Stillmatic - NAS Testbericht

Stillmatic-nas
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Summe aller Bewertungen
  • Cover-Design:  gut
  • Klangqualität:  sehr gut

Erfahrungsbericht von MrTINN

Nas meldet sich in alter Frische zurück

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Viele hatten Nas abgeschrieben und dem Kommerz zugeordnet. Nach seinem Alltime-Favorite-Album Illmatic konnte er diese Klasse nie wieder erreichen, biederte sich dafür aber dem Mainstream an. Mit diesem Album wollte Nas der ganzen Welt zeigen, dass er nicht vergessen hat, woher er kommt, aber auch in einem ständigen Verbesserungsprozess ist und nicht zurückschauen muss. Ob ihm das gelungen ist muss jeder Zuhörer selbst entscheiden, deshalb werde ich auch nur die einzelnen Songs besprechen.

*Stillmatic (The Intro)*
Ein sehr cooler Beat, auf dem Nas gut losflowt. Inhaltlich geht es um seine Rückkehr in voller Stärke und das Überdenken seines Styles, sodass eine \"Wiedergeburt\" dabei herauskommt. Das Intro hat auch eine Hook, die Nas mit den Worten \"Blood of a slave, heart of a king\" bestreitet. Insgesamt bemüht sich Nas deutlich, den Zuhörern zu zeigen, dass er wieder da ist, besser als je zuvor.

*Ether*
Wohl der brisanteste Track der letzten Jahre. Der Song ist nämlich ein Battletrack, den Nas gegen seinen aktuellen Erzfeind Jay-Z aufgenommen hat. Hintergrund: Jay-Z hatte Nas scheinbar grundlos gedisst, u.a. auf dem Track \"Takeover\". Im Duell der beiden wohl populärsten MCees aus NewYork kontert Nas nun also mit diesem Track. Der Beat ist nicht ganz so gut wie der, auf dem Jay-Z ihn einst angriff, aber er tut seinen Zweck. Nas Raps strotzen nur so vor Energie und Wut, ihm geht es um etwas. Der Text ist nur so gespickt von fiesen Disses gegen Jay-Z, keine Frage, lyrisch nimmt Nas ihn auseinander. Der Text hat es verdient, hier noch einmal abgedruckt zu werden.

Wassup niggas
Ey yo I know you ain\'t talkin about me dog, you....what
You been on my dick nigga
You love my style nigga

Chorus
I.... Fuck what with your soul like Ether
Will....Teach you the king you know you
Not....God\'s son across the belly
Lose....I prove you lost already

Verse 1
Brace yourself for the main event
Ya\'ll impatiently waiting
It\'s like an AIDS test
What\'s the results
Not positive
Who\'s the best
Pac, Nas & Big
Ain\'t no best
East, West, North, South
Flossed out
Gretings
I embrace ya\'ll
With na pom
Blows up
No guts left
Chest, face gone
How can Nas be garbage
Send me autos at your cobagge
Burner at the side of ur dome
Come out of my throne
I got this lock since 9-1
I am the truest
Name a rapper that
I ain\'t influence
Gave ya\'ll chapters
But now I keep my eyes on the Judas
With hawian sophie fame
Keep my name in his music

Chorus 2x\'s

Ey yo pass me the weed
Throw my ashes out on these niggas man
Ey yo you faggots
Ya\'ll kneel and kiss the muthafuckin ring

Verse 2
I\'ve been fucked over
Left for dead
Diss and forgotten
Luck ran out
They hoped that I\'d be gone
Stiff and rotten
Ya\'ll just
Piss on me, shit on me
Spit on my grave
Talk about me laugh behind my back
But in my face
Ya\'ll some
Well wishing, friendly acting
Envy hiding snakes
With yo hands out for my money
Man how much can I take
When these streets keep callin
Heard it when I was sleep
That this Gay-Z and Cockafella Records
Wanted beef
Started cockin out my weapon
Slowly loading up this ammo
To explode it on a camel
And his soliders
I can handle this for do-lo
And his manuscript
Just sound stupid
When KRS already made an album called Blueprint
First Biggie\'s your man
Then you got the nerve
To say that you better then Big
Dick suckin lips
Wont you let the late great veteran live

Chorus 2x\'s

God\'s son across the belly
I proved you lost already
The king is back
Where my crown at
Ill Will rest in peace
Let\'s do it niggas

Verse 3
Ya\'ll niggas deal with emotions like bitches
What\'s sad is I love you cause you\'re my brother
You traded your soul for riches
My child, I\'ve watched you grow up to be famous
And know I smile like a proud dad
Watching his only son that made it
You seem to be only concerned with dissing women
Were you abused as a child
Scared to smile
They called you ugly
Well life is harsh hug me
Dont reject me
Or make records to disrespect me
Blatant or indirectly
In \'88 you was gettin chased to your building
Calling my crib
and I ain\'t even give you my numbers
All I did was give you a style for you to run with
Smilin in my face
Glad to break bread with the god
Wearin jazz chains
No text, no cash, no cars
No jail bars, Jigga
No pies, No case
Just Hawaiian shirts
Hangin with little chase
You\'re a fan, a phony
A fake, a pussy, a stan
I\'ll still wip yo ass
You 36 in a karate class
You taebo ho
Tryna work it out
You tryna get bralick
Ask me if i\'m tryna kick knowledge
Naw, I\'m tryna kick the shit you need to learn though
That Ether
The shit that make you\'re soul burn slow
Is he Dame Ditty, Dame Daddy or Dame dummy
Oh I get it
You Biggie and he\'s Puffy
Rocafeller died of AIDS
That was the end of his chapter
And that\'s the guy ya\'ll chose to name your company after
Put it together
I rock hoes
Ya\'ll rock fellas
And now ya\'ll tryna take my spot fellas
Feel these hot rock fellas
Put you in a dry spot fellas
In a pine box
With nine shots
With my glock fellas
Foxy got you hot
Cause you keep your face in her puss
What you think you gettin girls now
Cause of your looks
Negro please
You no mustache havin
With whiskers like a rat
Compared to Beans you wack
And your man stabbed Un
Made you take the blame
You ass, went from Jaz to
Hangin with Kane to Irv
To Big and
Eminem murdered you on your own shit
You a dick ridin faggot
You love the attention
Queens niggas run you niggas
Ask Russell Simmons
ROC get gunned up and clapped quick
JJ Evans get gunned up and clapped quick
Ya whole damn record label
Gunned up and clapped quick
Shawn Carter to Jay Z
Damn you on Jaz\'s dick
Ya little shawny
Gettin gunned up and clapped quick
How much of Biggie\'s rhymes
Goin come out yo fat lip
Wanted to be on every last on of my classics
You pop shit, apologize
Nigga just ask Kiss

Das coole am Chorus ist, dass das erste Wort jeder Zeile zusammen \"I Will not loose\" ergibt. Jeder kann sich hier von Nas Skills überzeugen. Achja, sorry wenn der Text stört, aber ich denke, so kann man sich am besten eine Meinung bilden. Sollte er euch zu sehr stören, könnt ihr das ja als Kommentar schreiben, dann kann ich ihn ja wieder löschen.
Aber wieder zurück zum Song: Er ist definitiv ein Highlight auf der Platte und einer der besten Battletracks aller Zeiten, auch wenn da manche anderer Meinung sind.

*Got Ur Self A...*
Die erste Single, die übrigens auf einem Sample aus der US-Comedyserie \"Soppranos\" aufbaut. Im Chorus geht es hier darum, in der \"Hood\" immer eine Waffe dabei haben zu müssen, er hat also leicht sozialkritische Züge. In der Strophe representet Nas dann, er stellt sich u.a. auf eine Stufe mit BIG und 2Pac, was für meinen Geschmack jedoch ein bisschen zu weit geht. Aber trotzdem, insgesamt ist auch dieser Track ein Highlight.

*Smokin\'*
Dieser Track handelt vom Rauchen, wie man sich denken kann, nicht nur vom Tabak... Der Beat ist sehr chillig, er erinnert ein bisschen an die Westcoast... Lyrisch spricht Nas hier allerdings mit gespaltener Zunge, einerseits zählt er einige Vorzüge des Kiffens auf, andererseits verurteil er es auch. Ich glaube aber, dass dies Berechnung war. Deshalb kann ich den Track immer noch als stark beurteilen, v.a. weil Nas einen teilweise unglaublichen Flow an den Tag legt.

*You\'re Da Man*
Hier will Nas klar stellen, dass er der Beste ist... \"Your arms too short to box with god.\" Er trägt ganz schön dick auf. Der Beat pumpt hier extrem, er passt sehr gut zu Nas Flow. Vom Style und vom Beat her wirklich tight, aber leider sind Nas arrogante Äusserungen ein Ärgernis. Deshalb nur ein guter Song.

*Rewind*
Hier stellt Nas eindrucksvoll seine Fähigkeiten als Storyteller unter Beweis. Er tut dies in einem Rahmen, den vor ihm noch keiner gewählt hat. Er beschreibt einer Ghetto-Story rückwärts und beginnt mit der Line \"The bullet goes back in the gun\", um dann in dem Moment zu enden, als er einen Anruf bekommt. Auf dem Weg dorthin zieht Nas konsequent durch, so werden kurzerhand alle wörtlichen Zitate in der umgekehrten Wortfolge ausgesprochen. Unglaublich. Nas wollte den Track übrigens ursprünglich an einen anderen MCee abgeben, entschied sich dann jedoch, ihn selbst zu benutzen, was auch gut war. Eines der Highlights auf dem Album.

*One Mic*
Mein persönlicher Favorite auf dem Album. Auch hier steckt wieder ein Konzept dahinter: In den ersten beiden strophen steigert sich Nas von einem sehr behäbigen Tempo in förmliche Raserei, in der dritten Strophe ist es dann umgekehrt. Der Beat geht immer mit. Auch inhaltlich hat Nas wieder viel zu sagen. Man sollte sich auch einmal das Video ansehen, das Nas zu dieser zweiten Single drehte. Absoluter Tipp von mir.

*2nd Childhood*
Ein funky Beat mit freshen Cuts. Nas erzählt von dem Gefühl einer zweiten Kindheit, in der ersten Strophe aus seiner Sicht, dann erzählt er von einem Typ und dann von einer Frau. Geschmackssache, ehe rein schwächerer Song.

*Destroy & Rebuild*
Kontroversester Track des Albums, denn hier disst Nas MCees aus seiner Hood, Queensbridge. Namentlich werden Cormega, Nature und Prodigy von Mobb Deep erwähnt, wobei er bei den letzten beiden noch versöhnliche Töne in der vierten Strophe anschlägt, während er für Cormega nur noch Verachtung übrig hat. Mich stört an diesem Track vor allem, dass Nas von oben herab über seine eigenen Leute richtet. Der Chorus ist eine Anspielung auf den Track \"The Bridge Is Over\" von BDP. Er erklärt, er wolle die \"Bridge\"
(Kurzform für Queensbridge) erst zerstören und dann wieder aufbauen. Hier gilt genau das Gleiche wie bei You\'re Da Man: Der Text verhindert höhere Ehren. Trotzdem starker Track.

*The Flyest*
Hier featured Nas AZ, mit dem er einst schon die Hymne \"Life\'s A Bitch\" aufnahm. Textlich geht es darum, sich mit seinen Metaphern förmlich zum Gott zu erheben. Eher ein Durchhänger, auch die Musik ist sehr auf den Mainstream zugeschnitten.

*Braveheart Party*
Dieser Track wurde gemeinsam mit Mary J. Blige aufgenommen und zielt auf Parties ab. Er ist auch gelungen, kann hier aber nicht in die Bewertung einfliessen. Grund: Auf persönlichen Wunsch von Mary J. Blige wurde der Song wieder vom Album genommen und ist somit nur auf der ersten Pressung zu hören. Schade.

*Rule*
Hier darf Amerie als Gast ran, der Beat basiert auf einem Sample von einer unsäglich schlechten 80s-Combo, der Originalsong war \"Everybody Wants To Rule The World\". Obwohl Nas Text inhaltlich wertvoll ist, kann ich nur sagen: Nächstes Mal bitte weglassen!

*My Country*
Hier kommt wieder Nas sozialkritische Seite raus, er referiert über \"sein\" Land, die USA. Bittere Kritik an dem System, dass oft noch sehr rassistisch ist, kann man hier hören. Auch die schlechten Lebensumstände der afroamerikanischen Bevölkerung werden aufgezählt. Deeper Shit und einer der stärksten Tracks.

*What Goes Around*
Nas kommt auch hier wieder mit Inhalt, er zählt diverse Dinge auf, die er für Gift hält. Drogen, das Schulsystem, fast alles... Er erwähnt auch die Undankbarkeit der weißen Siedler in Amerila für die Indianer und später für die Chinesen, die maßgeblich am Bau der Eisenbahn beteiligt waren. Sollte man gehört haben.

*Every Ghetto*
Auf diesem Bonus-Track versucht Nas noch einmal, sich ins rechte Licht als Mann der Straße zu rücken. Ob man ihm glaubt, ist jedem selbst überlassen.

*Fazit*
Stillmatic ist sicherlich das zweitbeste Album von Nas. Die Klasse von Illmatic kann es einfach nicht erreichen, ist aber Klassen besser als alles andere von ihm.

Nas-Fans sollten sich das Album auf jeden Fall zulegen, auch Fans des HipHop aus NewYork, solange sie nicht eher die von Nas gedissten MCees unterstützen. Ansonsten gilt: Lieber reinhören, denn einige Songs sind einfach unter Standard.

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