Sollten Kinder Kinder kriegen? Testbericht

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Erfahrungsbericht von Hoppelherz

Der frühste Weg ins soziale Abseits!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Mit Schrecken erinnere ich mich an eine Folge von "Bärbel Schäfer"
zurück,Thema:"Mama,ich will endlich die Pille!",in der eine grade mal 11jährige meinte,unbedingt die Pille verschrieben haben zu müssen.
Nun ja,der Papa war strikt dagegen,die Mama war geneigt,es zu erlauben ("bevor sie schwanger wird"),aber der Gynäkologe meinte auch,dass die Kleene dafür noch net reif genug sei und es unverantwortlich wäre,ihren Körper in dem Zustand bereits mit solch starken Hormonen zu belasten.
Wo bei die Mama natürlich auch durchaus recht hatte mit ihrem "bevor der Schwangerschaftstest positiv ausfällt"...
Also entsteht unweigerlich ein Konflikt:welche Verantwortung trägt sich leichter auf den Schultern?
Die dafür,dass der Reifeprozess des Mädels sozusagen "manipuliert" wird oder die für eine eventuelle Schwangerschaft des Mädchens?
Ich entscheide mich ganz klar für die letztere Variante,einmal,weil man nie weiß,wie sich die Hormone auf den weiteren Reifeprozess des Körpers auswirken und außerdem gibt es doch noch so viele andere Verhütungsmethoden!
Aber die zahlreichen minderjährigen Mütter zeigen auch,dass es mit der
Aufklärung um die Verhütung nicht weit bestellt ist...
Vorbeugen ist besser als Nachsorgen,und so plädiere ich für den Vorschlag,dass die sexuelle Aufklärung heute bereits auch schon viel früher einsetzen muss.
Wir waren damals in der 9.Klasse bei der Drogen- und Aidsberatung,die uns auch umfassend über die verschiedenen Möglichkeiten zur Verhütung informiert hat,und uns alle einig,dass das bereits viel zu spät ist;diese Aufklärung sollte bereits zwischen 10 und 12 anstatt erst mit 14 und 16 stattfinden,wenn es teilweise doch eh schon zu spät ist und die ersten Mütter bereits in den Klassen sitzen.
Ich denke,mein Bericht lässt es bis hier bereits durchblicken:ich bin strikt gegen minderjährige Mütter,zumindest gegen solche,die noch nicht einmal die 10.Klasse abgeschlossen haben!
Denn der Abschluss sollte zunächst einmal an erster Stelle stehen,denn ohne einen findet man später noch netma eine solche Anstellung,die keine spezifische Ausbildung erfordert.
Und eine meiner besten Freundinnen hat mir zusammen damals den
Realschulabschluss gemacht,anschließend ihr Fachabi und danach eine
Krankenpflegeausbildung begonnen,die sie aufgrund einer chronischen
Handgelenksentzündung jedoch bald abbrechen musste;naja,sie wär eh net mehr viel weiter gekommen,da sie dann auch schwanger wurde. :-)
Nun ja,sie hat ihre Tochter dann nun mit 20 bekommen,die Kleine ist inzwischen ein Dreivierteljahr alt und ihre Mama würd nun gerne eine neue Ausbildung beginnen,aber obwohl für die Kurze gesorgt wäre,meint ihr,sie würd ne Stelle finden?!
Insofern finde ich es ziemlich naiv,wenn es sich manch 13jährige so leicht vorstellt,vonwegen "Tagsüber passt meine Mutter auf mein Kind auf,ich mach meinen Schulabschluss und danach auf jeden Fall auch noch ne Ausbildung".
"Tagsüber kümmert sich meine Mama um das Baby" <= in weiterer problematischer Aspekt,denn will ICH Mutter werden oder möchte ich meinen Eltern nur ein weiteres Kind und mir ein Geschwisterchen schenken?
Denn nachts schläft das Kind und wenn es größtenteils von der Großmutter erzogen wird,sieht es diese später als seine Mama an.
Ich erinnere mich,dass meine Mutter (ausgebildete Erzieherin) meine Cousine,als sie grad ein Jahr war,tagsüber in Pflege genommen hatte,da meine Tante auch gerne wieder arbeiten wollte (sie war in der EDV-Branche tätig und wer da nur ein Jahr aussetzt,muss ja quasi ganz von vorne anfangen),und dass Nina schließlich zu meiner Mama "Mama" sagte. :-/
Nun ja,und bevor man die Verantwortung für so ein kleines Wesen übernimmt,sollte man nicht eher die Verantwortung für sich selbst übernehmen können?
Sprich:soviel Vernunft zu besitzen,um auf Sex ohne Verhütung zu verzichten.
Denn wenn ich z.B. netma die Kraft habe,mich einem Jungen entgegenzustellen,der meint,Sex ohne Gummi wär doch viel gefühlvoller und außerdem er würd schon aufpassen,dass nichts passiert,wie soll ich mich später meinem Baby gegenüber durchsetzen?
Zurück zum Thema Verantwortung:ich habe letztens ma mitbekommen,wie eine Frau in bezug auf ihre schwangere Tochter meinte:"So lernt sie wenigstens frühzeitig,Verantwortung zu übernehmen."
Sicher,sie hatte ungeschützten Sex,dann soll sie nun auch mit den Konsequenzen leben;aber einmal ist ein Säugling doch kein Übungsobjekt und lernt sie wirklich,Verantwortung zu tragen?
Ich meine,eher nicht.
Denn mit einem Kind macht sich ein so junges Mädel dann doch nur noch mehr abhängig von ihren Eltern,denn sie kann doch nicht alleine Sorge für das Baby tragen!
Sicher,Liebe kann es wohl zu Genüge von ihr kriegen,aber was ist mit diesen ganzen materialistischen Dingen?
Ohne den finanziellen Rückhalt und die Unterstützung ihrer eigenen Eltern (oder sonst halt des Staates,falls sich die Eltern von ihrem Kind lossagen sollten;was ja leider auch noch oft der Fall ist) würde eine minderjährige Mutter doch ins Bodenlose stürzen;wo bleibt denn da nun bitte die Eigenverantwortung?
Also,ich bin ganz klar dagegen,dass Kinder bereits wieder Kinder kriegen;was nicht heißen soll,dass ich hier eine Abtreibung befürworte,wobei man natürlich auch abwägen muss,inwiefern das Mädchen körperlich überhaupt in der Lage ist,wirklich schon ein Baby auszutragen.
Denn was viele nicht wissen,ist,dass die Schwangerschaft einer 14jährigen,deren biologische Uhr noch gar net angefangen hat,zu ticken,genauso risikoreich ist wie die einer 40jährigen,deren Batterien schon fast leer ;-) sind.
Man sollte sich vielleicht auch nicht die Frage stellen:"Sollten Kinder Kinder kriegen?" sondern "Sollten sie sie behalten?"
Denn die Freigabe zur Adoption wäre doch auch noch eine Alternative,und
vielleicht nichtma die schlechteste,denn man sollte sich echt genau
überlegen,inwiefern man selber für das Kind aufkommt und wie man sich fühlen würde,wenn das eigene Kind mehr unter der Obhut der eigenen Eltern,sprich jetzt der Großeltern,steht.
Und auch die Eltern der jungen Mütter sollten sich einmal eingehend mit dem Gedanken beschäftigen,ob sie des Enkelchen dann auch wirklich als Enkelkind ansehen oder ob es für sie nicht doch eher ein weiteres Kind darstellt.
Ich weiß net mehr,in welchem Land es war,in welcher Stadt;zumindest in einer,in der minderjährige Mamas keine Seltenheit waren;gibt es regelmäßig ein Projekt:die Schülerinnen bekommen eine Säuglingspuppe,eine Art Babyroboter.
Diese Puppe tut alles,was ein normales Kleinkind auch machen würde,und:sie kann nicht abgestellt werden.
Über einen gewissen Zeitraum müssen sich die Schülerinnen um diese Puppe kümmern,sie füttern,sie wickeln,halt ihre Bedürfnisse stillen,die einem Säugling angeglichen sind.
Ergebnis:die Schwangerschaftsrate ist rapide zurückgegangen.
Ein solches Projekt -in Zusammenhang mit der schulischen Aufklärung- würde ich auch in Deutschland begrüßen.
Mich persönlich bekommt ja immer ein Schauder,wenn die Zeitung mit den großen vier Buchstaben ;-) ma wieder über eine Schule irgendwo im Ruhrgebiet berichtet,die sie schon nur noch als "Schule der schwangeren Mädchen" bezeichnet,und erzählt,wie tapfer diese Mädchen doch sind,so früh bereits ein Kind zu bekommen.
Über Verhütung wird nichts gesagt,und ich weiß net,wie ihr das seht,aber meiner Meinung nach ist eine 12jährige,die zu ihrem Freund sagt:"Ohne Verhütung gibts auch keinen Sex,und wenn du des net einsiehst,tuts mir leid für dich und tschüß!" sehr viel stärker als ein gleichaltriges Mädchen,das diesen Mut nicht aufgebracht hat,und nun stolz ist,mit den Folgen ihres Nachgebens zu leben.
Denn,im Übrigen:Kinder machen nicht stark,Kinder müssen starkgemacht werden!

16 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Tratschonkelchen

    08.09.2008, 01:27 Uhr von Tratschonkelchen
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wenn ich ein 13-jähriges Mädchen im TV sehe, dass gerade ein Baby bekommen hat, wird mir richtig mies zu mute. Vor allem wenn man bedenkt, was aus der Mutter und auch dem Kind werden soll... LG Raphael