"

Mein Fazit:
Von Anfang an dachte ich, dass ein Buch über die deutsche Sprache doch nur langweilig sein kann. Doch bei diesem Buch habe ich mich getäuscht. Es ist zwar nicht gerade zu meinem Lieblingsbuch mutiert, aber dafür, dass es um ein eher langweiliges Thema geht, ist es echt interessant! Bastian Sick hat es, meiner Meinung nach, geschafft, ein Buch das wie ein Lehrbuch erscheint, verständlich, interessant und sogar witzig zu verfassen! Vor allem die Kapitel mit den Leserfragen finde ich toll, da es da um Themen geht, die ich mich oft selbst schon gefragt hatte, wie z.B.: "Warum heißt der Samstag auch Sonnabend?"
Gut finde ich auch, dass man das Buch leicht verstehen kann, auch wenn man nicht mehr so mit der deutschen Grammatik vertraut ist, da alles erklärt und mit vielen Beispielen dargestell ist.

Ich würde dieses Buch jedem empfehlen, der sich wenigstens ein bisschen für die deutsche Sprache interessiert und gerne mehr über sie und ihre Eigenarten lernen will.

Ich würde dieses Buch niemanden empfehlen, der sich überhaupt nicht für die deutsche Sprache interessiert oder bei dem Buch einen Roman erwartet, da das Buch eher aus vielen "Kurzgeschichten" besteht.

Das Buch hat 268 Seiten und 81 Kapitel und hat mich 8.90€ gekostet, was für mich aber auch "das Höchste der Gefühle" war, denn für mehr Geld wäre es mir dann doch zu sehr wie ein Lehrbuch.

ISBN: 3-462-03606-8