Splash Festival Testbericht

Splash-festival
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Erfahrungsbericht von SVoigt3000

Ich wurde entjungfert!!!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Zwischen dem 1. und dem 3. August 2003 wurde ich entjungfert – über 3 Tage. Und das liegt weniger daran, dass ich besonders sportlich bin und über 3 Tage.... ihr wisst schon. Ich wurde nämlich Splash-Entjungfert und das Splash geht eben über 3 Tage... Ich als HipHop-Head wollte schon lange zum Splash nach Chemnitz (dem größten HipHop- und Dancehall-Festival Europas). Im letzten Jahr ist der Plan, mit einem Kumpel zum nach Chemnitz zu fahren leider in der letzten Minute geplatzt, aber in diesem Jahr MUSSTE alles glatt gehen....

Hier lest ihr also den Bericht eines Splash-Neulings, der sicher vielen Neulingen im nächsten Jahr helfen wird, einige Fehler nicht zu begehen, die ich begangen habe.

-----VORBEREITUNG:-----
Ersteinmal muss natürlich die Karte gekauft werden (Preise: 69 Euro im Vorverkauf, 89 Euro an der Abendkasse). Diese berechtigten dann zum Parken, man konnte damit dann 3 Tage auf das festival-Gelände und konnte auch zelten. Dann habe ich viel auf der Splash-Page (www.splash-festival.de) nachgelesen und mich dort im Forum umgeschaut. Dort bekommt man einen Überblick über die Möglichkeiten bei diesem Festival (z.B. dass das Festivalgelände an einem Stausee liegt, in dem man baden kann u.s.w.), sodass man schon beim Packen einige Dinge beachtet. Außerdem las ich dort, dass es ratsam ist, bereits am Donnerstag anzureisen, obwohl das Festival am Freitag startet, weil freitags bereits die besten Zeltplätze vergeben sind. Also bin ich mit meinem Kumpel bereits am Donnerstag um 11 Uhr losgefahren...


-----ANFAHRT / HÄUSLICH EINRICHTEN:-----
Wir haben uns mit einem Routenplaner und der guten Anfahrtsskizze auf der Splash-Page geholfen und so gut und schnell zum Gelände gefunden. Rund um das Gelände war viel Polizei vertreten, was alle Konsumenten von diversen illegalen Rauschmitteln sicher nicht freute. Viele der Leute wurden auch rausgewunken und mussten ihre Taschen öffnen, damit die Polizei nach Gras u.ä. Suchen konnte.

Wir wurden nicht angehalten, bekamen von den freundlichen Guards und Polizisten den letzten Teil des Weges gut beschrieben (der war aber auch gut ausgeschildert, ab Chemnitz) und kamen gegen Mittag bei unserem Parkplatz an.

Nun ging es also ans Taschenschleppen und Zeltaufbauen. Wir mussten also unsere Bier- und Wasservorräte, sowie Zelte, Reisetaschen und Grill samt Kohle zum Zeltplatz kriegen. Wir hatten es gut, denn der Weg betrug für uns nur ca. 500 Meter. Da gab es auch bemitleidenswertere Fälle... Nun wissen wir aber, dass wir im nächsten Jahr einen Bollerwagen mitnehmen werden, da diese 500 Meter trotzdem anstrengend sind – besonders bei 30°C und mehr...

Dann bauten wir unsere Zelte auf und schauten uns mal auf dem Zeltplatz um und staunten: Da hatten Leute ja einen kompletten Hausrat mitgenommen: Tisch, Stühle, sogar Bettmatratzen, Pavillion für\'n Garten um im Schatten sitzen zu können u.v.m. Gut, wir hatten eben nur unsere Zelte, jeweils eine Tasche mit Kleidung zum Wechseln und einen Ghettoblaster, der uns während der Zeit am Zeltplatz mit Beats und Rhymes versorgen sollte.

Dann gingen wir mit unseren Karten los, um uns Festival-Bändchen zu besorgen, die einen dann berechtigen, das Gelände nach Belieben zu betreten und zu verlassen. Außerdem bekamen wir angleicher Stelle Müllsäcke, für deren Rückgabe wir 5 Euro bekommen sollten. Leider kam es dadurch zu einer Müllkriminalität, sodass unsere Müllsäcke geklaut wurden und wir um 5 Euro erleichtert wurden.


-----FESTIVAL (-GELÄNDE):-----
Am Freitag ging es dann endlich wirklich los. Mein Kumpel und ich stellen uns gegen 12.30 Uhr am Eingang zum Festivalgelände an, weil dort schon einige Leute standen. Der Platz füllte sich der schnell und so standen wir in der brütenden Hitze und warteten. Neben uns schwitzten die Leute mindestens so wie wir, lächzten nach Wasser – und nichts bewegte sich. Irgendwann ging das Gerücht um, der Einlass würde sich bis 14, 15 Uhr verspäten, was uns fast wahnsinnig machte. Kurz: Gegen 15 Uhr waren wir endlich auf dem Gelände, schnell vorbei an den Verkaufsständen, über die große Treppe hin zu den beiden Bühnen – der HipHop- und der Riddim-Stage. Auf der HipHop-Bühne standen bereits „Rockin da North“, was bedeutete, dass wir durch die Verspätung Italo Reno & Germany verpasst haben, die ich sehr gern hören wollte, weil ich wissen will, was die auf deren bald erscheinenden Album so haben werden. Erster Frust!

Dieser Frust wurde allerdings schnell vergessen gemacht: Team Eimsbush rockte heftig, obwohl ich die nicht wirklich mag. Dann kam das Friendly Fire Showcase, bestehend aus großen Namen wir Loop Troop, KC Da Rookie, PMD u.a. Die lieferten leider nur einseitige Statements gegen Bushs Politik, rockten aber trotzdem, wobei ich die Aktion, als die Jungs ein Fotos von Bush verbrannten, mehr als daneben fand. Man muss ihn und seine Politik ja nicht mögen (ich bin auch mit diesem Mann nichts einverstanden), aber es gibt Dinge, die man einfach nicht macht... Nun gut: Danach waren die Massiven Töne dran, die ihre vielen Hits (Cruisen, Stress, Im Club...) spielten und der Masse ordentlich einheizten, bevor endlich die wirklichen Highlights kamen. Ab 20.30 Uhr war es soweit: De La Soul und danach Gang Starr rockten Chemnitz! Beides sind absolute Legenden, was HipHop angeht. Für alle, die sich mit HipHop nicht auskennen: Was Pele für den Fußball ist, sind Gang Starr für HipHop. Nach Gang Starr hatten dann die Beginner („Liebes Lied“, „Fäule“, „Hammerhart“) die bemitleidenswerte Aufgabe, die Headliner des Abends abgeben zu müssen, was definitiv nicht machbar ist. Wer kommt schon gegen Gang Starr an? Gegen 1 Uhr gingen mein Kumpel und ich glücklich zum Zeltplatz um uns auszuruhen. Wir haben Gang Starr und De Lau Soul gesehen – ich kann es bis heute nicht wirklich fassen!

Die nächsten Tage wurden besser, was die Wartezeit vor dem Festivaleingang anging, aber schlechter, was das Lineup anging. Klar, was soll nach Gang Starr noch kommen? Trotzdem war der Samstag hochkarätig besetzt: Neben den Headlinern Readman und Erick Sermon standen ASD, Gentleman (absolut geile Show), Curse, die Gastgeber Tefla & Jaleel und viele andere auf der HipHop-Bühne. Der Sonntag war da schon magerer besetzt, weswegen wir auch am Nachmittag bereits abreisten: Beatfabrik und FuManSchu, Zora aus der Schweiz und Olli Banjo haben wir uns noch angesehen. Danach wurde die HipHop-Bühne eigentlich zur Riddim-Stage, weil abends dann nach Patrice Seeed die Headliner waren.

Zum Gelände muss ich sagen, dass es in zwei teile gegliedert war: Auf dem ersten Teil waren Verkaufsstände von verschiedenen Musik- und Klamottenlabels, sowie das HipHop- und Raggae-Zelt, in denen bis in die Nacht gefeiert werden konnte, auf der anderen Seite waren dann die beiden Bühnen, sowie natürlich auch diverse Stände, an denen man Nahrung bekommen konnte. Direkt neben den Bühnen befindet sich auch ein Stausee, in dem man sehr gut baden kann, was bei den Temperaturen mehr als nur gut tat.


-----HYGIENE:-----
Im letzten Jahr muss es mit der Hygiene wohl katastrophal gewesen sein. In diesem Jahr war es besser: Dixi-Klos waren ausreichend vorhanden, die allerdings in der Hitze nicht gerade appetitlich rochen, aber soweit sauber waren. Duschen waren auch da - allerdings zu wenig. In Stoßzeiten musste man eine Stunde und mehr warten, um sich erfrischen zu können. Außerdem kostete der Spaß 1,50 Euro, wofür allerdings eben für entsprechende Hygiene gesorgt wurde. Außerdem gab es noch die Fa-Duschlandschaft, bei der man nicht nur kostenlos duschen konnte, sondern auch kostenlos einige Fa-Duschprodukte erhielt. Die Warteschlangen waren entsprechend lang...


-----NAHRUNG:-----
Auf dem Gelände konnte man sich von Früchten, über Döner und Pizza bis hin zu Bier mit allem eindecken, was das Herz begehrte. Leider waren die Preise sehr hoch! Für ein Stück Wassermelone bezahlte man 1,50 Euro, für einen Pfirsich, eine Banane oder Apfel 1,00 Euro. Auf dem Festival-Gelände bezahlte man für ein Wasser (0,2 l) 1 Euro, für ein Bier 2,30 Euro... Dafür waren die Festival-T-Shirts vergleichsweise günstig: 15 Euro bezahlten wir. Bei der Xavier Naidoo-Tour mussten wir allerdings für ein Tourshirt 18 Euro bezahlen, genau wie für Merchandise-Shirts von diversen Künstlern bei Internethändlern.


-----FAZIT:-----
Ich will ja nichts gegen das Wetter sagen, aber bei solch hohen Temperaturen wäre ein kurzer und warmer Sommerregen mal was Schönes gewesen. Ansonsten war das Wetter aber absolut top!!! Über das Lineup brauche ich nichts mehr sagen: Gang Starr waren da – das reicht für die Topbewertung des Festivals schon aus. Hygiene und Waschmöglichkeiten waren gut, nicht sehr gut. Schlecht sind wieder die hohen Preise für Nahrung u.s.w. auf dem Gelände, aber das reicht nicht, um dem Splash 2003 die Topbewertung zu verwehren.

Kurz: Am 4. August 2004 ist wieder Splash und ich bin da!!! One Love!!!

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